piwik no script img

Streit um das AKW Unterweser

Die PreußenElektra versichert, das Atomkraftwerk Unterweser habe alle Tests auf 2000-Sicherheit bestanden. Außerdem sei im fest verdrahteten Reaktorschutzsystem bewusst auf den Einsatz von Mikrochips verzichtet worden. Der Hamburger Informatik-Professor Klaus Brunnstein bekräftigte dagegen seine Bedenken in einem Gespräch mit Vertretern der Reaktor-Sicherheitskommission, des TÜV und des niedersächsischen Umweltministeriums. Durch einen Jahr-2000-bedingten Fehler in der Begrenzungssteuerung könne das AKW so schnell außer Kontrolle laufen, dass das Schutzsystem nicht aktiviert würde. Brunnstein, der auf die Untersuchung von Unfällen mit Computereinwirkung spezialisiert ist, empfiehlt deswegen dringend weitere Tests durch erfahrenere Experten aus Großbritannien oder den USA. Die sicherste Variante wäre seiner Meinung nach die vollständige Abschaltung des AKW. taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen