: Ställe für Stadtkinder
■ Lehmhaus, Windrad und Geld vom Senator
Das Projekt Stadtteilfarm Bremen-Huchting e.V. verhandelt jetzt mit dem Amt für soziale Dienste über das 1,2 Hektar große landeseigene Grundstück am Huchtinger Sodenmattsee. Bis Ende des Jahres soll der Vertrag besiegelt sein. Der seit Anfang Dezember offiziell eingetragene Verein will dann schon im Frühjahr damit beginnen, das Gelände einzuebnen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene wollen Wege und Koppeln anlegen und das Fundament für das Farmgebäude legen. Diese Aktionen werden vom Farmbüro im Schulzentrum Flämische Straße aus koordiniert. Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren können dienstags im Schulzentrum ihre Freizeit gestalten und an der Farm planen und mitarbeiten.
Anfang des Jahres '88 hat sich das Projekt gegründet. Zwölf Erwachsene und Jugendliche bildeten den Gründerkreis. In Eigenarbeit wollen die Stadtfarmer ein Lehmhaus bauen, das neben Stallungen in allen Größen auch Raum für Veranstaltungen aller Art bieten soll. Vom Pony bis zum Gockelhahn soll sich dann alles was kreucht und fleucht auf der Farm wohlfühlen können — auch die Stadtkinder. Unterstützung von Seiten des Senats ist dem Projekt auch schon zugesichert worden. Ab Sommer sollen die Mittel für eine ABM-Stelle und eine halbe Lehrerstelle bereitgestellt werden. Uschi Hillmann, Lehrerin am SZ: „Das hat Sozialsenator Henning Scherf uns zugesichert und eine kräftige Anschubfinanzierung versprochen.“
Materialunterstützung, unter anderem zum Bau einer Windkraftanlage, hat das Umweltressort zugesagt. Auf lange Sicht will die Farm aber ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit erwirtschaften. Gärtnerei- und Gaststättenbetrieb werden dabei von den Farmern ins Auge gefaßt. Pro Tag erwarten sie einen Besuch von 100 bis 200 Kindern. kö
Farmbüro, Schulzentrum Flämische Straße,
Telefon 397-8095. Offener Nachittag für Jugendliche dienstags 14 bis 18 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen