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Skandal

Das Thema des Films Diyarbakir – Ich schäme mich, ein Jurist zu sein hat in den vergangenen Tagen beklemmende Aktualität erhalten. Er porträtiert zwei kurdische Rechtsanwälte, die in den 70er Jahren in der Türkei oppositionelle Kurden verteidigten, in ihren Plädoyers auf der kurdischen Sprache und Kultur ihrer Mandanten beharrten und dafür verhaftet und gefoltert wurden. Anfang der 80er Jahre konnten beide in die Bundesrepublik fliehen. Das Hamburger Lichtmeß-Kino zeigt den Film des in Hamburg lebenden Regisseurs Karamun Yavuz heute abend um 21 Uhr für alle Interessierten noch einmal.

Wie aktuell der Film ist, zeigten übrigens die Vorgänge, die sich vergangene Woche im Umfeld des Münchner Filmfestes abspielten. Dort weigerte sich das türkische Konsulat, dem Festival drei bestellte und zugesagte Filme zur Verfügung zu stellen, solange nicht Yavuz' kritisches Porträt von der Programmliste gestrichen würde. Der Skandal dabei: Die Festival-Veranstalter beugten sich erst der Erpressung. Erst ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung ließ sie sich eines Besseren besinnen. Diyarbakir – Ich schäme mich, ein Jurist zu sein wird am Sonntag doch noch in München vergeführt werden.

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