■ Standbild: Die Chip-Sohle
„Die Erfinder der Zukunft“, Mo., 22 Uhr, Vox
Eines Tages ergriff die Dresdner Hausfrau Melitta Bentz eine Blechdose und piekste Löcher hinein. Dann stahl sie ihrem Sohn ein Löschblatt, und schon hatte sie den Kaffeefilter erfunden. Um geniale Erfindungen zu tätigen, so lernte man in der Geo-Doku „Die Erfinder der Zukunft“, braucht es drei Dinge: Freiheit des Geistes, Phantasie und Zufall. Um eine Erfindung aber in den allgemeinen Gebrauch überführen zu können, braucht es Geld und Fürsprecher. Arthur Graham Bell wurde seine Erfindung, die heute Telefon heißt, 1910 nicht so bald los. Die Briefpost funktioniere doch, hieß es. Nur der Bürgermeister von Seattle stand Bell bei: „In hundert Jahren wird jede Stadt EIN Telefon besitzen!“ Nein, was war dieser Film doch interessant! Dazu auch lehrreich bei größtem Unterhaltungswert! „Die Erfinder der Zukunft“ erfinden, so ein Professor, „weil sie am Entstehen der Zukunft teilhaben wollen“. Weil die Geo-Macher aber wirklich kluge Menschen sind, ergänzten sie diese schöne Erhabenheit mit Herz und Witz: Zum Erfinden gehört nämlich auch Spieltrieb. Man nehme nur die Leute vom „Massachusetts Institute of Technology“ (MIT). Die tragen Chips im Schuh, und wenn sie einem anderen Be-Chip-ten die Hand geben, erscheint dessen Visitenkarte auf dem Monitor des anderen. Das MIT stellt eine Million Dollar TÄGLICH für das Ausleben sonderbarer Spieltriebe zur Verfügung. Der Film erklärt, daß so was, wenn es mal zu etwas geführt hat, was auch unsereins versteht, „Vision“ genannt wird. „Die Erfinder der Zukunft“ folgte als Film in der Machart wunderbar dem Erfinden: „brennende Neugier“, Phantasie, Spieltrieb und viel Kenntnis. So sollte Fernsehen immer sein. Anke Westphal
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