Spechts Corona-Tagebuch #6: Fast wie im Polizeistaat

Christian hat eine Demo gezeichnet, die von der Polizei aufgelöst wird, während am Himmel rote Corona-Wolken schweben.

Rote Corona-Wolken schweben am Himmel, während Menschen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus protestieren Bild: Zeichnung: Christian Specht

30. März 2020

Am Samstag gab es eine Demo am Rosa-Luxemburg-Platz. Die Leute dort haben gegen die Corona-Einschränkungen protestiert. Die Polizei hat die Demo aufgelöst. Das ist fast wie in einem Polizeistaat.

Vielleicht ist es besser, dass ich nicht higegangen bin. Ich hätte mich bloß aufgeregt. Wenn mir was nicht passt, werde ich schnell sauer.

Beim nächsten Mal sollte die Demo vor meinem Haus sein. Dann hätte ich was zu sehen.

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Er hat ein Büro in der taz. Während der Coronakrise muss er viel zuhause bleiben. Deshalb zeichnet er jetzt dieses Corona-Tagebuch für die taz.