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Skinheads verprügeln Türken

Northeim (ap) - Bei stundenlangen Auseinandersetzungen zwischen rechtsextremen Skinheads und türkischen Jugendlichen in der südniedersächsischen Stadt Northeim sind in der Nacht zum Ostermontag nach Polizeiangaben mindestens ein Dutzend Jugendliche verletzt worden. Acht Skinheads, die zum Teil mit Eisenstangen und Stuhlbeinen bewaffnet gewesen seien, wurden vorübergehend festgenommen, berichtete ein Polizeisprecher am Montag mittag. Nach seinen Angaben hatten sich etwa 35 Mitglieder der rechtsextremen Gruppe aus Northeim und Berlin am Sonntag abend auf dem Marktplatz der niedersächsischen Stadt versammelt, um den Vorabend des „Führer–Geburtstags“ von Adolf Hitler am 20. April zu feiern. Nach einem Platzverweis durch die Polizei hätten sie eine Schlägerei mit türkischen Jugendlichen begonnen. Daraufhin hätten sich insgesamt 50 Türken ihrerseits mit Schlagwerkzeugen ausgerüstet und die Stadt nach den Skinheads abgesucht, wobei es wiederholt zu Schlägereien gekommen sei. Die Göttinger Polizei stellte am Montag mittag die Personalien von etwa 20 Skinheads fest, die sich zu einem namentlich bekannten Mitglied der rechtsextremen „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP) in ein Dorf unweit der Universitätsstadt zurückgezogen hatten.

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