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Stölzl ohne Zweifel

Kultursenator räumt Bedenken am Amtsantritt des neuen Generalintendanten der Deutschen Oper aus

Der designierte Generalintendant der Deutschen Oper Berlin, Udo Zimmermann, wird sein Amt nach den Worten von Kultursenator Christoph Stölzl (parteilos) wie geplant im Sommer 2001 antreten. Entsprechende Bedenken wies Stölzl gestern im parlamentarischen Kulturausschuss auf Anfrage der PDS zurück. „Zimmermann hat einen Vertrag, und niemand im Land Berlin hat daran einen Zweifel geübt“, sagte Stölzl.

Der PDS-Abgeordnete Wolfgang Girnus kritisierte, Zimmermann werde die Arbeit bereits erschwert, bevor er überhaupt ein Amt angetreten habe. Der Leipziger Opernintendant soll die Nachfolge des am 12. Dezember gestorbenen Götz Friedrich antreten.

„Er hat die Vollmachten, sein Programm zu planen“, sagte Stölzl. „Um ihn müssen wir uns keine Sorgen machen. Er ist ein energischer, durchsetzungsfähiger Theatermann, um nicht zu sagen Theaterpolitiker.“ Er sehe auch kein Mobbing gegen Zimmermann, so der Kultursenator weiter. „Er ist der Letzte, der sich das gefallen ließe.“

Girnus hatte die Ansicht vertreten, Zimmermann werde eine weitere Zusammenarbeit und ein neuer Vertrag mit dem Generalmusikdirektor Christian Thielemann aufgezwungen, nachdem Zimmermanns Favorit Fabio Luisi bereits im Vorfeld entnervt das Handtuch geworfen hatte.

Laut Stölzl war das Verhältnis zwischen Luisi und dem Orchester der Deutschen Oper gestört. Die Verhandlungen mit Thielemann seien noch nicht abgeschlossen. DPA

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