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Solidarität für Cuba

■ Frachter lief mit zahlreichen Spenden aus (vgl. Bericht, Seite 5)

Lange hat es gedauert, aber gestern war es endlich so weit: Die „Ignacio Agramonte“, das cubanische Handelsschiff, das seit dem 19. Januar mit Ruderschaden im Bremer Hafen lag, machte sich wieder auf den Weg in die Karibik. Ihre Ladung: Einige Tanklastwagen, die flüssigen Mineraldünger für die Zuckerrohrfelder befördern sollen, und Landmaschinen- Ersatzteile für die derzeit auf vollen Touren laufende Zuckerrohrernte. Mit an Bord: Zahlreiche Spenden, die eilig in der Kulturwerkstatt Westend in Walle zusammengetragen wurden. So helfen nun nicht nur ein ausgedientes Narkosegerät eines Kieferchirurgen und ein Faxgerät, sondern auch Kühlschränke, Schreibmaschinen, Mengen von Bekleidung und allein 12 Säcke mit Arbeitskleidung vom Recyclinghof Findorff der Insel in der Krise weiter. Auch 3.500 Mark Bargeld kamen bei der Aktion „Solidarität mit Cuba“ zusammen, die von der IG Metall unterstützt worden war.

„Wir freuen uns über die humanitäre Hilfe der Deutschen hier“, sagt Angel Cabello, Bordelektriker der „Ignacio Agramonte“. Er, der in jedem Hafen die Auswirkungen des im letzten Jahr nochmals verstärkten US-Handelembargos gegen Cuba spürt, ist sich sicher, daß es mit seinem Land weitergeht: „Wir haben 30 Jahre lang für die Revolution gekämpft, und wir wollen weiterkämpfen.“ Ungebrochenen Lebensgeist zeigte die cubanische Crew jedenfalls bei der einen oder anderen cubanischen Nacht im „Valparaiso“.

Die Aktion „Solidarität für Cuba“ soll weitergehen: Da in der nächsten Zeit mehrere Schiffe der cubanischen Handelsflotte die Strecke Havanna — St.Petersburg befahren werden und dabei durch den Nord-Ostsee-Kanal kommen, werden weiter Arbeitskleidung, Werkzeuge, Medikamente und einfache medizinische Geräte sowie Bekleidung und... gesammelt. skai

Kontakt: Kulturwerkstatt Westend, 6160455. Außerdem gibt es ein Spendenkonto „Cuenta Solidaridad“: Deutsche Bank Bremen, BLZ 38070059, KtNr. 059022401.

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