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Somalias Warlords machen mobil

Regierungsfeindliche Milizen entführen ausländische Helfer in der Hauptstadt Mogadischu. Zwölf Tote bei Kämpfen

MOGADISCHU afp/taz ■ In Somalias Hauptstadt Mogadischu haben Gegner der im August 2000 gebildeten Regierung den bewaffneten Kampf gegen die neuen staatlichen Autoritäten begonnen. Mindestens 12 Menschen wurden getötet und 20 verletzt, als Milizionäre des somalischen Kriegsherren Musa Sudi Jalahow das Büro der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) angriffen und fünf internationale Helfer von MSF und zweier UN-Organisationen entführten. Vier weitere internationale UN-Mitarbeiter wurden gestern Nachmittag noch vermisst.

Die Angriffe erfolgten wenige Tage nach der Bildung einer gemeinsamen Organisation namens „Somalia Reconciliation and Restoration Council“ (SRRC), in der alle politischen Gegner der im August 2000 von einer somalischen Nationalkonferenz bestimmten und von der UNO anerkannten Übergangsregierung für Somalia versammelt sind. Die Gründung der SRRC fand in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba statt. Musa Sudi Jalahow war zu dem Treffen eingeladen, kam aber nicht und wurde daraufhin nicht in die rotierende Führung des SRRC aufgenommen. Mit seinem bewaffneten Alleingang will der Milizenchef sich jetzt offensichtlich in Erinnerung bringen.

Die somalischen Regierungsgegner, darunter einige der traditionell mächtigsten Milizenchefs, beraten seit dem 2. März in Äthiopien ihr Vorgehen gegen die neue Regierung in Mogadischu. Äthiopiens Regierung gilt als Gegnerin eines geeinten Somalia, das seit 1991 keine allgemein anerkannten staatlichen Strukturen mehr hat. D.J.

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