■ „Soko Nelly“ wehrt sich gegen Vorwürfe: Christinas mutmaßlicher Mörder nicht gespeichert
Cloppenburg (AP) – Trotz einer Vorstrafe wegen Vergewaltigung war der mutmaßliche Mörder von Christina Nytsch nicht im polizeiinternen Computersystem „Polas“ erfaßt. 1989 hatte der damals 21jährige Ronny R. ein Mädchen vergewaltigt und war deshalb verurteilt worden. Im Mordfall Christina hatte die Polizei Cloppenburg einschlägig vorbestrafte Männer aus der Region überprüft. Von Ronny R. als potentiellem Täter wußten die Ermittler wegen des fehlenden Computereintrags nichts. Polizeisprecher Gerrit List wehrte sich gegen den Vorwurf, der Soko Nelly sei bei der Fahndung eine „Ermittlungspanne“ unterlaufen. Oberstaatsanwalt Gerhard Kayser erklärte, bei der ersten Festnahme von Ronny R. wegen eines Sexualdeliktes sei die Polizei Oldenburg zuständig gewesen. Der Sprecher des LKA Hannover sagte im NDR, die ermittelnde Dienststelle sei „verantwortlich für die Eingabe in die Kriminalakte und damit auch in die Datei der Polizei über solche Straftaten“.
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