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Spuren der Vergangenheit

Gefängniswärter im Untersuchungsgefängnis von Krügersdorp (Foto rechts). Die Gefangenen mußten sich vorn auf die Bank überbeugen – dann wurden sie verprügelt. Eine von vielen staatlichen Grausamkeiten im Apartheidstaat Südafrika.

Am vergangenen Montag begann die südafrikanische Wahrheitskommission in East London mit ihren ersten öffentlichen Anhörungen von Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Apartheid-Zeit. In vier Tagen konnte sie knapp 30 Fälle anhören. Täter waren allerdings nicht dabei.

Die öffentliche Wirkung auf andere Opfer und Hinterbliebene war enorm. Tausende von Menschen erfuhren erst jetzt, daß es diese Institution gibt und stellten Anträge auf Aussage vor der Kommission. Gemäß dem geltenden Gesetz hat die 17köpfige Kommission unter Vorsitz von Erzbischof Desmond Tutu aber nur noch ein knappes Jahr Zeit, um ein „möglichst umfassendes Bild der Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu erstellen – und selbst ermitteln kann sie kaum. Heute versammelt sich die Kommission in Kapstadt für mehrtägige Anhörungen, in einer Woche in Johannesburg, anschließend in Durban in Kwa Zulu/Natal. Foto: Andreas Teichmann

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