Specht der Woche: Wohnprojekt muss weitergehen
Christian Specht, 45, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Berliner Rat der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.
Heute geht es um das Wohnprojekt am Möckernkiez in Berlin. Der Verein wollte Raum für selbst verwaltetes, soziales und ökologisches Wohnen schaffen. Das Grundstück am Gleisdreieck-Park in Kreuzberg wird aber seit Längerem nicht weitergebaut. Offensichtlich fehlt das Geld. Dass das Projekt gestoppt wurde, das ist natürlich schade um den ungenutzten Wohnraum, aber besonders schlimm finde ich es für die Menschen, die dort einziehen wollten und schon Wohnungsbewerbungen abgeschickt haben. Sie stehen nun in der Warteschleife. Ein Teil des Grundstücks, auf dem eigentlich Gewerbefläche entstehen sollte, wurden schon verkauft. Ich hoffe, sie reißen den Rest nicht ab. Ich finde wichtig, dass das Projekt wieder neuen Wind bekommt. Der Aufsichtsrat wurde im Juni neu gewählt, aber alle anderen Mitglieder sind für drei Jahre wiedergewählt worden. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, den Verein aufzulösen. Dann könnte man einen neuen gründen, der sich aktiver einsetzt.
Protokoll: Nerges Azizi
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