■ Soundcheck: Kitty-Yo Showcase
Gehört: Kitty-Yo Showcase. Ein langer Atem und Stehvermögen waren Samstag abend im Logo vonnöten. In Zusammenarbeit mit den Labels Buback und Kollaps präsentierte die Firma Kitty-Yo fünf Bands aus Hamburg, München und Berlin. Herausgekommen ist ein Programm, das heterogener kaum hätte sein können, gleichzeitig aber als Gesamtzusammenhang par excellence funktionierte. Den Abend eröffneten Surrogat in gewohnt fulminanter Weise. Mit äußerster Präzision demonstrierten sie, wie souverän sich ihre Instrumente ineinanderfügen. Von jedem Klischee befreite Aggressionen arrangierten sie in brachialen Repetitionsmustern. Tatsächlich entstehen so Liebeslieder. Die Münchner Band Schwermut Forrest präsentierte ihre Stücke anschließend mit eleganter Dramaturgie, integrierte Momente des Jazz und kokettierte mit einem Kunststudentenimage. Danach zelebrierten Laub ihren Vorschlag zur Verbindung von zeitgenössischer Elektronik, Songformat und Band-Kontext. Hektisch, spannungsgeladen und bewußt anstrengend – Attribute. die übrigens ebenso zu Brüllen passen. Da kamen Go Plus im Anschluß mit ihrer wunderbar nachdenklichen Schwelgerei in melancholischen Popgefilden gerade recht. Besser hätte ein solch gelungener Abend nicht abgeschlossen werden können.
Sven Opitz
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