■ Studie des Münchner Klinikums: Handys beeinflussen nicht die Gehirnströme
München (AP) – Handys haben offenbar keinen meßbaren Einfluß auf die Hirnströme von Menschen. Das ist das Ergebnis einer dreijährigen Studie der Neurologischen Klinik am Münchner Klinikum Großhadern, die das bayerische Umweltministerium gestern veröffentlichte. Die Forscher hatten 39 Testpersonen mit handelsüblichen D- und E-Netz-Handys ausgerüstet und verschiedensten Versuchsbedingungen ausgesetzt. Dabei konnten sie jedoch weder in Ruhephasen noch bei zusätzlichen optischen und akustischen Reizen eine Änderung der Hirnströme feststellen.
Die Ergebnisse räumten demnach die Befürchtung aus, daß handelsübliche Handys beim Telefonieren die Gehirnfunktion beeinflußten oder gar eine Art „Fernsteuerung“ möglich sei, erklärte das Umweltministerium. Die Forscher stellten allerdings fest, daß sich beim längeren Telefonieren die Wangen einiger Versuchspersonen durch aufgeheizte Akkus um etwa drei Grad erwärmten.
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