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Streit der WocheSoll man Amazon boykottieren?

Eine fragwürdige Sicherheitsfirma, empörte Kleinverlage, Kartellverdacht: Es gibt viele Gründe, nicht mehr bei Amazon einzukaufen.

Ein Arbeiter zieht einen Hubwagen durch die Lagerhalle des Amazon-Logistikzentrums im bayrischen Graben. Bild: Lukas Barth, dapd

Fast drei Millionen Leute mögen Amazon auf Facebook. Seit dem 13. Februar melden sich dort immer mehr KundInnen zu Wort – und beschweren sich mitunter im Minutentakt.

Der Hessische Rundfunk hatte eine Dokumentation über den Online-Verkäufer ausgestrahlt und dabei einige unappetitliche Details zum Vorschein gebracht: Man sieht, wie LeiharbeiterInnen in einem Logistikzentrum des Konzerns im hessischen Bad Hersfeld wie eine Tierherde vom Schlaf- zum Arbeitsplatz getrieben werden – überwacht von einer recht fragwürdigen Sicherheitsfirma, die angeblich der rechtsradikalen Szene nahe steht.

Der Sicherheitsfirma Hensel European Security Services (H.E.S.S.) hat Amazon nach der lauten Empörung in der Öffentlichkeit gekündigt, aber ein schaler Geschmack bleibt doch zurück. Dies ist schon das zweite Mal innerhalb nicht allzu langer Zeit, dass Amazon in Verbindung mit der rechtsradikalen Szene steht. Bis 2009 konnten Artikel der Marke Thor Steinar, mit denen sich die MitarbeiterInnen der Sicherheitsfirma eingekleidet haben, direkt über Amazon bezogen werden.

Ob die die Darstellungen in der HR-Dokumentation der Wirklichkeit entsprechen, wird nun regen diskutiert. Doch der Bericht war Anlass genug für den kleinen Kunst- und Literaturverlag Ch. Schroer, seinem schon länger gehegten Unmut über den Onlineriesen Luft zu machen – der Verlag kündigte Amazon den Kooperationsvertrag. Kurze Zeit darauf folgte der VAT Verlag. Beide argumentieren ähnlich: Amazon fordere zu viel, biete zu schlechte Konditionen.

taz
sonntaz

Den kompletten Streit der Woche lesen Sie in der sonntaz vom 2./3. März 2013. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz

Wegen einer „Preisparitätsklausel“ geht das Bundeskartellamt gegen Amazon vor – mit Verdacht auf Verstoß gegen das Kartellverbot. Parallel dazu klagen verschiedene BuchhändlerInnen in den USA gegen Amazon und die sechs großen Verlagskonzerne Random House, Penguin, HarperCollins, Simon & Schuster und Hachette. Die HändlerInnen vermuten Geheimverträge zwischen den Verlagshäusern und dem Online-Händler zur Nutzung des Kindle Lesegeräts.

Mittlerweile gibt es eine Petition gegen Amazon im Netz: „Amazon Deutschland: Verbessern Sie die Arbeitsbedingungen Ihrer Leiharbeiter.“ Prominenter Unterstützer ist Peer Steinbrück, der damit gleich noch ein bisschen Wahlkampf betreibt. Die SPD fordere ja sowieso den Ausbau der Mitbestimmung der Betriebsräte bei Leiharbeit – das fordert mittlerweile aber auch Amazons Deutschland-Chef Ralf Kleber.

Die Wut vieler VerbraucherInnen richtet sich allerdings nicht allein gegen Amazon. Immer mehr Kritik wird an den GesetzgeberInnen formuliert, die überhaupt die Möglichkeiten für dieses System der Leiharbeit geschaffen haben. Auf Facebook wird Amazon von vielen Usern als „Ausbeuter-Club“ bezeichnet, der aber vermutlich legal handle. Um das nicht auf sich sitzen zu lassen, überprüfte die Bundesagentur für Arbeit nun die Leiharbeiterfirma Trenkwalder, die im Zuge der Dokumentation in der Kritik stand und eröffnete ein Verwaltungsverfahren.

Es gäbe also einige Gründe, Amazon zu boykottieren. Aber sollte man?

Diskutieren Sie mit! Die sonntaz wählt unter den interessantesten Kommentaren einen oder zwei aus und veröffentlicht sie in der sonntaz vom 02./03. März. Der Kommentar sollte etwa 900 Zeichen umfassen und mit dem Namen, Alter und der E-Mail-Adresse der Autorin oder des Autors versehen sein. Oder schicken Sie uns bis Mittwoch, 27. Februar, eine Mail an: streit@taz.de

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38 Kommentare

 / 
  • G
    Gedankenshredder

    Früher waren die Gewerkschaften stark, und die Bevölkerung bereit für Ihre und anderer Rechte oder auch nur deren Rechtmäßigkeit aufzustehen und auf die Strasse zu gehen. Heutzutage sind die Damen und Herren unseres Landes mit diesen neoliberalen Parolen schon so weichgewaschen, dass weder ein Grundrecht noch eine ethische Maxime in ihren Augen noch schützenswert ist. Wo andere zu anderen Zeiten wegen ihrem innersten Rechtsempfinden auf die Straße gegangen und sogar gestorben sind, geht den heutigen sozialdarwinistischen Egomanen nur ein nasser Furz hinten raus. Glaubt das Bildungsbürgertum etwa wirklich, sie seien etwas besseres weil sie ein paar Knochen mehr verdienen, als die armen der Ärmsten, die heute Hartz4 beantragen müssen?? Beide kochen ihre Suppe mit Wasser, aber während der eine wie ein scharfer Schäferhund am Tisch seines Herrchens und der Tafel der freien Marktwirtschaft sitz und nur auf jede Gelegeheit wartet seinen sozialen Anteil vom Tisch zu reissen oder sich geben zu lassen, warten andere eingeschüchtert dieser Bestien in der Ecke und warten darauf, dass sie auch mal einen Happen abbekommen. Hartz4 sei dank, kommt der Brocken dann auch zu diesen. Jedoch wo ist das Verständis geblieben, dass eine Gesellschaft miteinander leben muss. Oder dass sich die unterschiedlichsten Arbeiten der Menschen gegenseitig zu einer starken gesunden Volksökonomie ergänzen? Verglichen mit einem Baum hacken immer mehr die Wurzeln ab, sehen wie schnell die Krone nach oben schiesst und wundern sich wenn die Wurzel an der Basis komplett zerstört ist daß der gesamte Baum bei einem leichtesten Windstoß umkippt. Dann jedoch wird nach dem Staat geschrienen, wenn diese aus ihrem sicheren Sitz aus dem Baumwipfel gefallen sind. Daher muss sich unsere Gesellschaft, wenn sie sich auf ein starkes Fundament verlassen möchte solche Firmen boykottieren , gegen diese demonstrieren und sich solidarisch mit den betroffenen Angestellten zeigen.

    Wir leben in einer Marktwirtschaft, und in dieser ist und bleibt das einzige Stellwerkzeug für Änderungen der Konsum oder sein Verzicht! Kauft lieber vor Ort und stärkt eure Infrastruktur!

  • M
    mikeondoor

    ja hallo, wie blauäugig muss man sein, um auf amazon zu schimpfen... das ist doch gerade mal die eisbergspitze... wie viele firmen nützen die brutalen sanktionstechniken der arge aus... arbeit um jeden preis anzunehmen, gehört heute zum real-existierenden schwachsinn unserer sozialpolitik.

    um nicht nur zu mosern, hier ein paar alternativen, um dem grundübel an die wurzel zu gehen: bedingungsloses Grundeinkommen und die aktuelle diskusion um RALPH BOES, dem schrecken der Arge in berlin...

  • AM
    amazon MA

    Hallo,

    bin selber amazon-Mitarbeiter, aber nicht in Bad Hersfeld. Ich kann nur sagen das jedes deramazon-Logistikzentren eine Einzelfirma darstellt und für sich alleine arbeitet.

    Ich bin genauso empört über den TV-Bericht, habe dann aber viele Gespräche mit Leiharbeitern in unserem Werk geführt und die berichteten mir persönlich das einiges wirklich hier auch nicht rosig ist.

    Aber Sie sagten so wie in Bad Hersfeld ist es hier bei weitem nicht.

    Wieso wird dann ohne Ahnung zu haben über ALLE Zentren schlecht gesprochen !!!

    LG

  • RS
    Renate Stein

    Man sollte nicht nur Amazon, sondern alle Multis boykottieren, wo es nur geht. Dazu liefert auch die neue Studie über die 10 größten Lebensmittelkonzerne gute Argumente. Die Lobby der Großkonzerne nimmt viel zu viel undemokratischen Einfluss auf die Politik, behandelt ihre Arbeiter, die natürlichen Ressourcen und die Umwelt nur als Mittel zum Zwecke des kurzfristig höchstmöglichen Profits, schert sich einen Dreck um nachhaltiges Wirtschaften und ist noch dazu fleißig an der Ermordung von Gewerkschaftlern und anderen unliebsamen Mitbürgern beteiligt.

  • T
    Torsten

    Dazu ein klares JA -- denn ich brauche Amazon nicht, aber Amazon braucht mich.

     

    Es gibt immer mal wieder kleinere und größere Anlässe, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen -- und zu verändern. Zu Amazon z.B. Ende 2010 als Amazon wikileaks rauswift ... und es ist ein gutes Gefühl, seit zwei Jahren keinen Amazon account mehr zu haben. Und ... 30-50 solcher kleinen Entscheidungen ändern ein Leben, ändern die Denkweise. Kann ich bestätigen. Und für alle, die meinen, das bringt nichts, weil die Welt zu schlecht ist. Lest mal das Buch Öko von Peter Unfried. Jede einzelne noch so kleine bewußte Entscheidung hilft und es kommt nicht darauf an, alles sofort und perfekt zu 100% zu ändern. Und schönes Wochenende -- ohne Amazon :)

  • D
    D.J.

    @Bergdoktor,

     

    auch ich habe ein Problem mit Marktkonzenzentration. Aber warum um Himmels Willen glaubt scheinbar Hinz und Kunz, Ausbeutung wäre geringer in kleinen und mittleren Betrieben - wo noch nicht einmal ein Betriebsrat vorgesehen ist und teils unter Tarif bezahlt wird, von Kündigungsschutz ganz zu schweigen? Dieses Small-is-beautiful ist unter diesem Aspekt albern.

    Bei einem guten Verhältnis zum Chef ist Arbeit in einem Kleinbetrieb traumhaft (ich kenne das aus einen Mini-Buchhandlung, wo ich lange angestellt war), bei einem tyrannischen Chef ist es die Hölle.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Der Bericht der ARD war ein Fake, das ist inzwischen auch Online nachprüfbar.

     

    Dazu eine "rechtsradikale" Sicherheitsfirma. Aha - gibt es jetzt schon Gesinnungsschnüffler beim Wachdienst? Da würde mich die werte Meinung der taz schon interessieren, wie denn mit der Frage nach linksextremen Wachleuten umgegangen würde und ob die taz entsprechende FRagen nach der politischen Gesinnung im Vorstellungsgespräch begrüßt.

     

    Thor Steinar - früher im Besitz eines Rechtsextremen. Inzwischen gehört die Firma einem Besitzer in Dubai. Darf dort nun wieder gekauft werden?

     

    Leiharbeiter sind die Normalität im Saisongeschäfft. Nicht nur bei Amazon.

     

    Kurz: Wieder nur ein konstruierter "Skandal"...

  • S
    Supernova

    Meine Bücher kaufe ich seit geraumer zeit bei eBook. Da ich im Umfeld der kritisierten Standorte wohne, kenne ich das Geschäftsgebaren Amazons gegenüber seinen Mitarbeitern schon lange.

    Ich habe festgestellt, dass sowohl Läden vor Ort als auch onlineshops oder andere Bestellshops durchaus mehr Spaß und Qualität liefern, auch wenn ich mal länger als einen Tag warte.

    Vorfreude ist doch die schönste Freude und Sklaverei ist für mich eben nicht wünschenswert.

    Meine Meinung: Amazonboykott - gerne auch Boykott aller anderen Sklavenhalter und Überprüfung des Begriffs " Master" als Studienabschlussbezeichnung.

  • DB
    Der Bergdoktor

    Wenn man meint, bei dem Boykott mitmachen zu müssen: dann bitte auch so konsequent sein und alle Discounter (Aldi, Lidl, Netto, Penny & Co.) sowie die großen und zentral organisierten Ketten (Real, Metro & Co.) ebenfalls meiden. Es gibt genug regionale Alternativen!

    Alles andere halte ich für Augenwischerei.

  • VN
    vi nabsch

    Nach der Logik einiger hier im Forum ist es wohl geradezu eine Überforderung nachvollzien zu wollen, ob es evtl. angezeigt erscheint eine Firma zu bevorzugen oder gar zu boykottieren.

    Mit dieser Art der Pro-Amazon-Argumentation kann ich auch jeden Lebensmittelskandal rechtfertigen. Mit dieser Art Pro-Amazon-Argumentation kann ich ohnehin alles rechtfertigen: es ist halt wie es ist, damit gilt es sich abzufinden.

    Es sind gewaltige finanzielle Einzelinteressen die hier am Werke sind, um unser Leben in ihrem Sinn zu strukturieren. Gut, man kann das rechtfertigen und sagen, es ist halt Kapitalismus, den haben wir uns so gewünscht, eine bessere Form des Gemeinwohls ist nicht zu erreichen, dann bitte, sagt es auch so, dass sich andere deutlich gegen diese Positionen stellen können.

    Andererseits, wer einmal so gestrickt gewesen ist und sich einen eBook-Reader von Amazon kaufte und auch bei Amazon seine eBooks, der hat natürlich alle Gründe sich dieses unbedachte Verhalten schön zu reden, denn sonst müsste er/sie sich jeden Gang vor den Spiegel dreimal überlegen.

    Auch interessant ist, dass sich einige versuchen einzureden, ihr Verhalten sei wohl eben "nicht korrekt, na und". Ihr großen Abenteurer, euer Mut ist beneidenswert.

    Es gibt diese relativ gut gebildete bürgerliche Mittelschicht, die es geradezu gruslig-wohlig-dekadent findet, an manchen Stellen die Sau raus zu lassen und einzufordern was ihnen zusteht: "Wenn ich mir einen Ofen bei Amazon gekauft habe, dann ist es nicht mein Problem, wie der Postbote das Ding zu mir in den fünften Stock bringt".

    Tja, der König Gast, der dann eben auch seinen Salbaitee gerne nur flambiert trinkt.

  • TE
    Thomas Ebert

    Boykottieren? Wieso? Wer ist denn besser? Gestern habe ich Käfigeier boykottiert und BIO-Eier gekauft, na ja.

    Vor einiger Zeit habe ich Shell boykottiert ( wer erinnert sich noch an Brent Spar?) und statt dessen bei BP getankt. War nicht gerade ein Volltreffer. Statt eines Nokia, wegen Bochum, kam dann ein Handy aus den Hallen von Foxconn.

    Immer wenn ich politisch korrekt mit meinem Konsumverhalten protestierte kam es irgendwie noch schlimmer. "Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens".Diese Einschätzung eines englischen Gewerkschafters hat sich seither nichts an Aktualität verloren.

     

    Was mich am Artikel stört, ist das komische "I" in den Worten. Das sieht immer wie eine Transe aus.

  • Y
    yup

    NEIN, aber man darf sich kritisch mit Amazon und all den Datensammlern auseinandersetzen. Im Grunde machen die großen Monopolisten die kleinen Läden nieder, dass war schon immer so. Wenn wir eine Vielfalt an Geschäften und somit individuelle Arbeitsplätze erhalten wollen, können wir unser Kaufverhalten hinterfragen. Ist es den Menschen egal, sollten sie am Ende nicht klagen. Amazon und Co sind Geister, welche sich die Gesellschaft selbst erschafft.

  • L
    Lothar

    Reden wir doch mal über die schlecht bezahlten und unter Zeitdruck stehenden Paketzusteller. Sollen wir also jeden Lieferservice boykottieren und garnichts mehr aus dem Versandhandel kaufen? Blödsinn! Das System insgesamt muss sich ändern sonst müssen wir - um politisch korrekt zu handeln - auf alles verzichten was wir nicht selbst herstellen oder anbauen. Gleich wo und was wir kaufen, es stehen immer finanzielle Interessen der Inhaber bzw. der Aktionäre im Vordergrund und damit möglichst geringe Kosten für Herstellung und Vertrieb. Kaufen wir nichts bei A, dann eben bei B und morgen wird dann diese Sau durchs Dorf getrieben.

  • UR
    Uwe Roos

    Ein partieller Boykott hat auch fast immer den faden Beigeschmack einer Beruhigung des eigenen Gewissens und der eigenen Konsumgewohnheiten. Er ist gehaltlos und bedient einen kurzfristigen Aktionismus, der nur die Oberfläche der Problematik ankratzt. amazon und andere potentziell betroffene multinationale Unternehmen halten derzeit den Ballen flach wohlwissend, das sich die öffentliche Aufregung schnell wieder legen wird und die Störung der "Normalität" sehr bald vollkommen abebbt.

  • A
    Arne

    Ich persönlich kaufe nicht mehr bei Amazon, da diese bei einem gebrauchten Buch, das ich erworben hatte, im Internet eine neuere Ausgabe abgebildet hatten, ich aber die ältere Ausgabe zugeschickt bekam und sich Amazon weigerte, diese zurückzunehmen. Amazon stellte sich auf den Standpunkt, sie seien nur Zwischenhändler und der Verkäufer sagte, er habe die Internetpräsentation mit der neueren Ausgabe des Buches nicht zu verantworten.

     

    Aber mal Grundsätzlich:

    Das Problem ist doch eher, die Übersicht zu behalten. Es fehlt trotz Internet, Naomi Klein, Verbraucherschützern, Linken usw. immer noch eine Plattform im Internet, mit der ich erkennen kann, welche Firma welche Firmenpolitik betreibt. Beschäftigt sie Leiharbeiter zu inhumanen Konditionen, produziert sie zu ausbeuterischen Bedingungen, welche ökologischen Risiken geht sie ein, welche Parteien unterstützen sie, haben sie ihr Vermögen aus der Nazizeit mit unsauberen Mitteln gemacht etcetc.

    Als Verbraucher haben wir mit unseren Kaufentscheidungen wesentlich mehr Einfluß, Politik zu gestalten als wie mit unseren Wahlzettel. Mehr Bewusstsein diesbezüglich wäre schon schön. Aufgabe des Gesetzgebers sollte es in erster Linie sein, ein solches Informationsportal, das natürlich unabhängig sein muss, finanziell zu unterstützen und die Anbieter dazu zwingen, diese Fakten offen darzustellen. Da sähe ich mehr Sinn drin als dauernd wieder aufgrund einzelner Vorkommnisse, Gesetz für Leiharbeiter, Hühnereier, Pferdefleisch und sonst all sowas zu erlassen. Wer Leiharbeitsbedingungen okay findet, kann ja dann, wenn er sich ausreichend informieren kann, weiterhin dabei kaufen. Mich interessieren solche Fakten mehr als die Warnungen auf Zigarettenpackungen, deren Inhalte jedem bekannt sind.

  • A
    aussteiger?

    Das gibt mir schon zu denken...

     

    Liegt es gar in der Natur des online-handels begründet, dass uns die Arbeitsbedingungen in einem Logistikzentrum irgendwo im Bayrischen gerade so wenig Bedenken machen, wie eine brennende Textilfabrik in Bangladesh?

    Empfinden wir uns als Konsumenten eher peinlich berührt als informiert, wenn Berichterstatter wie der hr oder die taz ihrer Aufgabe nachkommen und diese Distanz zwischen dem billig erstandenen Produkt und den Umständen seiner Lieferung auflösen?

    Selbst für einen Menschen mit konservativem oder liberalem Profil müssen doch solche Meldungen erschreckend sein. Wollten die Mittelständischen und Besserverdienenden sich auch nur eine Sekunde diesem Gedankenspiel aussetzen und sich vorstellen, sie wären tatsächlich "frei und gleich an Würde und Rechten geboren" ebenso wie eben jene, die wir als "Prekariat" an die Ränder der Gesellschaft verbannen (Unsere Anerkennung für Persönlichkeiten, die sich aus eben solchen Umständen hervorarbeiten konnten, bestätigen nur die Existenz dieses Misstands!). Wer sich den Antagonismen in unserer Gesellschaft nicht stellen kann, sollte ehrlich stehen zu seinen Handlungsgründen: der Opportunismus angesichts der Aussicht sich eben ein vergleichsweise größeres Stück vom Kuchen abzuschneiden und der Genugtuung, sich eben von den Verlieren des Marktes abgrenzen zu können, von denen wir in calvinistischer Manier noch sagen können, es wäre ihre eigene Schuld an der sie da tragen.

     

    Ist es wirklich eine solche Herausforderung auszusteigen aus dieser Logik und sich einmal die einfache Frage zu stellen, ob es nicht sinnvoll wäre für die tendenziell artikulationsstärkeren Mittelschichten sich für eine Hebung der Arbeitstandards und ein Ende der Unterwanderung des Gewerkschaftsrechts im Zeitarbeitssektor einzusetzen, statt sich im ständigen Abwehrkampf gegen eigene Abstiegsängste und unter dem diffusen Druck bei permanenter Krisenrhetorik nur noch bereitwilliger am Markt zu verkaufen? Und hiermit sind wohl konkretere Handlungsschritte angesprochen. Die Idee, dass sich in profitorientierten Unternehmen die Arbeitsbedingungen ohne den Druck von Arbeitnehmervertretungen, gesetzlichen Maßnahmen und einer kritischen Öffentlichkeit quasi aus reiner Menschenliebe verbessern ist ebenso realitätsfern wie der Geldspeicher von Dagobert Duck.

    Manch einer könnte ja der Tatsache ins Auge sehen, welchen glücklichen Fügungen er es verdankt aus bequemer Position zu urteilen und auf den Gedanken verfallen, dass ein höheres Maß an gesellschaftlichem Vertrauen und Solidarität einem Konkurrenzkampf ohne Maß vorzuziehen seien. (Manche ereilt die späte Einsicht vielleicht erst im Alter. Sieh an, welche Dankbarkeit gegenüber dem Pfleger oder dem Zivildienstleistenden, der sich entschlossen hat die Steigerung des eigenen Marktwertes hinten anzustellen...)

    (hui, verzeihung! Doch ein "großer Bogen", aber in kleinliche Vergleiche zu verfallen endet zuletzt doch nur in der Versöhnung mit den bestehenden Verhältnissen (ob es nun Amazon oder Trenkwalder seien, denen der Preis für die schlechtesten Arbeitsbedingungen gebührt (Trenkwalder eben noch ausgezeichnet als einer der "TOP 100"-Arbeitgeber von einer dafür bezahlten Agentur; auch ein Zeichen, dass Siegel und Rankings nichts wert sind, wenn man nicht dahinter schaut)... oder sollten wir vllt. doch auf den Knien danken, dass wir nicht dort arbeiten müssen, wo die schönen bunten Sachen hergestellt werden, die hier verpackt werden...)

  • EG
    „Es gibt eine Nachfrage dafür, die wollen wir befriedigen.”

    Allein schon weil Amazon seit zig Jahren und trotz Protesten NS-verherrlichende und andere extrem rechte Literatur, Rechtsrock und NS-Devotionalien vertreibt, gehört dieser Laden boykottiert!

     

    Siehe z. B.

     

    http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2009/07/31/amazon-jetzt-ohne-npd-aber-weiterhin-mit-antisemitischer-propaganda-und-rechtsrock_1243

     

    http://de.indymedia.org/2013/02/341713.shtml

  • G
    gerstenmeyer

    vielleicht sollte man auch die parteien boykottieren

    die erstmals deutsche soldaten wieder in den krieg geschickt haben - damit familien der getöteten

    soldaten zerdtört haben.ist das nicht ungleich schlimmer?

  • R
    Regina

    Schon vor der Sendung über die Leiharbeiter hatte ich vor mein Konto bei Amazon zu löschen, da der Konzern in Deutschland wegen gesetzlicher Schlupflöcher so gut wie keine Steuern zahlt. Im Grunde sollte man alle großen Konzerne boykottieren, denn sie machen den Mittelstand kaputt und werden immer mächtiger so wir als Bürger kaum noch eine Chance auf Mitbestimmung haben. Auf meine Kontolösch-E-Mail schickte mir Amazon eine Erklärung zu den Vorfällen und eine Entschuldigung für die Vorgänge. Die Kontolöschung wird erst aktiviert, wenn man auf diese Entschuldigungs-E-Mail antwortet.

  • K
    kMfN

    "Immer mehr Kritik wird an den GesetzgeberInnen formuliert..."

     

    Welche Sprachblüten die Genderverhunzung doch treiben kann.

  • P
    Peter

    Wer glaubt denn noch an Mülltrennung, soziale Marktwirtschaft oder Konsumentenmacht? Warum blockieren? Mit welchem Zweck? Vollkommen richtig, im Kapitalismus ist das eben so - das wissen wir seit Anbeginn dieses Zeitalters. Die Ausbeutung ist politisch durchgesetzt und wird gesellschaftlich nicht durch eine Verschiebung von Konsum verhindert. Warum überhaupt soll denn eigentlich in der Konsumtion das korrigiert werden, was in der Produktion erklärtes und akzeptiertes Programm ist und immer und immer wieder die bekannten Mängel zu Tage fördert? Dann sollen wir "fairtrade" kaufen, oder "Bio", weil wir uns das ja auch alle leisten können. Während wir, weil dem eben nicht so ist, auch noch Schuld sind an der Vernutzung von Mensch und Welt. Weil ja durch unseren Konsum eben diese Produktionsbedingungen Ihre Legitimierung erfahren. Und wer es doch finanzieren kann, muss früher oder später feststellen, dass sein moralisches Gewissen betrogen wurde - huch, Dioxin im Bioei!? Beschissene Arbeitsbedingungen im Versandhandel und anderswo? Also, damit hätten wir ja nie gerechnet!

     

    Kapitalismus abschaffen! Aber doch nicht blockieren.

  • TI
    The It

    @Krampf:

    Vollkommen richtig!

    Hier gilt es nicht ein Unternehmen von vielen zu boykottieren, nur weil es die Möglichkeiten des Systems namens Soziale Marktwirtschaft nutzt.

    Hier gilt es, das System zu ändern - in Deutschland, in Europa, in China und in der dritten Welt!

    Und das nicht nur als Feigenblattaktion nach einem reißerischen Fernsehbericht! Tut etwas oder lasst es! Aber bitte nicht diese widerliche Heuchelei bez. Boykott!

     

    Danke verbindlichst!

  • M
    menschenfreund

    Vor einem viertel Jahr habe ich Amazon aufgefordert, soweit es nicht gesetzlich anders vorgeschrieben ist, meine Daten zu löschen und jeglichen Kontakt zu unterlassen. Ferner habe ich untersagt, daß meine Daten einer weiteren Nutzung-, inbesondere der Weitergabe an Dritte durch Amazon oder andere zugeführt werden.

  • PA
    Peter A. Weber

    Ich will nicht den Eindruck erwecken, daß ich das Verhalten von Amazon unterstützte. Aber wie bereits andere Kommentatoren richtigerweise festgestellt haben, ist rein profitorientiertes und kostenminimierendes Handeln ein Grundprinzip unserer kapitalistischen Marktwirtschaft, also systemimmanent. Wenn wir das System nicht ändern, nutzt uns kein Jammern und Klagen - der Markt kennt kein Pardon!

     

    Wer kann es Amazon verdenken, daß dort die gleichen Geschäftsprinzipien angewandt werden wie bei der Konkurrenz? Ein Unternehmen, das sich sozial benimmt, ist nicht mehr wettbewerbsfähig und verschwindet vom Markt. Solange die Politik nicht zumindest flächendeckende gesetzlich abgesicherte Mindestlöhne einführt und die Arbeitnehmerrechte wieder stärkt, wird sich an der Situation nichts verbessern. Die Boykottaufrufe sind in ein paar Tagen vergessen, denn jeder denkt sowieso nur an sich selbst.

     

    Außerdem sollte man beim Handlungsbedarf auch die individuelle Lage berücksichtigen. Für jemanden wie mich, der nur eine Kleinrente bezieht, kein Auto besitzt und auf dem Lande fern von Einkaufsmöglichkeiten wohnt, ist das Internet und Amazon ein Segen. Umweltschädliche Einkaufsfahrten und Zeitverschwendung bei der Produktsuche gehören der Vergangenheit an. Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, daß Amazon hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnises, der Angebotsvielfalt, der Logistik sowie bezüglich Service und Kulanz vorbildlich ist.

     

    Meine Empfehlung daher: Erstens kein Boykott von Amazon sondern der jetzigen Regierungspolitik und allen Parteien, die den neoliberalen Weg weiter gehen wollen. Zweitens bewußtes Einkaufen. Dríttens politische Aktivierung und Widerstand gegen das System.

  • L
    Lobo

    Habe da noch nie was gekauft, werde da nie was kaufen. Allein schon um der Datenkrake zu entkommen.

  • A
    allesEgal

    Man macht es sich zu einfach, wenn man mit der "die Anderen mach das doch auch" Begründung kommt. Das zeugt entweder von unglaublicher Ingnoranz oder man ist bequem und will sich das nicht eingestehen, oder, schämt sich dessen. Scham kann übrigens ein Zeichen für ein Schuldgefühl sein. Ich denke wenn man die Wahrheit kennt, ist man seinen moralischen Vorstellungen entsprechend zu handeln verpflichtet. Wie das dann auch immer aussieht.

  • G
    Geroellbote

    Selbstverständlich boykottiere ich Amazon unter diesen Umständen.

    Selbstverständlich habe ich an der Unterschriftenaktion teilgenommen.

    Die Aktionen haben bereits eine Wirkung erzielt.

    Ein solcher Boykott muss nicht für immer sein. Sobald der Konzern

    seine Leute vernünftig bezahlt und behandelt und die Zusammenarbeit

    mit Rechtsradikalen aufgibt werde ich wieder dort kaufen.

    Der Service von Amazon ist nämlich ausgezeichnet.

  • M
    Margels

    Wer glaubt denn noch an Mülltrennung, soziale Marktwirtschaft oder Konsumentenmacht? Warum blockieren? Mit welchen Zweck? Richtig, im Kapitalismus ist das eben so - das wissen wir seit 150 Jahren. Kapitalismus abschaffen, aber doch nicht blockieren.

  • Z
    zynischeFrage

    Mal ehrlich, was für eine unreife Frage, und tut doch jetzt nicht so, als wenn ihr das erst seit Heute wisst!

     

    Nein, nicht boykottieren, warum denn, ich liebe Sklaven! Da kann ich doch cool an meinem Pool liegen und die erledigen in der Zeit meine Arbeit!

     

    Und von wegen im Kapitalismus ist das eben so?

    Wenn das so einfach ist, nenne ich das mal WildWest.

     

    Also Leute, immer schön nach unten treten, damit es oben nicht so voll wird.

  • C
    Corvin

    Auf alle Fälle ist es bequemer, sich darüber keine Gedanken zu machen. Soll ich mein erspartes Geld bspw. bei einer ethisch und ökologisch korrekt wirtschaften Bank anlegen oder doch lieber bei einer internationalen Großbank? Wenn ich über das entsprechende Einkommen verfüge, sollte ich dann Bio- und Fairtrade Produkte kaufen oder doch lieber bei den konventionellen Produkten beim Discounter bleiben? Die Aufzählung lässt sich fortführen bei Kleidung, Urlaub, Auto oder öffentliche Verkehrsmittel …

    Soll ich bei Amazon einkaufen oder nicht? Auch ich bin bequem und liebe Komfort, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Ich möchte halt doch nicht zu asozial werden in meinem Konsumverhalten und zu 100 Prozent habe ich dann doch nicht vor mir eine "Ist mir doch egal" Mentalität anzugewöhnen. Viel Aufwand bedeutet es auch nicht mal bei einem Konkurrenzunternehmen zu kaufen im Internet. Außerdem ist die Marktmacht von Amazon für die Verbraucher zukünftig sicherlich nicht gerade vorteilhaft. Daher werde ich wohl nicht weiter bei Amazon einkaufen, da es nicht viel Aufwand bedeutet zu wechseln und ich kann meinen komfortablen Lebensstil beibehalten. Es bleibt also alles weiter so schön bequem wie bisher für mich und ich gebe endlich mal der Konkurrenz eine Chance. Ich hoffe nur, dass dort nicht auch so schlechte Arbeitsbedingungen vorhanden sind. Hier endet dann letztendlich doch die Macht des Verbrauchers und der Gesetzgeber ist gefordert.

  • P
    Paul

    Das Schweinesystem sind wir!

     

    Mehr (oder manchmal mit viel, viel Anstrengung etwas) weniger. Aber vielleicht lohnt sich die Anstrengung eben doch manchmal? Andererseits:Ich boykottiere u.a. Blöd seit zweiundzwanzig Jahren. Hat das doch irgendwelche Folgen?...

  • N
    neubau

    Es geht um so viel mehr, liebe Kommentatoren: bei Amazon geht's auch darum, wie wir leben wollen. Wollen wir Innenstädte ohne Fachbuchhandel? Wollen wir nur kaufen, was andere vor uns gekauft haben?

     

    Bitte lesen Sie diesen Artikel: http://www.nachdenkseiten.de/?p=16297

     

    Es lohnt, den stationären Handel zu unterstützen - damit wir nicht in Klonstädten leben müssen, in denen wir uns zwischen H&M, C&A und P&C verlaufen und bei Thalia auf die Frontalpräsentation hereinfallen, damit wir nicht merken, dass es dort außer Ramsch und Bestsellern nichts gibt. Erst recht keine Literatur, damit auch keine Kultur.

     

    Darum geht es - nicht nur um ausgebeutete Menschen, die man schon wieder als "Leiharbeiter" bezeichnet. Hier werden Menschen verliehen! Das ist Sklaverei.

  • H
    Horsti

    " Immer mehr Kritik wird an den GesetzgeberInnen formuliert"

     

    Da hat das Binnen-I wieder einmal den Verstand vernebelt. Es gibt nämlich nur einen Gesetzgeber, die Legislative.

  • G
    Gustav

    Amazon kann doch noch nicht einmal das Datum und die Anschrift in Rechnungen korrekt schreiben, geschweige denn von Blödsinn wie "Kg" usw. Wer erwartet denn von einer solchen Firma ein verantwortungsbewusstes Handeln?

  • C
    Chesterfiel

    warum sollte ich eine Firma mit der ich rundum zufriefen bin boykottieren?Amazon hat sich von allen fragwürdigen Gestalten getrennt.Ich werde weiterhin bei Amazon kaufen.

  • A
    Aufsteiger

    Dass die Menschen die körperliche Arbeit verrichten um ihren Lebensunterhalt zu verdienen nicht angemessen bezahlt werden dürfte jedem bekannt sein. Ob dies nun der herkömmliche Handwerker ist (der im Vergleich noch richtig gut dasteht) oder der ungelernte Arbeiter sei es nun bei Amazon, der Post oder Hermes. Es ist jedem freigestellt seine Chancen durch Bildung zu verbessern und dank Schüler und Studentenbafög hat jeder die theoretische Möglichkeit nicht auf solche Arbeit angewiesen zu sein.

     

    Nicht ganz klar ist mir warum ich mich schlecht fühlen soll wenn ich die Dienste eines solchen Unternehmens in Anspruch nehme. Wenn ich ein Fahrzeug bei VW kaufe gibt es auch Teile die von Arbeitern gebaut wurden die einen ähnlich schlechten Lohn erhalten.

     

    Amazon ist so viel besser als jeder andere Versand oder Einzelhandel, ich sehe kein Grund dort nicht mehr Kunde zu sein.

     

    Und dieses Geschwätz von Rechtsradikalten Sicherheitstruppen kann doch keiner mehr hören. Diese taz Stimmungsmache ist so durchschaubar und öde..

  • K
    Krampf

    Aldi, Lidl, Kik, Banken, Hedgefondmanager, Apple, McDonald, wen sollen wir noch alles boykottieren? Im Kapitalismus ist das eben so, daß die Firmen soviel Geld verdienen wollen, als möglich. Boykott oder Strafen sind naive Instrumente, da stehen gleich die nächsten in den Startlöchern, die nur drauf warten sich die Taschen vollzutstopfen. Das Problem liegt im System, solange wir nicht begreifen, dass Kapitalismus und soziale/humane Marktwirtschaft nicht zusammen funktionieren können, wird sich nichts ändern.

  • V
    vic

    Die Begehrlichkeiten, die früher die Versandhäuser per Katalog weckten, bedienen heute eben amazon, redcoon, ebay, etc.

    Kein Internet, keine Ausbeutung bei Online-Händlern und Paketzustellern.

    Soll boykottieren wer will- ich nicht. Ohne eigenes Fahrzeug ist das Online System für mich zu wichtig.

    Und ich hab ein altes Nokia Handy, das ist auch nicht korrekt. So what?