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Studie zu rechter GewaltSind die meisten Schläger unpolitisch?

Rund 85 Prozent der Täter seien eigentlich unpolitisch, schlagen allein aus Gruppenfeindlichkeit zu, so eine Studie. Muss rechte Gewalt neu definiert werden? Daran gibt es Zweifel.

Was motiviert zu solchen Parolen? Bild: ap

Wenn rechte Gewalttäter zuschlagen, haben sie oft kein gefestigtes, politisches Weltbild. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. 85 Prozent der in Berlin begangenen rechtsextremen Gewalttaten basieren auf Vorurteilen und Hass gegenüber bestimmten Gruppen, 15 Prozent seien politisch-ideologisch motiviert, sagte am Dienstag Michael Kohlstruck, der die Studie erstellt hat.

Daraus leitet der Soziologe ab: "Wir müssen die spezielle Frontstellung gegen rechts aufgeben. In den Fokus müssen vielmehr Gruppenfeindschaften generell gerückt werden." Die 120 Seiten umfassende Studie, die im Auftrag der Landeskommission Berlin gegen Gewalt entstanden ist, ist eine Bestandsaufnahme der Arbeitsansätze in Berlin, die präventiv gegen rechte Gewalt wirken.

Als weitere Empfehlung leitete Kohlstruck aus den Ergebnissen ab, gegen diffuse Feindbilder schon in frühkindlicher Entwicklung zu sensibilisieren. So müsse etwa die interkulturelle Kompetenz von Kindern schon stärker in Kitas und Grundschulen gefördert werden, sagte Kohlstruck.

Im vergangenen Jahr registrierte das Berliner Landeskriminalamt 1.377 Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund. Zwar waren das weniger als 2007, die Zahl der Gewaltdelikte darunter aber stieg von 74 auf 91 Fälle. Die Dunkelziffer liegt um einiges höher: Die Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt Reach Out etwa meldete im selben Zeitraum 148 Gewaltdelikte.

Kohlstrucks Folgerung, rechte Gewalttaten eher unter dem Begriff "gruppenbezogene Feindschaft" zu fassen, wurde von Fachleuten scharf kritisiert. Claudia Schmid vom Berliner Landesverfassungsschutz warnte vor einer Verallgemeinerung dieses Begriffs. Seit 2003 sei eine Professionalisierung autonomer rechtsextremer Gruppen zu beobachten, etwa bei der Rekrutierung neuer Mitglieder. "Das ist eine Entwicklung, die ernsthaft beobachtet werden muss."

Die Debatte um den Begriff "Rechtsextremismus" ist dabei nicht neu. Ideologische Grabenkämpfe würden darüber schon seit Jahren geführt, sagte Patrick Gensing, Betreiber des Internetprojekts NPD-Blog. Gensing verwendet bei seiner Arbeit häufig den Begriff "extrem rechts", den er auch als Hilfskonstrukt bezeichnet. Der Begriff "Rechtsextremismus" müsse mit Inhalt gefüllt werden, er beschränke sich zu sehr auf eine Gruppe. "Alltagsrassismus, wie er in Äußerungen von Koch oder Rüttgers vorkommt, wird damit komplett ausgeblendet", sagt Gensing.

Er verweist auf den Soziologen Wilhelm Heitmeyer, der als Kategorie für Einstellungsmuster in der Bevölkerung "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" eingeführt hat. "Damit wird viel klarer, wo das Problem liegt", so Gensing, "dass den Menschen die Würde aberkannt wird." Den Begriff Rechtsextremismus grundsätzlich zu überdenken, sei wichtig, denn nicht die "bösen Ränder" seien das Problem, sondern durchaus der gesellschaftliche Rahmen, der solche Straftaten zulässt.

Schon die Definition der Motivation für rechte Gewalt hält Robert Scholz vom Internetforum "Endstation Rechts" für problematisch. Die Trennung von Vorurteilen gegenüber bestimmten Gruppen und politisch-ideologisch motivierten Taten sei reichlich konstruiert. "Gewalt gegen Gruppen ist zwangsläufig politisch", sagt Scholz. Zudem gebe der Begriff "gruppenbezogene Feindschaft" keinen Aufschluss über die politische Zielrichtung der Gewalt: "Das ist ein inhaltsleerer Begriff."

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56 Kommentare

 / 
  • S
    Shrike

    Klar könnte die taz die Kommentare von nicht-linken Lesern, welche der politischen Richtung der taz widersprechen, immer schön unterschlagen und zensieren.

     

    Aber wozu ?

     

    Wenn dann ein taz-Artikel erscheint und in der Kommentarliste nur Jubel und Zustimmung herrschen, können sich alle denken, warum das so ist.

     

    Debatten mit den ernsthaft politisch Andersdenkenden gäbe es dann kaum noch, die Online-Ausgabe der taz würde ziemlich langweilig werden.

     

    Freut euch doch über die hier herrschende Debattenkultur, sie ist die Grundlage für demokratischen Diskurs.

    Eine Demokratie ohne echte Debatten liegt im Koma.

     

    Und was ist an Adams Kommentar genau rechtsextrem ?

    Wo ruft Adam zu Hass oder Gewalt auf ?

    An welcher Stelle will er die Demokratie abschaffen ?

    Na ?

  • O
    ole

    Hallo Taz

     

    Aus Sorge um einen weiteren Qualitätsverlust solcher LeserForen wäre es nicht schlecht, gelegentlich auch eben solche rüpelhaften Beiträge wie bsw. vor @her abzumahnen, wenn man das überhaupt so nennen kann.

    Denn bisher gab es nur einen Kommentator, der sich hier als Troll offenbarte. Und das war @her.

    Man muß ja nicht der Meinung von bsw. Adam oder etwa aso sein. Letzterer hatte bis dato übrigens noch nichts kommentiert. Aber wo kommen wir denn hin, wenn man im Gegenzug gleich beleidigt, angekotzt und als Faschist abgestempelt wird?

    Das geht so nicht. Da macht die Diskussion weder Spaß noch Sinn und bleibt lediglich für die Stinkstiefel interessant.

  • V
    vic

    @ her

     

    ich kann dich gut verstehen, geht mir ebenso.

    hier geht es nicht nur extrem braun zu, hier riecht es auch so.

  • A
    aso

    @ her, sub, u.a.:

     

    „...Die Sache mit Fascho-Trollen wie "aso", o.Ä. kotzt mich auch an...“:

     

    Die Hinterbänkler-Pappnasen trauen sich mal aus ihren Löchern...:

     

    „...Ich frage mich daher sehr, warum (u.A.) die taz-Online-Redaktion Kommentare zuläßt...

    ...zumal diese Trolle nicht selten dazu neigen: Artikel zu kommentieren...

    ...zumal diese Trolle sich durch asoziales Diskussionsverhalten und permanentes Beleidigen und Hetzen und ... und ... und ...

    ( heul...): Bitte, fangt an solche Trolle zu "zensieren"!:

     

    Es ist irrational, Multikulti, Vielfalt ist Bereicherung, etc. zu befürworten, bei der Meinung aber einen langweiligen Einheitsbrei zu bevorzugen.

    Das hat elitären Sektencharakter. Das wäre Gift für eine Zeitung. Die Zeitung würde uninteressant für ein großes Meinungsspektrum.

    Die Zielgruppe würde sich auf die Sektenmitglieder reduzieren. Eine Zeitung braucht Aufreger. Auch, und gerade in den Kommentarspalten...

     

    „...Zu einem guten Diskussionsstil (siehe auch Streitkultur) gehört neben wechselseitigem Respekt unter anderem, gegenteilige Argumente und Meinungen zuzulassen und genau zu prüfen, anstatt diese vorschnell zu verwerfen...“:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion#Diskussionsstile

     

    Mit Leuten zu diskutieren die der gleiche Meinung sind, macht keinen Spaß, man kann sich nur gegenseitig bestätigen.

    Der Reiz einer kontroversen Diskussion liegt darin, daß man sich mit den Thesen des Gegners beschäftigen muß, um sie ggf. zu entkräften, oder zu widerlegen.

    Politisch laß ich mich nicht gern in eine Schublade stecken, grundsätzlich bevorzuge ich nach asiatischer Philosophie die goldene Mitte.

     

    "Hate-Speech" :

    Da ich meine Meinung meist abseits vom Links-Mainstream verorte, nehmen das viele sehr persönlich.

    Oft wurde ich mit wüsten ordinären Beschimpfungen und Beleidigungen bedacht.

     

    Dabei bin ich selbst zwar hart im Inhalt, aber soft in der Form, und vermeide negative persönliche Ansprachen nach Möglichkeit, da es mir um die Sache geht.

     

    Meistens wird mir diffus „Hetze“ vorgeworfen. Frag ich nach Zitaten, wo jemand Hetze gelesen haben will: Was folgt ist Funkstille.

    Nie hat mich jemand mit einer vermeintlichen „Hetze“ zitiert...

     

    Übrigens: mein 1. taz-Kommentar wurde bereits 78 in der Printausgabe abgedruckt...

    Sie Grünschnabel....

     

    @ Lars:

    Wo genau sehen Sie "Hate-Speech" bei Adam? An welcher Stelle?

    Zum Thema:

    Gewalt als Event! Wo zieht dies mehr Hooligans und Gaffer an als bei Links-Spektakeln wie im Schanzenviertel, in Kreuzberg, Chaostage in Hannover, etc.?

  • BL
    Bild lesen bildet

    @ allesamt.

    War geschockt als ich das hier las.

    Als johannes fragte ob es da eine Maschine für gäbe, hatte ich nicht damit gerechnet, dass er dies ernst meinte und lachte auf. Dann wurde mir durch die weiteren Kommentare klar, dass es "Tatsache" Nazis geben muss, die echt neben der Allesistjascheisse- Ungerecht und alle blonden Frauen - rennen Ausländern hinterher-Gebrüllerei ja anscheinend doch noch welche gibt, denen ich sicher nicht Intelligenz zusprechen kann nun aber eigentlich doch muss. Ich war erschrocken.

     

     

    In den Zeilen steckt an einer bestimmten Stelle ein Knoten. Er will gefunden werden.

     

    Und ACH ja stimmt! , jedesmal und oft ist das, also jedesmal, wenn mehr Menschen als drei in meiner Nähe sind, aber auch im Netz, und ich meinen lichtjahreTiefen Besorgnissen um der Parallelgesellschaften und um des Faktes des mit kaum beschreibbarem Hass gewürdigten PolitikkorrektseinJochs Ausdruck verleihen will - jedesmal dann tritt man nach mir dererartig, dass ich schon braun bin.

    Ach Deutschland wie warst Du doch einst groß und mit Dir wir.Wir!

  • H
    her

    Liebes "freies Wort",

     

     

     

    Ich gestehe, Sie haben mich durchschaut!

     

    Natürlich war ich bei der Stasi und wie bereits damals kann ich nicht anders als Dissidenten durch Leserbriefe in Zeitungen und im realexistierenden Internet offen zu verfolgen.

     

    Sie HeldIn haben erkannt, was wirklich böse war an der Stasi. Bautzen? Nicht so wild... Verwanzung und Obduktionen? Egal, macht ja eh jedes Telekomunternehmen... ABER: immer diese brutalen Stasi-Leserbriefe, das ist die wahre Fratze des Stalinismus!

     

    Ob Ihrer Enttarnung fühle ich mich nun peinlich berührt und geradezu nackt.

     

    Der Erfolg unserer Zensurkampagnen ist ja daran erkennbar, dass es unmöglich ist, im Weltnetz irgendwelche "volksnahe" Positionen, wie die eines "aso", ausfindig zu machen. Dabei sind das doch alles nur ehrlich entrüstete Kritiker von dies und jenem. Nie würden diese durch Unverschämtes, Beleidigendes oder Verhetzendes auffallen.

     

     

     

    IN WAS FÜR KREISEN VERKEHREN SIE, wenn Ihnen völkische Hetze als normal erscheint, die Empörung dagegen jedoch als Stasi-Methode.

     

    Wenn in Ihrem Umfeld im öffentlichen Raum, man-wird-doch-noch-sagen-dürfen praktiziert wird und - sagen wir einmal - ein Mensch afrikanischer Abstammung von Personen wie "aso" oder des "drecksKapitalisten" mal endlich "kritisiert" wird, in dem die "untrennbaren Wesenszüge dieses ewigen Menschen-afrikanischer-Abstammung-an-sich" thematisiert, dann ist das Ihnen das kein Wort wert. Ist ja durch "Meinungsfreiheit" gedeckt.

     

    Wenn jedoch ich mich oder der/die "Kritisierte" selbst entrüste, ob dieser "freundlich vorgetragenen und absolut nicht verhetzenden Kritik", dann ist das Stasi-Bäh und in Ihren Augen nicht mehr von der Meinungsfreiheit gedeckt.

     

    Das läßt tief blicken.

  • DF
    Das freie Wort

    @ her,

     

    waren Sie bei der Stasi?

  • H
    her

    @ Online-RedakteurIn:

     

    Wie wär's: thematisiert das doch mal im "Streit der Woche" (falls dieses Thema bei euch kontrovers diskutiert wird), oder thematisiert das doch sonst wie.

     

    "Diskurs-Mitarbeit" wird zu mindest bei mir gehörig erschwert, wenn ich in mindestens jedem 2. Kommentar nichts als unflätiges und völkisches Troll-Gebrülle zu vernehmen meine:

     

    Meine Biochemie geht dann unweigerlich extreme Wege... Adrenalin... Roter Kopf... Hyperventilieren... Blutdruck-Crescendo...

  • R
    redaktion

    Liebe Leute,

     

    Sie haben recht: Der Kommentar von Adam ist durchgerutscht. Ich hätte ihn nicht freigeschaltet, wenn ich zu dieser Uhrzeit in der Redaktion gewesen wäre.

     

    Nun lasse ich ihn aber stehen, da er auch gut als Beispiel für unbelegte Propaganda-Behauptungen dienen kann.

     

    Viel Freude erst einmal weiterhin beim ernsthaften Diskutieren! Natürlich auf Basis von Argumenten ;-)

  • L
    Lars

    Da ist doch dann aber die Frage, wo fängt Hate-SPeech an? Kommentare wie der unterste von Adam meiner Meinung nach wären schon als solches zu bezeichnen.

  • R
    redaktion

    Liebe Leute,

     

    zu den Nazi-Trollen: Wir sind uns des Problems "Hate-Speech" bewusst und geben die hetzerischsten Kommentare nach Möglichkeit nicht frei. Wir freuen uns, wenn Sie uns darauf hinweisen, wenn uns etwas durchgerutscht ist.

     

    Das nur zur Kenntnis. Und Danke für ihre Diskurs-Mitarbeit.

  • H
    her

    @ "Nebenthema: Rechte Trolle":

     

    Die Sache mit Fascho-Trollen wie "aso", o.Ä. kotzt mich auch an; ich stimme weitestgehend "sub" und "Lars" zu, allerdings mit zwei Anmerkungen/Widersprüchen:

     

    1.) Ich halte diese Strategie für dezidiert gefährlich, da...

    ...Sprache (über die jeweiligen Foren hinaus) verseucht wird (s. Viktor Klemperer).

    ...Themen gesetzt werden.

     

    2.) Ein evtl. Nicht-Veröffentlichen solcher Kommentare wäre keine Zensur, da Zensur nur von (de-facto) staatlichen Stellen ausgeübt werden kann. Nur (de-facto) staatliche Stellen können eine Meinung allgemein verbieten oder sonstig zensieren; wenn Zeitung A eine Meinung/Position nicht veröffentlichen möchte, kann man immer noch zu Zeitung B gehen.

     

    Wenn ich der örtlichen JU verbiete CDU-Plakate in meinem Garten aufzustellen, ist das keine Zensur, sondern mein Hausrecht.

     

    Wenn eine Zeitung keine Werbungen für Fascho-Produkte (z.B. Holocaustleugner-Literatur) schaltet, so ist dies keine Zensur, sondern Recht der Redaktion.

     

    Ich frage mich daher sehr, warum (u.A.) die taz-Online-Redaktion Kommentare zuläßt, welche wohl kaum Eingang in die Printausgabe finden würden. Anscheinend gelten hier "lockerere" Redaktionsregeln, obgleich diese Kommentare auf lange Zeit aufrufbar bleiben.

     

    Scheinbar ist der taz-Online-Redaktion (wie auch andere online-Redaktionen) recht egal, welchen Meinungen sie ein Forum bieten und wie dies wirkt... auf Betroffene... auf den öffentlichen Diskurs...

     

    ...zumal diese Trolle nicht selten dazu neigen: Artikel zu kommentieren, welche Sie nicht gelesen haben, da sie z.B. skandalisierend auf ganz Wichtiges hinweisen, was im betreffenden Artikel Erwähnung findet...

     

    ...zumal diese Trolle sich durch asoziales Diskussionsverhalten und permanentes Beleidigen und Hetzen und ... und ... und ...

     

    Mensch, taz-online: Bitte, fangt an solche Trolle zu "zensieren"!

     

    Macht es euch nichts aus, dass man auf einer eurer Seiten unkommentiert so was findet (Kommentar des DrecksKapitalisten, s.u.):

     

    "Allein die Idee, im Kindergartenalter zu versuchen, die natürlche Orientierung zur eigenen Gruppe zu überwinden wird zu einer neuen Orgie an Political Correctness führen und selbstverständlich zu den entprechenden Gegenreaktionen, die dann natürlich völlig überraschend sind."

     

    Dürfte der DrecksKapitalist eine Anzeige wie diese in der Printausgabe schalten? Der Arme ist doch nur ehrlich entrüstet, dass Rassentrennung durch die Gesinnungsterroristen des Gutmenschentum widernatürlich unterbunden wird, dieses arme arme Opfer!

  • L
    Lars

    @Sören Roth:

    Ganz genau. Es ist eine neue Strategie der Rechten, Online-Medien mit ihren Kommentaren zu unterwandern. Sie geben sich dort etliche verschiedene Namen und tun so, als wären sie aus der Mitte des Volkes entsprungen und stellen ihre Meinung so als den ganz normalenVolkeszorn dar.

    Leider klappt diese Taktik immer besser, denn diejenigen, die diese Denkweisen tatsächlich aufzeigen, sich bisher aber aus Angst vor dem Pranger zurückgehalten haben, fühlen sich dadurch gestärkt und werden radikaler - zumindest an der Tastatur.

  • L
    Lars

    Was will diese Studie uns sagen? Daß Gewalttaten von Mitgliedern der rechten Szene gegenüber Minderheiten aus Hass auf eben diese nicht politisch motiviert seien? Gewagt, gewagt...

  • SR
    Sören Roth

    Jede Gewalt ist rechts.

    Rechts benötigt die Abgrenzung.

    Welche Abgrenzungslinien gezogen werden ist dabei eher zufällig.

     

    Unterdrückungsgedankengut ist die Demakationslinie. Diese zu überschreiten verwandelt eben auch "historisch-parlamentarisch" gesetzte "Linke" Ideen und Gesellschaftsansätze in "Rechtes" handeln.

    Durch die Unklarheit der Begrifflichkeiten wird auch in unserer Zeit der Weg der Auseinandersetzungen gefördert.

    So frage ich mich ob die Inner-US-amerikanischen

    "revolutionären" Fortschritte im solidarischen Gesundheitssystem wirklich verwand sind mit der totalitären rechten Stalinistischen Idee eines Unterdrückungsapparates, welcher sich hinter "Linker-Gleichberechtigungsphilosophie" versteckte.

    Als kommunistisch terminiert wird Präsident Obama

    von Inner-US-amerikanisch-Rechts angegangen.

    Der Präsident lebt in der "durch den Besuch des lustigen Besucherpaares beim Empfang im Weißen Haus" ihm zynisch angedrohten Gefahr, von global Rechts ermordet zu werden.

     

    Deshalb rate ich allen "im originären Linken" Selbstverständnis verorteten Bürgern den Präsidenten nicht von links vor die Läufe der

    Gewehre der internationalen Rechten zu treiben.

  • S
    Sub

    @ johannes: Die Taz Artikel und neurdings auch die Zeit Artikel werden in etlichen Foren gesammelt und verlinkt. Auch bei rechten "News" Seiten wie PI-News oder Altermedia. In den Foren gibts Respekt für die, die am aktivsten Kommentare schreiben.

    Im prinzip so, wie manche damit angeben, dass sie in einem Forum schon so und so viele Beiträge haben.

    Ich denke auch, dass explizit zu dieser Taktik aufgerufen wird.

     

    Bisher ist es hauptsächlich die taz, weil hier erstens das Kommentieren ohne Anmeldung möglich ist und weil die sich denken, dass man die Zielgruppe der taz leichter gegen den Islam umkrämpeln kann. So von wegen Emanzipierte Frauenrechtler usw.

    Bei der WELT wird das auch gemacht, weil man da auch keine Anmeldung braucht, aber die WELT ist ja sowieso schon sehr rechtslastig.

    Achja und im Spiegelforum haben sich sogar auch schon welche darüber beschwert.

    Warscheinlich geht das aber über taz, Spiegel, Zeit und WELT hinaus und betroffen sind warscheinlich alle großen Zeitungen.

     

    Das ganze hat echt System, wie gesagt in anderen Zeitungen beschweren sich auch schon die Leser, dass die Kommentare immer mehr von Rechten überflutet werden..

    Querfront-Strategie 2.0 könnte man das nennen.

     

    Ich fürchte nur, dass man da nicht viel gegen machen kann, wenn man nicht ständig zensieren will und wer will das denn schon überhaupt.

  • T
    topal

    .....Dies ist ein Rennen gegen die Zeit. Möglicherweise ist eine weitere Transformation noch möglich, wenn Menschen soweit kommen können, sich selbst zu erfahren als ›EINER von UNS‹; wenn wir sogar bei krassestem Eigeninteresse noch realisieren können, daß ›wir‹ und ›sie‹ transzendiert werden müssen in die Totalität des Menschengeschlechts, falls wir bei ›ihrer‹ Vernichtung nicht uns alle vernichten wollen.

    Mit Fortdauer des Krieges ähneln sich beide Seiten mehr und mehr. Der Uroborus beißt sich in den eigenen Schwanz. Das Rad dreht sich um die eigene Achse. Werden wir realisieren, daß ›wir‹ und ›sie‹ Schatten voneinander sind? ›Wir‹ sind ›sie‹ für

    ›sie‹, wie ›sie‹ für ›uns‹ ›sie‹ sind. Wann wird der Schleier gelüftet? Wann wird die Scharade zum Karneval? Heilige mögen immer noch Aussätzige küssen. Es ist hohe Zeit, daß der Aussätzige den Heiligen küßt.

     

    Das obige habe ich mal ausgeliehen bei:

     

    Ronald D. Laing - Phänomenologie der Erfahrung

     

    edition suhrkamp 314

     

    Es ist das Ende des Kapitels: Wir und Sie, S. 70

  • E
    Eisenmann

    Von walter kerplonkski: "nach meinem eindruck hat sich die "islamkritik" von

    einem anfänglich eher aufklärerischen standpunkt hin zu einer regressiven

    ideologie entwickelt, die lediglich symptome bekämpfen will, und nicht die

    zugrundeliegenden probleme. "

     

    Sehe ich genauso. Das hat man im Zuge der Minarettdebatte gut beobachten

    können. Auf achgut.de (als Repräsentant einer "offiziellen" Islamkritik) wird

    nur noch die von der eigenen Interpretation abweichende Meinung lächerlich

    gemacht, ohne aber zu sagen, warum man das Schweizer Votum eigentlich

    gutheißt. Anfangs hielt ich die Seite für eine intelligente Alternative, bei

    der der gesunde Menschenverstand eine vordergründige Rolle spielt, aber

    langsam driften die Autoren ins Reflexartige ab.

     

    Insgesamt verhärten sich die Fronten und eine konstruktive Diskussion um

    Integration, Islam, Europa, etc. wird erstickt. Schade eigentlich.

  • AL
    Anna Luehse

    @taz: Da fehlen relevante Zahlen und Informationen.

    Lt. PKS (www.bka.de, PDF-downloads) haben knapp 0,34 (nullkommavierunddreißig) % der unter "Gewaltkriminalität" zusammengefaßten Straftaten mutmaßlich rechtsextremistischen Hintergrund.

    Was ist mit den 'restlichen' 99,6%??

    In Berlin werden Übergriffe arabisch-türkischer Jugendbanden auf jüdische SchülerInnen unter "Rechtsextemismus" gehandelt.

     

    taz: "Wenn rechte Gewalttäter zuschlagen, haben sie oft kein gefestigtes, politisches Weltbild."

     

    Viele schon.

     

    »Hitler gefällt mir«

    Viele muslimische Jugendliche in Deutschland denken antisemitisch.

    Und ihre Gewaltbereitschaft wächst ..."

    http://www.zeit.de/2007/24/Muslim-Antisemitismus

  • GH
    G. H. Pohl

    Ich bin der Meinung, daß zumindest der Zugang zur rechten Szene sehr früh gelegt wird, wenn überforderte und inkompetente Eltern, überforderte Erzieher/innen in Kindergärten und machtlose Lehrer auf hilflose Kinder treffen. Verzweiflung bei den kleinen und größer werdenden Menschen schlägt beizeiten in – meist mangelnder verbaler Fähigkeiten – in körperlichen Gewalt um. Wenn daraus Vereinsamung resultiert, sucht man nach Gemeinsamkeiten, die aufgrund der scheinbar „guten Kameradschaft“ und mangels guter Alternativen schließlich bei den „Rechten“ endet.

    Eltern, die als Ein-Euro-Jobber oder Harz IV er ihr Dasein fristen, können aufgrund ihrer Lebenssituation kein gutes Vorbild werden. Das allein zeigt, wie menschenunwürdig diese staatlich geförderten Bedingungen sind.

    Erzieher/innen, teilweise nicht hinreichend ausgebildet, können in zu großen Gruppen Kinder nur aufbewahren, nicht fördern.

    In Schulen werden Kinder mit Lernstoff vollgedröhnt, und ohne jede Rücksicht und Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse frühzeitig ausgesiebt und abgelegt.

    Das ist politisch gewollt.

    Das Ergebnis sind unglückliche Menschen, die „irgendwie“ Halt suchen, den sie leicht in der rechten Szene finden. Um dazu zu gehören, muß man „sich beweisen“….

    Wenn ich dann lese: „Claudia Schmid vom Berliner Landesverfassungsschutz warnte vor einer Verallgemeinerung dieses Begriffs. Seit 2003 sei eine Professionalisierung autonomer rechtsextremer Gruppen zu beobachten, etwa bei der Rekrutierung neuer Mitglieder. "Das ist eine Entwicklung, die ernsthaft beobachtet werden muss." Kommt in mir die Wut hoch. „Beobachten“, verdamt noch mal, tut was, dafür werdet Ihr bezahlt und nicht für die Kaffeekränzchen in fruchtlosen Arbeitskreisen!

  • AF
    Anita Ful

    Ich bezweifle, dass auch die so genannten linken Gewalttäter über ein gefestigtes politisches Weltbild verfügen, das vorurteils- und hassbefreit ist.

  • RE
    Rudy el Jote

    Hallo. Adam, wenn Sie in dieser Frage Minarette ja oder nein gleich eine Rassismusdebatte à la

    Niederlande, Schweiz (und viele andere), sprich Diskreminierung von Menschen aus anderen Kulturen anzetteln beziehungsweise -wie hier in Deutschland- verstärken wollen, dann läuft das zwar unter "Meinungsfreiheit", beweist mir aber, dass Adam wohl nicht einer der ersten Menschen, sondern eher ein "letzter Mensch" sein muss. Diskreminierung, rassischte Hetze verbunden mit der Parole: , tragen bestimmt nicht zu mehr Verständnis und Frieden in Freiheit bei. Mir drängt sich die Frage auf: Warum wird in Deutschland überwiegend "BILD" gelesen? Und: sind Sie ein sogenannter Rechter?

  • WK
    walter kerplonkski

    gähn, hier wird gar nix tabuisiert, auf welt online können sie sich auskotzen über parallelgesellschaften und islam wie sie lustig sind. oder gehn sie doch einfach rüber, wenn es ihnen in der schweiz besser gefällt.

     

    diese schrille weinerliche meinung, in deutschland dürfe wegen "der 68er" über manche themen nicht diskutiert werden, wird allmählich peinlich.

     

    problem nur: giordano rafft das nicht mehr, broder will es nicht raffen, und die ganzen forentrolle, die der veröffentlichten meinung hinterherhecheln, haben in erster linie probleme mit ihrer penislänge.

     

    nach meinem eindruck hat sich die "islamkritik" von einem anfänglich eher aufklärerischen standpunkt hin zu einer regressiven ideologie entwickelt, die lediglich symptome bekämpfen will, und nicht die zugrundeliegenden probleme.

     

    damit nähert sie sich dem offiziell-amtlichen diskurs über neonazis an.

  • TP
    Toni Pantaloni

    Nachtrag: ... und natürlich die Rechten, deshalb ja dieser Artikel...

     

    T.P.

  • TP
    Toni Pantaloni

    @ Adam:

     

    Leider richtig. Politik und Medien schweigen zu lange tot was wirklich los ist. Und die, die aufschreien wenn man sowas sagt, radeln durch ihre beschaulichen Kieze und wollen von der Welt draußen bloß nix mitbekommen...

    Böse sind immer nur die Bullen, stimmts?

  • J
    johannes

    @ Adam

    Wie funktioniert dass eigentlich? Besitzen sie ein Computerprogramm was das Netz nach Schlagwörtern wie rechts, links, islam o.ä. durchsucht damit sie rechtzeitig ihre Sprüche ablassen können?

  • D
    DreckigerKapitalist

    Na, das kann ja was werden: Da müssen noch Düsseldorfer und Kölner einander lieben, sonst müssen sie zur Strafe 3 Stunden mit Bielefelder Soziologen Kiwi-Tee trinken.

     

    Es ist absurd. Menschen sind seit vielen hunderttausend Jahren darauf eingestellt, in kleinen Gruppen zu leben und zusammen zu halten. Das impliziert eine Abgrenzung und Antipathie gegenüber anderen Gruppen. Das ist so. Man kann und soll daran arbeiten, dass das nicht in offene Gewalt umschlägt, und das geschieht im grossen und ganzen erfolgreich.

     

    Aber Gruppenbezogene Feindschaft abschaffen ? was raucht Ihr ?

     

    Allein die Idee, im Kindergartenalter zu versuchen, die natürlche Orientierung zur eigenen Gruppe zu überwinden wird zu einer neuen Orgie an Political Correctness führen und selbstverständlich zu den entprechenden Gegenreaktionen, die dann natürlich völlig überraschend sind.

     

    Das kann und wird nicht funktionieren, aber der Versuch es zu erzwingen wird noch ein paar Freiheiten kosten und noch ein paar Arbeitsstellen für staatlich besoldete Dummschwätzer sichern.

  • A
    Adam

    Solange solche Themen wie Migrantengewalt, islamische Parallelwelten tabuisiert und zensiert werden, solange wird man "Rechte" Gesinnung erzeugen, nach der Definition dieses Artikels müssten 57% der Schweizer rechtsextrem sein.

     

    Wir brauchen eine ehrliche Debatte über diese Themen und keine Moralkeulen, wir brauchen eine Streit- und Diskussionskultur die man in der Schweiz oder den Niederlanden vorfindet, davon ist Deutschland meilenweit und die taz Redaktion lichtjahreweit entfernt.

     

    Es ist an der Zeit, dass auch mal etwas frische Luft und Licht in die verstaubten taz Stuben kommt, denn wer intelligent ist, der braucht keine Moralkeulen.

  • S
    Shrike

    Klar könnte die taz die Kommentare von nicht-linken Lesern, welche der politischen Richtung der taz widersprechen, immer schön unterschlagen und zensieren.

     

    Aber wozu ?

     

    Wenn dann ein taz-Artikel erscheint und in der Kommentarliste nur Jubel und Zustimmung herrschen, können sich alle denken, warum das so ist.

     

    Debatten mit den ernsthaft politisch Andersdenkenden gäbe es dann kaum noch, die Online-Ausgabe der taz würde ziemlich langweilig werden.

     

    Freut euch doch über die hier herrschende Debattenkultur, sie ist die Grundlage für demokratischen Diskurs.

    Eine Demokratie ohne echte Debatten liegt im Koma.

     

    Und was ist an Adams Kommentar genau rechtsextrem ?

    Wo ruft Adam zu Hass oder Gewalt auf ?

    An welcher Stelle will er die Demokratie abschaffen ?

    Na ?

  • O
    ole

    Hallo Taz

     

    Aus Sorge um einen weiteren Qualitätsverlust solcher LeserForen wäre es nicht schlecht, gelegentlich auch eben solche rüpelhaften Beiträge wie bsw. vor @her abzumahnen, wenn man das überhaupt so nennen kann.

    Denn bisher gab es nur einen Kommentator, der sich hier als Troll offenbarte. Und das war @her.

    Man muß ja nicht der Meinung von bsw. Adam oder etwa aso sein. Letzterer hatte bis dato übrigens noch nichts kommentiert. Aber wo kommen wir denn hin, wenn man im Gegenzug gleich beleidigt, angekotzt und als Faschist abgestempelt wird?

    Das geht so nicht. Da macht die Diskussion weder Spaß noch Sinn und bleibt lediglich für die Stinkstiefel interessant.

  • V
    vic

    @ her

     

    ich kann dich gut verstehen, geht mir ebenso.

    hier geht es nicht nur extrem braun zu, hier riecht es auch so.

  • A
    aso

    @ her, sub, u.a.:

     

    „...Die Sache mit Fascho-Trollen wie "aso", o.Ä. kotzt mich auch an...“:

     

    Die Hinterbänkler-Pappnasen trauen sich mal aus ihren Löchern...:

     

    „...Ich frage mich daher sehr, warum (u.A.) die taz-Online-Redaktion Kommentare zuläßt...

    ...zumal diese Trolle nicht selten dazu neigen: Artikel zu kommentieren...

    ...zumal diese Trolle sich durch asoziales Diskussionsverhalten und permanentes Beleidigen und Hetzen und ... und ... und ...

    ( heul...): Bitte, fangt an solche Trolle zu "zensieren"!:

     

    Es ist irrational, Multikulti, Vielfalt ist Bereicherung, etc. zu befürworten, bei der Meinung aber einen langweiligen Einheitsbrei zu bevorzugen.

    Das hat elitären Sektencharakter. Das wäre Gift für eine Zeitung. Die Zeitung würde uninteressant für ein großes Meinungsspektrum.

    Die Zielgruppe würde sich auf die Sektenmitglieder reduzieren. Eine Zeitung braucht Aufreger. Auch, und gerade in den Kommentarspalten...

     

    „...Zu einem guten Diskussionsstil (siehe auch Streitkultur) gehört neben wechselseitigem Respekt unter anderem, gegenteilige Argumente und Meinungen zuzulassen und genau zu prüfen, anstatt diese vorschnell zu verwerfen...“:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion#Diskussionsstile

     

    Mit Leuten zu diskutieren die der gleiche Meinung sind, macht keinen Spaß, man kann sich nur gegenseitig bestätigen.

    Der Reiz einer kontroversen Diskussion liegt darin, daß man sich mit den Thesen des Gegners beschäftigen muß, um sie ggf. zu entkräften, oder zu widerlegen.

    Politisch laß ich mich nicht gern in eine Schublade stecken, grundsätzlich bevorzuge ich nach asiatischer Philosophie die goldene Mitte.

     

    "Hate-Speech" :

    Da ich meine Meinung meist abseits vom Links-Mainstream verorte, nehmen das viele sehr persönlich.

    Oft wurde ich mit wüsten ordinären Beschimpfungen und Beleidigungen bedacht.

     

    Dabei bin ich selbst zwar hart im Inhalt, aber soft in der Form, und vermeide negative persönliche Ansprachen nach Möglichkeit, da es mir um die Sache geht.

     

    Meistens wird mir diffus „Hetze“ vorgeworfen. Frag ich nach Zitaten, wo jemand Hetze gelesen haben will: Was folgt ist Funkstille.

    Nie hat mich jemand mit einer vermeintlichen „Hetze“ zitiert...

     

    Übrigens: mein 1. taz-Kommentar wurde bereits 78 in der Printausgabe abgedruckt...

    Sie Grünschnabel....

     

    @ Lars:

    Wo genau sehen Sie "Hate-Speech" bei Adam? An welcher Stelle?

    Zum Thema:

    Gewalt als Event! Wo zieht dies mehr Hooligans und Gaffer an als bei Links-Spektakeln wie im Schanzenviertel, in Kreuzberg, Chaostage in Hannover, etc.?

  • BL
    Bild lesen bildet

    @ allesamt.

    War geschockt als ich das hier las.

    Als johannes fragte ob es da eine Maschine für gäbe, hatte ich nicht damit gerechnet, dass er dies ernst meinte und lachte auf. Dann wurde mir durch die weiteren Kommentare klar, dass es "Tatsache" Nazis geben muss, die echt neben der Allesistjascheisse- Ungerecht und alle blonden Frauen - rennen Ausländern hinterher-Gebrüllerei ja anscheinend doch noch welche gibt, denen ich sicher nicht Intelligenz zusprechen kann nun aber eigentlich doch muss. Ich war erschrocken.

     

     

    In den Zeilen steckt an einer bestimmten Stelle ein Knoten. Er will gefunden werden.

     

    Und ACH ja stimmt! , jedesmal und oft ist das, also jedesmal, wenn mehr Menschen als drei in meiner Nähe sind, aber auch im Netz, und ich meinen lichtjahreTiefen Besorgnissen um der Parallelgesellschaften und um des Faktes des mit kaum beschreibbarem Hass gewürdigten PolitikkorrektseinJochs Ausdruck verleihen will - jedesmal dann tritt man nach mir dererartig, dass ich schon braun bin.

    Ach Deutschland wie warst Du doch einst groß und mit Dir wir.Wir!

  • H
    her

    Liebes "freies Wort",

     

     

     

    Ich gestehe, Sie haben mich durchschaut!

     

    Natürlich war ich bei der Stasi und wie bereits damals kann ich nicht anders als Dissidenten durch Leserbriefe in Zeitungen und im realexistierenden Internet offen zu verfolgen.

     

    Sie HeldIn haben erkannt, was wirklich böse war an der Stasi. Bautzen? Nicht so wild... Verwanzung und Obduktionen? Egal, macht ja eh jedes Telekomunternehmen... ABER: immer diese brutalen Stasi-Leserbriefe, das ist die wahre Fratze des Stalinismus!

     

    Ob Ihrer Enttarnung fühle ich mich nun peinlich berührt und geradezu nackt.

     

    Der Erfolg unserer Zensurkampagnen ist ja daran erkennbar, dass es unmöglich ist, im Weltnetz irgendwelche "volksnahe" Positionen, wie die eines "aso", ausfindig zu machen. Dabei sind das doch alles nur ehrlich entrüstete Kritiker von dies und jenem. Nie würden diese durch Unverschämtes, Beleidigendes oder Verhetzendes auffallen.

     

     

     

    IN WAS FÜR KREISEN VERKEHREN SIE, wenn Ihnen völkische Hetze als normal erscheint, die Empörung dagegen jedoch als Stasi-Methode.

     

    Wenn in Ihrem Umfeld im öffentlichen Raum, man-wird-doch-noch-sagen-dürfen praktiziert wird und - sagen wir einmal - ein Mensch afrikanischer Abstammung von Personen wie "aso" oder des "drecksKapitalisten" mal endlich "kritisiert" wird, in dem die "untrennbaren Wesenszüge dieses ewigen Menschen-afrikanischer-Abstammung-an-sich" thematisiert, dann ist das Ihnen das kein Wort wert. Ist ja durch "Meinungsfreiheit" gedeckt.

     

    Wenn jedoch ich mich oder der/die "Kritisierte" selbst entrüste, ob dieser "freundlich vorgetragenen und absolut nicht verhetzenden Kritik", dann ist das Stasi-Bäh und in Ihren Augen nicht mehr von der Meinungsfreiheit gedeckt.

     

    Das läßt tief blicken.

  • DF
    Das freie Wort

    @ her,

     

    waren Sie bei der Stasi?

  • H
    her

    @ Online-RedakteurIn:

     

    Wie wär's: thematisiert das doch mal im "Streit der Woche" (falls dieses Thema bei euch kontrovers diskutiert wird), oder thematisiert das doch sonst wie.

     

    "Diskurs-Mitarbeit" wird zu mindest bei mir gehörig erschwert, wenn ich in mindestens jedem 2. Kommentar nichts als unflätiges und völkisches Troll-Gebrülle zu vernehmen meine:

     

    Meine Biochemie geht dann unweigerlich extreme Wege... Adrenalin... Roter Kopf... Hyperventilieren... Blutdruck-Crescendo...

  • R
    redaktion

    Liebe Leute,

     

    Sie haben recht: Der Kommentar von Adam ist durchgerutscht. Ich hätte ihn nicht freigeschaltet, wenn ich zu dieser Uhrzeit in der Redaktion gewesen wäre.

     

    Nun lasse ich ihn aber stehen, da er auch gut als Beispiel für unbelegte Propaganda-Behauptungen dienen kann.

     

    Viel Freude erst einmal weiterhin beim ernsthaften Diskutieren! Natürlich auf Basis von Argumenten ;-)

  • L
    Lars

    Da ist doch dann aber die Frage, wo fängt Hate-SPeech an? Kommentare wie der unterste von Adam meiner Meinung nach wären schon als solches zu bezeichnen.

  • R
    redaktion

    Liebe Leute,

     

    zu den Nazi-Trollen: Wir sind uns des Problems "Hate-Speech" bewusst und geben die hetzerischsten Kommentare nach Möglichkeit nicht frei. Wir freuen uns, wenn Sie uns darauf hinweisen, wenn uns etwas durchgerutscht ist.

     

    Das nur zur Kenntnis. Und Danke für ihre Diskurs-Mitarbeit.

  • H
    her

    @ "Nebenthema: Rechte Trolle":

     

    Die Sache mit Fascho-Trollen wie "aso", o.Ä. kotzt mich auch an; ich stimme weitestgehend "sub" und "Lars" zu, allerdings mit zwei Anmerkungen/Widersprüchen:

     

    1.) Ich halte diese Strategie für dezidiert gefährlich, da...

    ...Sprache (über die jeweiligen Foren hinaus) verseucht wird (s. Viktor Klemperer).

    ...Themen gesetzt werden.

     

    2.) Ein evtl. Nicht-Veröffentlichen solcher Kommentare wäre keine Zensur, da Zensur nur von (de-facto) staatlichen Stellen ausgeübt werden kann. Nur (de-facto) staatliche Stellen können eine Meinung allgemein verbieten oder sonstig zensieren; wenn Zeitung A eine Meinung/Position nicht veröffentlichen möchte, kann man immer noch zu Zeitung B gehen.

     

    Wenn ich der örtlichen JU verbiete CDU-Plakate in meinem Garten aufzustellen, ist das keine Zensur, sondern mein Hausrecht.

     

    Wenn eine Zeitung keine Werbungen für Fascho-Produkte (z.B. Holocaustleugner-Literatur) schaltet, so ist dies keine Zensur, sondern Recht der Redaktion.

     

    Ich frage mich daher sehr, warum (u.A.) die taz-Online-Redaktion Kommentare zuläßt, welche wohl kaum Eingang in die Printausgabe finden würden. Anscheinend gelten hier "lockerere" Redaktionsregeln, obgleich diese Kommentare auf lange Zeit aufrufbar bleiben.

     

    Scheinbar ist der taz-Online-Redaktion (wie auch andere online-Redaktionen) recht egal, welchen Meinungen sie ein Forum bieten und wie dies wirkt... auf Betroffene... auf den öffentlichen Diskurs...

     

    ...zumal diese Trolle nicht selten dazu neigen: Artikel zu kommentieren, welche Sie nicht gelesen haben, da sie z.B. skandalisierend auf ganz Wichtiges hinweisen, was im betreffenden Artikel Erwähnung findet...

     

    ...zumal diese Trolle sich durch asoziales Diskussionsverhalten und permanentes Beleidigen und Hetzen und ... und ... und ...

     

    Mensch, taz-online: Bitte, fangt an solche Trolle zu "zensieren"!

     

    Macht es euch nichts aus, dass man auf einer eurer Seiten unkommentiert so was findet (Kommentar des DrecksKapitalisten, s.u.):

     

    "Allein die Idee, im Kindergartenalter zu versuchen, die natürlche Orientierung zur eigenen Gruppe zu überwinden wird zu einer neuen Orgie an Political Correctness führen und selbstverständlich zu den entprechenden Gegenreaktionen, die dann natürlich völlig überraschend sind."

     

    Dürfte der DrecksKapitalist eine Anzeige wie diese in der Printausgabe schalten? Der Arme ist doch nur ehrlich entrüstet, dass Rassentrennung durch die Gesinnungsterroristen des Gutmenschentum widernatürlich unterbunden wird, dieses arme arme Opfer!

  • L
    Lars

    @Sören Roth:

    Ganz genau. Es ist eine neue Strategie der Rechten, Online-Medien mit ihren Kommentaren zu unterwandern. Sie geben sich dort etliche verschiedene Namen und tun so, als wären sie aus der Mitte des Volkes entsprungen und stellen ihre Meinung so als den ganz normalenVolkeszorn dar.

    Leider klappt diese Taktik immer besser, denn diejenigen, die diese Denkweisen tatsächlich aufzeigen, sich bisher aber aus Angst vor dem Pranger zurückgehalten haben, fühlen sich dadurch gestärkt und werden radikaler - zumindest an der Tastatur.

  • L
    Lars

    Was will diese Studie uns sagen? Daß Gewalttaten von Mitgliedern der rechten Szene gegenüber Minderheiten aus Hass auf eben diese nicht politisch motiviert seien? Gewagt, gewagt...

  • SR
    Sören Roth

    Jede Gewalt ist rechts.

    Rechts benötigt die Abgrenzung.

    Welche Abgrenzungslinien gezogen werden ist dabei eher zufällig.

     

    Unterdrückungsgedankengut ist die Demakationslinie. Diese zu überschreiten verwandelt eben auch "historisch-parlamentarisch" gesetzte "Linke" Ideen und Gesellschaftsansätze in "Rechtes" handeln.

    Durch die Unklarheit der Begrifflichkeiten wird auch in unserer Zeit der Weg der Auseinandersetzungen gefördert.

    So frage ich mich ob die Inner-US-amerikanischen

    "revolutionären" Fortschritte im solidarischen Gesundheitssystem wirklich verwand sind mit der totalitären rechten Stalinistischen Idee eines Unterdrückungsapparates, welcher sich hinter "Linker-Gleichberechtigungsphilosophie" versteckte.

    Als kommunistisch terminiert wird Präsident Obama

    von Inner-US-amerikanisch-Rechts angegangen.

    Der Präsident lebt in der "durch den Besuch des lustigen Besucherpaares beim Empfang im Weißen Haus" ihm zynisch angedrohten Gefahr, von global Rechts ermordet zu werden.

     

    Deshalb rate ich allen "im originären Linken" Selbstverständnis verorteten Bürgern den Präsidenten nicht von links vor die Läufe der

    Gewehre der internationalen Rechten zu treiben.

  • S
    Sub

    @ johannes: Die Taz Artikel und neurdings auch die Zeit Artikel werden in etlichen Foren gesammelt und verlinkt. Auch bei rechten "News" Seiten wie PI-News oder Altermedia. In den Foren gibts Respekt für die, die am aktivsten Kommentare schreiben.

    Im prinzip so, wie manche damit angeben, dass sie in einem Forum schon so und so viele Beiträge haben.

    Ich denke auch, dass explizit zu dieser Taktik aufgerufen wird.

     

    Bisher ist es hauptsächlich die taz, weil hier erstens das Kommentieren ohne Anmeldung möglich ist und weil die sich denken, dass man die Zielgruppe der taz leichter gegen den Islam umkrämpeln kann. So von wegen Emanzipierte Frauenrechtler usw.

    Bei der WELT wird das auch gemacht, weil man da auch keine Anmeldung braucht, aber die WELT ist ja sowieso schon sehr rechtslastig.

    Achja und im Spiegelforum haben sich sogar auch schon welche darüber beschwert.

    Warscheinlich geht das aber über taz, Spiegel, Zeit und WELT hinaus und betroffen sind warscheinlich alle großen Zeitungen.

     

    Das ganze hat echt System, wie gesagt in anderen Zeitungen beschweren sich auch schon die Leser, dass die Kommentare immer mehr von Rechten überflutet werden..

    Querfront-Strategie 2.0 könnte man das nennen.

     

    Ich fürchte nur, dass man da nicht viel gegen machen kann, wenn man nicht ständig zensieren will und wer will das denn schon überhaupt.

  • T
    topal

    .....Dies ist ein Rennen gegen die Zeit. Möglicherweise ist eine weitere Transformation noch möglich, wenn Menschen soweit kommen können, sich selbst zu erfahren als ›EINER von UNS‹; wenn wir sogar bei krassestem Eigeninteresse noch realisieren können, daß ›wir‹ und ›sie‹ transzendiert werden müssen in die Totalität des Menschengeschlechts, falls wir bei ›ihrer‹ Vernichtung nicht uns alle vernichten wollen.

    Mit Fortdauer des Krieges ähneln sich beide Seiten mehr und mehr. Der Uroborus beißt sich in den eigenen Schwanz. Das Rad dreht sich um die eigene Achse. Werden wir realisieren, daß ›wir‹ und ›sie‹ Schatten voneinander sind? ›Wir‹ sind ›sie‹ für

    ›sie‹, wie ›sie‹ für ›uns‹ ›sie‹ sind. Wann wird der Schleier gelüftet? Wann wird die Scharade zum Karneval? Heilige mögen immer noch Aussätzige küssen. Es ist hohe Zeit, daß der Aussätzige den Heiligen küßt.

     

    Das obige habe ich mal ausgeliehen bei:

     

    Ronald D. Laing - Phänomenologie der Erfahrung

     

    edition suhrkamp 314

     

    Es ist das Ende des Kapitels: Wir und Sie, S. 70

  • E
    Eisenmann

    Von walter kerplonkski: "nach meinem eindruck hat sich die "islamkritik" von

    einem anfänglich eher aufklärerischen standpunkt hin zu einer regressiven

    ideologie entwickelt, die lediglich symptome bekämpfen will, und nicht die

    zugrundeliegenden probleme. "

     

    Sehe ich genauso. Das hat man im Zuge der Minarettdebatte gut beobachten

    können. Auf achgut.de (als Repräsentant einer "offiziellen" Islamkritik) wird

    nur noch die von der eigenen Interpretation abweichende Meinung lächerlich

    gemacht, ohne aber zu sagen, warum man das Schweizer Votum eigentlich

    gutheißt. Anfangs hielt ich die Seite für eine intelligente Alternative, bei

    der der gesunde Menschenverstand eine vordergründige Rolle spielt, aber

    langsam driften die Autoren ins Reflexartige ab.

     

    Insgesamt verhärten sich die Fronten und eine konstruktive Diskussion um

    Integration, Islam, Europa, etc. wird erstickt. Schade eigentlich.

  • AL
    Anna Luehse

    @taz: Da fehlen relevante Zahlen und Informationen.

    Lt. PKS (www.bka.de, PDF-downloads) haben knapp 0,34 (nullkommavierunddreißig) % der unter "Gewaltkriminalität" zusammengefaßten Straftaten mutmaßlich rechtsextremistischen Hintergrund.

    Was ist mit den 'restlichen' 99,6%??

    In Berlin werden Übergriffe arabisch-türkischer Jugendbanden auf jüdische SchülerInnen unter "Rechtsextemismus" gehandelt.

     

    taz: "Wenn rechte Gewalttäter zuschlagen, haben sie oft kein gefestigtes, politisches Weltbild."

     

    Viele schon.

     

    »Hitler gefällt mir«

    Viele muslimische Jugendliche in Deutschland denken antisemitisch.

    Und ihre Gewaltbereitschaft wächst ..."

    http://www.zeit.de/2007/24/Muslim-Antisemitismus

  • GH
    G. H. Pohl

    Ich bin der Meinung, daß zumindest der Zugang zur rechten Szene sehr früh gelegt wird, wenn überforderte und inkompetente Eltern, überforderte Erzieher/innen in Kindergärten und machtlose Lehrer auf hilflose Kinder treffen. Verzweiflung bei den kleinen und größer werdenden Menschen schlägt beizeiten in – meist mangelnder verbaler Fähigkeiten – in körperlichen Gewalt um. Wenn daraus Vereinsamung resultiert, sucht man nach Gemeinsamkeiten, die aufgrund der scheinbar „guten Kameradschaft“ und mangels guter Alternativen schließlich bei den „Rechten“ endet.

    Eltern, die als Ein-Euro-Jobber oder Harz IV er ihr Dasein fristen, können aufgrund ihrer Lebenssituation kein gutes Vorbild werden. Das allein zeigt, wie menschenunwürdig diese staatlich geförderten Bedingungen sind.

    Erzieher/innen, teilweise nicht hinreichend ausgebildet, können in zu großen Gruppen Kinder nur aufbewahren, nicht fördern.

    In Schulen werden Kinder mit Lernstoff vollgedröhnt, und ohne jede Rücksicht und Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse frühzeitig ausgesiebt und abgelegt.

    Das ist politisch gewollt.

    Das Ergebnis sind unglückliche Menschen, die „irgendwie“ Halt suchen, den sie leicht in der rechten Szene finden. Um dazu zu gehören, muß man „sich beweisen“….

    Wenn ich dann lese: „Claudia Schmid vom Berliner Landesverfassungsschutz warnte vor einer Verallgemeinerung dieses Begriffs. Seit 2003 sei eine Professionalisierung autonomer rechtsextremer Gruppen zu beobachten, etwa bei der Rekrutierung neuer Mitglieder. "Das ist eine Entwicklung, die ernsthaft beobachtet werden muss." Kommt in mir die Wut hoch. „Beobachten“, verdamt noch mal, tut was, dafür werdet Ihr bezahlt und nicht für die Kaffeekränzchen in fruchtlosen Arbeitskreisen!

  • AF
    Anita Ful

    Ich bezweifle, dass auch die so genannten linken Gewalttäter über ein gefestigtes politisches Weltbild verfügen, das vorurteils- und hassbefreit ist.

  • RE
    Rudy el Jote

    Hallo. Adam, wenn Sie in dieser Frage Minarette ja oder nein gleich eine Rassismusdebatte à la

    Niederlande, Schweiz (und viele andere), sprich Diskreminierung von Menschen aus anderen Kulturen anzetteln beziehungsweise -wie hier in Deutschland- verstärken wollen, dann läuft das zwar unter "Meinungsfreiheit", beweist mir aber, dass Adam wohl nicht einer der ersten Menschen, sondern eher ein "letzter Mensch" sein muss. Diskreminierung, rassischte Hetze verbunden mit der Parole: , tragen bestimmt nicht zu mehr Verständnis und Frieden in Freiheit bei. Mir drängt sich die Frage auf: Warum wird in Deutschland überwiegend "BILD" gelesen? Und: sind Sie ein sogenannter Rechter?

  • WK
    walter kerplonkski

    gähn, hier wird gar nix tabuisiert, auf welt online können sie sich auskotzen über parallelgesellschaften und islam wie sie lustig sind. oder gehn sie doch einfach rüber, wenn es ihnen in der schweiz besser gefällt.

     

    diese schrille weinerliche meinung, in deutschland dürfe wegen "der 68er" über manche themen nicht diskutiert werden, wird allmählich peinlich.

     

    problem nur: giordano rafft das nicht mehr, broder will es nicht raffen, und die ganzen forentrolle, die der veröffentlichten meinung hinterherhecheln, haben in erster linie probleme mit ihrer penislänge.

     

    nach meinem eindruck hat sich die "islamkritik" von einem anfänglich eher aufklärerischen standpunkt hin zu einer regressiven ideologie entwickelt, die lediglich symptome bekämpfen will, und nicht die zugrundeliegenden probleme.

     

    damit nähert sie sich dem offiziell-amtlichen diskurs über neonazis an.

  • TP
    Toni Pantaloni

    Nachtrag: ... und natürlich die Rechten, deshalb ja dieser Artikel...

     

    T.P.

  • TP
    Toni Pantaloni

    @ Adam:

     

    Leider richtig. Politik und Medien schweigen zu lange tot was wirklich los ist. Und die, die aufschreien wenn man sowas sagt, radeln durch ihre beschaulichen Kieze und wollen von der Welt draußen bloß nix mitbekommen...

    Böse sind immer nur die Bullen, stimmts?

  • J
    johannes

    @ Adam

    Wie funktioniert dass eigentlich? Besitzen sie ein Computerprogramm was das Netz nach Schlagwörtern wie rechts, links, islam o.ä. durchsucht damit sie rechtzeitig ihre Sprüche ablassen können?

  • D
    DreckigerKapitalist

    Na, das kann ja was werden: Da müssen noch Düsseldorfer und Kölner einander lieben, sonst müssen sie zur Strafe 3 Stunden mit Bielefelder Soziologen Kiwi-Tee trinken.

     

    Es ist absurd. Menschen sind seit vielen hunderttausend Jahren darauf eingestellt, in kleinen Gruppen zu leben und zusammen zu halten. Das impliziert eine Abgrenzung und Antipathie gegenüber anderen Gruppen. Das ist so. Man kann und soll daran arbeiten, dass das nicht in offene Gewalt umschlägt, und das geschieht im grossen und ganzen erfolgreich.

     

    Aber Gruppenbezogene Feindschaft abschaffen ? was raucht Ihr ?

     

    Allein die Idee, im Kindergartenalter zu versuchen, die natürlche Orientierung zur eigenen Gruppe zu überwinden wird zu einer neuen Orgie an Political Correctness führen und selbstverständlich zu den entprechenden Gegenreaktionen, die dann natürlich völlig überraschend sind.

     

    Das kann und wird nicht funktionieren, aber der Versuch es zu erzwingen wird noch ein paar Freiheiten kosten und noch ein paar Arbeitsstellen für staatlich besoldete Dummschwätzer sichern.

  • A
    Adam

    Solange solche Themen wie Migrantengewalt, islamische Parallelwelten tabuisiert und zensiert werden, solange wird man "Rechte" Gesinnung erzeugen, nach der Definition dieses Artikels müssten 57% der Schweizer rechtsextrem sein.

     

    Wir brauchen eine ehrliche Debatte über diese Themen und keine Moralkeulen, wir brauchen eine Streit- und Diskussionskultur die man in der Schweiz oder den Niederlanden vorfindet, davon ist Deutschland meilenweit und die taz Redaktion lichtjahreweit entfernt.

     

    Es ist an der Zeit, dass auch mal etwas frische Luft und Licht in die verstaubten taz Stuben kommt, denn wer intelligent ist, der braucht keine Moralkeulen.