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Streit der WocheIst Luxusautos-Abfackeln politisch?

Mehr als 100 politisch motivierte Brandanschläge auf Pkws zählt die Polizei allein in Berlin seit Anfang diesen Jahres, 60 davon waren Luxusautos. Reine Randale oder symbolischer Akt?

Viele der Anschläge zielen auf Luxusautos, es trifft aber auch die Mittelklasse. Bild: ap

Es ist vielen Zeitungen kaum noch eine Nachricht wert: Jede Woche brennen Autos in Berlin. Auch andere deutsche Städte melden Fälle. Laut Polizeiangaben gab es 2009 in der Hauptstadt schon mehr als 200 Brandanschläge, bei etwa der Hälfte ermittelt der Staatsschutz wegen des Verdachts auf ein politisches Motiv. Die andere Häfte: Nachahmungstäter. Festnahmen gab es bisher kaum, bekannt wurden nur die Fälle von Alexandra R. und Christoph T., die seit Mai beziehungsweise Juli in Untersuchungshaft sitzen.

Viele der Anschläge zielen auf Luxusautos, besonders wenn sie in alternativen Berliner Vierteln geparkt werden. Peter-Michael Haeberer, Leiter des Landeskriminalamtes warnte Porsche-Fahrer bereits davor, über Nacht ihr Auto in Kreuzberg abzustellen und erntete dafür Kritik.

Der sonntaz-Streit der Woche

Wer möchte, dass sein Beitrag zum sonntazstreit nicht nur hier, sondern auch in der kommenden sonntaz erscheint, schicke bitte gleichzeitig per Mail ein jpg-Foto (zur Veröffentlichung) und eine Telefonnummer für Rückfragen an streit@taz.de. Redaktionsschluss: Mittwoch 21 Uhr.

Näheres zum Verfahren siehe im "Stichwort" rechts.

Die Sympatisanten der Anschläge erklären sich auf Internetseiten: Die Nobelautos ständen symbolisch für die Gentrifizierung - für Reiche, die sich in Alternativkiezen niederließen und dort für Mieterhöhungen sorgten. Zündeln sei Protest gegen das Phänomen. Und der Einwand, dass man sich beim Protest an Gesetze halten müsse, sei eben typisch bürgerlich.

Die Gegner werfen ihnen Kopflosigkeit vor. Man kenne den Besitzer eines Wagens nicht und auch nicht seine Einstellungen, auch wurden schon VWs und Smarts angezündet. Was daran politisch sein solle? Und selbst wenn jemand Geld habe, sei das noch kein Grund, ihm persönlichen Schaden zuzufügen. Was hier siege, sei die Lust am randalieren.

Was meinen Sie - ist das Abfackeln von Luxusautos politisch?

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142 Kommentare

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  • I
    internete

    Es mejor en lugar de quemarlos, quitarles el motor de combustion y ponerle uno electrico.

     

    It's better instead of burn them, to unmount the combustion motor and to mount an electric one.

     

    http://www.alargador.org

     

    internete

    1234567

     

    PD: La Paciencia es la madre de la Paz y de la Ciencia.

     

    Patience is the mother of Peace and Science

  • J
    Jens

    Man kann immer seine pure Zerstörungswut als "politische Aktion" tarnen, wenn man möcht. Aus Frust und Langeweile eine Auto abfackeln ist ziemlich dumm, und es wird nicht besser, wenn man Luxuslimousinen nimmt und dies dann als politisches Signal bezeichnet. Heuchlerich und verlogen und feige allemal.

  • A
    aline

    Mientras existan privilegios, existirán los "delitos". Algo hay que hacer para que los ricos abran los ojos y sepan que las diferencias sociales no son indiferentes.

  • H
    hto

    Politisch korrekt wäre es, wenn dem Autowahn nicht mit verbrennen ein deutliches Zeichen gesetzt würde, sondern mit Vorschlaghämmern und Äxten, auch am Tag und an jeder roten Ampel!

  • TS
    Thomas Schöffel

    an GGREP:

    Sie schreiben, daß das Abfackeln von Autos dadurch gerechtfertigt sei, daß man „diese Dinger“ nicht brauche. Finden Sie das als Begründung nicht selber äußerst dürftig ? Und wenn mir nun einfällt, Ihr Fahrrad abzufackeln, weil man auch Dieses als überflüssig bezeichen könnte, dann finden Sie das eine „politische Aktion“, die Sie auch noch gut finden ? Sie haben doch nicht mehr alle Tassen im Schrank

  • TS
    Thomas Schöffel

    an „Beserverdiener“

    Ihr Artikel ist doch gefaked. Sie sind niemals im Leben ein „Besserverdiener“. Schon Ihr Sprachgebrauch zeigt, daß Sie niemals aus einem guten Hause kommen können. Sie sind einfach ein Agent Provocateur.

  • TS
    Thomas Schöffeel

    Lieber Spackofatz,

    Sie bringen da einiges durcheinander. Ich glaube ich nicht, daß es Menschen aus der dritten Welt sind, die in Berlin die Autos abfackeln. Und ob ein Kioskbesitzer, der sich nach jahrelangem Sparen einen Mercedes kauft, unbedingt zu den Ausbeutern dieser Welt gehört, bezweilfle ich auch stark. Das Hunger zornig macht, verstehe ich. Mundraub ist auch in Deutschland nicht strafbar. Aber was Sie sich da so zusammenbiegen, läßt einen Überfall auf einen Lebensmittelladen vielleicht sogar rechtfertigen, aber doch niemals das Anzünden eines Autos. Das, was Sie hier so schön nach Robin Hood klingen lassen wollen ist, vermute ich, getarnter Neid, Mißgunst oder Frustration, der sich hier in Wut bahn bricht. Nein, Spackofatz, wundern tut mich die Wut nicht, aber ich mißbillige die daraus folgene dumme Tat. Ginge es nach Ihnen, könnte jeder, der sich auch nur benachteiligt fühlt oder das meint, irgendwie beweisen zu können, berechtigt sein, Gewalt auszuüben. Wenn ich Ihrer Argumentation folge, bin ich auch berechtigt Gewalt auszuüben. Hallo. Geht´s noch ? Daß die Welt ungerecht, gemein, lieblos usw., weiß ich auch. Aber Sie, lieber Spackofatz, wollen dem auch noch die „berechtigte“ Gewalt hinzufügen. Vielen Dank. Besser wird die Welt dadurch nicht.

  • R
    Rallisnky

    wow...also "besserverdiener", also wow:

    Du bist mir ja einer! - Ist dir da einer abgegangen, als du diesen Kommentar geschrieben hast, oder was?

    Mann, Mann, Mann,- ich muss schon sagen,... mir fehlen Worte!

    Ich hoffe nur, dass dir bornierten Lackaffen mal einer so richtig in den Arsch tritt...

  • M
    meinname

    Wenn jemand etwas unternimmt (und sei es: ein Auto anzündet) um damit seinen politischen Unmut über einen herrschenden Zustand zu äußern, dann ist das natürlich selbstverständlich eine politische Aktion - das ist sogar die Definition davon.

    Die Frage sollte sich _in der Form_ also gar nicht stellen.

     

    Vielmehr sollte es darum gehen, ob so etwas im Konkreten denn eine akzeptable oder gar obendrein sinnvolle - also in dem Sinne des Agierenden zielführende - und bei Sympathie mit den Zielen des Agierenden somit unterstützenswerte Aktion sein kann.

     

    Am ehesten könnte man hier nun noch argumentieren, dass der reine Vandalismus das letzte verbliebene Mittel für Alteingesessene ist, zuziehende die Mietpreise steigen lassende Besserverdiener davon abzuhalten, Fuß zu fassen. Aber wenn es soweit schon gekommen ist, wird es sich mit ein bisschen Versicherungs-Nerv für die Autobesitzer wohl auch nicht mehr umdrehen oder auch nur aufhalten lassen.

     

    Diese Fragen würde ich also verneinen und fasse zusammen: Politische Aktion aus der Sicht der Agiernden? Wenn sie das so begründen natürlich ja. Sinnvoll, selbst nur aus ihrer Sicht? Nein, selbst dafür nicht.

     

    Und natürlich unbelassen davon ist es für die Betroffenen eine inakzeptable Situation - aber das war ja gar nicht die Frage.

  • L
    leser

    und ob det politisch ist, verdammt nochmal! und wir brauchen ein paar aktionen nicht nur in kreuzberg, in pberg könnten wir auch ein paar wumms gut gebrauchen. das zieht einem hier den hals zu, ehtlich geht hier nur mal spazieren, furchtbar. oderberger straße und auch auf der anderen seite vom park, da wäre dringend mal ein wumm nötig. außerdem: oderberger zur offiziellen fußgängerzone erklären und wech endlich mit der A100 und ich will endlich den ersten politiker hören, der sich mit der zusammenarbeit mit diesem jungspund aus israel bezüglich alternativantrieb ein paar stimmen verdienen will kurz vor schluß gysi hat neulich auf einer demo sowas angedeutet...

  • K
    Korkie

    Wenn man Autos als symbolischen Akt abfackelt macht das die Sache an sich natürlich viel besser ;-)

    (Rechtsextreme schlagen Ausländer wahrscheinlich auch nur als symbolischen Akt zusammen...)

     

    Allein wegen dieses Artikels hätte ich Lust die TAZ-Räume in die Luft zu sprengen (natürlich auch als politisches Symbol) ;-)

    Danach klau ich mir im Supermarkt ne Pulle Schampus (auch wieder als politisches Symbol) und stosse mit mir selber auf mein politisches, konstruktives Wirken in dieser Gesellschaft an.

     

    Und jetzt mal im Ernst:

    Ich bin Student und komme mit sehr wenig Geld über die Runden. Sollte ich mal Geld haben, wandere ich sofort aus, damit es mir nicht jemand aus blankem Neid wegnimmt.

    Und ich schwöre mir in Zukunft weniger meine Zeit auf taz.de zu vergeuden.

  • D
    drusus

    Ich melde hiermit meinen Protest an der Form dieser Debatte an. Die taz lässte sich

    a) teilweise wirklich lange Zeit bis sie die Einträge aktualisiert und wenn dann

    b) noch zensiert bzw. nicht alles online geschaltet wird was geschrieben wird ist die Diskussion meiner Meinung nach sinnlos.

     

    Mein nicht veröffentlichter Kommentar bezog sich auf den Vorwurf von Diskussionsteilnehmer "Schmu", dass die taz Leser die ersten sein werden die ihn (und "sie") verraten "[..] wenns losgeht." Möglicherweise habe ich diesen Beitrag falsch verstanden - meine Reaktion bezog sich darauf, dass ich keine Lust habe, dass Leute wie "Schmu" oder die anderen nicht zu wirklich eigenständigem Denken fähigen Menschen politisch radikaler Ausprägung "es losgehen" lassen. Das können sie nur "ohne mich oder gegen mich". Das war meine geäusserte Meinung.

    Was daran zensurwürdig ist kann nur die taz beantworten.

     

    Für eine richtige Debatte ist die Kommentarfunktion jedenfalls nicht wirklich geeignet - obwohl das Thema offensichtlich einen Nerv getroffen hat und der Braten nicht nur in der taz eigenen Suppe gewendet wurde sondern auch radikalere Ansichten den Weg hierher gefunden haben.

     

    Abschliessend möchte ich nur noch sagen, dass ich mich auch als "links" und sehr "anarchistisch" bezeichnen würde. Anarchismus und Emanzipation ist für mich aber auch mit der Fähigkeit verbunden intelligent und der Situation angepasst auf Bedrohungen der eigenen und der allgemeinen Freiheit zu reagieren. Dass der Anarchismus in Deutschland nur noch in wütender Defensive agiert hat er imho seinen aktuell dominantesten Vertretern zu verdanken. Wer diese schonmal näher kennengelernt hat könnte auch zum Anhänger übelster Verschwörungstheorie werden bzw. wirklich glauben, dass nur der Verfassungsschutz hinter diesem Sammelbecken von blinder Wut und Intoleranz stecken kann, weil dadurch die anarchistische Idee nachhaltiger beschädigt als durch jede andere staatliche Gegenmassnahme.

    Das wird sie meiner Meinung nach auch durch brennende Autos.

     

    Amen!

  • B
    barcel

    gentrifiziert Ghana

  • N
    noway

    Mir ging den ganzen Tag durch den Kopf, dass ich letztens in der taz einen Artikel gelesen hatte, ein Gericht habe einen Mann freigesprochen bzw. einer Frau eine Mitschuld zugesprochen, daran dass sie vergewaltigt worden sei. Die Begründung war, wenn ich mich recht erinnere, da sie nach einem gemeinsam verbrachten Abend in der Kneipe mit ihm nach Hause gegangen sei, habe sie sich freiwillig in diese Situation begeben, in der sie damit habe rechnen müssen. (Leider konnte ich den Artikel im Online Archiv nicht mehr finden.)

     

    Hier sitzen nun Leute seit Monaten in U-Haft, weil Indizien (!) darauf hindeuten, dass sie ein Auto abgefackelt haben könnten.

     

    Bin ich allein damit, dass ich da eine Schieflage sehe? Für unsere Staatsorgane (und anscheinend auch für einige Leute) ist es in gewissen Situationen in Ordnung, wenn sich ein Mann an einer Frau vergreift, aber es ist nicht in Ordnung, unter keinen Umständen, wenn sich jemand am Auto eines andern vergreift? Typisch deutsche Prioritätensetzung?!? Oh und wer noch zweifelt - lest den Artikel zum Oktoberfest: O'grabscht is! Das eine ist also Alltag und wird hingenommen, das andere ist kindisches Spinnertum und löst Empörung aus. Krasses Land.

     

    Und was sollen diese Beiträge, die taz würde mit dieser Diskussion Straftaten gutheißen? Ist ja wohl nur affig.

  • M
    Manta

    Ghandi ist schon lange tot. Die Medien hören nur auf den scharfen Klang der Straßengewalt; ohne sie ändert sich nichts. Darum brennt es, und weil es Spaß macht, Langeweile zu zerstören.

    Stupid.

  • LZ
    Levin Z.

    Meiner Meinung nach ist es als politische Aktion zu werten, wenn jemand ein Luxusauto abfackelt mit der Begründung, dass dieses für zur Schau gestellten Erfolg in unserem kapitalistischen System und für Gefährdung der Umwelt steht.

    Ich gebe hierbei aber zu bedenken, dass der entstandene Schaden über die Zahlung der Versicherung auf die Allgemeinheit und somit auf die weniger erfolgreichen im System abgewälzt wird.

    Eine solche Randale ist also erst dann politisch glaubwürdig, wenn zum Beispiel die Reifen zerstochen werden, sodass der/die Besitzer/in des Autos den Schaden selbst zahlt, um keine höhere Versicherungsprämie zahlen zu müssen.

  • B
    Besserverdiener

    Ich liebe meine teuren Autos, kann mir aber immer wieder neue kaufen, "Abfackeln" macht mir wirklich nichts. Ich musste für mein Geld auch nie viel arbeiten, denn ich komme aus gutem Hause und habe geerbt. Das eigentliche Problem sind aber nicht wir Reichen, die die hässlichen Kieze aufkaufen und verschönern, sondern das arbeitslose Volk, dass in den sauberen Stadtvierteln schnorren geht. Hier muss man das Beschädigen von billigen und alten Autos als politische Tat unterstützen. Vor allem Autos, die durch Sticker als "links" erkennbar sind. Hartz IVler sollten gar keine Autos haben. Wenn man einen abgeranzten Wagen sieht, ist das Zerkratzen des Lacks also eine politische Handlung. Um so lustiger, denn arme Leute trifft das mit der Selbstbeteiligung viel härter und Vollkasko können die armen Schlucker sich eh nicht leisten...

  • S
    Spackofatz

    Liebes Schöffelchen, da unser westlicher Wohlstand bekanntermassen auf der Ausbeutung und der Armut der dritten Welt basiert, sind die dort lebenden "Herrschaften" selbstverständlich prinzipiell im Recht, wenn sie anderer Leute dicke Hosen anzünden wollen. Hunger macht zornig.

     

    Um in Deutschland zu bleiben.... das die sozialen Gegensätze immer unüberwindbarer werden braucht man den perspektivlosen und abgeschriebenen Jugendlichen dort ja nicht auch noch provokativ vorzuleben.

     

    Wundert es Sie wirklich, wenn sich die Wut in derlei Sachbeschädigungen manifestiert ?

     

    Es kann nur zwei Lösungen geben, denke: entweder die gesellschaftliche Lage wird durch die richtigen politischen Entscheidungen entschärft, oder die Oberschicht muss sich, nach amerikanischen Vorbild, einmauern. Schärfere Gesetze oder mehr Polizei werden zum einen daß Problem nicht lösen und zum anderen einen Staat schaffen, in dem niemand gerne leben möchte. Ich zumindest nicht.

     

    So, jetzt können Sie meinentwegen wieder ausfällig werden.

  • D
    drusus

    @Schmu

    "Ihr seid die Ersten die uns verraten werden wenns losgeht."

     

    Ja richtig - ich habe überhaupt keine Lust dass Leute die bereits jetzt ihre Unfähigkeit zu komplexen Gedankengängen beweisen "es losgehen" lassen.

    Ja - ganz richtig erkannt - "ohne" bzw. "gegen" mich!

  • D
    drusus

    @Spackofatz

    Selbstverständlich bezahlen (die meisten) Vollkaskoversicherungen Vandalismusschäden *doppelrolleyes usw*

    Allerdings hat man in der Regel auch eine Selbstbeteiligung - also ein paar Hunderter müssen die bösen Bonzen für das "autonome" Freudenfeuer hinlegen.

  • TS
    Thomas Schöffel

    Lieber Spackofatz,

    für 90% der Weltbevökerung sind auch Sie ein „Besserverdienender“. D.h., daß diese Herrschaften - ginge es nach Ihnen - das Recht hätten, das, was denen an Ihrer Hose dick vorkommt, abzufackeln. Aber vermutlich erschließt sich Ihnen das auch nicht. Liebe TAZ, sorry; aber hat er nicht bewiesen, daß er ein Trottel ist ?

  • H
    HDS

    Ich glaub, ich hab in meinem Kommentar Spieser geschrieben. Muss natürlich Spießer heißen. Nur damit die, die es betrifft, es auch verstehen.

  • W
    walther

    Erstaunlich, dass ich offenbar einer der wenigen bin, den stört, dass eine Tageszeitung allen ernstes die Legitimität von strafbaren Handlungen für diskussionswürdig hält.

     

    Das war mein letzter Besuch auf taz.de. Bookmark gelöscht.

  • S
    Schmu

    Leider kommen hier die Menschen die die Autos anzünden, oder andere arme Hunde, die das mal machen sollten um sich endlich Gehör zu verschaffen, um sich ne Platform zu bauen, nicht zu Wort, nur die Spießer Linken und Rechtfertiger ("hab-ich-mir-verdient-meine-Penisverlängerung-Schwätzer")

    Traurig aber wahr.

    Weichgespülte Allesschlucker.

    Krankhafte Klammerer.

    Da dreht sich mir der Magen um.

    Ihr seid die Ersten die uns verraten werden wenns losgeht.

    Wählt Ihr weiter die Grünen solange ihr es euch leisten könnt.

    Und spendet schön weiterhin 5 Mark im Monat an irgendeine Afrikahilfe.

    Und mehr Kameras an deutschen Bahnhöfen.

    Nach dem Lehrbuch: "Problemlösung for Dummys".

  • H
    HDS

    Was daran politisch sein soll, "fette" Autos zu demolieren, habe ich mich schon zu Zeiten gefragt, als das Abknicken von Daimlersternen stark in Mode war in den 80-ern. Meine Erfahrung ist, dass diejenigen, die damals politisch so genau Bescheid wussten und solche Demolierungen unternahmen oder gut fanden, heute als spiesige Familienväter leben und gut Geld verdienen.

     

    Ich selbst war letztes Jahr von einem der Brandanschläge betroffen. Ich hatte auf Firmenkosten einen Mietwagen genommen (bestellt war Golfklasse, erhalten hatte ich einen Mercedes E-Klasse). An drei Tagen wollte ich zu Biogasstandorten unterwegs sein. Als alter Öko habe ich beruflich meine grüne Linie nun schon einige Jahrzehnte einhalten können. Da habe ich auch kein schlechtes Gewissen, mal drei Tage mit einem "fetten" Mercedes unterwegs zu sein.

    Nach der ersten in der Wiener Straße geparkten Nacht, war der "schöne" Wagen abgefackelt. Wurde abgeholt, Versicherung zahlt und ich habe am selben Tag noch einen neuen Mercedes (diesmal A-Klasse, auch egal) erhalten.

    Ich werde mir einen Teufel antun und mir überlegen, ob ich in Kreuzberg leben darf. Welcher der Brandstifter will sich denn anmaßen, mir meinen Wohnsitz streitig zu machen.

     

    Wer seine Allmachtsansprüche in "seinem" oder "unserem" Kiez so dummdreist manifestiert ist für mich ein Psychopath. Wer Armut geil findet, der kann das ja gern zelebrieren. Ein abgestürzter Kiez mit nur noch Harz IV nützt auch niemandem. Brandspieser f...t Euch doch ins Knie!

  • D
    drusus

    "In Berlin braucht kein Mensch ein Auto, um zur Arbeit zu kommen, die Bahn fährt dich hin."

     

    In Berlin braucht offensichtlich auch nicht jeder ein Gehirn - es gibt genügend Spinner die einem alles Vordenken.

    Im übrigen...ähem...habt ihr nicht gerade ein S-Bahn Problem? ;-)

    (Und was ist, wenn die ersten Schlaubis auf die Idee kommen die Züge abzufackeln um gegen die Privatisierung zu demonstrieren?)

  • S
    Spackofatz

    @Max: das Versicherungen bei Vandalismus nicht zahlen, ist Ihnen aber bekannt ? *rolleyes*

     

    btw.... wieso Besserverdienende, wenn sie sich denn schon in einem Problemviertel wie Kreuzberg breitmachen müssen, auch noch mit protzigen Wagen auf dicke Hose machen müssen, erschließt sich mir nicht so ganz.

  • CW
    Claus Waldhecker

    Ja, rettet das Ozonloch, schüzt den Klimawandel, Pro Feinstaubbelastung in den Innenstädten. Automobile anzünden ist eine klare legitime politische Demonstration für den Umweltschmutz.

    Das Anzünden als Idee in den Köpfen von Autonomen, ist ebenso eine klare poiltische Demonstration für emotional-intellektuelle Umweltverschmutzung.

  • O
    obstsalat

    Wir sollten es mit dem Sozialismus noch mal probieren. 70 Jahre sind in Anbetracht der Menschheitsgeschichte eine zu kurze Episode.

    Das Problem mit der Mauer haben wir diesmal nicht mehr. Wohin sollten die Menschen schon flüchten? Außerdem muss man bei den heutigen technischen Gegebenheiten keine physische Mauer mehr bauen. Es gibt da viele Möglichkeiten ...

  • NW
    no way

    Natürlich kann Autoabfackeln politisch sein. Genauso wie rechtsradikale Gewalttaten politisch sind, sind es linksradikale auch. Ist daran automatisch etwas positiv?!?

     

    Dennoch, wenn es eine politische Tat ist, kommt es auch(!) auf das Motiv an.

    Wenn beim Autoabfackeln z.B. das Motiv ist: 'Kreuzberg bleibt Risikokapital!' wie es auf manchen Plakaten zu lesen stand, dann richtet es sich eher generell gegen eine durch das kapitalistische System unterstützte Gewinnmaximierung, weniger gegen die einzelnen Leute. Deshalb wohl auch die Beschädigung von Eigentum, nicht von Menschen.

    Wenn beim Häuserabfackeln und bei Gewalttaten gegen nicht-arisch aussehende oder nicht deutsche Menschen das Motiv ist ... ? Ja, was eigentlich? War mir noch nie nachvollziehbar, die rechte Rhetorik. (Erspart es euch bitte, mich aufklären zu wollen! Ich kenne sie, ich find sie nur nicht nachvollziehbar!!!)

     

    @Peter 0.03

    Ja, die Argumentation hast du verstanden, aber mit meinem Beitrag wollte ich sie in Frage stellen, nicht gutheißen. Nein, den Schluss den du gezogen hast unterstütze ich nicht. Es gibt meiner Meinung nach Unterschiede zwischen rechtsradikal und linksradikal. Aber ich bin außerdem der Meinung, Gewalttaten sind Gewalttaten, egal von wem. Sind strafbare Gewalttaten aus linkspolitischen Gründen erlaubt? Da frage ich mich doch, wer darüber zu entscheiden hat. Wenn ich meine Überzeugung zu Grunde lege: Nein. Und es handelt sich hier nicht um Linke, sondern um Linksradikale - meiner Meinung nach ein Unterschied. Trotzdem, wo bleibt die Antwort auf meine Frage, wie Probleme des Zusammenlebens angegangen werden können? Mit linker Toleranz? Merke ich hier im Forum wenig von. Die vielen Vorurteile und die Kommunikation hier im Forum sind ganz schön konfliktgeladen und konfliktbereit. Ist das links? Ist das politisch?

  • G
    GGREP

    "Zündet man ein Auto an, ist das eine strafbare Handlung, werden hunderte Autos angezündet, ist das eine politische Aktion!"

     

    Von wem dieser Satz stammt dürften alle hier wissen. Er entspricht vollkommen meiner Meinung. Es ist nunmal Fakt, dass wir in einer unbescheidenen Konsumgesellschaft leben, die einen sozialen Aufstieg nur durch Anpassung an das Recht der Reichen zulässt. In Berlin braucht kein Mensch ein Auto, um zur Arbeit zu kommen, die Bahn fährt dich hin. Warum die Dinger dann nicht abfackeln?

    Wer hört denn noch zu wenn demonstriert wird und nix fackelt? Reden, ja das können sie die liberalen, aber im Anfang war die Tat, so ziehe ich den Hut vor allen Brandstiftern die wenigstens etwas tun statt nur zu klagen.

  • S
    Stean

    "Zündet man ein Auto an, ist das eine strafbare Handlung, werden hunderte Autos angezündet, ist das eine politische Aktion."

  • M
    Max

    Ich kann verstehen, dass Leute sauer sind, die aus ihren Vierteln von Besserverdienern verdrängt werden.

    Das Abfackeln von Luxusautos schadet aber auch anderen Menschen, weil es versicherungstechnisch umgelegt wird auf viele. Das heisst: auch der Student mit Auto bezahlt mit, weil der Porschefahrer ja meist rundum versichert ist.

    Ich finde Abfackeln aber auch generell kein gutes Argument. Es versaut die politische Auseinandersetzungskultur.

    Warum nichts Kreativeres - Konstruktiveres?

  • A
    atze

    natürlich politisch!

    fragen wir uns doch mal, was die gründe für den autobesitz in einer großstadt sein könnten. mir fallen da nur ein: grenzenlose faulheit gepaart mit dem drang zu scheinbar unermesslicher freiheit (bonjour usa), ignoranz ohne ende oder lust am zerstören des restes an lebenswerter umwelt. abfackeln heißt hier selbstschutz getreu der devise "macht kaputt, was euch kaputt macht"

  • S
    susi

    Also, ich finde es vollkommen ok, wenn man Nazi-Autos abfackelt.

  • P
    Peter

    Lieber das ganze Auto mit Kacke beschmieren, da zahlt die Versicherung nicht!

     

    (gruselig was hier für eine Logik aus verschiedenen Ecken quillt)

  • N
    Neotazi

    Aber ja, das Verbrennen von Sachen ist doch geradezu ein Klassiker in Sachen politischen Ausdrucks bzw. Symbolik! Handele es sich um Bücher, persönliche Gegenstände oder eben Autos. Das Brenngut ist unerwünscht ja verhasst, soll für immer weg und zwar am besten mitsamt aller Erinnerungen daran, na klar.

     

    Allein die Art der Fragestellung suggeriert aber nahezu, dass eine politische Motivation eine Rechtfertigung einer Straftat bewirken könnte. Haben Sie sich das gut überlegt?

    Wie kann man sich nur als Richter über den Bestand der Sachen seiner Mitmenschen aufspielen und sich auch noch einbilden, es diene einer ehrenwerten Sache!

    Wenn solche Leute schon die kleinste Einheit von Menschlichkeit und Toleranz, nämlich das Mitgefühl gegenüber und den Dialog mit seinem eigenen Nachbarn aus dem eigenen Viertel derart mit Füßen treten - und das dann zu allem Überfluss auch noch ausdrücklich symbolisch aufwerten wollen, dann möchte ich nicht wissen, wie eine Welt aussähe, in der dem Begehren solcher Personen entsprochen würde. Nicht auszudenken.

     

    Im Übrigen: Was war noch gleich die Definition eines Luxusautos? Ohne eine Antwort ist die o.g. Fragestellung aber leider obsolet!

    Eine 20 Jahre alte S-Klasse im Wert von 5.000 Euro? Oder ein VW-Jahreswagen im Wert von 20.000 Euro? 50.000? Gibt es ein Gremium PKW-Verbrennender "Aktivisten", das jedes in Frage kommende Auto einer Einzelfallprüfung unterzieht, ja? Hm, wird dabei lediglich der aktuelle Sachwert ermittelt oder etwa der Anschaffungspreis oder wird zusätzlich noch recherchiert, ob es sich um das einzige Familienauto handelt oder nur den Viertwagen?

     

    Ich mutmaße mal, dass das Ausbrennen eines PKW im Übrigen mehr CO2 freisetzt, als dessen Motor in unzähligen tausenden von Kilometern Fahrbetrieb bei Vollgas. Schönen Dank auch, Ihr Klimarowdys.

  • M
    MartinK

    Also mal angenommen, Autos abfackeln wäre eine legitime Art sich politisch zu äußern.

     

    Was wäre dann mit Parteizentralen anzünden? WGs? Oder Jugendtreffs? Natürlich immer nur die der politisch Andersdenkenden!

     

    Die Frage allein ist Schwachsinn, liebe taz, und das wißt Ihr auch!

  • M
    MopedTobias

    1. Die Leser der taz haben leider größtenteils ziemlich große und ziemlich dicke Autos. Deswegen auch die Reaktionen hier. Besitzstandswahrer!

    2. Autos werden in unserer Gesellschaft überall bevorzugt und verderben das Leben in der Stadt. Autos stellen meinen Lebensraum voll und sind eine Gefahr für alle Menschen auf der Strasse.

    3. Autos sind laut und verpessten meine Luft. Davon wird man auf Dauer krank. Wer arm ist und sich kein Auto leisten kann, muss oft an großen Strassen wohnen, weil die billiger sind. Reiche können sich die besseren Lagen und die Autos leisten.

    4. Das Auto ist die größte Plage der Menschheit: Jeder muss sein Eigenes haben und möglichst immer alleine in einem möglichst dicken Schlitten herumfahren. Die taz argumentiert oft für alternative Antriebe. Auf die Idee, dass dieser überzogene Lebensstil grundsätzlich nicht aufrecht erhalten werden kann, kommt hier keiner. Ihr Konsumisten nehmt anderen Menschen die Lebensgrundlage.

     

    Schafft alle Autos ab! Zur Not verbrennt sie.

  • FB
    fred bongusto

    die debatte ist doch quatsch. die gewalt-gegen-dinge-diskussion ist ein Mittel, um vom Eigentlichen abzulenken. Anstatt wirklich zu überlegen, warum Autos Nacht für Nacht angezündet werden, zeigt die Politik und zeigen leider auch Medien wie die taz mit dem Finger auf die Leute die irgendetwas machen. Was bleibt denn auch anders übrig? Sich anmalen und mit der Trillerpfeife über die Straße marschieren? Oder gar wählen gehen?!?!? Die SPD wirbt in Berlin mit freier und guter Bildung für alle - ohne Kommentar. Wenn reden helfen würde, dann bräuchte man keine Gewalt, um sich Gehör zu verschaffen. Ich finde, dass aufgehört werden muss, eine derartige Debatte über politische Mittel zu führen, poltische Aktionsformen sollten nicht diskreditiert werden. Es sollte nachgedacht werden, was man tun kann, um etwas zu ändern. Beziehungsweise sollten die Menschen vorgeführt werden, die viel schlimmere gewalt ausüben.

  • DB
    das brot

    Schade.

    Die TAZ wird mehr und mehr zum linken Spiegelbild der BILD.

  • M
    mawa

    Selbstverständlich kann auch eine Straftat eine politische Meinungsäußerung sein, wenn vielleicht auch keine besonders schlaue oder zielführende. Ich darf hier (als selbst durchaus weit links stehender Mensch) seit sieben Jahren das Milieu der 110%ig alternativen Wollmützenträger im roten Marburg aus der Nähe beobachten. Wenn dieses Milieu in Berlin auch nur annähernd ähnlich strukturiert ist, dann steht hinter den brennenden Autos letztlich mitnichten die Absicht, "Freiräume" für "bunte", "alternative", "selbstbestimmte" Lebensformen zu erhalten, sondern schlicht eine unter vielen Spielarten militanter, distinktionsbedürftiger Überheblichkeit. Meinetwegen können diese "Freiräume" alle weggentrifiziert werden, ich werde ihnen keine Träne nachweinen. Jede Seitenstraße in Köln-Ehrenfeld ist bunter, alternativer und vor allem toleranter als das, was diese Leute für ihr gegengesellschaftliches Projekt halten.

  • KK
    Klaus Keller

    Politisch symbolischer Akt und rechtswidrig.

     

    Das werfen einer Bombe in Afghanistan war als militärischer Akt gedacht und wurde sofort ein politischer.

    Das anzünden von Kraftfahrzeugen als politischer Akt wird im handumdrehen zum kriminellen.

     

    In beiden Fällen ist vermutlich von Rechtswidrigkeit auszugehen. Die Sachbeschädigung ist im Falle von Oberst Klein selbstverständlich unerheblich. Es geht mindestens um fahrlässige Tötung.

     

    Politisches handeln unserer Regierung in Form von Gesetzgebung wird hin und wieder durch das Bundesverfassungsgeicht als Rechtswidrig verworfen.

     

    Die Fragestellung der taz ob Luxusautos abfackeln politisch ist wird von manchen Kommentatoren als fragwürdig angesehen.

    In der Fragestellung der taz geht es nicht um legitim oder nicht, sondern ob es politisch sei.

    Im Duden steht unter politisch u.a.

    "die Bürgerschaft betreffend"

    So gedeutet ist es selbstverständlich politisch.

     

    Die legitime Vertretung der Bürger ist aufgefordert die Ursachen zu ergründen und die Not abzustellen wenn man von Notwehr ausgeht.

     

    Und die Sachbeschädigung zu verfolgen.

     

    klaus keller hanau

  • N
    nurmalkurz

    Es ist schlicht unglaublich.

     

    Die Frage, ob das Zerstören fremden Eigentums tolerabel sei, sofern der Akt mit (bitte wie gearteter?) politischer Gesinnung ausgeführt würde...ich fasse es nicht.

    Hielt die taz bis zu dieser Stunde für eine integere Alternative, zwar tendenziös, aber gehaltvoll.

     

    Das war's.

     

    (Ich möchte mich der Minderheit der vernünftigen Kommentatoren anschließen....manche Einträge linker Weltverbesserer erinnern mich stark an Fanatiker. Kulturrevolution? Hm, klingelt's? Wahnwitz.)

  • D
    denker

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Autos abfackeln ist einfach nur grenzenlos dümmlich.

    Gewisse radikale Kreise fordern für sich Tolerant ein sind aber gegenüber andersdenkenden völlig borniert und intolerant.

    Bei dem Anzünden von Autos handelt es sich um Straftaten und nichts anderes

  • P
    Pirat

    Ich denke bei neuen Luxusautos ist es besonders in der Krise legitim, denn:

    Die haben sich das auto von "unserem" Geld gekauft, und zihen uns jetzt noch mehr aus der Tasche, um die "armen" Banke zu retten.

    Das sie 10x mehr arbeiten als ich, und deswegen soviel mehr Gehalt bekommen, denke ich nicht.

     

     

    Dazu empfehle ich mal diese Lied:

    http://www.youtube.com/watch?v=hWfoqMPTf38

  • F
    frager

    was ist mit nazi- oder bundeswehrkarren?

    gibt es dafür eine berechtigte diskussion?

  • M
    Martin

    Ich rate den Autoabfacklern: Macht lieber eine solide Banklehre und beratet dann die Reichen bei ihrer Geldanlage. Damit könnt ihr deutlich mehr in Eurem Sinne erreichen ;-)

  • G
    Grepp

    Großartig, endlich ein Forum, in dem sich noch mehr Hohlköpfe und Dummschwätzer rumtreiben als auf welt.de!

     

    Wer ein fremdes Auto anzündet, dem wünsche ich, daß ihn der Besitzer ausfindig macht und ihm nachts das Haus unter dem Hintern anzündet. Das ist dann auch legitim. Ich würde das so machen.

  • L
    loffi

    Was den einen ihre Bonzen sind, sind den anderen ihre Ausländer.

  • A
    Andreas

    Erstaunlich, das man überhaupt auf die Idee kommt, den Sinn oder Unsinn von Brandstiftung zu diskutieren. Brandstiftung ist strafbar, gefährlich, feige und gemein.

     

    Mal hypothetisch angenommen es wäre "politisch", was ja irgendwie nach Entschuldigung klingt. Dann dürfte im Wege der freien Meinungsäußerung doch jeder brandstiften. Die Autogegner die Autos. Die Autoliebhaber (ist doch eine Demokratie) die Fahrräder. Gut die brennen schlecht. Dann Säge. Die Zersiedlungsgegner zünden Häuser an. Die Umweltschützer fackeln Fabriken ab. Die CDU die SPD-Parteizentrale, die Linken die FDP-Zentrale. Die Rechten linke Treffs und Asylbewerberheime. Ach das hatten wir ja schon. Und war das OK? SO ein UNSINN. Einziges mögliches Gegenmittel: Zivilcourage, Täter suchen und fassen, Täter zahlt den Schaden (wenn er kann). Täter geht ins Gefängnis.

  • D
    drusus

    "Als Abschluss noch ein Denkanstoß: Vielleicht sollten sich mal mehr Leute hier mit dem Begriff Emanzipation beschäftigen. Wären mehr Menschen hier wirklich emanzipiert, dann sähe diese Welt schon heute anders aus."

     

    Und dann mal danke für diesen Hinweis. Wenn ich mir anschaue wie intolerant jene agieren die sich (z.B. in Berlin) für emanzipiert halten möchte ich gar nicht wissen wie eine Welt aussähe in der sich alle für emanzipiert halten (und ja...ich spreche hier tatsächlich aus erlebter Erfahrung)

  • D
    drusus

    "Ihr schickt mich nach Afgahnistan damit ich Morde und Töte, natürlich im Auftrag des Friedens aber mal paar Kinder oder Frauen alte Menschen muss schon mal drin sein oder? Was ist dagegen Gewalt gegen Dinge um euch aufzuhalten. lächerlich .... oder?"

     

    Na selber Schuld wenn du dich bei der Bundeswehr verpflichtet hast, aber warum trittst du nicht einfach wieder aus? Ist doch einfacher als Autos anzuzünden?

    (...oder aktualisierst einfach mal deine Systemkritik. Dazu muss man Bücher aber lesen und sie nicht verbrennen.)

  • T
    tazist

    Wenn Autos abfackeln politisch sein soll, dann sind andere Straftaten wie Körperverletzung, Nötigung, undundund das vermutlich auch.

     

    Totale Schwachsinnsdebatte, liebe taz!

  • D
    dongenaro

    Es ist auf jeden Fall politisch, Autos abzufackeln. Es geht nicht mal so sehr um Luxusverteilung oder ähnliches: Es geht um Raum und wie dieser verteilt wird.

    Fakt ist doch, dass sich in den letzten 30-40 Jahren die Zahl der PKWs vervielfacht hat und der Platz für alternative Verkehrsmittel mehr und mehr eingeschränkt wird.

    Mal abgesehen davon, dass mehr und mehr Landschaft zubetoniert wird für Umgehungsstraßen oder Autobahnen, müssen diese unzähligen Vehikel auch irgendwo geparkt werden.

    Hier in Köln ist es extrem eng, mit der Folge, dass Autos überall rumstehen: Radwege, Bürgersteige, Grünflächen... egal, hauptsache möglichst nah an der Wohnung.

    Und da fängt dann das politische an: Die BRD ist ein Autoland - mein Bild: Ein Adler der auf einem Benzstern hockt anstelle des Hakenkreuzes, weil das der vorherrschenden Ideologie entspicht.

    Es geht weniger um fette Schlitten denn um die vorherrschaft des Autos über den Menschen - auf meine kleine Tochter muss ich höllisch aufpassen - wegen des Autoverkehrs.

    Wenn ich Radfahre muss ich höllisch aufpassen - auf Raser, Rechtsabbieger und andere verkehrsuntaugliche PKW Lenker. Mal ganz davon abgesehen ist es extrem scheisse für die Umwelt, die Gesundheit, sprich: Die Zukunft.

    Also: Individualverkehr einschränken, Straßen für Autos sperren und soviele Karren anzünden, wie möglich.

  • M
    moslaemm.wordpress.com

    Abfackeln is doch typisch doische Hobby. Wenn was nisch passt, greift de Doische immer su Feuer, egal ob bei Autos oda bei Ausländer.

     

    Bestimmt wieder Moslem Schuld, weil sich leistet Mercedes.

  • S
    Shrike

    Seit wann ist die Zerstörung fremden Eigentums legitimer Protest ?

    Die "Bonzen" habens verdient, oder was ?

     

    Mag ja sein, dass man das Problem der Mieterhöhungen diskutieren muss, aber deshalb teure Autos abbrennen ?

     

    So leicht rechtfertigt man also Verbrechen ?

     

    Tja liebe Autonome:

    Sobald eure politischen Gegner euch eure linken Treffs abfackeln ist das Geflenne wieder groß.

  • A
    Amos

    In the Ghetto... Und die Mamma weint... Hat dieses System nicht die Ghettos hervorgebracht.Frei nach American Way of Life? Die "Aristokratie des Kapitals

    katapultiert und ins 19te Jahrhundert zurück, wenn sich da nicht grundlegend was ändert. Festgefahren!

    Einbahnstraße! Rein kommt die Politik immer-, wieder

    raus aber nur mit großem Krach. Jeder einfache Bürger

    hätte voraussagen können wie das endet. Aber der

    Bürger wird ja nicht gefragt. Die Oligarchen stimmen ab- und was dabei herauskommt sieht man.

  • A
    Alias

    man man man, was für ne diskussion, da hört man die wildesten sachen.

     

    imo geben sich rechts- und linksradikale nichts.

     

    es ist assozial autos oder sonstirgendwas abzufackeln.

     

    für was für eine welt "kämpfen" solche leute denn?

     

    wenn sie ernstgenommen werden wollen, sollten sie sachlich zielgerichtete proteste mit einer aussage anführen, "das system" mit seinen eigenen waffen schlagen bzw. ändern.

     

    so zeigt man das bild eines gewaltbereiten, mit primitiven mitteln handelnden mobs.

     

    und peters vergleich der steuerabgaben an luxusgütern ist richtig.

     

    wenn jemand für ein teures auto (kann auch ja auch ein A3, GOLF etc.) schufften geht, schon viel lohnsteuer bezahlt UND dann noch die abgaben beim erwerb solch teurer güter, sollte man dieser person wirklich danken dass sie den sozialstaat hält.

     

    ich streite nicht ab das es hier zum himmelstinkende ungerechtigkeiten in diesem land gibt, aber wenn wir alle jetzt losrennen und uns mit gewalt beschweren, hauen wir uns das floß auf dem wir einigermaßen durch diese chaotische welt treiben unter dem A**** weg!

     

    und das ist wahrlich primitiv und dumm.

     

    vielleicht sind wir nur auf dem kalender im 21. Jahrundert?

  • FS
    fast sprachlos

    Ich bin fast sprachlos über die Kommentare hier. Einige relativieren indirekt den Holocaust und Andere geben ihr Halbwissen preis, dass sich mir der Magen umdreht.

     

    Mal abgesehen davon, dass die Einteilung der politischen Landschaft in "links", "mitte" und "rechts" nur ein theoretisches Konstrukt ist, dass nur funktioniert, weil der größte Teil dieser abgefuckten Gesellschaft daran glaubt, ist es wichtig, zwischen den Täter_Innen (1) zu unterscheiden, die gezielt RÜstungskonzerne, Militär und andere ausbeutende Unternehmen angreifen und solchen Täter_Innen (2), die einfach vermutlich nur "Spaß" haben wollen.

    Die erste Gruppe zähle ich zu den Menschen, die die Welt verändern wollen und den betroffenen Firmen durch das Anzünden, keine Frage eine Straftat, wenigstens den auf Krieg, Vertreibung und Ausbeutung beruhender Gewinn verringert wird oder aber eben jene "Betroffene" daran hindert diese "Verbrechen" an der Gesellschaft zu tätigen.

    Die zweite Gruppe würde ich gerne beschreiben, jedoch fällt mir gerade nicht der Wortlaut der mg-Gruppe bzg. dieser Leute ein.

     

    Als Abschluss noch ein Denkanstoß: Vielleicht sollten sich mal mehr Leute hier mit dem Begriff Emanzipation beschäftigen. Wären mehr Menschen hier wirklich emanzipiert, dann sähe diese Welt schon heute anders aus.

     

    mfg

     

    p.s.: Vergleiche des Holocaust bzw deren Vorläufer (Verbrennungen ect.) stellen immer eine Relativierung der Naziverbrechen dar und ebnen somit den Weg für eben diese Herren und wenigen Damen. Mal darüber nachdenken schadet nicht...

  • M
    Masado

    "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."

     

    Winston Churchill

     

    Jeder der oder die sich in unserer Gesellschaft über Ungerechtigkeiten beklagt, sollte mal darüber nachdenken !

  • KK
    Klaus Keller

    Notwehr! wenn die demokratisch legitimierte Politik versagt, haben die Bürger ein Recht auf angemessene Notwehr.

    Wenn normale Bürger fürchten müssen sich Wohnraum künftig nicht mehr leisten zu können weil Mieten ungebremst steigen, müssen Sie sich wehren bevor Sie obdachlos werden um dann von Nazis auf der Straße erschlagen zu werden.

    Mir gefällt das Mittel der Notwehr in diesem Fall nicht.

    Ich habe gelesen das die Stadtverwaltung in Wien größter Wohnungseigentümer ist. Wenn es in Paris und zunehmend in Berlin Probleme gibt und in Wien nicht sollte der für Wohnungs/sozialpolitik zuständige einmal nach Wien reisen.

    Ich möchte gerne wissen ob der Wohnraum im öffentlichen Eigentum in den Betroffenen Bezirken kleiner geworden ist.

     

    klaus keller hanau

  • S
    Sternchen

    @ 15.09.2009 18:20 Uhr, beitrag von peter:

     

    Der ist echt klasse.

    Also ihr Autonomies, geht ausländische Wagen verbrennen.^^ Dann werden deutsche nachgekauft und euer H4 vielleicht sogar auf Dauer erhöht. Das ist dann wie "arbeiten gehen". :)))

    ...

    ..

    .

    Ausserdem könnt ihr euch dann irgendwann ein "national" vor das sozialistische schreiben.

  • GV
    Gewalt von Oben

    Wer führt denn Gewalt im Staat aus? die studierten Akademiker_innen, Banker, Politiker? Oder geben sie nur Befehle? Ali muss ran, an die Knarre, oder? Naja der Nachbar Heinz der Fleischer, muss töten im Krieg, wenn der Bonz befiehlt. Gewalt bei der Polizei wird von der Oberklasse befohlen und ausgeführt? von dummen Prollis! Gewaltmonopol wer hat das, wer führt es aus? Also ist doch Gewalt hier in der Gesellschaft gegen Personen legitim, damit finde ich hier so ziemlich jeden Coment völlig scheinheilig! Ergo wenn Gewalt als legitimes Mittel geachtet ist und eure Aufmerksamkeit erhält, warum nicht eure Luxusautosanzünden wenn ihr an meine Substanz wollt, dafür habt ihr mich doch schon längst eingeplant dafür habt ihr mich vorgesehen! Ihr schickt mich nach Afgahnistan damit ich Morde und Töte, natürlich im Auftrag des Friedens aber mal paar Kinder oder Frauen alte Menschen muss schon mal drin sein oder? Was ist dagegen Gewalt gegen Dinge um euch aufzuhalten. lächerlich .... oder?

  • K
    Kai

    Viel wichtiger ist an dieser Stelle zu diskutieren, welches denn die Motive sind, sein könnten oder sein sollten. Die ganze Diskussion hier ist weitgehend inhaltslos und dumpf.

     

    Ich zum Beispiel beobachte seit Jahren wie in Kreuzberg in einem atemberaubenden Tempo die Mieten steigen und Bewohner regelrecht aus ihren Wohnungen vertrieben werden. Handeln ist gefragt, wenn wir in der Zukunft keine Pariser Verhältnisse in Berlin haben möchten. Pariser Verhältnisse heisst für eine 20qm-Einzimmerwohnung pro Monat 800€ an einen Geldgeier zu zahlen, oder in die Banlieu zu ziehen, in die die Verlierer ausgegrenzt werden. Noch ist Zeit zu agieren, denn wenn wir nichts unternehmen brennen in 20 Jahren keine Autos mehr in Kreuzberg sondern nur noch Autos in z.B. Schöneweide.

  • KK
    Klaus Keller

    @ 15.09.2009 23:30 Uhr:

    Von UweRietmöller:

    Ich bitte bei den linken Luxuswagenzwangsabwrackern um Entschuldigung. Meine Unterstellung das sei politischer Protest auf Augenhöhe mit den Nazis ist Falsch.

    Im Unterschied zu den Nazis,die Symbole des Jüdichen Lebens Abfackelten sind die Protesete der linken vielleicht wütend aber nicht Menschenverachtend.

    In den Straßenschlachten der 20er/30er Jahre waren die Opfer den Nazis leicht von denen der Kommunisten zu unterscheiden.Die Nazis benutzten weit häufiger Messer habe ich gelesen.

    Ich würde mich trotzdem freuen wenn ihnen etwas anderes einfällt.

    Gewalt ist Shit,hies es einmal.

    Ich sehe das immernoch so. Egal von wem!

     

     

    @ Herr Riedmöller: sie leugenen die Gechichte in der Zeit von 1933-1945?

     

    klaus keller hanau

  • SF
    Sebastian Förster

    Es werden allerlei Fahrzeuge in Berlin angezündet. Dazu gehören neben Golfs & Co, Firmenwagen von Siemens und Lkws der Bundeswehr eben auch Luxusautos. Wenn nun jemand gezielt diese sogenennten Luxusautos in Brand steckt, dann liegt es doch nahe, dass politische Motive diesem Menschen zu seiner Wahl verholfen haben.

     

    Das Problem an der Zündelei ist nur, dass es vielzu großen Spaß bereitet Feuer zu legen und deshalb eine so heterogene Gruppe am Werke ist, dass erstens kein politisches Ziel zu erkennen ist und zweitens von einigen Leuten einfach egal welches Auto abgefackelt wird. Das ist natürlich saudumm und ärgerlich.

  • W
    wawek

    Koennte mal einer dieses frustrierte Chaotenpack in Berlin und Hamburg stoppen? Die sollen mal arbeiten gehen und Geld fuer die Miete oder die Eigenwohnung verdienen. Oder ist das Geldverdienen passe und den anderen zu Last zu liegen "in" und politisch korrekt?

  • MV
    Matt von Damon

    Das Abfackeln von Autos durch gewaltgeile selbstherrliche Blockwarte ist eine Straftat. Punkt.

  • F
    Fischkopp

    Kann es sein, dass die Frage falsch gestellt ist, oder eher an die falschen Leute gestellt wird?

     

    Die einzigen Leute, die beurteilen können, ob eine Tat politisch oder nicht motiviert ist, sind doch diejenigen, die sie ausfuehren. Wir können nur spekulieren, was nur begrenzt interessant und sinnvoll ist...

  • H
    Hansemann

    @ 15.09.2009 18:20 Uhr, beitrag von peter: Dein Beitrag ist sowas von geil, vielen Dank. Und das meine ich so!

  • SS
    Svetozar Schnuckelberger

    Es ist nicht mehr oder weniger "politisch" wie das "Abfackeln" von Büchern, Häusern, Menschen...

  • G
    gero

    Was soll's, Berlin muß eh irgendwann komplett eingezäunt werden.

    Dann können die sich meinetwegen gleich selbst mit abfackeln.

  • V
    vic

    Autos abfackeln ist nicht politisch. Das ist bescheuert.

  • AB
    alles beim Alten

    Ich wohne in Mitte-Mitte, Ostberlin. Die Gegend ist/war bürgerlich geprägt. Die meisten Bewohner des Hauses, in dem ich wohne, sind hier seit es irgendwann nach dem Krieg erbaut wurde. Binnen der letzten zwei Jahre sind im Umkreis von 200-300m mindestens sechs Fahrzeuge verbrannt. Weiterhin mehrere beschädigte Autos, darunter ein bis aufs Blech zerkratzter Kia (Text:"Yuppies raus"). An drei Wänden steht "Bonzen raus aus X-berg" oder ähnliches.

    Einige alte Industriebetriebe wurden in Wohnungen umgewandelt, aber der Großteil der Bevölkerung ist alteingesessen. Doch die Sozialstrukturen ändern sich gerade. Viele ziehen weg, weil einige wenige Zugezogene, die Gegend terrorisieren. Viele Bewohner haben inzwischen Angst am Abend allein auf die Straße zu gehen. Wer Kinder hat zieht weg, weil die Zugezogenen selbst dann ihre Hunde auf die Spielplätze laufen lassen (zum Teil auch extra schicken) wenn Kleinkinder dort sind.

    Die wenigsten Leute mögen diese Zugezogenen (Wer es nicht glaubt, kann sich ja mal umhören...), aber solange die Polizei die besetzten Häuser, wie das in der Köpenickerstraße, nicht räumen, ist leider keine Besserung in Sicht. Mein Eindruck aus den täglichen Begegnungen mit diesen Zugezogenen lässt sich folgendermaßen zusammenfassen.

     

    Es geht nicht darum eine Gentrifizierung zu verhindern, sondern darum die angestammte (falsche) Bevölkerung durch eine andere (richtige) zu ersetzen. Wer diese richtige Bevölkerung ist, bestimmen dann wiederum jene Zugezogenen.

     

    Es gibt Leute, die haben aus der Zeit bis 1945 nichts gelernt. Zu diesen gehören nach meiner Meinung jene Zugezogenen.

  • P
    Peter

    @noway

     

    Verstehe ich die Argumentation von Noway richtig, dass der Grund für das Abfackeln ein Protest gegen Verdrängung und die Veränderung von Standarts und für den Schutz von alteingesessenen ist?

    Das kenn ich irgendwoher, z.B. Rostock Lichtenhagen etc. Dann werden ja auch bald Dönerbuden brennen, weil sie dem alteingesessenen Imbiss Konkurenz machen, oder Moscheen oder Osteuropäische Holiday Nutten, weil sie die Preise kaputt machen oder Bananenverkäufer weil sie die Äpfel verdrängen oder, oder... Was ist eigentlich links? Hab ich was verpasst? Wahrscheinlich rechts von rechts. Die Nazis haben sich ja nicht von ungefähr aus dem linken Milieu gespeist.

  • D
    Damian

    Erst brennt ihr Häuser ab, dann Garagen, dann Autos und schliesslich Menschen! Sozialismus in seiner bösesten Form, kalt, brutal und unendlich selbstgefällig. Den Handschlag zum Zerstören gibt die TAZ und eine Kultur des Hasses. Gebt Linksradikalen keine Chance ! NIE WIEDER

  • U
    UweRietmöller

    @Klaus Keller

    Der linke Widerstand ist nicht auf Augenhöhe mit den Nazis. Denn die sagenumwobene "rechte Gewalt" gibt es in den "wissenschaftlichen" Erkenntnissen unserer gleichgeschalteten Sozial"wissenschaft", in den alljährlich mit Sehnsucht erwarteten Verfassungsschutzberichten (im letzten Jahr haben die sogar 2 rechte Morde festgestellt - die nie jemand gesehen hat) und natürlich in den kranken Gehirnen unserer linke Politschickeria.

    Nur in der Lebenswirklichkeit, da gibt es die nicht, die "rechte Gewalt".

    Denn politisch motivierte Gewaltkriminialität in Deutschland ist links - immer und überall.

  • UK
    Uwe Kerkow

    natürlich ist das politisch - es geht darum, die Straße zu gewinnen.

    Als solches ist es natürlich abzulehnen, denn die Straße ist öffentlicher Raum und der gehört allen.

  • P
    ProAli

    Ist Revolte ein Verbrechen? Sind Politiker Elite? kann Ali der Hauptschüler Politiker sein? Sind Luxusautos Unterklasse? Ist Wirtschaftskrise Oberklasse? Kann Ali wirklich was verändern? Oder kann nur der Physiker was verändern, der auf Kosten der Armut sein Studium bezahlt bekommt und durch Welt reist?....

  • H
    hansemann

    Zumindest ist es fraglich, ob die KLimabilanz eines abgebrannten PorscheCayenne besser ist als eines der 10 Jahre rumfähren darf.

  • D
    denninger

    Da "Kyle Broflovski" und andere Sachbeschädigung als "legitimen politischen Protest" ansehen werde ich halt auch "politisch aktiv":

    Der die ganze Strasse mit Friteusengeruch verpestende Dönerladen ist dann ebenso Ziel meiner "Politik" wie die uns mit schlechter Wolf Biermann Musik beschallende Anlage meines Nachbarn und das das ganze Viertel mit Pollen verseuchende Biotop im Park.

    Ja, ich mache Stadtteilpolitik!

    Dass ich dabei SA-Methoden anwende ist doch nur eine substanzlose Verleumdung meiner politischen Gegner!

    Ich bin doch politisch aktiv!

    SCNR

  • D
    drusus

    "Wer behauptet, er sei ja auch etwas links, habe aber monatelang auf seinen Kindheitstraum, den Porsche, gespart, der hat eben doch herzlich wenig verstanden."

    Wer anders denkt hat eben "herzlich wenig verstanden". Aber wer sich sicher ist "etwas verstanden" zu haben braucht das auch nicht unbedingt mit dem Streichholz (oder Fackel und Heugabel) ins Land zu tragen.

  • N
    Nick

    >> "Wer behauptet, er sei ja auch etwas links, habe aber monatelang auf seinen Kindheitstraum, den Porsche, gespart, der hat eben doch herzlich wenig verstanden."

     

    Glücklicherweise mangelt es aber hierzulande nirgendwo an Leuten die es ganz genau verstanden haben und darauf brennen dieses Verständnis ihren Mitmenschen reinzudrücken: An ihrem Wesen wird die Welt genesen.

  • N
    Nick

    Das gemeine Schwarzkäppchen fühlt sich halt einfach wichtiger wenn es so eine Zündelei als politisch motiviert veredelt; kann es sich dann gleich noch gratis dazu als politisch verfolgter des systems fühlen, was seinen Rang und Ansehen innerhalb seines Rudels steigen lässt. Was erreicht es aber tatsächlich mit diesem gelebten Widerstand gegen, ähm, schöne Autos? Mehrere Dinge: Die Erhöhung der Vollkasko der betroffenen Ferraristi. Der gezwungene Umstieg auf Busse+Bahn der Besitzer der 30% politisch abgefackelten 3er-Golfs. Verbreitete Verständnislosigkeit. Das gute Gefühl dass der nächste Diktator hierzulande sich wenigestens regelmässig eine neues Auto wird kaufen müssen.

    Sowie die Vermutung dass einige von diesen Helden insgeheim auch das Runterspülen ihrer braunen Häufchen als politischen Akt verstehen wissen wollen.

  • N
    Nigredo

    Dicke Autos fahren ist also auch ein politisches Statement? Würde ich bezweifeln; solange keine Partei mit "große Pimmel für alle" wirbt, ist die eigene Zurschaustellung des Pimmelprekariats doch kein politisches Statement!

  • S
    Seth

    Was kann ein Auto für seinen Besitzer? Da haben Menschen dran rntwickelt und geschraubt, für viele hat ein Auto auch einen vorranigen persönlichen Wert.

     

    Wer seinen "Protest" nur duch derartige Kinderrein zum Ausdruck bringen kann ist nicht politisch Aktiv sondern sau doof.

     

    Wie schlimm das alles ist merken solche Selbstdarsteller erst, wenn jemand, im schlimmsten Fall, unbeteiligtes stirbt.

  • KK
    Klaus Keller

    Wenn es ein politischer Akt ist, dann auf dem Niveau der Progromnacht.

     

    Ich kann mich an einen Münchner(?) erinnern, der als Fußgänger ÜBER Autos ging die auf einem Gehweg standen. Er wurde mehrfach angezeigt, ich bin mir aber nicht sicher ob er jedes mal verurteilt wurde(das abstellen der Kfz auf dem Gehweg ist auch rechtswidrig).

     

    Ich wünsche mir poltitische Protestformen mit mehr Fantasie, nicht auf Augenhöhe mit den Nazis.

    Warum nicht ein Liter abwaschbares Kunstblut auf die Karre schütten?

     

    klaus keller hanau

  • KB
    Kyle Broflovski

    das ist legitimer politischer Protest gegen Klimaerwärmung , Rohstoffverschwendung und soziale Kälte :o

  • T
    Tony

    Da legale Arten des Protestes gegen die gegenwärtige Politik des Klientelismus aktiv von unseren Innenministern bekämpft werden und sie dadurch größtenteils effektlos geworden sind ist die Ausdehnung auf als illegal erachtete Formen für mich konsequente Folgerung.

    Ein Luxusauto ist nunmal ein Prestige-Objekt, das zeigen soll das man anderen aufgrund der materiellen Ausstattung überlegen ist. Wenn derart plakatives und ignorantes Verhalten sanktioniert wird dann ist das in Ordnung, in dem Sinne dass die Ächtung von asozialen Verhaltensformen in einer Gesellschaft notwendig sind.

  • N
    noway

    Ist ein Auto besitzen politisch?

    Ist sich mit Geld etwas leisten können politisch?

    Ist Kapitalismus politisch oder einfach ein System?

    Ich will es mal so ausdrücken: Als ich letztens in der Falckensteinstraße ein Eis gekauft habe und durchs Kiez gelaufen bin, parkte ein aufgemotzter Hamburger Schlitten dem ein recht aufgedonnertes junges Paar entstieg, um ...? Tja, keine Ahnung was die hier wollten. Außer dass sie vielleicht mitgekriegt haben, dass es hier schön ist. Kann ich ihnen nicht verdenken. Finde ich auch.

    Gleichzeitig muss ich zugeben, dass es hier immer hässlicher wird, Alteingesessenes verschwindet zugunsten des 'sauberen' Angebots für 'reichere' Leute das immer mehr ausgebaut wird. Das weckt meinen Unwillen. Und wenn gut verdienende Menschen nach Kreuzberg gehen, weil hier das Abendessen billiger ist als in Mitte, ist das dann politisch? Ja, denn den Kreuzbergern wird der Mitte-Standard aufgezwungen. Das ist politisch. Es ist das selbe, was imperialistische Staaten machen. Und was sich in Revolutzerfilmen so wunderbar verkauft, wenn die Helden, die sich dagegen wehren, hübsch sind. Bei uns vor Ort sind es nur dumme pubertäre und wie sie sonst noch hier im Forum genannt wurden Linke Spinner und selbstgerechte Gutmenschen, die sich scheinbar gegen Ausbeutung und Verdrängung einsetzen.

    Abgesehen davon, dass die politische Motivation nicht mal in der Hälfte der Fälle bewiesen ist, wird hier im Forum genauso Stereotypisiert wie es die Täter mit den vermeintlichen Autobesitzern machen.

    Ist schimpfen politisch?

    Ist Wut haben politisch?

    Ist miteinander Leben politisch? Ich denke schon. Wird vielleicht Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie es geht, anstatt gegeneinander Stellung zu beziehen. Aber das wäre wohl nicht Sinn eines Forums?

  • ....

    Ja, ist es. Denn es richtet sich ganz klar gegen Konzernfahrzeuge oder gegen Nobelkarrossen. Nobelkarrossen sind ein Sinnbild für die kapitalistische Gesellschaft und den Stellenwert materieller Güter.

     

    Wer behauptet, er sei ja auch etwas links, habe aber monatelang auf seinen Kindheitstraum, den Porsche, gespart, der hat eben doch herzlich wenig verstanden.

  • MC
    Moped City

    Ja, das schlimme ist, dass so viel Hirnlosigkeit wie bei den Auto-Verbrennereien tatsächlich politisch ist. Wenn Menschen eine spezifische Form von Andersartigkeit von Menschen nicht passt, dann ist das ihr gutes Recht und möglich in einer pluralen, meinungsakzeptierenden Gesellschaft. Wenn man dann aber denkt, mann muss die Dinge der Menschen anzünden (und damit natürlich auch in Kauf nehmen, dass zum Beispiel das auf der Rückbank schlafende Kind, dass eben nicht mit ins Kino wollte, im theoretischen Fall verbrennen würde), dann ist die Grenze erreicht. Die Meinung und das Auftreten anderer Menschen nicht akzeptieren und selbstgewählte Symbole anzünden, sorry, aber das erinnert an faschistische Methoden. "Links" bedeutet doch eigentlich, eine durchdachtere, nachhaltigere und menschlichere Alternative zu finden. Was bitte soll daran "links" sein? Dass ist nichts anderes als hohle Gewalt, sehr ähnlich der hohlen Gewalt, die man von rechts gewohnt ist. Gepaart wird das Ganze noch mit einem völlig dämlichen und inakzeptablem Lokalpatriotismus nach dem Motto: Das ist unser Kreuzberg. So ein Bullshit! Berlin hat immer davon gelebt, dass intelligente Leute dorthin gekommen sind. Aus sich selber heraus ist der Berliner nämlich in erster Linie großmäulig, bräsig und denkfaul. Wenn man also Andersartigkeit in einer Hauptstadt nicht akzeptieren kann, dann muss man konstatieren, dass die Berliner nicht das Niveau haben, um Weltoffenheit leben zu können. Ganz schön provinziell, das. Schade eigentlich.

  • A
    aso

    Hat man poilitische Ziele, so kämpft man für, oder gegen etwas.

    Hier ist es purer Vandalismus, und die Lust am Zerstören, was die Kriminellen antreibt.

     

    Der Zerstörungswut noch ein politisches Deckmäntelchen umhängen zu wollen, ist krank.

    Die Leute, die gern Verhältnisse wie in den Pariser Vororten hätten, sind arme Irre...

  • P
    peter

    Rein politisch schüttel ich jedem Porsche Fahrer zum Dank die Hand. Sein Konsum ist eine extrem soziale Tat. Wenn ein Mensch so verrückt ist 100.000,- € für seinen automobilen Traum, seine Freude oder Spaß oder was auch immer zu bezahlen und dafür in Kauf nimmt das allein 19.000 € als MwSt an den Sozialstaat fließen, und darüber hinaus aufgrund der hohen Fertigungstiefe für Porsche in Deutschland in dem Restbetrag von 81.000 € hohe Sozialleistungen, Löhne und Dienstleistungskosten aus dem Inland stecken, dann freue ich mich das der Staat aus diesem Produkt soviel Einnahmen hat, die er dafür nicht bei mir eintreiben muss um seine Aufgaben finanzieren zu können. Danke Porsche Fahrer.

    Politisch korrekt wäre es wahrscheinlich asiatische Fahrzeuge etc. anzuzünden. Denn die Käufer dieser Fahrzeuge gönnen uns nicht die Sozialkosten, die in der inländischen und europäischen Produktion steckt. Die Käufer dieser Fahrzeuge handeln sehr egoistisch. Der niedrigere Kaufpreis dieser Produkte kommt in der Regel durch die eingesparten Lohnkosten und eingesparten Sozialabgaben dieser Länder zu stande. Toll. Da lobe ich doch den Porschefahrer, der als Abfallprodukt für sein Ego uns noch einiges zugute kommen lässt.

    Wenn wir jetzt noch die CO2 Diskussion dazu nehmen, ufert die Betrachtung natürlich aus. Evt. brennen dann bald Häuser, da die Wohnung ja zu den größten CO2 produzenten gehört. Manch einer bewohnt auch unanständig viel Fläche oder unanständig viel Altbau. Das sollte man umweltmäßig reduzieren. Abfackeln ist allerdings auch nicht CO2 neutral.

    Von den ganzen furzenden Rindfiechern und anderen Tieren in der Landwirtschaft wollen wir mal lieber nicht sprechen.

    Wer diese asoziale Art (Zündeln) toleriert oder das sympatisch findet, nimmt in Kauf dass in Zukunft der am besten durchkommt, der als erstes und am besten schießt.

  • M
    mir

    Ist Rassimus politisch? Hirnlos, keine Frage. Politisch? Ich glaube ja.

     

    Ist der bewaffnete Kampf gegen ein System politisch? Ich glaube ja.

  • AH
    Andreas H.

    Zum Kommentar von ali:

    "Also ihr kleinen dummen Berliner Hauptschüler: hinsetzen, lernen, Abendschule nachholen, dann die Welt verbessern ohne Autos anzünden, kapiert ??"

     

    Ich z.B. habe ein Diplom (Uni) in Physik. Also nix hier mit Hauptschule!

     

    "Autos anzünden ist absolut unpolitisch, es ist pubertär, kleinbürgerlich und kriminell."

    Pubertär: gut möglich,

    Kriminiell: definitiv,

    Politisch: in 100 Fällen ja anscheinend schon!

     

    Politische Statements erregen umso mehr Aufsehen je kriminiller ihre Natur ist. Nimmt irgendwer eine Demonstration für oder gegen etwas für ernst? Demos gegen Studiengebühren in Bayern wurden ja komplett ignoriert...

    Aber, so anscheinend der Gedankengang der Pyromanen, ein brennendes Auto kann man etwas schlecht ignorieren.

  • K
    Kptn

    Wenn man reaktionäre Haltungen wie die eines Carl von Clausewitz einnimmt ist es politisch. Völlig unpolitisch vom Standpunkt demokratischen Handelns aus, denn langfristige Lösungen werden im Dialog erfochten. Das dieser im Moment nicht stattfindet spricht für sich: Solange Autos brennen und Steine fliegen bewegt sich die "Linke" leider nur auf der Oberfläche ihrer vorgeblichen Intention.

  • ME
    Merz Edes

    Individualverkehr auf Brennstoffbasis? Das geht gar nicht. Luxuskarossen sind die Perversion dieser Perversion. Also, wenn jemand säuberlich darauf achtet, dass keine Unbeteiligten zu Schaden kommen, hat er mein volles Verständnis. Luxusautos abfackeln ist sicherlich sinnvoller, als auf Genmais oder AKW herumzuhacken. Luxuskarossen sind reine Konsumidiotie, Gen- und Atomtechnik sind produktive Innovationsfelder.

  • P
    Peter

    Stimme der Berliner Schnauze voll zu.

    Für mich ist das Abfackeln von Autos hirnloser Vandalismus, der ebenso wie Steine werfen und Schaufenster einschlagen unter dem "linken" Deckmäntelchen betrieben wird. Mit solchen Aktionen kommt man einer gerechteren Welt keinen Zentimeter näher, aber um das zu begreifen, dazu scheinen die Gehirne der Anzünder zu klein zu sein. Offensichtlich hatte Darwin unrecht - einige Menschen stammen nicht vom Affen, sondern vom Esel ab...

    Ha ha, "unser Kiez soll sauber bleiben"! Was ist das denn für eine Selbstjustiz, frage ich mich. Ich drücke die Daumen, daß möglichst viele Vandalen gefaßt werden mögen, damit sie im Knast genug Zeit haben, über den Unsinn ihrer Tat nachzudenken.

    Ich selber fahre auch einen Mittelklassewagen, weil er als Familienauto praktisch ist, und das Geld dafür habe ich mir als einfacher Angestellter über Jahre zusammengespart. Bin ich deshalb nun ein Kapitalistenschwein, dessen "Statussymbol" man zerstören muß!? Na ja, wenigstens besteht für mich keine Notwendigkeit, mit dem Wagen nach Berlin zu kommen.

  • DK
    Don Krypton

    Hmmm...also, mal angenommen, ich wähle Grün, weil ich möchte, dass der Klimaschutz in den vordergrund gestellt wird.

    Ich esse biologisch produzierte Nahrung, weil ich keine Tierguälerei und verseuchte Böden möchte.

    Ich senke meinen Energieverbrauch und steige auf Ökostrom um, weil das gut für die Umwelt ist.

    Ich lege eine Menge meiner Strecken mit dem Fahrrad zurück, weil ich keinen unnötigen Treibstoff verbrennen möchte.

     

    Und ich fahre einen altes Audi Cabriolet, weil ich den Wagen einfach klasse finde und denke, dass.

     

    Jetzt parke ich unwissentlich in Berlin in der falschen Straße und mein Wagen wird von irgendeinem Kasper angezündet...und dann fragt mich meine taz allen Ernstes in der "Streitfrage der Woche", ob das jetzt politisch ist oder nicht.

     

    Was raucht ihr da eigentlich so in den Büros?!?

  • N
    Nils

    Gewalt provoziert Gewalt Frieden provoziert Frieden, würden diejenigen die die Preise in die höhe treiben die Mehrkosten der anwohner tragen würds keine probleme gäben, da die Anwohner nicht sozusagen "rausgeschmissen" werden würden weil sie ihre Miete nicht zahlen könnten. Wäre doch mal ne alternative zu dem Ständigen gegeneinander.

    Wenn ich jemandem Schaden zufüge habe ich diesen Schaden auch zu übernehmen. Und wenn das nen Auto ist das ich abgefackelt habe habe ich dafür grade zustehen. Aber es muss dann auch so sein das wenn ich nunmal jemand anderen aus seinem Haus/ seienr Wohnung schmeiße, dadurch das ich dafür verantwortlich bin, das die Gegend teurer wird habe ich dafür genau gerade zustehen und die Betroffenen zusätzlich zu unterstützen.

  • G
    Godzilla

    Das ewige Gentrifizierungs-Gejammer geht mir auf die Nerven. Die Welt verändert sich, Städte verändern sich, Stadtviertel verändern sich. Alles ist im Wandel, immer.

    Ich verstehe dieses Gejammer von Menschen nicht, die sich selbst für links und tolerant (hahaha) halten, und sich gegen jede Veränderung brutal sperren.

    Hat denn das Autoanzünden, Fenster einschmeißen und plündern (wie letzte Woche in der Schanze) irgendwas genützt, so "politisch"?

    Nein?

    Na sowas.

    Wenn es nicht nur um Randale geht, dann sollte man an der Anti-Gentrifizierungsfront vielleicht mal über andere Methoden und Wege nachdenken. Diskussionen, zum Beispiel, oder Petitionen, legale und gewaltlose Möglichkeiten.

    Wir hatten doch schon mal in den 30er und 40er Jahren ein paar Leute, die anderen die Fenster eingeschmissen und die Läden angezündet haben - komischerweise wollen diese sogenannten Linken mit denen aber gar nichts zu tun haben, obwohl sie sich der gleichen Methoden bedienen.

  • P
    PuuhBaerFfm

    Nicht das abfackeln von Autos ist politisch, das ist nur kriminell. Das totschweigen dieser Taten in den Medien ist ein Politikum.

    Wenn in den Banlieus von Paris Autos abgefackelt werden stürzen sich die deutschen Medien darauf - wenn in Deutschland so etwas vorkommt, wird es verschwiegen.

    Da stellt sich mir doch die Frage: will diese Form des (wenn auch falschen) Protestes in Deutschland niemand sehen und/oder wissen - oder am Ende einfach nicht wahrhaben???

  • B
    Bergolino

    natürlich hat das anzünden von autos in diesem zusammenhang einen politisch motivierten hintergrund. ob man es gut findet oder nicht...es ist eindeutig der ausdruck gegen herrschende verhältnisse. wenn sich jemand einen 100.000 euro wagen leisten kann und gleichzeitig sein nachbar am hungertuch nagt...dann stimmt irgendwas generelles nicht und der Protest dagegen könnte gerne auch schärfer sein. wird sowieso zeit, dss sich was tut. ich hoffe auf eine schwarz-gelbe regierung. vielleicht wachen dann die leute mal auf und zünden nicht nur autos an, sondern wehren sich effizienter gegen die wachsende ausbeutung.

  • T
    thomsen

    "rotlackierte Faschisten"

  • J
    JayG

    Grundsätzlich finde ich es feige und unfair sich am Eigentum anderer Leute zu vergreifen - sei es mit dem berühmten Schlüssel am Lack, oder per Feuerzeug! Wer seinen Lebensraum erhalten will, muß ihn mit anderen Teilen - das geht mit mit allen Mitbürgern - ob reich, arm, deutsch, jüdisch, türkisch oder sonstwie! RESEKTIERT EUCH!!!

  • D
    drusus

    Wer wird da überhaupt geschädigt? Die Fahrzeugbesitzer wohl kaum. Die Wagen sind entweder geleast, Firmenwagen oder zumindest Vollkasko versichert.

    Also zahlt die Versicherung den Schaden und weil das eingepreist wird quasi alle Kunden.

     

    Es wird auch nicht mehr lange dauern bis die Versicherungen für den Wohnort Kreuzberg einen Zuschlag einfordern - dann trifft es auch alle anderen die es wagen dort ein Auto zu besitzen.

     

    Fazit: Dummer Aktionismus - aber wer die berliner Linken kennt wunderst sich darüber nicht wirklich. Sie sind jedenfalls nicht der Fels auf dem eine neue und gerechtere Gesellschaft wachsen wird (nur eine noch SELBSTgerechtere)

  • Y
    Yadgar

    @Ich sage Euch

    "Wenn ich ein gutes (selbstgemachtes) Motiv habe, darf ich mich auch außerhalb des Gesetzes stellen; denn ich bin ein Gutmensch"

     

    Das G-Wort... ich könnte schon wieder kotzen!

     

    Aber wenn rrrrrrrrechtskonserrrrrrvative Patrrrrrrrioten auf PI und anderswo - auf durchaus justiziable Weise! - gegen alles hetzen, was ihre verlogene kleine Spießerwelt stört, dann ist das erstens durch und durch legitim, und das Motiv ist auch anders als bei Linken "selbstgemacht", sondern geradewegs von Gott eingeben... oder wie soll ich das verstehen?

  • F
    Florian

    Die bösen Luxuskarossenbesitzer. Einer wie der andere: Eine verabscheuungswürdige, eklige, reiche Ausgeburt kapitalistischer Verhältnisse!

     

    Es kann als, wenn auch gesetzeswidrige, politische Aktion gewertet werden- das tut aber nichts zur Sache.

     

    Diese Aktionen sind nämlich nicht besonders durchdacht und sinnvoll! Ideologische Verblendung ist im linken Spektrum leider nicht selten anzutreffen.

  • A
    asta

    Ich finds zum Kotzen. Jeder hat das Recht da zu wohnen, wo er will. Was bilden die sich eigentlich ein, zu bestimmen, wer in das Viertel passt und wer nicht?

  • M
    Michael

    Ich kann die angewendete Gewalt auch nicht gänzlich verurteilen, zumal der Staat auch zum Teil ungerechtfertigt Gewalt ausübt, die ich in dieser Form so nie persönlich legitimiert habe. Halten wir fest, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. In Wohngebiete zu ziehen und die Mieten in die Höhe zu treiben und die dort lebenden Bewohner herauszutreiben ist schließlich auch eine Form der Gewalt. Welche effektiven Möglichkeiten haben die dort lebenden Gruppen denn sonst? Segregation ist Gewalt und auf Gewalt darf meiner persönlichen Meinung nach mit Gewalt reagiert werden. Es gibt auch für mich Grenzen der Gewalt, beispielsweise gegen Menschen (nicht gegen ihren Protzbesitz), aber die beginnen für mich noch nicht, wenn jemand mit seinem dicken Porsche meinen Kiez zuparkt.

  • H
    Hank

    Nicht jeder Benz-Fahrer ist gleich ein Boni-Banker. Viele sind ganz normale Gutverdiener, die den guten Job haben, den andere auch gerne hätten. Ich persönlich würde von meinem Geld was anderes kaufen - aber das ist schließlich jedermanns Sache. Die sozialen Sicherungssysteme werden unter anderem von den Steuern solcher Gutverdiener bezahlt. Deshalb muss man jetzt nicht dankbar sein, aber man muss einem auch nicht sein Spielzeug abfackeln. Das ist nicht legitim. Protest ist legitim - aber bitte kreativ und mutig - nicht heimtückisch und neidisch...

  • BS
    Berliner Schnauze

    Ein VW Touran wie auf dem Bild zu sehen, ist sicherlich kein Luxusauto sondern eine Familienkutsche. Ein weiteres Indiz, dass es den Möchtegern Politikanarchos nur um das blosse Abreagieren geht.

    Wer Politik machen will, muss gestalten und nicht nur protestieren und schon gar nicht gewalttätig demonstrieren und schon überhaupt nicht gegen die Falschen und wohlmöglich noch mt über 1,0 Promille.

     

    Politisch Engagierte sollten sich von Menschen distanzieren, deren politisches Ziel darin besteht, mehrmals im Jahr alles kurz und klein zu hauen und Menschenleben zu gefährden.

     

    Zu polemisch? Man beweise mir das Gegenteil und ich bin offen für Argumente. Bislang bin ich von Linksextremistischen Autonomen politisch enttäuscht, sei es in Berlin oder in Hamburg. Ausser Steineschmeissen, Sachbeschädigungen, Steuergeldverschwendungen und gefährliche Körperverletzungen kam noch nichts anständiges auf den Tisch - und das seit Jahren.

  • A
    ali

    Die Dummheiten einiger Kommentatoren hier ist so groß wie die der Chaoten. Autos anzünden ist absolut unpolitisch, es ist pubertär, kleinbürgerlich und kriminell. Also ihr kleinen dummen Berliner Hauptschüler: hinsetzen, lernen, Abendschule nachholen, dann die Welt verbessern ohne Autos anzünden, kapiert ??

  • CN
    Chuck Norris

    Ich kann Peter Müller nur zustimmen, mit Sicherheit ist ein Auto abfackeln kein legitimer Weg seine politsche Meinung zum Ausdruck zu bringen. Trotzdem muss ich schmunzeln wenn ich mir vorstelle wie ein westdeutscher Yuppi seinen neuen Benz in die Nähe des Kottbusser Tors stellt und sich wundert wenn sein Auto am nächsten Tag nur noch ein Kohleklumpen ist. Meiner Meinung nach ist das auch eine Form von Dummheit.

  • Y
    Yadgar

    @Pflasterstrand (oh, welch altehrwürdiges Pseudonym!)

    "Eine Handlung ist politisch, wenn sie auf die Veränderung der Verteilung von Macht in einer Gesellschaft abzielt."

     

    Trifft auch fürs Auto-Abfackeln zu... nur leider geht der Schuss dabei nach hinten los: Gewalt und Sachbeschädigung haben in der ganzen Geschichte der Neuen Linken immer nur den Konservativen und der "schweigenden Mehrheit" der Bild-Leser genutzt, die fortan leichtes Spiel hatten, mit Strafrechtsverschärfungen den Spielraum demokratisch-egaltärer Opposition einzuschränken! Im demokratisch-linken Sinne positive Veränderungen der Machtverhältnisse können nie gegen, sondern immer nur mit der Bevölkerungsmehrheit durchgesetzt werden. Mit brennenden Autos schafft man sich aber außerhalb eines recht überschaubaren Symphathisantenmilieus keine Sympathien, sondern spielt nur der Reaktion in die Hände.

     

    Das linksradikale Standardargument ist dann häufig, dass man eben durch Provokation den repressiven Charakter des Systems soweit offenlegen müsse, bis die sich Massen quasi von selbst der progressiv-revolutionären Bewegung anschließen - hat man früher im 20. Jahrhundert (so vor ungefähr 75 bis 80 Jahren) hierzulande schon einmal versucht, und es ist fürchterlich schief gegangen! Auch die RAF hätte ja am liebsten den Faschismus herbeigebombt, um "die Verhältnisse zur Kenntlichkeit zu entstellen"...

  • K
    katerkarlo

    Luxusautos abfackeln ist eine politische Aussage wie Luxusautos fahren auch.

    Wir haben uns als kinder immer mit abgerissenen Mercedes Sternen begnügt.Trophäen die vom Kampf gegen das Kapital zeugten ähm im kleineren Masstab natürlich

  • P
    Pflasterstrand

    Eine Handlung ist politisch, wenn sie auf die Veränderung der Verteilung von Macht in einer Gesellschaft abzielt. Entscheidend ist die persönliche Motivation, unabhängig davon, ob die Tat soziale Einflussverteilung verändert hat oder nicht. Insofern die Zündler und Zünderlinnen die teuren Privatfahrzeuge oder Firmenwagen, die sie anzünden, als Ausdruck gesellschaftlichen Einflusses, des sozialen Status verstehen, und ihre Straftaten nicht als bloßes Selbstentertainment begehen, ist Autosabfackeln immer ein politischer Akt.

    Öffetnliche Statements von Politik und Boulevard, solche Straftaten seien grundsätzlich unpolitisch, sind daher auch politische Aussagen.

  • S
    Sören

    Natürlich ist dies eine politische Aktion und noch mehr eine ökonomische. Nach der Abwrackprämie hat doch jeder ein neues Auto, ohne zündeln steckt die Automobilindustrie bald noch mehr in der Krise als jetzt schon. Also Opel: Luxuswagen sind die Lösung

  • M
    mumba

    Wahre Helden sind das, die da im dunkeln Autos anzünden zur Rettung des Kiezes... und von der Revolution oder wovon auch immer träumen. Wie groß ist der Schritt vom Anzünden eines Autos bis zum Einwerfen von Fensterscheiben? Und wenn das nicht hilft? Vielleicht ein wenig Telephonterror? Oder muß man dann nicht direkter - körpelicher - werden?

    Ihr selbsernannten Kiezwächter: Ihr kotzt mich an, der Unterschied zwischen euch und den Blockwarten ist doch nur die Gnade der späten Geburt.

  • I
    Iro

    Eigentlich ist dem Kommentar von Nigredo nichts hinzuzufügen.

     

    Wenisgtens stellt der Kampf gegen die Gentrifizierung endlich Waffengleichheit zwischen Rechten und Linken dar: Die einen haben die national befreiten Zonen, die anderen jetzt sozial befreite Zonen.

  • S
    susi

    Was für eine alberne Frage. Wer definiert den Terminus "Luxusauto"? Geht ein VW Golf noch durch? Wenn ja, ab welchem Baujahr? Für die frustrierten Verlierer, die ihre Komplexe an "Luxusautos" auslassen, gilt doch ohnehin, dass so gut wie jedes Auto einen unerreichbaren "Luxus" darstellt. Ach ja, und nach den Luxusautos kommen dann die Luxushäuser dran und dann sind wir irgendwann auch wieder bei Buback und Schleyer. Ist ja alles irgendwie politisch.

  • JS
    Jan S.

    Verstehe ich hier das richtig? Das vorsätzliche Inbrandsetzen eines Hartz 4 Empfänger Wagens wäre eine Straftat, wohingegen das Abfackeln eines BMWs von einem Bankkaufmann gerechtfertigt wäre?! Geht es noch??? Mal wieder bewegt sich die taz mit ihren Inhalten an der Schmerzensgrenze der linksextremistischen Strafbarkeiten, hier in diesem Fall der Billigung von Straftaten wenn nicht gar Aufrufens zur Gewalt!

  • UV
    uni verzal

    die gefahr das psychos die sache an sich reissen ist einfach da. was auch immer die beweggründe für die

    zündende idee in frankreich gewesen sein mag, 1 zu

    1 kann es einige aspekte verlieren, das kann ich hier versichern. z.B. auch bei der anti-nazi demo am freitag in hamburg wurde eine frau krass bepöbelt die ein bisschen auf ihren arbeitsplatz geachtet hat

    da ihre tankstelle plötzlich voller leute war.

    antikapitalismus in ehren aber rasender puls und adrenalin sind keine gute politik oder ausrede.

    das eine kann nicht für das weniger des anderen herhalten.

    auch unfälle sind möglich und bei taten dieser art haben sich leute schon verletzt.

  • P
    pohste

    Warum in einer Stadt wie Berlin, die flächenmäßig zu den Größten und was Reichtum angeht einer der ärmsten in ganz Europa ist Leute zum Auto anzünden treibt ist geradzu lächerlich.

    Es gibt keine Großstadt in der die Mieten niedriger sind. Aber egal "Ich der gute Linke entscheide wer hier wohnen darf" Aber so ist das halt. Wer fest davon überzeugt ist der Gute zu sein kann halt auch nichts falsch machen egal wie kriminell und pseudorevolutionär es uns erscheint.

    Woher kenne ich daß nur ?

  • AH
    Andreas H.

    Das liegt doch einzig und allein an demjenigen, der abfackelt. Ist es für ihn ein politsches Statement, dann muss es auch als ein solches verstanden werden.

     

    Ein Beispiel: In den USA ist der Verbrennen der US-Flagge verboten. Aber wird dieses Verbrennen politisiert, z.B. um die ausübung der Meinungs- und Redefreiheit auf die Spitze zu treiben, wird das nicht geahndet.

     

    Dass von den 200 Fahrzeugen nur 100 mit politischem Motiv angezündet wurden, ist dabei für die Besitzer der politisch unmotivierten angezündeten Wagen natürlich keine schöne Erfahrung.

     

    "Reine Randale oder symbolischer Akt?"

    Gute Frage, wohl ein bischen von beidem...

  • R
    Ragnar

    Also die Idee seine politische Meinung auch mit "kriminellen" MItteln zu verbreiten find ich im Prinzip nicht verkehrt... aber eher so ziviler Ungehorsam.

     

    Beim Autos vebrennen ist das Problem, dass die rechten(und damit meine ich alles "Rechts" von Der Linken) sieht wie gelebte Linke mit Eigentum umgehen. Null Respekt.

    Unter Umständen wird da nämlich von ganz normalen Menschen Arbeitszeit und damit Lebenszeit abgebrannt.(und nicht nur BonzenKapitalIrgendwas)

     

    Und Lebenzeit von Menschen abbrennen...

     

    Das geht nicht.

    Leider gar nicht.

    So ehrlich eure Motive auch sein sollten - um das zu machen und kalten Herzens zu verantworten muss man ein schlechter Mensch(oder halt blöd, da geht immer) sien.

  • U
    Unbequemer

    Ist Autoabfackeln politisch? Entschuldigung - ich halte schon allein diese Fragestellung für tendenziös krimminell. Denn immerhin soll diskutiert werden, ob es sich bei einer Zerstörung fremden Eigentums um etwas verwerfliches handelt. Es wird somit in den Raum gestellt, daß strafbare Handlungen, die anderen Schaden zufügen eventuell auch irgendwie legitimiert sein könnten. Die Frage ist nur, mit welchem Recht dieses neue Recht legitimiert ist. Das hat nichts mit Demokratischem Prozeß zu tun, das ist pure Eigenjustiz. Denn - wenn ich Porschefahrer bin - warum sollte es dann nicht legitim sein, einen Autoanzünder, den ich auf frischer Tat ertappe, nach meinen eigenen Richtlinien zu "behandeln"?

     

    Es ist ganz einfach: Die Autoanzünder sind Krimminelle. Und Krimminelle gehören hinter Gitter.

  • FN
    Felix Nagel

    Man sollte nie vergessen das die Gentrifizierung auch eine Art von Gewalt ist. Keine physische aber dennoch werden da liebevoll geschaffene Lebensräume zerstört. Einfach weil man es kann (das Geld hat) und die anderen sich nicht wehren können (weil sie kein Geld haben).

    Aber man darf nicht einfach Autos abfackeln, egal wie teuer, und wenn muss man dafür verknackt werden. So einfach ist das. Gleiches Recht für alle, wie?

    Trotzdem weine ich keiner dicken E-Klasse in Kreuzberg oder der Schanze hinterher. Im Gegenteil.

  • B
    benjaminblümchen

    ein grinsen bei solchen artikeln kann ich mir oft nicht verkneifen..

    (der vor monaten abgebrannte HUMMER im prenzl-berg (nördliche Dunkerstr.) war ein tägliches verkehrshindernis...[@prügelcops: ICH WAR ES NICHT] )

    im prinzip gibt es zuviele autos in der "umweltzone" .

    daher wäre ich gewaltfrei für:

    "Fahrradstellplätze statt Tiefgaragen"

    oder radikaler formuliert, "UMWELTZONE == AUTOFREI"

     

    Es gibt daher für mich keinen rationalen Grund "die ökofasch...." äh Bü90/Die Lügner zu wählen!!

  • N
    Nigredo

    Taten selbst sind selten politisch, sondern erst ihre Aufladung mit Motiven und Gründen. Wenn ich meinen Hund vor dem Reichstag Gassi führe, damit er dorthin einen großen Haufen macht, kann ich das als "so sind Hunde eben" erklären, oder behaupten, das sei Absicht: "selbst so ein blöder Hund hat das Puppentheater da durchschaut und scheisst auf den Bundestag". Dieselbe Tat, aber nur eine Erklärung ist auch politisch.

    Wenn ich also ein Auto abfackel, weil mir der Lack nicht gefällt, ist das nicht politisch, wenn ich es tue, weil ich damit gegen Gentrifizierung demonstrieren will, ist das politisch. (Schon die Fragestellung impliziert ja diese Antwort, immerhin heisst es da "Mehr als 100 politisch motivierte Brandanschläge auf Pkws zählt die Polizei allein in Berlin")

    Ebenso ist es unpolitisch, über das Abfackeln zu berichten, es zum "Streit der Woche" zu erheben, ist wiederum ein begrenzt politisches Statement, das in den Antworten implizit Fragestellungen wie "Dürfen wir zulassen, das Auto-abfackeln politisch verklärt wird?" oder "Haben diese Bonzen nicht selbst schuld?" bzw "Wie legitim ist es, Autos abzufackeln als politisches Statement?" nach sich zieht.

     

    Ich denke: Ja, Autos Abfackeln als politisches Statement ist ein politisches Statement, auch wenn mir persönlich der Sinn darin verborgen bleibt.

  • E
    E.Arneck

    Absolut alles ist politisch, somit natürlich auch das Abfackeln von Luxuskarossen. Es gilt ja: Gegenstand der Politik ist wer was wann bekommt. Nun ist es doch so, daß der der schon einiges hat, über Mittel verfügt, seine Interessen politisch durchzusetzen, die die anderen nicht haben (Parteispenden, Lobbyismus). Also muß sich der, der nix hat, natürlich illegaler Mittel bedienen, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Das gewählte Mittel ist hierbei durchaus effektiv: Je mehr Luxuskarossen im Prenzlauer Berg brennen, desto besser werden sich Pornoschwaben überlegen, dorthin zu ziehen, wodurch der Gentrification Einhalt geboten wird. Brennende Benzis sind somit im Sinne der Spieltheorie eine ausgezeichnete Methode der Abschreckung.

    Man müß allerdings mal darüber nachdenken, ob das Mittel perfekt gewählt ist. So läßt die Treffsicherheit zu wünschen übrig. Auch die Tatsache, daß gerade die Neureichenschleudern sicher versichert sind, ist ein Problem.

    Aber: da kann man ja dran arbeiten.

  • M
    Majo

    "Was meinen Sie - ist das Abfackeln von Luxusautos politisch?"

     

    Was ist das denn für eine polemische Boulevardfrage ?

     

    Zunächst ist es eine Straftat, die sogar vorbeilaufende Passanten gefährden kann, wenn so ein brennendes Auto in die Luft fliegt.

     

    Das es politisch ist, soll das heißen dann ist es Ok, oder was ?

     

    Man kann, wenn man schon etwas gegen vermögende Bürger hat, die jede Menge Steuern zahlen, nicht nur für ihre Karre, diesen auch in teueren Restaurants begegnen. Einfach eine Zigarette anzünden und schon sterben alle in der näheren Umgebung sofort an Krebs.

     

    Mit anderen Worten, das Anzünden einer Zigarette ist ebenso effektiv, wie das Anzünden eines Autos. Im Fall der Autos verdient die Autoindustrie, weil der Fahrer ein Neues braucht, im Fall der Zigarette, die Tabakindustrie und der Staat durch MWST widerum in beiden Fällen sowieso. Boulevard, wie gesagt...

  • O
    Onsom

    Ausserdem, anderen mit Gewalt sein Weltbild aufzupressen ist nur in sehr selten gerechtfertigt!

  • NB
    Nicht Bernd

    was ist denn daran politisch? Das ist einfach komplett scheisse.

    Nur weil man irgendwas als politisch bezeichnet kann es durchaus falsch sein.Politische Veränderungen kann man damit auf jeden Fall nicht durchsetzen.Wahrscheinlich ist´s eh Sozialneid.Aber schon erstaunlich was heutzutage als "politisch" gilt.Wenn ich bei diesen Sympatisanten inner Wohnung wäre und mir ihren Krempel untern Nagel reißen würde oder es zu einem netten kleinen Haufen stapeln würde um es anzuzünden-das Geschrei möcht ich mal hören.

  • O
    Onsom

    Bewirkt wohl eher das gegenteil. Die Versicherung zahlt, und damit die Gemeinschaft aller Autofahrer,

    und der Besitzer kauft sich nen neuen Schlitten. Und die Autoindustrie hat einen Dickenkarren mehr abgestzt.

     

    Wo soll da der politische Efekt sein?

  • E
    Eisvogel

    Definiere "politisch" - wenn politisch für "wirksam, innerhalb der Spielregeln und legitim" steht, dann mag man natürlich einwenden dass diese Taten strafbar sind und sich somit ausserhalb der anerkannten politischen Arena bewegen. Auch mag man die ganz richtig erwähnte nicht-Unterscheidung zwischen liebem und doofem Porschefahrer bemängeln. Also reiner Aktionismus.

     

    Legt man einen anderen, kleineren Massstab an, nämlich dass lediglich eine Überlegung dahinter stecken solle, sieht es anders aus. Ich tendiere zu dieser Ansicht.

     

    Dabei sollte man nicht "ja, kann ich als politisch ansehen" mit "finde ich richtig und würde ich auch selbst machen" verwechseln.

     

    Ich denke aber schon, dass es sich um Aktionen handelt, die etwas mit einem (vielleicht etwas schlichten) Gespür für Schieflagen zu tun haben, und hier sollte man sehen dass eben beide Seiten Signale aussenden, und nicht etwa die eine ganz neutral bleibt während die andere zur bösen tat schreitet. Ein besonders teures Auto ist nie neutral, sondern ist aus bestimmten Gründen angeschafft worden. Man will schon etwas damit zeigen, und wenn nur sich selbst. Das nehmen bestimmte Leute eben ernst.

     

    Wer in Vierteln, in denen sich eine Mischung aus materiell armen, alternativ-politischen und Freiraum suchenden Menschen eingerichtet hat ebendiese bunte Mischung so gut findet dass er dort eine Fabriketage herrichtet und dort aber letztlich isoliert ein Leben lebt dass genau den Prinzipien gehorcht denen die Stammbelegschaft entfliehen wollte - doder aber nur zum Feiern und Trinken herkommt, der trägt etwas in diese Gegenden, sendet Signale aus und schafft ja tatsächlich auch Fakten (Mieten steigen, Edelkonsum verdrängt Coops, das was Leute dort leben wird zur Kulisse degradiert usw.)

     

    Leider wird von dieser Fraktion gerne so getan als sei das alles komplett neutral. Sie beziehen nicht dazu Stellung und erwarten daher auch, dass andere dies nicht zu tun haben, sprich: mein Porsche geht Dich gar nix an, es sei denn Du willst ihn bewundern.

     

    Auch wenn das abfackeln pubertär ist und nicht wirklich was bringt ausser höhere Versicherungsprämien, würde ich mal vorsichtig sagen: man ist da mit seinem Auftreten vielleicht an die falschen geraten, diese Leute sind in bestimmten Phasen ihres Lebens zu agitiert und mit Themen wie Verdrängung und Wohlstandsverteilung beschäftigt, um das alles egal zu finden.

     

    Bitte nicht so tun als wenn hier nur die eine Seite zu bewerten ist, BEIDE zeigen einander wo sie jeweils stehen. Freilich kommt man nicht darum herum dass die eine Seite dabei keine Gesetze bricht, das macht aber die Diskussion nicht überflüssig.

  • L
    Lars

    Ja, ist es. Denn es richtet sich ganz klar gegen Konzernfahrzeuge oder gegen Nobelkarrossen. Nobelkarrossen sind ein Sinnbild für die kapitalistische Gesellschaft und den Stellenwert materieller Güter.

     

    Wer behauptet, er sei ja auch etwas links, habe aber monatelang auf seinen Kindheitstraum, den Porsche, gespart, der hat eben doch herzlich wenig verstanden.

  • F
    fnord

    Dies ist lediglich meine persönliche Meinung, nicht die von Gruppen, Bewegungen, etc! Ich will es mal so formulieren:

    Wo kein Grund ist, gibt es auch nichts anzuzünden. Aber: Solange die Politiker permanent Mist machen, die Armen weiter ausbeuten, Bürgerrechte beschneiden, das Grundgesetz abschaffen, Angriffskriege führen, unbewaffnete Demonstranten grundlos (!) von uniformierten Schlägern krankenhausreif prügeln lassen, etc. - solange werden wohl auch Autos brennen. Und sofern sich die Gewalt nur gegen materielle Dinge und nicht gegen Menschen richtet, finde ich das persönlich auch okay. Wer Verbrechen begeht, sollte mit Gegenwind rechnen, aber das ignoriert die Regierung gerne. Geldgierige Bänker und faschistische Politiker gehören ins Gefängnis, nicht die Menschen, die für unsere Rechte kämpfen! Und wenn die Bürger nicht mehr demonstrieren können, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen, symbolisieren eben brennende Autos den Protest und den Unmut. Merkt euch das meine lieben Bundestagsdemagogen und NWO-Terroristen!

  • R
    rajas

    Ich übernehme Eure Zahlen mal ungeprüft:

     

    200 Brandanschläge auf Autos, davon

    100 unpolitisch motiviert, von den verbleibenden 100 angeblich politisch motivierten nur 60 Luxuswagen.

     

    Von 200 "Aktionen" gehen also 140 an einem potentiellen Ziel vorbei.

     

    Ich finde das recht repräsentativ, glaube ich doch das von 200 Deutschen 140 Vollidioten sind.

  • PM
    Peter Müller

    Auch wenn es der falsche Weg ist, seinen Protest zu äußern, kann ich es in der heutigen kapitalgierigen Gesellschaft nicht gänzlich verurteilen.