piwik no script img

Ströbele über Piraten"Eine linke Partei sind sie nicht"

Der Grünen-Abgeordnete Hans-Christian Ströbele will die Piraten nicht als linke Partei anerkennen. Der Linkspartei-Chefin Gesine Lötzsch sprechen sie aus dem Herzen.

Hans-Christian Ströbele weiß, was links ist - und die Piraten sind es für ihn nicht. Bild: Clemens Bilan/dapd

BERLIN taz | Die politische Konkurrenz der Piraten ist sich nicht sicher, wie sie die neue Partei einordnen soll. Gesine Lötzsch, Vorsitzende der Linken, vereinnahmt die Piraten in ihrem Spektrum: "Ja, die Piraten sind links", schreibt sie in einem Gastbeitrag für die Sonntaz, das Wochenendmagazin der taz.

Der Berliner Spitzenkandidat der Piraten, Andreas Baum, fordere "Liquid Democracy" und renne damit bei den Linken offene Türen ein. "Die Linke will ebenfalls mehr Demokratie und mehr Transparenz; das sind die einzigen Mittel gegen den übermächtigen Lobbyismus in unserem Land", schreibt sie. Und auch die Analyse des Piraten Philipp Magalskis, kein Widerstand sei zwecklos, spräche er ihr aus dem Herzen.

Anders sieht das Hans-Christian Ströbele, Bundestagsabgeordneter der Grünen: "Eine linke Partei sind sie nicht - jedenfalls noch nicht", schreibt er in seinem Gastbeitrag. Im Programm fehle zum sozialen Bereich noch viel - Krankenversicherung, Renten oder Arbeitsplätze. "Was ist mit Umverteilung von oben nach unten? Was mit Banken oder Eurorettungsschirm?", fragt Ströbele.

Aber viele Inhalte der Piraten seien links-alternativ, wie die Entkriminalisierung von Hanf, Hilfe für Hausbesetzer oder der Nulltarif bei den Berliner Verkehrsbetrieben. Aber dennoch: "Bevor ich sie als linke Partei bezeichne, müssen die Piraten sich auf ein Programm einigen, das die wichtigsten gesellschaftlichen Bereiche abdeckt - und als Linke Stellung beziehen", so Ströbele im "Streit der Woche" in der sonntaz.

In einem Punkt sind sich Lötzsch und Ströbele jedoch einig, nämlich bei der Frauenfrage. Die fehlende Quotierung sei "ein Grundfehler, der den Grünen niemals passiert wäre", schreibt Ströbele. Und Lötzsch fragt: "Doch wo sind die Piratinnen?"

Außerdem im "Streit der Woche" zur Frage, ob die Piraten links sind: Die Piraten Oliver Höfinghoff (Mitglied des Abgeordnetenhauses) und Sebastian Nerz (Bundesvorsitzender), die Bloggerinnen Helga Hansen (maedchenmannschaft.net) und Patricia Cammarata (dasnuf.de) sowie Bert Blank, der die Frage auf taz.de beantwortet hat.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

65 Kommentare

 / 
  • G
    gnosh

    Isjanich die frage OB, sondern WELCHE antworten ne partei auf - im weiteren sinne - oekonomische fragen gibt. Und links ist(fast)gleich keynes hat da mit massiver verschuldung saemtlicher haushalte ja nur schein-loesungen produziert die letzten 30 bis 40 jahre. Darum zu streiten, ob vielleicht NOCH eine partei dieselben fehler wieder machen moechte is somit ne reichlich esoterische diskussion. natuerlich faende stroebele, dessen verteidigung der menschen/buerger/leute-rechte und oekonimischer selbst-hilfe (instandbesetzer/innen etc.) ja ganz und gar in die richtige richtung weist, es schoen, kuenftig ein paar mehr sowohl freiheitliche als auch linke verbuendete zu haben, die er bei karriere-gruens ja wohl nimmermehr finden wird. Die traditionelle art von "umverteilung" , die in erster linie von morgen nach heute und nicht etwa von reich nach arm "verteilt", plus die - im munde gefuehrte - keynesianische "konjunktur"-politik, die leider vergisst, dass die k-idee urspruenglich war, in guten zeiten das geld auch wieder reinzuholen, das in schlechten ausgegeben wurde, ohne es zu haben - solch unheilige allianzen moegen uns kuenftig erspart bleiben. Vielleicht wachen ja doch ein paar auf, wenn "wir", sprich die brd-bewohner/innen der naechsten 100 jahre nicht nur die schulden der letzten 10 spcdu-regierungen, sondern - oh heiliger euro - auch noch die aller anderen €-paeer zahlen sollen....

     

    Und die sed/pds/dingsbumspartei will buergerrechte - wie war das mit dem wolf und den 7 geislein/3 schweinchen/dem schafspelz usw. ?????

  • V
    vic

    @ ach_wie_gut

     

    "digital natives"

    Du bist ja ganz schön borniert.

  • A
    ach_wie_gut...

    ... dass es digital natives gibt. sonst hätte ich nie erfahren, dass die grünen auch nicht mehr das sind, was sie mal sein wollten.

     

    die eigentlich spannende frage, wofür die piraten denn in sachen sozial-, arbeitsmarktpolitik usw. zu sagen haben (immerhin ist man schon seit schlappen fünf jahren am start - also eigentlich schon eine altpartei), kann hier aber wohl niemand beantworten.

    da scheints mit der transparenz noch zu hapern.

  • KK
    Karl K

    "Eine linke Partei sind sie nicht"  - woher willst du das wissen, sagt der Rabbi! 

     

    Lieber Christian Ströbele, bei allem Respekt, haben wir alten Säcke wirklich noch die Deutungshoheit darüber und sollten wir die wirklich noch anstreben ?

     

    Auch diese Kinder machen allemal und zu recht nicht das, was ihre Eltern sich ausdenken, wünschen und vorstellen.

     

    Allein deren digitale Sozialisierung ist so Lichtjahre von dem entfernt, was uns ausmacht.

    Left wing/ right wing. Sie werdens neu gestalten und definieren. Und das ist auch gut so.

  • KK
    Karl K

    "Eine linke Partei sind sie nicht"  - woher willst du das wissen, sagt der Rabbi! 

     

    Lieber Christian Ströbele, bei allem Respekt, haben wir alten Säcke wirklich noch die Deutungshoheit darüber und sollten wir die wirklich noch anstreben ?

     

    Auch diese Kinder machen allemal und zu recht nicht das, was ihre Eltern sich ausdenken, wünschen und vorstellen.

     

    Allein deren digitale Sozialisierung ist so Lichtjahre von dem entfernt, was uns ausmacht.

    Left wing/ right wing. Sie werdens neu gestalten und definieren. Und das ist auch gut so.

  • PL
    pipi langstrumpf

    auf den ersten objektiven artikel der taz zum thema piratenpartei, warte ich weiterhin geduldig. wäre wirklich schö, wenn diese geduld irgendwann belohnt wird...

  • I
    ilmtalkelly

    Die Piraten sind eben Piraten.

    Auf dem carib. Tortuga lebten die Piraten nach anarchist. Prinzpien mit solidar. Grundcharakter.

    Für mich sind´s junge Leute, die vielleicht die Größe haben, über die Einfachheit ihrer Ansätze den ganzen bürokrat. Mummenschanz abzuservieren.

    Sie kommen einfach menschlich und nicht borniert rüber.

    So richt frische Luft.

  • AH
    A. Hopfenschauer

    @Sympathisant:

     

    Danke für den Hinweis. Ich habe mich schon immer gefragt, wo die Redaktion der taz eigentlich residiert, doch dank ihrem Posting ist die Sache nun klar: Sie arbeitet "in einem Fort"!

  • PC
    Patricia Cammarata

    Ich kaufe ein "a". Mein Name wird "Cammarata" geschrieben und mein Blog läuft auf dasnuf.de (nicht "net" - siehe oben)

  • M
    mein_name

    Ach ist doch ganz egal wo die Piraten sitzen, Hauptsache bald im Bundestag.

     

    Übrigens Links und Rechts oder eben sozial und konservativ richten sich an die Ideologien des letzten Jahrhunderts aus. Wie sehr von gestern muss man denn sein nun um diese verstaubten Attribute an einer Partei dieses Jahrhunderts noch als Sinngebend zu suchen? Die Piraten sind weder links noch rechts. Objektive gesamtgesellschaftliche Lösungen in Bürgernähe und die Absicherung der Rechte des Einzelnen stehen im Vordergrund. Das sind Attribute, welche die etablierten Parteien als nebensächlich betrachten. Vorratsdatenspeichung, Elena, Websperren, elek. Gesundheitskarte, usw... die Liste ist längst endlos. Die Etablierten sind dabei gefangen in einem Labyrinth aus Tagespolitik auf das sie nur Versprechungen aber keine Antworten bieten können. Die Piraten verzichten auf Versprechungen und lassen sich in die Karten schauen, das ist der ganze Trick dabei.

     

    Und was soll eigentlich der Blödsinn mit den Frauenquote. Ich finde es zutiefst befremdlich wenn man Männer und Frauen gegeneinander ausspielt. Dieser Quatsch muss endlich ein Ende haben. Gleichberechtigung ist doch keine Gender-Planwirtschaft!

  • I
    Immiggrant

    Wenn man zum alten Sinn von "Links" zurückkehrt, dann sind Linke progressive, politische Kräfte, die sich für marginalisierte Bevölkerunggsmehrheiten einsetzen. In diesem Sinne sind die Piraten links.

     

    Die Piraten wären noch viel mehr im linken Lager einzuordnen, wenn man die Zugehörigkeit der Liberalen zur Linken anerkennt.

     

    In dieser Definition stellen Liberale, Sozialdemokraten, Sozialisten und Anarchisten das linke Lager. Das rechte Lager bilden Konservative, Christen und Faschisten.

  • M
    Mustafa

    Muss man von H. C. Ströbele anerkannt werden?

    Eine Nicht-Anerkennung durch den Ex-RAF-Anwahlt und Moralapostel , kann man schon als eine Ehre betrachten.

     

    Das was H.C. Ströbele alles so als "links" definiert, also vorwiegend Mulikulti-Ideologie, Kulturrelativismus und Feindlichkeit gegenüber allem Westlichen, ist so ziemlich die Antithese von all dem, was einst als wirklich "links" gallt.

     

    Man merkt leider welcher Klasse Herr Ströbele enstammt. Einer Klasse des Besitzbürgertums, indem man ein Überlegenheitsgefühl und eine Verachtung für den "kleinen Mann", den "unkultivierten" Mob schon als Kind eingeimpft bekam. Und genau das lebt er heute aus.

  • T
    Torsten

    Hehe, beide haben die Piraten noch nicht verstanden. Die Piraten wollen gar nicht links, rechts oder mittig sein, es ist ihnen völlig egal.

     

    Es ist auch gar nicht wichtig, in welche Schublade man sich steckt. Was zählt ist, dass man vernünftige Politik macht. Dort, wo linke Politik vernünftig ist, ist die Piratenpartei links. Dort, wo liberale Politik vernünftig ist, ist die Piratenpartei liberal. Und an den (zugegebenermaßen wenigen) Stellen, wo konservative Politik vernünftig ist, vertreten Piraten konservative Positionen.

  • S
    Schnarchsack

    Ströbele hat recht, schließlich kennt er sich als einziger Linker in seiner Partei bestens aus: Die Piraten sind genauso wenig links wie die Grünen. Einfach nur eine weitere minarchistische Wohlfühl-Partei, eben für Computer-Freaks, denen die Grünen irgendwie zu Yuppie-mässig geworden sind.

  • B
    Branko

    Es gibt für mich vier dogmatische Kriterien, ob eine Partei grundsätzlich für mich wählbar ist, oder nicht;

    und über diese Punkte diskutier ich auch nicht.

     

    1. Keine Todestrafe.

    2. Kein Militäreinsatz außerhalb Deutschlands.

    3. Sofortiger und ewiger Ausstieg aus der Kernenergie.

    4. Soziale Gerechtigkeit für alle Bürger, unabhängig von Alter, Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder körperlicher Fähigkeiten.

     

    CDU, CSU, FDP, SPD, B90/Die Grünen haben mich in mindetsens einem dieser Kriterien enttäuscht und sind daher für mich unwählbar.

     

    Ich wähle andere Parteien.

     

    (Der Stimmzettel ist lang; da gibt's noch mehr Alternativen als Die Linke oder Die Piraten.)

  • B
    blah

    was für eine dumme debatte? "links" und "rechts" sind längst antiquierte begriffe, die im normalen leben außerhalb der parteipolitik eigentlich niemand benutzt.

  • H
    Heye

    Wenn die Grünen ernsthaft an einem sinnvollen Regierungswechsel in Berlin interessiert wären, dann würden sie den Piraten ihre Unterstützung zusagen.

    Anstatt ihr Programm so zu ändern, dass sie mehr Wähler von der SPD und CDU zu bekommen um neue dritte Volkspartei zu werden, sollten sich die Grünen auf die Stimme des Volkes konzentrieren.

    Diese wünscht sich einen klaren Politikwechsel, welche die Piratenpartei im Moment wiederspiegelt, egal ob die Piraten nun "Links" oder sonst einer Politikrichtung angehören.

    Gerade daraus sollten die Grünen lernen und sich nicht den anderen Parteien annähern.

  • B
    BerlinMarcus

    Der Ströbele lernt auch Nie dazu.. so ein Rechts- Links Denken ist doch überholt.. die Grünen sind in vielen Punkten konservativer als die CDU...!

  • D
    DEMOkrat

    Die Grünen sind aber auch keine linke Partei ... zumindest nicht mehr.

     

    Des Übrigen bin ich der Meinung:

    POSTMODERNISTEN ALLER LÄNDER TRINKT EUREN LATTE AUS!

  • L
    Leopold

    Die Taz, das inoffizielle Partei-Organ der Grünen, hat jetzt also einen neuen Auftrag: Piratenpartei-Bashing.

    Natürlich sehen die grünen Neo-Spießer es äußerst ungern, wenn ihnen potentielle Wähler abhanden kommen. Geschenkt! Aber diese Anti-Piraten-Kampagne der Taz ist einfach nur erbärmlich!!!

  • G
    Grünspecht

    Fest steht: Die Grünen sind keine linke Partei.

     

    Ob die Piraten links sind wird sich noch zeigen.

  • M
    Maxi

    Piraten sind nicht links, Piraten sind nicht rechts, Piraten sind VORNE

  • T
    thogo

    "Die Linke will ebenfalls mehr Demokratie und mehr Transparenz; das sind die einzigen Mittel gegen den übermächtigen Lobbyismus in unserem Land"

     

    ja, das will "die Linke" schon. Aber nur bei Anderen. Der Unterschied zu den Piraten: Die fängt bei sich an. Das will "Die Linke" natürlich nicht, denn davor hat haben die Salon-Linken Angst, das würde heißen Verantwortung zu übernehmen und dabei Sauber zu bleiben. Ob das den Piraten gelingt, wer weiß das schon. Die Linke hat genau dabei schon mehrmals kläglichst versagt.

  • AW
    Andi Wolf

    Warum muß eine Partei zwangsläufig in Schubladen eingeordnet werden? Gerade die Piraten tuen sich damit keinen gefallen, wenn sie linke themen aufnehmen. das schreckt den bürgerlichen wähler der mit dem priatendatenschutz 100% d'accord geht vollkommen ab. Damit wird die breite Masse nicht erreicht und damit das Hauptziel der Piraten. Also Piraten, laßt das Linke außen vor und bliebt politisch neutral. Nur dann seid ihr eine für die Masse wählbare Partei.

  • FP
    Frank P

    Natürlich sind sie die Piraten links, nur wen interessiert das? Dann haben wir halt jetzt fünf statt vier linke Parteien in unserer Parteienlandschaft. Es lebe die Monokultur.

  • J
    Jade

    mehrwertsteuererhöhung, senkungen des spitzensteuersatzes, lockerung des kündigungsschutz -> agenda 2010, befürwortung von kriegseinsätzen...das haben die grünen alles mitgetragen.

    warum nimmt er sich das recht darüber zu entscheiden, wer links ist und wer nicht?

  • N
    nichtgrüner

    Naja, Herr Ströbele, als Mitglied einer Partei, die immer mehr zur konservativen wird, die eigentlich inzwischen schon mir nicht mal mehr aus dem Herzen spricht, da sie zu oft rein aus Machtgeilheit ihre Prinzipien weggeworfen hat, als Mitglied einer Partei der besserverdienenden, sollten sie nicht so laut brüllen.

  • S
    Sympathisant

    Ach herje... zu unfeministisch, zu chaotisch, jetz also auch nicht links genug... weiß die taz mit dem Wahlerfolg der Piraten wirklich nichts besseres anzufangen, als die Leute in einem Fort runterzuschreiben?

  • R
    rheinelbe

    Auch die Grünen sind keine linke Prtei und zudem durchaus unsozial!

     

    Die meisten Grünen sind politische Opportunisten aus Prinzip.

  • GS
    Grüne sind nicht links

    Zum Glück sind die Grünen ja so links.

    Für Hartz IV und Angriffskriege - aber hauptsache mit Frauenquote, Soldat_innen und Girls Day bei der Bundeswehr. Und dem Pausenclown Ströbele, damit die Linken bei der Stange bleiben, so von wegen "Ströbele wählen um Fischer zu quälen."

  • H
    hann0s

    Ich finds erstaunlich, das die Frage nach einer linken Partei von einigen Leuten einfach mit der Quotenregelung gleichgesetzt wird. Versteht mich nicht falsch, ich bin absolut nicht der überzeugung, das eine Partei, die in Berlin gegen sozialen Wohnungsbau ist, gegen längeres gemeinsames Lernen und im europaparlament zwischen rechtsgrünen und Liberalen schwankt, links ist. Aber das liegt auch daran, das noch viele Felder grau sind und eben nicht besetzt, sollte sich die Latte-Macciato-Mac Fraktion nicht durchsetzen und linke Inhalte vor der wolkigen "Freiheit" Hauptthema werden kann sich das ändern. Ebenso könnten aber strebsame Internet-Affine Yuppies in der Partei Karriere machen wollen sich durchsetzen und sie zu einer weniger wahnsinnigen FDP machen.

  • NL
    Nicht links? Dürfen die das?

    Natürlich sind die Piraten nicht links. Ganz ohne Genderreligion, Umverteilung, Multikulti und am furchtbarsten ganz ohne Marx. Sie wollen nicht einmal eine zünftige demokratische Diktatur wie die Linkspartei. Das haben sie auch immer gesagt. Für Ströbele und die taz kaum zu glauben: Es gibt Leben außerhalb von links. Echt.

  • K
    Kalle

    Na, aber sicher doch, mit Liquid Democracy rennt man bei den Stalinisten offene Türen ein. Is klar.

     

    Das ist so armselig und erbärmlich, das ist noch nicht mal mehr niedlich oder wenigstens absurd-lustig; einfach nur erbärmlich.

     

    Zum Glück kann man sich wohl sicher sein, dass die Linke mit solch hilflosen Gesten niemanden zurückgewinnt, der aufgrund des dortigen Demokratiedefizites zu den Piraten gewechselt ist.

  • R
    Ralph

    Die Grünen als neoliberale Partei können ja auch ganz toll beurteilen was links ist.

  • V
    vic

    Er hat ja recht, der Ströbele. Aber die Grünen sind auch mehr schwarz als links.

  • M
    m3t4b0m4n

    Herr Ströbele,

     

    Sie haben wohl die Partei verwechselt, über die Sie referieren. Es muß lauten "Eine linke Partei sind sie nicht - jedenfalls nicht mehr" (die Grünen).

     

    Glaubtet Ihr Grünen wirklich, es hätte keine Konsequenzen, mit der CDU ins Bett zu gehen? Kennen Sie den Begriff "debiler Hochmut"?

  • BR
    Bertrand Russel

    Herr Ströbele sollte sich lieber fragen, ob die Grünen links sind? Neoliberalismus und Krieg als Mittel der Politik? Ist das links?

     

    Erst wenn diese Frage ausreichend geklärt wurde, dann kann er sich meinetwegen damit beschäftigen, ob die Piraten links sind oder nicht.

     

    Selbstkritik ist zum Beispiel eine linke Tugend, behaupte ich mal.

  • L
    Linksparteiwähler

    Das Nichtvorhandensein einer Frauenquote ist eine der Regelungen, die die Piraten weitaus fortschrittlicher und linker macht als andere Parteien dieses Spektrums. Es ist zu wünschen, dass sich auch Linkspartei und Grüne bald von dieser Form rückständiger Geschlechterdiskriminierung verabschieden.

  • UV
    Unten vorne

    Rinks, Lechts, STÖHN! -,-

     

    Wie kann es sein, dass Leute, die so intelligent sind in diesem Punkt ein dermaßen primitiv eindimensionales Gut-Böse-Schema NICHT in Frage stellen?

     

    Ist das vielleicht so gewollt???

  • J
    Julian

    Manche Forderungen der Piraten findet sich vielleicht hier und da auch bei FDP, Grünen und Linken wenn man danach sucht. Für die Piraten sind dies aber zentrale Visionen und Ideale, während die Altparteien noch weitgehend in der Vergangenheit behaftet sind.

     

    Für die Grünen bleibt das Öko-Thema zentral, die Linke sieht sich als Vertretung der Arbeiterschaft und die FDP will Steuersenkungen für "Leistungsträger". Das sind aber alles Problemstellungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Was nicht bedeuten soll, dass sie irrelevant geworden sind. Es gibt da nur eine Sache, die immer wichtiger wird: Unsere Gesellschaft wird sich durch die Informationstechnologie grundlegend verändern, ob wir sollen oder nicht. Und die Piraten machen sich als einzige Gedanken darüber, wie man diesen Wandel in richtige Bahnen lenken könnte anstatt zu versuchen ihn aufzuhalten.

  • FK
    Frederik Kölner

    Die Frage ist doch, ob Ströble die Grünen noch als linke Partei sieht.

  • DG
    Die Grünen auch nicht

    denn sie haben mit Hartz IV und der Agenda 2010 aktiv und ohne Not an der Zerstörung des Sozialstaats mitgewirkt, und mit Kosovo und Afghanistan zwei Kriegseinsätze innerhalb von 2 Jahren mitbeschlossen.

     

    Aber diese alten Links-Rechts-Schubladen sind längst keine hinreichende Beschreibung mehr für eine politische Strömung. Die Piraten sind teilweise links und gleichzeitig liberal, aber diese Kategorisierungen gehen am Kern vorbei. Denn der lautet:

    Das Internet als Gesellschaftsentwurf. Transparenter Staat statt gläserner Bürger direkte Demokratie, unbeschränkter Informationsaustausch und irgendwann ein bedingungsloses Grundeinkommen. Das findet sich vielleicht hier und da auch bei FDP, Grünen und Linken wenn man hart danach sucht. Für die Piraten sind dies aber zentrale Visionen und Ideale, während die Altparteien noch weitgehend in der Vergangenheit behaftet sind. Für die Grünen bleibt das Öko-Thema zentral, die Linke sieht sich als Vertretung der Arbeiterschaft und die FDP will Steuersenkungen für ihre Klientel.

  • CM
    Cpt. Morgan

    Ich wählte die Piraten weil sie nicht sind wie die Altdiktatoren der "Linkspartei" und auch nicht so sind wie die Grünen. Weil sie nicht links sind. Weil sie nicht rechts sind. Weil sie nicht mitte sind. Jetzt feuert man also täglich im Zentralorgan des Linksseins gegen die Piraten damit sie entweder verschwinden oder so werden wie man zu sein hat, nämlich links. Inklusive der 68er Religion Gender, Bunt und irgendwie Weltkommunismus. Da sch+++ ich was drauf und wähle die Piraten. Für Freiheit, Mitbestimmung und Eigenverentwortung. Das ist nämlich etwas was Linke nie zulassen werden sobald es von ihren Dogmen abweicht.

  • W
    Webmarxist

    Die Piratenpartei fühlen sich selber nicht einer politischen Richtung zugehörig.

  • B
    Bla

    Was für eine dümmliche Diskussion. Da gibt es mal eine Partei, die sich offiziell nicht in ein Lager einordnen will und, abgesehen vom Freiheitsdrang, keine Ideologen in der Partei hat und schon wird das veraltete Links-Rechts-Schema herausgeholt.

    Und die Linke war nicht so aktiv in der Netzpolitik, dass sie hier die Piraten "für sich" reklamieren könnte.

     

    Wenn die Piratenpartei jetzt zu einer Kopie der Grünen oder der Linken "plus Internet" würde, wäre einiges an Potential verschenkt.

  • WW
    Wolfgang Weinmann

    Oh je - die selbsterkorene Moralinstanz der deutschen Politbühne streitet, ob die Piraten wohl eher die eigenen Wahltröge beanspruchen - wie es für die Grünen Herr Ströbele interpretiert - und damit für einen selbst gefährlich werden, oder ob es Mitstreiter in Chor der Gerechten sind, die einen weniger Stimmen kosten - wie von den Linken interpretiert - und damit die Freigabe bekommen. Die Piraten handeln wohl am besten, wenn sie sich total gleichgütig gegenüber diesem bekannten Schiedsrichtergehabe verhalten. Denn weder die Grünen, noch die Linkspartei sind Bewegungen, die dieses Land zum Wohle des Volkes weiterbringen. Die einen (Linken) mögen die BRD eh nicht und die anderen mögen das eigene Volk nicht, sondern nur aufgelöst im Schmelztiegel der Menschheit. Also Piraten - verwirrt mal schön dies Linksgrüne Wichtigtuer.

  • P
    piccolomini

    ich wünsche den piraten, dass sie sich an der realität

    orientieren und nicht an extremisten wie ströbele oder lötzsch. eine linke partei gern, aber keine linksradikale.

  • V
    vanWegen

    Soweit mir bekannt ist haben 2 Frauen Listenplätze in letzter Minute abgelehnt.Sollen diese denn gezwungen werden Mandate anzunehmen.Außerdem:Die Piraten sind für ein bedingungsloses Grundeinkommen-soviel zur Arbeitsmarktpolitik.Eher sollte Ströbele vor der eigenen Haustüre kehren als unqualifizierte Kommentare abzugeben.Die Grünen sind längst keine linke Partei mehr.Siehe Hartz4 und Kriegseinsätze.

  • M
    martin

    Lang Lang ist es her, da konnte man mit Anhängern anderer Parteien trefflich politisch streiten. Jetzt endet das in allen Lagern mit dem Seufzer ."Ja, Ja

    aber wen soll man denn noch wählen ?". Und man merkt es nach jeglichen Wahlen, die Bürger wählen taktisch (Atomkraft raus, CDU raus sie BW z.B.).

    Und wer unzufrieden war hatte nur noch die Wahl zwischen Linker und NPD.

    Das wollen viele aber schon aus berechtigten Gewissensgründen nicht. Der Bürger will mehr, viel mehr direkte Mitbestimmung (Stuttgart 21) und er merkt das wollen sie alle nicht, die etablierten Parteien und schon gar nicht der Herr Ströbele (ob er die Piraten als Linkspartei anerkennt spielt gar keine Rolle).

     

    Jetzt kommen die Piraten, vielleicht noch chaotisch und ohne großes Konzept, aber zumindest ehrlich und mit guten Ideen (Freier Nahverkehr würde mehr für den Umweltschutz bringen als alle Gängeleien). Und sie taugen als unbescholtene Protestpartei. Das wird die Parteienlandschaft brutal durcheinander würfeln.

    Der Sprung in den Bundestag ist vorprogrammiert. Die Welt ist differenzierter geworden. Man kann heute eben Anhänger der freie Marktwirtschaft sein,

    und trotzdem die grüne Ökologie fordern. Man kritisiert die kath. Kirche, glaubt aber an Gott-und läßt daher nicht zu, daß der Papst respektlos dargestellt wird-Siehe die Prügel die die TAZ von ihren Lesern bezogen hat.

    Die Generation der 30 Jährigen wird es nicht zulassen, daß ihr Erbe mit sinnlosen Transferleistungen nach Griechenland verspielt wird, ohne daß jmd. auf die Idee kommt das Volk zu befragen. Man kann sein Geld in Aktien investieren und trotzdem für Mindestlohn sein, aber fordern die Zockerei der Banken hart zu bestrafen. Man ist kein Rassist wenn man fordert,

    daß an deutschen Schulen Deutsch gesprochen werden muß.

    Die aktuellen Parteien bilden diese mentalen Veränderungen nicht ab.

    Keine davon-die Grünen werden in BW jetzt einen Crashkurs in praktischem Wirtschaftsleben bekommen, der sie an ihre Grenzen führen wird.

    (Deutschland ist nach dem notwendigen, aber völlig überhastetem populistischen Ausstieg aus der Kernkraft bereits Nettoimporteur von Strom)

    Daß es so wie jetzt nicht weiter gehen kann weiß jeder, der Denken kann.

     

    Das faszinierende an der Piratenpartei, ist, daß sie sich wie ein Open-Source

    Projekt einer politischen Strömung darstellt, das wartet mit unvoreingenommenen Antworten und vor allem Lösungen auf die brutalen Probleme unserer Zeit besetzt zu werden. eine Partei für die Bürger OHNE

    fest vorgegebenes Programm-Das wird der Frühling der Demokratie-denn

    wenn wir uns umschauen in der Welt muß auch unser Demokratiesystem weiter entwickelt werden. Und daß z.B selbst Neutralität nicht schützt zeigen ja die Probleme der Schweiz mit ihrem Franken.

     

    Wir leben zwar noch theoretisch, aber bald schon praktisch im weltweiten Intranet der Politik ! Dort wird es keine Klassifizierung nach dem Prinzip aus dem vorherigen Jahrhundert nach "LINKS" und "Rechts" geben. Das wird sich mischen, lebensnotwendig nach den pragmatischen Lösungen zu den Problemen unserer Zeit !

  • R
    reblek

    "'Eine linke Partei sind sie nicht - jedenfalls noch nicht.'(Ströbele) ... Im Programm fehle zum sozialen Bereich noch viel - Krankenversicherung, Renten oder Arbeitsplätze. 'Was ist mit Umverteilung von oben nach unten?', fragt Ströbele." - Na, mit alledem kennt sich Ströbele als "führendes" Mitglied der sogenannten Grünen prima aus, wie wir spätestens seit Hartz IV wissen. Vergessen hat Ströbele allerdings die wichtige Frage, warum die Piraten nicht für Kriegseinsätze der Bundeswehr sind. Das gehört zu einer Partei, die "links" im Sinne von Ströbeles sogenannten Grünen sein soll, doch sicher dazu.

  • M
    Mööp

    Dummerweise ist das was die Grünen unter Links verstehen für die Linken nicht Links sondern FDP. Von daher alles richtig: FDP sind die Piraten nicht.

  • ZV
    Zweiter Versuch

    Immer diese Frage nach der Frauenquote, verdammte Axt was sollen die Damen und Herren den machen wenn Sie nicht genug Frauen haben? Es is halt noch eine junge Partei mit noch nicht allzu vielen Mitgliedern. Und dann der Krampfhafte Versuch die Leutz in ein Politisches Schema einzudrängen, was hat das für einen Wert? Die Piratenpartei hat so gesehen keine Politische Richtung, dass haben sie selber oft genug betont und durch Ihre eingegangenen Koalitionen/Franktionsbündisse (FW oder FDP) oft genug bewiesen. Immer dieses verfluchte Nischendenken, dass hilft vielleicht um sich kurzfristig einen Überblick zu schaffen, aber nicht auf lange Sicht. Im Gegenteil sogar, würde ich es als Hemmschuh ansehen.

  • L
    Lachpopel

    Also, wer ganz sicher nicht links ist, sind doch die GRÜNEN.

  • LO
    Links oder Rechts ist doch egal

    Wenn jeder anständig Geld verdient ist das liberaler und kapitalistischer und linker als Staats-Subventionismus und Schuldenmachertum.

    Der Adel und Mark Antonius haben Schulden gemacht. Jeder Grüne Schuldenmacher ist nicht links sondern füllt sich vielleicht und seinen Freunden auf meine Kosten die Taschen.

     

    Wenn die Linke so transparent sein will, wieso lehnt sie Computer ab ? Es gibt viele Ideen für Linke IT-Power-Projekte zur Volksverbesserung im linken Partei-Büro. Weil das die naheliegendeste Infrastruktur ist. Die Verbraucher-Büros werden ja verringert oder verkleinert und Volksverbesserung ist kein Ziel von Piraten denn sie haben nicht mal Projekte und das Gezicke um Liquid Democracy was man als Programmierpraktikum aufsetzen könnte erinnert an demokratiefeindliche egomanistische Email-Schreiber.

     

    Leider gibt es keine Demokratie-Wikis :-( wenn man mit solchen Ideen zum Botschafter geht, gucken die nur dumm :-( Piraten ohne anonymes Demokratie-multiwahrheits-Wiki sind wie Piraten ohne Demokratie. Und da wird sich rausstellen, das Links und Liberal isomorph sind.

    Wer an 200 Jahre alten Klassifizierungen festhält wie die Evolutions-Befreiten an 2000 Jahre alten Konzepten, erklärt, wieso die Grünen keine Stimme mehr von mir verdienen. Ein Ströbele der nicht jeden Tag dazulernt und grün fortentwickelt, sollte seinen Platz räumen wie es die Evolution vorsieht.

    Ströbele=100 Watt-Glühbirne. Piraten=LED-Leuchten.

  • L
    Leidkultur

    Das Wort >Sozial< sollte kein Vetreter der Hartz IV Partei in den Mund nehmen! Die Grünen haben Hartz IV mit abgesegnet...

    Und egal, ob die Piraten links, rechts oder mittig sind: Hauptsache sie jagen die spießigen, an ihren fetten Pfründen festhaltenden Grünen aus den Ämtern...auch wenn damit ihr Werk getan sein sollte. DAS würde völlig ausreichen! Weg mit den Grünen!

  • MM
    Max Mustermann

    Abgesehen von Ausnahmen wie Ströbele stellt sich doch seit langem die Frage: Sind die Grünen eine linke Partei? Als Partei der Besserverdienenden pflegt sie pflegt sie zwar ihr soziales Gewissen, aber in Regierungsverantwortungen bleibt davon nichts übrig.

  • H
    HKG

    Gerade dass die Piraten auf diesen Frauenquotenunsinn verzichten finde ich - als Frau - angenehm. In meinen Augen sind Frauenquoten Diskriminierung und zwar gerade auch für Frauen. "Frauen schaffen das nicht, also schubsen wir sie mit einer Quote an." - Na, danke.

     

    Piraten - macht weiter so und lasst euch von den etablierten Parteien und ihren staubbedeckten Ansichten von links oder recht nicht einlullen!

  • K
    Kietztyp

    ...und die Grünen also sollen 'links' sein...hm, naja, so wie die taz vielleicht. Also eher rechts. Beweis gefällig? Ihre reale (sozial-)Politik in Regierungsverantwortung 1998 bis 2005.

  • S
    Semilocon

    Schon sehr schade, dass auch die Grünen sich benehmen wie Konservative: Ein Weltbild hat geschlossen zu sein, und wenn ein paar Themen fehlen, ist die ganze Partei null und nichtig.

     

    Ich hatte mir von einem Grünen ein etwas weniger verengtes Weltbild erwartet, naja. Die Grünen sind ja längst die Partei der Besserverdienenden.

  • R
    Rainer

    Wie wäre es mal mit was neuem? Das die "etablierten" Parteien die Piraten nicht verstehen ist doch sowas von 90ies :-)

     

    Wenn ihr euch mit Piraten unterhaltet, werdet ihr erfahren das sie sich nicht in diese altmodische Einteilung (links, rechts, mitte, etc) einreihen wollen und es auch nicht tun.

     

    Und zum Frauenthema: Liebe Taz, sucht euch doch mal langsam wichtige Themen. Schaut mal was weibliche Piraten zu dem Thema sagen:

    http://kegelklub.wordpress.com/2011/09/23/liebe-presse/

  • D
    Dierk

    oh, er sagt das ja über die piraten, schade.

    ich dachte, er wär endlich bei den grünen ausgestiegen und würde die überschrift über seine ehemalige partei sagen.

  • O
    Orgi

    Nein, sie sind nicht links im traditionellen Sinne, sondern eher radikaldemokratisch. Wenn man aber freiheitliche Ideen zu Ende denkt, kommt man um die Notwendigkeit der Schaffung einer gerechteren Gesellschaft mit Gleichberechtigung und Chancengleichheit usw. gar nicht herum. Viele linke Ideen sind auch weniger links, sondern schlicht richtig, wie mittlerweile auch Konservative wie Frank Schirrmacher festgestellt haben.

    http://www.faz.net/artikel/C30351/buergerliche-werte-ich-beginne-zu-glauben-dass-die-linke-recht-hat-30484461.html

    Im Übrigen wären Piraten für Antisemitismus, Schönreden der Mauer oder Glückwünsche an Diktatoren weniger zu haben als die Linke. Und wegen ihrer echten basisdemokratischen Strukturen könnte man mit ihnen als Koalitionspartner wohl kaum einen Krieg gegen den Willen der Bevölkerung führen.

    Deswegen: Lieber eine liberale Partei, in der sich viele Linke zu Hause fühlen können als eine verlogene kriegstreiberische oder antisemitische Partei die links im klassischem Sinne ist.

  • W
    WhiskeyBernd

    Die Partei, die Ströbele angehört, ist auch nicht links. Erkenn ich hiermit nicht an. Gibts jetzt über mich nen TAZ Bericht? :3

  • MS
    Mr. Spock

    Es wird sich mit der Zeit herauskristallisieren, ob die Piraten links sind oder nicht, wobei noch zu fragen ist, ob das überhaupt den zentralen Wert dieser Partei ausmacht, aber zumindest ist ja klar, dass Herr Ströbele nicht Mitglied einer linken Partei ist..

  • R
    RechtsLinksObenUntenVorneHinten

    Und wieder zuckt das strukturkonservative Parteienestablishment fragend mit den Achseln: Was machen die bloss anders ? In welche meiner gewohnten Schubladen soll ich die bloss reintun ?

     

    Und die Linken, die jedesmal in Selbstzerfleischung verfallen wenn nicht Lafontaine oder Gysi (beides Männer) an der Spitze stehen, als basisdemokratisch zu bezeichnen, halte ich für leicht übertrieben.