Stellenabbau in der Digitalbranche: Amazon feuert 10.000 Mitarbeiter
In der Coronapandemie stellte Amazon viele MitarbeiterInnen ein, nun wird offenbar entlassen. Auch andere große Tech-Unternehmen bauen Stellen ab.
Sollte sich der Bericht bestätigen, wäre dies der größte Stellenabbau in der Geschichte des US-Unternehmens. Der Wegfall von 10.000 Jobs würde weniger als ein Prozent der Gesamtbelegschaft des Konzerns treffen, der Ende September weltweit 1,54 Millionen Mitarbeiter beschäftigte.
Amazon hatte seine Beschäftigtenzahl im Zuge der Coronapandemie, als der Onlinehandel sprunghaft anstieg, deutlich aufgestockt. Im ersten Quartal 2022 waren 1,62 Millionen Vollzeitbeschäftigte und Teilzeitkräfte für das Unternehmen tätig. Seitdem sank die Mitarbeiterzahl wieder. Vor zwei Wochen kündigte Amazon einen Einstellungsstopp an.
Der US-Onlineriese erwartet im normalerweise umsatzstarken vierten Quartal von Oktober bis Dezember nur ein geringes Umsatzplus von 2 bis 8 Prozent. Ein Grund ist die hohe Inflation in vielen Ländern weltweit, die das verfügbare Einkommen vieler Menschen schmälert. Im dritten Quartal von Juli bis September war der Gewinn des US-Konzerns um 9 Prozent im Vorjahresvergleich auf 2,87 Milliarden Dollar geschrumpft.
Auch andere große US-Tech-Unternehmen hatten kürzlich den Abbau von tausenden Stellen bekanntgegeben. Der Facebook-Mutterkonzern Meta kündigte an, rund 11.000 Jobs zu streichen. Der Kurzbotschaftendienst Twitter hatte nach der Übernahme durch Multimilliardär Elon Musk etwa die Hälfte seiner 7500 Mitarbeiter entlassen.
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