: Simbabwe: Lehrer entlassen
KAPSTADT epd ■ Mindestens 627 Lehrer sind in Simbabwe entlassen worden, weil sie in der vergangenen Woche an einem illegalen Streik teilgenommen hatten. Wie die regierungsnahe Tageszeitung The Herald gestern berichtete, treten die Entlassungen von heute an in Kraft. Die Regierung rufe pensionierte Lehrer auf, sich beim Arbeitsministerium für die Wiedereinstellung zu melden. Der Generalsekretär der Progressiven Lehrergewerkschaft, Raymond Majongwe, kündigte eine Fortsetzung des Streiks an, bis die Regierung sich um die Probleme der Lehrer kümmere. Gegen die Kündigungen werde man gerichtlich vorgehen. In Simbabwe verdient ein Lehrer rund 20.000 Simbabwe-Dollar (etwa 360 Euro) im Monat. Das ist sehr viel weniger, als andere Angestellte im öffentlichen Dienst erhalten. Die Lehrergewerkschaft verlangt eine Erhöhung der Gehälter um 100 Prozent, was wegen der hohen Inflation nicht ungewöhnlich ist. Die Regierung habe betont, sie akzeptiere keine „Erpressung“. Majongwe wurde vergangene Woche wegen angeblicher Einschüchterung von Streikbrechern verhaftet und auf Kaution freigelassen.
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