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Streit der WocheGehört Elektroautos die Zukunft?

Die Automobilausstellung in Frankfurt hat Elektroautos zu ihrem diesjährigen Schwerpunkt gemacht. Aus gutem Grund, denn obwohl sie CO2- und lärmarm sind, waren bis 2009 nur 1.452 Stück registriert.

Das Ziel der Bundesregierung: Bis 2020 sollen eine Million Pkw mit Elektroantrieb auf deutschen Straßen fahren. Bild: dpa

Offiziell sind sich Bundesregierung und Autoindustrie einig: Das Auto des 21. Jahrhunderts fährt mit Strom. Die Internationale Automobilausstellung, die am 15. September in Frankfurt beginnt, macht Elektroautos zum Schwerpunkt. Das Bundeskabinett hat im August einen Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität vorgestellt. Das Ziel: Bis 2020 sollen eine Million Pkw mit Elektroantrieb auf deutschen Straßen fahren.

Gute Gründe für einen Paradigmenwechsel gibt es schon lange: die fossilen Brennstoffe gehen zur Neige, der CO2-Ausstoß im Personenverkehr ist einer der Hauptverursacher des Klimawandels und selbst die Lärmbelastung durch Elektroautos ist gering. Trotzdem waren beim Kraftfahrzeugbundesamt zum Jahresanfang 2009 gerade einmal 1.452 Elektroautos in Deutschland registriert. Geringe Batterielaufzeiten, zu wenig Ladestationen und zu hoher Preis sind die Gründe, warum die Technologie noch nicht zum Massenphänomen wurde - so die Kritiker.

Die Ingenieure arbeiten dran, sagen die Autobauer. Ein breites Angebot an serienmäßig produzierten Modellen fehlt - gleichzeitig investieren die großen Herrsteller aber immer noch den Großteil ihrer Forschungsetats in die Verbesserung der Verbrennungsmotoren.

Kritik kommt auch aus den Umweltverbänden: Das Elektroauto sei nur so umweltfreundlich wie der Strommix, mit dem sie betrieben werden. Und führe außerdem den Traum vom Individualverkehr fort: Jedem Deutschen sein Auto. Aber das sei genau das Dogma mit dem eigentlich gebrochen werde müsse.

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27 Kommentare

 / 
  • DM
    dipl.-ing. moik

    Spätestens seit vor einigen Jahren die Wasserstoff-Revolution ausgerufen wurde, glaube ich an technische Umwälzungen erst, wenn sie eintreten.

     

    Dass Elektroautos, wenn sie denn kommen sollten, teurer werden steht für mich auch außer Frage. Die Technik ist aufwendiger und kann somit gar nicht günstiger sein, als die Verbrennungsmotoren, die sich ja nicht zufällig durchgesetzt haben - bei entsprechender Förderung oder Zwang durch den Gesetzgeber wäre das Elektroauto damit auch ein prima Konjunkturprogramm für die Industrie. So gesehen spricht einiges für seine Zukunft.

     

    Aus Umweltaspekten kann es nicht ernsthaft propagiert werden, solange der vorhandene Strombedarf nicht vollständig nachhaltig gedeckt wird. Vielleicht sollte man mit der flächendeckenden Nutzung noch warten, bis die Kernfusion funktioniert ;-).

     

    Bleibt also nur die alternative Mobilität, die nicht auf technische Revolutionen warten muss, sondern nur persönliches Umdenken und Umgewöhnen erfordert (sofern man ein Wahl hat).

     

    Ich für meinen Teil habe diese schon hinter mir - Auto verkauft, den Wohnort auch nach Nahverkehrsanbindung ausgesucht, Jobticket besorgt und seit diesem Jahr hab ich sogar regelmäßig die 8km mit dem Rad in die Arbeit bewältigt.

  • WK
    Wolfgang Kronberg

    Noch etwas zum neuen genormten Ladestecker: der ist tatsächlich der Weg, aber ganz im positiven Sinne. Er ist nämlich so ausgelegt, dass man tatsächlich den Wagen zu Hause an die normale Steckdose anschließen kann. Und gleichzeitig so, dass man unterwegs auch heftige Starkstromkabel zum Tanken anschließen kann - 400V bei 63A, das ist an einem einzigen Stecker mehr, als üblicherweise die Hauptsicherung eines ganzen Hauses verkraftet. :)

     

    Das Tanken ist ja nach wie vor der Hauptknackpunkt bei den Elektroautos. 12 Stunden warten bis der Akku voll ist wäre bei der Fahrt in den Urlaub völlig unpraktikabel (und ein Auto, mit dem eine Urlaubsfahrt nicht mindestens theoretisch möglich ist, wird wenig Käufer finden). Starkstrom braucht man also. Und man muss zuverlässig unterwegs Tankstellen finden - Normung ist also notwendig, und zwar international. Und man will den Wagen zu Hause über Nacht laden können, mit dem eigenen, hoffentlich umweltfreundlichen Strom. Der neue Anschluss erfüllt das alles. Endlich! Hat ja wirklich lange genug gedauert.

     

    Nun hängt es eigentlich nur noch an den Akkus. Die sind derzeit weder gut genug noch billig genug, aber sie sind schon recht dicht dran. Was vor zehn Jahren noch nicht mal irgendwo am Horizont entfernt absehbar war. Ich bin optimistisch. Habe ehrlich gesagt nicht vor, meinen 3-Liter-Lupo (ja ja, sowas ist wirklich mal gebaut worden, braucht wirklich nur 3 Liter, ist ansonsten ein völlig normales, bequemes Auto und war entgegen der allgemeinen Unkenrufe nicht mal besonders teuer) jemals durch etwas anderes zu ersetzen als ein Elektroauto.

  • N
    NixDa

    Solange Merkel regiert und voll hinter der Öl-Lobby steht wird alles mögliche getan um Sprit zu verkaufen, den damit verdient man das meiste Geld. Elektroautos ach was, wers glaubt wird sehlig. Mal schauen wie lange es dauern wird bis die ersten reinen Elektroautos in die Serienproduktion gehen; Ich tippe so um 2025 die Ecke, wenn der Klimawandel voll im gange ist und man dadurch wieder ein Drückmittel ha, um die dann überteuerten Preise der E-Autos zu rechtfertigen. Technisch gesehen könnten schon die ersten E-Autos auf den Strassen unterweg sein.

  • S
    Stag

    Das Elektroauto ist natürlich die Zukunft der individuellen Mobilität. Ob diese nun beschnitten oder ausgeweitet werden sollte, muss jede Gesellschaft für sich beantworten. Die (technischen) Skeptiker des Elektroantriebs kommen mir manchmal vor wie die Kritiker, die vor 150 Jahren Sorge hatten, dass ihnen der Kopf bei einer Bahnfahrt abgerissen werden kann. Selbstverständlich muss die Energieproduktion nachhaltig und die Speichertechnik verbessert sein bzw. werden.

    Der ganze Hype um die Kleinwagen hingegen ist m.E. nicht gerechtfertigt. Ein Kleinwagen ist nur für einen (beschränkten) Personentransport gut. Wenn ich aber nur mich zu transportieren habe, dann kann ich auch das Fahrrad oder die "Öffentlichen" nehmen. Das gilt natürlich auch für die Fahrt zum Arbeitsplatz. Wer jetzt sagt, bei mir gibt es keinen ÖPNV, der wohnt schlicht und ergreifend falsch. Ich für meinen Teil möchte auf Ausflüge, Einkäufe und Reisen mit meinem Kleinbus nicht verzichten - am liebsten zukünftig mit einem Elektroantrieb.

  • JS
    Jürgen Schwarz

    Auch E-Autos lösen unsere Probleme nicht - der Energie - und Resourcenverbrauch bei der Produktion bleibt gleich und der Strom für die Batterien muss auch irgendwo erzeugt werden. Was sich ändern muss, ist unser Umgang mit dem "Stehzeug". Stehzeug deshalb, weil diese Maschine im Durchschnitt ihrer Lebenszeit mehr als 90% rumsteht. Ein schlauer Unternehmer sourct diese Maschine out und lässt einen Subunternehmer für sich arbeiten! Unser Verhältnis zum Statussymbol Auto ist krankhaft und muss ein anderes werden! Wir müssen unsere Faulheit und Dummheit überwinden - die 500 Meter zum Brötchen holen mit dem Auto sind der Gipfel der Blödheit! Neue Nutzungskonzepte müssen her, z.B. Car Sharing im großen Umfang, viel stärkere Nutzung von Fahrrädern im Nahbereich und Ausbau der Bahn!

    Ich habe mein Stehzeug vor 7 Jahren abgeschafft, obwohl ich in einer kleinen Flächenstadt lebe und eine Kneipe führe. Der Gewinn liegt im 5-stelligen Euro-Bereich und in einem Übermass an Lebensqualität! Ein Fahrzeug habe ich trotzdem zur Verfügung: Freunde können ihr Auto bei mir parken und ich nutze das Gefährt gegen einen Obolus von 30 Cent pro km für Geschäftsfahrten. Den Rest erledige ich mit Fahrrad (bis zu 60km!), Taxi und Bahn. Also: Arsch hoch, Gehirn einschalten, Verhalten ändern! 120 Jahre Tanz um das Goldene Kalb Auto reichen!

  • SS
    Stefan Sinsbeck

    Für lange Strecken könnte ich mir Akku-Tankstellen vorstellen. Dort wird der entladene Akku durch einen aufgeladenen Akku getauscht. Geladen mit Strom aus regenerativen Quellen versteht sich. Dazu müssten sich die Hersteller der Elektrofahrzeuge auf einen Standard einigen, so dass einheitliche Akkus durch eine Automatik an den Tankstellen in kurzer Zeit getauscht werden kann.

  • HM
    Hans-Jürgen Maass

    Erdöl IST unweigerlich fossil, während Strom nachhaltig produziert werden KANN. Ein Vorteil ergäbe sich aber selbst dann noch, wenn man den Strom für die E-Autos zu 100% mit Diesel/Heizöl herstellt. E-Fahrzeuge können zudem viel leichter sein. Weitere Einsparungen können sich aus der Automatisierung des Verkehrs ergeben. Der Clou aber ist, dass man die Batterien von E-Fahrzeuge als „virtuellen Speicher“ nutzen und dadurch die Kraftwerke dichter am Bedarf betreiben kann. Diese mögliche Einsparung entspricht ungefähr dem Energieverbrauch innovativer Mobilitätssysteme wie dem britischen „ULTra“ oder dem koreanische „VECTUS“. Google it!

  • DM
    Doc Mison

    @Martin:

     

    Ergänzung Zum Wirkungsgrad von Kraftwerken. Die 60% Effizienz können leider nur bei GuD Kraftwerken erreicht werden. Die aber sind im Moment eher die Ausnahme. Hauptstrompoduzenten sind ja leider immer noch Kohle und Atom. Ein Kohlekraftwerk in Deutschland hat im Mittel etwa 38% Wirkungsgrad. Ein AKW in etwa 33-34% Also etwa 5-10% besser als ein Benzinmotor.

    Wenn man sich die Genemigungen von Kraftwerken anschaut wird man feststellen, dass eher Kohlekraftwerke als GuD Kraftwerke gebaut werden.

    :(

    Zu Thema: Wie der Strom für unsere Autos produziert wird, wird der Casus Cnaxus sein.

     

    Die regenerativen Energien müssen den Hauptanteil dafür liefern, da es sonst eine Milchmädchenrechnung wird, ich meine, wenn der Strom in KohleKraftWerken produziert wird können wir uns das Elektroauto sparen, da das CO2 dann ja auch wieder entsteht, wenn auch an anderer Stelle.

     

    Einen sehr schönen Ansatz fand ich neulich die Kombination, die aus Elektroautos gleichzeitig als Energiezwischenspeicher für zuviel Produzierte erneuerbare Energie verwendet wurde.

     

    Wir nehmen mal einen windreichen, sonnigen Tag. Es wird also mehr Strom durch Wind und Sonne Produziert, als abgenommen wird.

    Nun kommt der Akku des Autos ins Spiel (dieses Auto muss dann natürlich immer am Stromnetz hängen, wenn es nicht fährt).

    Der Zuviel produzierte Strom wird nun Zwischengespeichert in den Akkus. Sobald es dann ein paar Stunden später, zu Stromknappheit kommt, durch zu wenig wind oder Sonnenenergie weil es bewölkt ist, springen die Akkus ein und geben den zwischengespeicherten Strom wieder ins Netz ab.

     

    Dieser Zwischenspeicher kann ja so deffiniert werden, dass nur ein gewisser Prozentsatz jedes Akkus verwendet wird als Zwischenspeicher. Vielleicht lässt sich das ja auch Staffeln.

    Ich meine, wenn man nur Kurzstreckenfahrer ist, kann man ja 60-80% seines Autoakkus zur Verfügung stellen und bekommt dafür von den Stromkonzernen eine leasing gebühr die höher ist, als wenn man nur 20% Seinen Autoakkus zur Verfügung stellt.

    Damit wäre auch das Problem der hohen Anschaffungskosten für so einen Akku etwas geringer, der zur zeit ja noch zwischen 10 und 20 Tausend Euro liegt, pro Fahrzeug.

     

    Als Übergangslösung sehe ich die Hybridtechnik der 2. Generation. Ein Diesel-,Benzin-, oder Gasmotor, der Konstant bei Optimaler Drehzahl läuft und einen Akku lädt, der widerum 4 Elekromotoren antreibt, die beim Bremsen einfach die E-Motoren verwendet, und die Energie wieder zurückgewonnen wird (Die Grossen Muldenkipper im Tagebau funktionieren schon nach diesem Prinzip, weil sie effizienter sind als herkömmliche Hybridtechnologie)

  • H
    hto

    Zukunft - wir haben das "Individualbewußtsein" und den "Individualverkehr" - wieviel blödsinnig-illusionären Kommunikationsmüll halten wir / hält unser Lebensraum noch aus!?

  • V
    vic

    "Gehört Elektroautos die Zukunft?"

     

    Wenn Atomstrom dabei keine Rolle spielt - Ja.

  • AH
    Andreas H.

    Logisch! Es wäre sehr wünschenswert, wenn der Elektroantrieb keine Monokultur wird sondern auch andere verbrennbare Treibstoffe und Antiebstechnologien im Blickfeld der Forschung bleiben. Aber JETZT is es erst mal an der Zeit, das "Monopol" der Benziner und Diesel zu brechen.

     

    Viele Kommentatoren haben hier schon das Problem der Langstreckenfahrten angesprochen, aber hier könnten gewitzte Unternehmer und Unternehmen Lösungen finden und anbieten: eine wurde bereits erwähnt: Überleitungen.

    Für besonders lange Strecken wäre ein Transport des Elektrowagens mit der Bahn überlegenswert. Hier könnte die Bahn ähnliche Angebote wie bereits heute mit den Deutschland- und Europa-Spezialtickets anbieten...

     

    Wie schon in meinem ersten Kommentar angedeutet, hoffe ich auf Unternehmen, die die Zeichen der Zeit erkennen und risikofreudig voran schreiten.

  • K
    kriegistfrieden

    Elektroautos sind nun wirklich nicht die Heilsbringer.

    Leider wird (siehe Kommentare oben) viel zu oft mit ideologisch geschönten Zahlen hantiert, vorzugsweise durch von Fachkenntnissen unbelasteten Politikern.

    Tip:"Der Weg zum Ein-Liter-Auto" von Dauensteiner lesen, dann reden.

    Elektroautos haben sicher ein interessantes Potential, insbesondere bei der Gestaltung eines bedarfsgerechten Individualverkehrs, z.B. im Kurzstreckenbetrieb, in urbanen Räumen etc.

    Sie werden damit eine neue Fahrzeuggattung von Kleinfahrzeugen darstellen, jedoch keinen Ersatz für konventionelle Autos.

    Das wäre technisch weder sinnvoll noch erreichbar. Die Energiedichte von Benzin oder Diesel läßt sich weder mit Akkus noch (schon gar nicht!) mit Wasserstoffspeichern darstellen. Also wird auf absehbare Zeit das Problem der Langstrecke bleiben. Der geringe Rekuperationsgrad, die Lade/Entladeleistung und Umweltverträglichkeit aktueller Akkutechnik stellen ebenso ein Problem dar.

    Der Gesamtwirkungsgrad von der Primärenergie bis zur Strasse ist leider noch deutlich schlechter als bei modernen Verbrennungsmotoren, ebenso der Gesamtschadstoffausstoß (NOx, H, CO, CO2)

    Eine vollständige Deckung des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien widerspricht drastisch den vom Bundesumweltamt veröffentlichten Zahlen zum gesamten Primärenergiebedarf und darf in die Kategorie "Spirituelle Energie" eingeordnet werden.

    Es bleibt zu befürchten, daß mal wieder ein technisch nicht zu begründender politischer Schnellschuß getätigt wird, schlicht weil der Bürger in diesem Punkt mittlerweile so gut konditioniert ist, daß jeder Unfug bejubelt wird.

    Interessant wäre mit welchem Kapital dann noch die Effizienzentwicklung der restlichen 93% des Primärenergieverbrauchs bezahlt werden soll...

    Einziger Nutznießer schneller, "mutiger" politischer Entschlüsse wären die Energieversorger, die einen neuen Absatzmarkt mit hoher Abhängigkeit schaffen.

  • SW
    Stefan Werner

    Die Stromversorgung der Elektroautos mit regenerativ erzeugtem Strom stellt kein Problem dar: http://www.unendlich-viel-energie.de/de/verkehr/elektromobilitaet.html

  • SW
    Stefan Werner

    Das Elektroauto wird schneller kommen als es den deutschen Automobilherstellern recht sein wird !

    Die Chinesen, Japaner und Inder reiben sich schon die Hände ! Die großen deutschen Unterhaltungselektronik Hersteller hatten damals auch alle Trends verschlafen, heute gibt es sie nicht mehr, tschüß große deutsche Autohersteller !

  • H
    Heiner

    Ja, solange sie den Strom aus der Oberleitung beziehen und auf Schienen fahren.

  • M
    Martin

    Zum Kommentar von Jan:

     

    > Einen Energieträger in Strom umzuwandeln ist mit

    > nicht unerheblichen Effizienzverlusten behaftet.

     

    Das kommt sehr auf den Energieträger an: bei Wasserkraft, Wind und Solar z.B. ist Strom mit dem besten Wirkungsgrad herzustellen. Als Beispiel: Biodiesel: Wirkungsgrad ca. 0.3%, Solarzellen: Wirkungsgrad bis 42%!

     

    > Strom dann wieder in Bewegungsenergie umzuwandeln

    > ist wieder ineffizient

     

    Ganz im Gegenteil! Elektromotoren sind sehr Effizient! Sie ereichen heutzutage Wirkungsgrade über 90%.

     

    > Es braucht also relativ viel Primärenegie, um

    > den Umweg des Stroms Bewegungsenergie zu erzeugen

    > - mehr als ohne den Umweg

     

    Das trifft nur auf veraltete (Kohle-)Kraftwerke mit Wirkungsgraden um die 30% zu. Bei modernen Gas-und-Dampf-Kraftwerken mit Wirkungsgraden bis 60% ist der "Umweg" über den Strom DEUTLICH effizienter!

     

    Kurze Rechnung dazu:

    Kraftwerkwirkungsgrad: 60%

    Leitungsverluste: 10%

    Ladeverluste: 10%

    Entladeverluste: 2%

    Elektromotor Wirkungsgrad: 90%

    Umrichterwirkungsgrad: 98%

    Mechanische Verluste: 2%

    -> Gesamtwirkungsgrad: 0.6*0.9*0.9*0.98*0.9*0.98*0.98 = ca 41%

    Verglichen mit einem modernen Diesel, der im Teilastbereich irgendwo um die 20% liegt ist das also um den Faktor 2 besser!

  • V
    vic

    Die Zukunft?

    Nicht wenn sie mit Atomstrom betrieben werden.

  • AH
    Andreas H.

    Das Prinzip des Elektromotors ist altbekannt. Tatsächlich wurde ja der erste Elektromotor sogar vor dem ersten Benziner oder Diesel gebaut; nur an der Leistung hat es ihm gefehlt; davon, ein Auto auf Touren zu bringen, war er weit entfernt.

     

    Ob er jetzt aus Batterien oder einer Brennstoffzelle den Strom zieht, ist dem Motor selbst eigentlich egal. Persönlich wäre mir eine Brennstoffzelle lieber, denn ein Wasserstoff-Tank könnte leichter sein als ein Batterie-Pack und das Aufladen würde sicher auch schneller gehen. Über die Unterschiede der Strecke, die Wägen mit Batterie und Brennstoffzelle zurücklegen können, kann ich nur spekulieren.

    Aber eine Kombination aus beidem wäre sicherlich nicht verkehrt: Reservebatterie, falls der Wasserstoff ausgeht.

     

    Um Elektroantriebe dem Otto Normalverbraucher schmackhaft zu machen, bräuchte es nur risikofreudige Unternehmer, die... ach das klappt doch eh nicht.

     

    Nun aber zu ein paar Vorkommentatoren:

    - Wieso wird die Umwelt immer "geschädigt"? Der Umwelt ist das doch sch**ß egal. Es ist doch nur der Mensch, der Angst um seinen A***h hat.

    - "Der neue genormte Ladestecker ist der Weg." Was soll denn das? Wieso kann man da nicht einfach einen guten alten Kaltgerätestecker oder Starkstromstecker benutzen? Immer diese Extrawürste, wenn es um Stecker geht? Muss da jeder A***h sein eigenes Süppchen brauen?

    - "Alle fahren ihre Autos, die sie haben, bis der TÜV sie scheidet, bzw. bis die Autos, aufgrund von Familienzuwachs oder anderen Gründen, nicht mehr ausreichen. Parallel dazu wird der ÖPNV und das Car-Sharing so ausgebaut und beworben, dass immer weniger Menschen ein eigenes Auto brauchen."

    OK, eine Möglichkeit. Aber hat der gute Kommentator schon mal in einem kleinen 800-Seelen-Dorf inmitten der Pampa gewohnt? Ein Vorgeschmack: 15km zum nächsten Ort, jede Stunde zwischen 7 und 21 Uhr nur ein Zug, Busse noch seltener. Ohne ein eigenes Auto ist das die Hölle! Ich weiß das, ich hab da immerhin 20 Jahre gewohnt. Auch wenn ich jetzt in einer Großstadt wohne und meist mit dem Fahrrad oder Bus unterwegs bin, möchte ich nicht auf mein Auto verzichten. Neben einem recht teuren Vergnügen ist das Auto wie in den 50ern und 60ern immer noch ein Symbol der Freiheit.

  • J
    Jan

    Einen Energieträger in Strom umzuwandeln ist mit nicht unerheblichen Effizienzverlusten behaftet. Strom dann wieder in Bewegungsenergie umzuwandeln ist wieder ineffizient. Es braucht also relativ viel Primärenegie, um über den Umweg des Stroms Bewegungsenergie zu erzeugen - mehr als ohne den Umweg. Da es bei zunehmender Nachfrage nach erneuerbaren Energieträgern (die quasi alle auf Sonnenenergie zurückzuführen sind) auch mit diesen sparsam umzugehen ist, können wir es uns wahrscheinlich nicht leisten, Elektroautos mit grünem Strom zu betreiben.

     

    Zudem ist die Energiedichte von Batterien relativ gering im Vergleich zu den meisten Treibstoffen. Man muss also viel mehr Masse mitschleppen um dieselbe Menge an Energie zur Umwandlung in Bewegungsenergie zur Verfügung zu haben.

     

    Lasst uns den (grünen) Strom lieber für solche Anwendungen reservieren, die nur mit Strom funktionieren und weniger vielseitige Energieformen (z.B. Treibstoffe) durch ihre jeweiligen grünen Äquivalente ersetzen.

  • KK
    Klaus Keller

    die Zukunft gehört niemandem, es genügt für die Gegenwart angemessene Lösungen zu finden mit denen man langfristig leben kann.

     

    Wie wärs mit Vielfalt statt einfallt?

     

    was, gibts noch?

     

    Biodiesel und Bioethanol(am besten unter Verwendung der ganzen Pflanze)unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten produziert ohne Konkurenz zu Nahrungsmitteln

     

    Wasserstoff als Energieräger(Im Süden hergestellt mit hilfe der Sonne)

     

    Strom? Wie hergestellt ist die zentale Frage aber auch was kostet der Spaß, unter 10.000€ ist das Auto vermutlich nicht zu haben, also keine Mobilität für alle. Was der Stron kostet erfahren wir später,Hausbesitzer machen den Strom selbst, und die Mieter?

     

    wie auch immer: Bitte keine staatlich subventionierte Massenveranstalltung.

     

    im nahbereich elektrokfz, für größere Distanzen andere lösungen etc(größter Biodieselverbraucher sind Speditionen)?

     

    und vor allem guter ÖPNV und weniger Zersiedelung der Landschaft ....

    und kurzfristig: ein Tempolimit wie in der Schweiz wäre ein hervoragendes Mittel um CO2 emissionen und Unfallzahlen sofort zu verringern.

     

    klaus keller hanau

  • B
    bettina

    ach wär`das schön, und dazu ein paar solarzellen auf dem dach, denn das elektroauto ist doch der passende speicher für den solarstrom. Seit den siebzigern hieß es, das dreiliterauto (benzin) sei möglich, seit damals warte ich (und schon seit 1992 ohne auto) auf ein einigermaßen umweltverträgliches gefährt. Bin ja mal gespannt, ob das zu meinen lebzeiten noch was wird. Grüsse, bettina

  • AD
    Axel Dörken

    Ein Elektroauto klingt super. Wäre da nicht die Tatsache, dass für das Elektroauto Rohstoffe benötigt werden, die schon jetzt weitaus teurer sind, als Rohöl.

     

    Mein Traumauto wünsche ich mir Solarkraft, Windenergie, Wasser oder Luft angetrieben.

     

    Ab das geht? "Worauf ein Mensch kommt, das ist auch möglich." Wohl nicht jetzt, aber irgendwann einmal.

     

    Wie wäre es für Journalisten beispielsweise einmal damit, zeitgemäße Fragen zu stellen. Fragen, die auf die Ursache abzielen, denn auf ein oberflächliches Thema?

     

    Das hat etwas mit Bewusstseinswandel zu tun. Nicht mehr die Quote, sondern die Qualität wäre hier der Auftraggeber.

     

     

    Wie wäre es, für die Zwischenzeit damit:

    Alle fahren ihre Autos, die sie haben, bis der TÜV sie scheidet, bzw. bis die Autos, aufgrund von Familienzuwachs oder anderen Gründen, nicht mehr ausreichen.

     

    Parallel dazu wird der ÖPNV und das Car-Sharing so ausgebaut und beworben, dass immer weniger Menschen ein eigenes Auto brauchen.

     

    Und der Mensch befasst sich mehr mit dem Thema Selbstbewusstsein, anstatt sein Eog zu befriedigen. - Dann sind Spritfresser, wie Cayenne, Q7, M- und X-Klasse, wie auch all die anderen SUVs sicherlich weitaus seltener auf den Straßen zu sehen. Auch die Sportwagen – von denen ich emotional auch noch heute gerne einen fahren wollte, früher auch fuhr, jedoch heute nicht mehr kaufe - Corvette, Porsche, M-Klasse, AMG, Maserati, Ferrari, selbst die Möchtegerns, wie GTI, 3er-BMW und 190 Mercedes, würden weitaus seltener ver- bzw. gekauft werden.

     

    Meine Herren, und auch Damen, was würde aus der Welt werden, wenn die Menschen, jeder einzelne, nach und nach aus einem gesunden Selbstbewusstsein heraus denken, meinen und handeln würden.

     

    Das Paradies auf Erden...

     

    Liebe Grüße

    Axel Dörken

     

    P.S.: übrigens: Beim Automobilverkauf wird im eine Lösung der Zukunft bereits seit Jahren genutzt, welches auch generell die Besitzfrage löst. Das Leasing. Es gäbe dann keinen Besitz an Land, Kapital und materiellen Gütern. Nur noch die Nutzung.

     

    Das wäre DIE Lösung in Sachen Gleichstellung! - Schließlich nutzen wir die Ressourcen unserer Kinder. Wir besitzen sie nicht.

  • P
    Philip

    könnte die atomlobby ja mal wieder zum anlass nehmen, laufzeiten zu verlängern und neue akws zu bauen, weil ja der strombedarf massiv steigen würde dadurch.

    solange der strom nicht aus regenerativen energien gewonnen wird, verlagert sich der co2 ausstoß nur woanders hin.

    und was macht es für einen unterschied, ob ich mit elektroauto im stau stehe oder in einem mit verbrennungsmotor?

  • JK
    Juergen K.

    5 Millionen Arbeitsplätze werden dran glauben müssen,

     

    Das einzige, was Sinn macht ist, sich in China, Korea und Indien anzusehen, womit die da rumfahren.

     

    Das sind popelige 1 und 2 Sitz Roller.

     

    Wenn man schlau ist, belebt man hier in Deutschland Kreidler, Zündapp, Herkules und Java.

    Und baut dort Elektroantriebe ein.

     

    Mit Dach oder ohne. Mit 2 oder 3 Rädern.

    In kw-Klassen und Reichweiten die in Ballungsräumen und "Normal"-Umfelden angemessen sind.

     

    Oder man fährt Samsung ... und Schen Sen ...

     

    Denn Morgen ist Öl und Gas und Strom ganz sicher billiger als Heute. Und die Kohle aus Südamerika auch.

     

    Ganz sicher. Versprochen.

     

    Und wer in 10 Jahren, wenn der Aufschwung ausbleibt, immer noch arm ist, fährt entweder Fahrrad oder lässt seine Kinder immer noch ohne Socken in die Schule gehen.

     

    Man muss sich nur die Anmeldezahlen der Benzinbetriebenen Roller ansehen ...

     

    Alles gehobene Einkommensklasse, oder was?

  • HH
    Holger Haute

    Die technischen Probleme sind doch schon gelöst. Fahrzeuge wie der Golf City Stromer und die Electrique Modelle von Citroen, Renault und Peugeot in den neunziger Jahren und aktuell der Tesla Roadster beweisen das. Jetzt müssen nur noch die Rahmenbedingungen geklärt werden, wie die Ölkonzern das Verkaufsmonopol behalten, der Staat seine Energiesteuer kassieren und die Energiekonzerne die Stromproduktion kontrollieren können. Der neue genormte Ladestecker ist der Weg. Wo kommen wir denn hin, wenn jeder sein Auto mit heimischer selbstproduzierter Sonnen- und Windenergie zu Hause aufladen könnte?

     

    saludos

  • RR
    Reinhard Riegel

    Elektroautos wurden schlicht nicht gekauft, weil sie nicht angeboten wurden. Der EV1 zeigt, dass die Technik schon vor über 10 Jahren soweit war. http://www.youtube.com/watch?v=nsJAlrYjGz8

    GM hat den EV1 zugunsten des Hummer sterben lassen (und wäre inzwischen fast selbst dabei drauf gegangen).

  • L
    Lene

    In der Tat, jedes Elektroauto ist nur so umweltfeundlich wie der Strom, mit dem es betrieben wird. Aber hier hätte jeder Nutzer wenigstens die Chance, sich den Stromanbieter auszusuchen.

     

    Benzin hingegen: Es mag tatsächlich Unterschiede in der Umweltschädlichkeit der einzelnen Mineralölkonzerne geben. Es kann aber keine Diskussion darüber geben, dass die Förderung, der Transport und die Verbrennung von Mineralölprodukten die Umwelt am Förderort und global über den CO2-Ausstoß massiv schädigt. Ebensowenig kann man sich der Illusion hingeben, dass noch lange genug Öl für unseren derzeitigen Lebensstil da sein wird. Benzin-Verbrennungsmotoren sind eine Sackgasse, punktum.

     

    Alternativen dazu müssen gefördert werden. Dass öffentliche Verkehrsmittel auf einer Autoausstellung nicht im Mittelpunkt stehen, kann wohl kaum verwundern. Elektrischer Antrieb ist nur eine Möglichkeit, weniger umweltschädigend den Individualverkehr anzutreiben. Brennstoffzellen und Wasserstoffverbrennung wären andere Möglichkeiten. Aber Elektroautos scheinen derzeit das meiste Potential für schnelle Serienreife zu haben. Und für irgend etwas muss man sich ja entscheiden.

     

    Deswegen: Daumen hoch für die Entscheidung, Elektoautos in den Mittelpunkt zu stellen.