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Studie über US-VerhörmethodenCIA folterte bis zum Hirnschaden

Die Folter-Verhöre des US-Geheimdienstes CIA haben einer Studie zufolge bei Befragten zu bleibenden Schäden geführt. Die Methoden seien selbst für das Verhörziel kontraproduktiv gewesen.

Die berüchtige Foltertechnik "Waterboarding" (simuliertes Ertränken) - hier nachgestellt in einem Film der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Bild: dpa

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10 Kommentare

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  • T
    Thomas

    Ich glaube nicht daran, daß der menschenverachtende Verbrecher George W. Bush je dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Ich glaube auch nicht, daß die "Informationsbeschaffung" bei diesen Verbrechern im Vordergrund steht.

    Da geht es mehr um Erniedrigung und Vernichtung.

    Trotzdem ist es wichtig, den Versuch der Rechtfertigung zu erschweren.

    Folter bleibt Folter, egal ob in Iran, Syrien, China, Afghanistan, Israel oder den USA.

  • I
    ich

    Wäre diese Welt eine gerechte, so säße die Bush-Administration geschlossen im Gefängniss. Missachtung der Menschenrechte, Kriegsverbrechen, Brechen der Genfer Konventionen, Verrat am Volk aufgrund von Lügen und Führen eines volkerrechtswidrigen Angriffskrieges, Hoch- und Landesverrat durch zumindest einer Duldung wenn nicht sogar Durchführung und Planung terroristischer Anschläge, Angriff auf das eingene Volk, usw. usf... Ich denke, anderen wertden noch ganz andere Punkte einfallen...

  • L
    Lulu

    "...CIA-Techniken wie langer Schlafentzug, die Fesselung in schmerzhaften Körperhaltungen, das Ausnutzen von Ängsten der Gefangenen und Waterboarding seien für das Verhörziel biologisch kontraproduktiv gewesen."

     

    Nicht nur, sie sind zudem menschenrechtsverletzend und widerlich. Der Artikel klingt, as wäre Folter in Ordnung, so lange das "Verhörziel biologisch nicht kontraproduktiv" beeinflusst würde.

     

    Bei solchen Themen ist Neutralität nicht angebracht, da gibt es für Demokraten nur eine Meinung!

  • M
    Marco

    Wann kommt endlich die Anklage wegen Kriegstverbrechen, Menschenrechtsverletzung und allen anderen Verbrechen denen sich Bush und seine Brüder schuldig gemacht haben. Solange das nicht passiert kann man doch die westlichen Demokratien nicht erst nehmen. Ist doch alles nen Witz und darüber werden die warscheinlich immer noch lachen in ihren Palästen.

  • A
    anke

    O'Mara irrt. Was die US-Regierung versucht hat, war keine Rechtfertigung. Zumindest nicht nach deutschem Rechtsverständnis. Eine Rechtfertigung nämlich ist laut (Internet-)Lexikon die "Angabe eines Grundes für eine Behauptung", und eine Behauptung hat die US-Regierung nie aufgestellt. Eine Behauptung bezieht das hier geltende Recht ja immer auf eine Tatsache. Dass jedoch die angewendeten Verhörmethoden das Abrufen von Erinnerungen in irgend einer Weise erleichterten, ist empirisch längst widerlegt. Wenn nun auch mit wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen wurde, dass mit Folter das Gegenteil dessen erreicht wird, was angeblich bezweckt war, steht wohl relativ fest: Die US-Regierung hatte bestenfalls eine Meinung. Und die ist auch dadurch nicht zu einer Behauptung geworden, dass offiziell auf "autoritative Kriterien, Gründe, oder die Feststellung" gepocht wurde, dass "eine solche Berufung zumindest prinzipiell möglich wäre". Meiner Meinung nach hat die Bush-Regierung allerdings nicht einmal eine Meinung gehabt. Sie hat vermutlich ganz bewusst gelogen. Es wäre also demnächst wissenschaftlich zu untersuchen, ob es sich bei ihrer vermeintlichen Rechtfertigung um eine soziale Lüge, eine Notlüge, eine gemeine bzw. verbrecherische Lüge oder eine zwanghafte, pathologische Lüge gehandelt hat. Bis zum Beweis des Gegenteils schließe ich die ersten beiden Möglichkeiten aus. Die US-Regierung, schließlich, hat ihren Opfern auch keine Chance gelassen.

  • NB
    Nicht Bernd

    Es wird Zeit diese Leute (Bush und seine Folterbande) vor Gericht zu bringen...ich weiß, frommer Wunsch.

  • PB
    Peter Braun

    "... die von Obama als Folter bezeichneten Verhörmethoden..."

     

    Obama bezeichnet als "Folter", was in einem ap-Text "harsche" oder "harte" Verhörmethoden genannt wird - und die taz-Redaktion, sorry, hirnlos weiterträgt. Das ist nicht nur gedankenlos, sondern gegenüber den Opfern ausgesprochen schäbig.

  • S
    Sonja

    Sarah Ludwig:

     

    Das sollte schon jedem klar sein, dass durch Folter kein ernstzunehmendes Beweismaterial zu erhalten ist.

     

    Leider ist es nicht Jedem klar. Von Befürwortern dieser Folter-Praxis wird bis heute behauptet, dass mit diesen Methoden wertvolle Hinweise im Kampf gegen Terroristen gewonnen worden wären und sie deshalb unumgänglich wären und ihre Abschaffung gefährlich für die Sicherheit der Vereinigten Staaten.

     

    Deshalb ist diese Studie so wertvoll und sollte möglichst weit verbreitet werden.

  • O
    Ostler

    Hey, es geht hier um Folter..ein Verbrechen (siehe Artikel 5 der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen)!

    Da darf es doch keine Rolle spielen, ob die Ergebnisse der Folter aussagekräftig sind oder nicht. Welch kranke Welt.

    Wer es immer noch nicht kapiert hat, dass die USA der schlimmste Schurkenstaat von allen ist, dem ist nicht mehr zu helfen.

  • SL
    Sarah Ludwig

    Es ist natürlich gut, wenn sich Experten öffentlich gegen Folter zu Wort melden, aber eigentlich sollte jedem/r klar sein, dass durch Folter keineswegs ernstzunehmendes Beweismaterial zu erlangen ist.