: Stolpe Spitzenkandidat
■ SPD-Brandenburg schickt Konsistorialpräsidenten gegen Diestel ins Rennen / Anke Fuchs in Sachsen nominiert
Cottbus/Görlitz (dpa/adn) - Die SPD in Brandenburg geht erwartungsgemäß mit dem evangelischen Konsistorialpräsidenten Manfred Stolpe als Spitzenkandidat in die Landtagswahlen am 14.Oktober.
Auf dem ersten Landesparteitag der Brandenburger SPD erhielt Stolpe am Samstag in Cottbus 127 von 129 abgegebenen Stimmen. Er tritt im Kampf um das Amt des Ministerpräsidenten gegen den CDU-Kandidaten und jetzigen DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel an.
Vor den Delegierten und Gästen des Parteitages trat der Konsistorialpräsident der Evangelischen Kirche von Berlin -Brandenburg für eine stark sozial und ökologisch verpflichtete Marktwirtschaft ein. „Wir Sozialdemokraten in Brandenburg stehen dafür, daß der Zusammenhalt unter uns nicht verloren geht, mit dem wir uns bei der Beseitigung des SED-Regimes bewährt haben.“
Der SPD-Spitzenkandidat hielt sich mit Versprechungen zurück. Er erklärte jedoch, im Falle einer SPD -Landesregierung werde er dafür eintreten, daß „unablässig von Tür zu Tür bei Unternehmen in Westdeutschland, in Westeuropa, in Amerika und im Fernen Osten für den Wirtschaftsstandort Brandenburg geworben wird.“
Der Landesparteitag der SPD Sachsen in Görlitz nominierte die SPD-Bundesgeschäftsführerin Anke Fuchs zur sozialdemokratischen Kandidatin für das Amt des Ministerpräsidenten.
„Faire und gleiche Chancen in einer sozialen Marktwirtschaft für alle, Arbeit und soziale Gerechtigkeit für jeden, Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlage darum geht es in Sachsen“, sagte Frau Fuchs in ihrer Rede zum Regierungsprogramm, das unter anderem auf eine ausgeglichene wirtschaftliche Entwicklung, die Entflechtung der uneffizienten Kombinate und die Ansiedlung kleinerer und mittelständischer Betriebe orientiert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
