Silvester rund um die Welt: Party, Party, Party – und Feuer
Meist stehen friedliche Feiern im Vordergrund – Silvester, wie es sein soll. Ein Großbrand in Dubai bringt zum Jahreswechsel auch sorgenvolle Augenblicke.
DEUTSCHLAND: Auf Deutschlands größter Silvesterparty in BERLIN feierten Hunderttausende Menschen friedlich ins neue Jahr. Um Mitternacht erleuchtete ein achtminütiges Feuerwerk mit mehreren Tausend Effekten den Himmel über dem Brandenburger Tor. Für die zwei Kilometer lange Festmeile galten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Sicherheits- und Rettungskräfte zogen eine sehr positive erste Bilanz.
Bevor Beethovens Ode an die Freude das neue Jahr einläutete, waren Bands wie Mr. President und The BossHoss auf den Bühnen aufgetreten. Um 1 Uhr leerte sich die Festmeile – viele Besucher waren nach langem Nieselregel durchnässt. Für die Party am Brandenburger Tor waren nach den Anschlägen in Paris die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden.
Die Berliner Feuerwehr rückte mehr als 1.500 Mal aus – das waren etwa 200 mehr Einsätze als im Vorjahr.
Australien und Asien
AUSTRALIEN: Am anderen Ende der Welt hatte 2016 schon viele Stunden früher begonnen: Mit einem spektakulären Feuerwerk feierten die Menschen in Sydney friedlich und ausgelassen ins neue Jahr – um 14 Uhr deutscher Zeit. Schätzungen zufolge versammelten sich rund 1,6 Millionen zur Silvesterparty.
ASIEN: Ganz traditionell feierten Millionen Japaner Neujahr. Pünktlich um Mitternacht, also 16 Uhr deutscher Zeit, ertönten die Tempelglocken 108 Mal, damit wurde 2016 eingeläutet. Dann stiegen über dem Tokyo Tower tausende Luftballons auf.
Ohne großes Feuerwerk begrüßten die Menschen in China das neue Jahr. Der 1. Januar ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr aber stets erst Ende Januar oder im Februar. Silvester wird dagegen meist nur von jungen Leuten in den Großstädten gefeiert.
DUBAI: In einem Luxushotel im Zentrum Dubais brach kurz vor Beginn der Silvesterfeierlichkeiten ein großes Feuer aus. Das mehr als 60 Stockwerke hohe Luxushotel „The Address“ im Zentrum der Golfmetropole der Vereinigten Arabischen Emirate brannte am Abend lichterloh. Mindestens 16 Menschen wurden nach Regierungsangaben verletzt. Das Hotel steht nahe dem höchsten Bauwerk der Welt, dem Burj Khalifa. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar. Trotz des Feuers startete das riesige Silvesterfeuerwerk rund um den Burj Khalifa wie geplant.
Europa und Amerika
PARIS: In Paris ist nach den Anschlägen vom 13. November ohne Feuerwerk gefeiert worden. Auf der Prachtavenue Champs-Élysées versammelten sich in gedämpfter Stimmung Touristen und Einheimische. Allerdings waren es laut Polizei deutlich weniger als die 650.000 des vergangenen Jahres. 11.000 Polizisten und Feuerwehrleute waren im Einsatz, 2.000 mehr als zum vergangenen Jahreswechsel. Die Zonen um Champs-Élysées und Eiffelturm waren weiträumig abgesperrt und kontrolliert, selbst Flaschen waren in diesen Bereichen verboten.
Auch BRÜSSEL läutete das neue Jahr wegen Terrorgefahr unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen ein. Die Stadt hatte ihr traditionelles Silvesterfeuerwerk wegen Terrordrohungen abgesagt. Trotz der angespannten Sicherheitslage waren zahlreiche Brüsseler und Touristen auf den Straßen der belgischen Hauptstadt unterwegs.
NEW YORK: Mit dem traditionellen „Balldrop“ feierte New York am Times Square in das neue Jahr. Eine Minute vor Mitternacht setzte sich ein großer Kristallball an einer gut 20 Meter hohen Stange am berühmtesten Teil des Broadways in Bewegung und erstrahlte pünktlich zum neuen Jahr. Nach Angaben der Veranstalter wurde er von einer Million Menschen begrüßt. Feuerwerk gab es ebenso wenig wie Alkohol.
MEXIKO: Zur Musik der populären Folklore-Band „Los Tigres del Norte“ (Die Tiger des Nordens) haben Zehntausende Menschen in Mexiko-Stadt das neue Jahr begrüßt. Über 70.000 Menschen besuchten nach Polizeiangaben in der Nacht zum Freitag das Konzert am Unabhängigkeitsdenkmal im Zentrum der mexikanischen Hauptstadt.
AUSBLICK: Am längsten müssen die Bewohner von American Samoa und der Midway-Inseln auf das Neujahrsfeuerwerk warten. Dort beginnt das neue Jahr erst um 12 Uhr deutscher Zeit am Freitag.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!