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Streit um Fischbude mit Meeresblick

Sommerstreit auf Sylt um Le-ckerbissen aus Fisch: Mitten auf der Westerländer Strandpromenade hat der Lister „Fischkönig“ Jürgen Gosch eine Fisch-Gourmetbude eröffnet, die anderen Gastronomen ein Dorn im Auge ist. „Wenn wir das stillschweigend dulden, kommt im nächsten Jahr der zweite, dann der dritte und vierte Verkaufsstand mit Feuerwehrbänken, Zelten und Toilettenwagen hinzu“, schimpft der Vertreter der Promenadenlokale, Sascha Block vom Restaurant „Seenot“.

Der von Gosch betriebene Fischstand gefährde das Geschäft der traditionellen Lokale und drohe die Promenade zur Rummelmeile zu machen, befürchtet Block. Die betroffenen Gastronomen kritisieren in diesem Zusammenhang nicht nur den Kollegen Gosch, sondern vor allem den Westerländer Tourismus-Service, der erstmals in dieser Saison die Lizenz für einen derartigen Fischstand auf der Westerländer Promenade vergeben hatte.

„Ein Heilbad wie Westerland, das sein besonderes touristisches Flair behalten will, darf keinen Jahrmarkt-ähnlichen Charakter bekommen“, warnt Block. Er sprach zudem von „erheblicher Lärmbelästigung bis frühmorgens“, die von dem Fisch-Tempel ausgehen. Der Sprecher verwies darauf, dass Mallorca seine Promenade gerade umgebaut habe, um den Rummel einzudämmen. „Und wir machen genau das Gegenteil“, schimpft Block. Die protestierenden Wirte setzen jetzt auf ein Gespräch mit dem Tourismus-Ausschuss der Stadt. lno

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