: Skandal im Klo
Skandal im Klo
Proteststimmen kamen diesmal nicht von Passanten und Zeitungslesern, sondern aus dem Haus der Frauenministerin Sabine Uhl: „Das Objekt ist für Frauen nicht zugänglich,“ kritisiert Ursel Kerstein, Leiterin der Bremer Gleichstellungsstelle.
Nach der Einweihung des Neptun- Brunnens war am Montag eine weitere Skulptur des Bremer Künstlers Waldemar Otto der Öffentlichkeit übergeben worden: ein bronzenes Becken für die „Millionenklo“ genannte unterirdische Toilettenanlage am Markt. Es hängt in der Reihe der Urinierbecken in der Herrentoilette.
Nymphenartige Gestalten scheinen rein und raus zu springen. Otto gegenüber der Presse: „Es kann und soll benutzt werden.“ Angriffen aus der Öffentlichkeit trat der Künstler mit den Worten entgegen: „Es muß erstmal richtig rauschen!“ Zum Protest der Frauen ist Otto schon etwas eingefallen: „Ich arbeite gerade an einem Entwurf für ein bronzenes Sanitäreimerchen“, verriet er den Journalisten. lna
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