■ Staatsanwalt fordert Todesstrafe: Keine Gnade für Öcalan
Ankara (dpa) – Die türkische Staatsanwaltschaft fordert die Todesstrafe für PKK-Chef Abdullah Öcalan. Das berichtete die halbamtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag abend unter Berufung auf die Anklageschrift. Öcalan werde Hochverrat vorgeworfen. In der 135 Seiten langen Anklageschrift halte die Staatsanwaltschaft Öcalan zudem für zahlreiche Morde der „Terroristen“ an türkischen Soldaten und Zivilisten verantwortlich, meldete die Agentur weiter. Nach türkischem Recht muß das Gericht Öcalan zum Tode verurteilen, wenn es ihn des Hochverrrats für schuldig befindet. Allerdings ist in der Türkei seit 1984 niemand mehr hingerichtet worden. Der Staatspräsident und das Parlament müssen einer Hinrichtung ausdrücklich zustimmen. Politische Beobachter und Diplomaten in Ankara schließen allerdings nicht aus, daß die Todesstrafe vollstreckt wird.
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