piwik no script img

Sierra Leone: UN-Soldaten frei

FREETOWN rtr ■ In Sierra Leone haben die Rebellen der „Revolutionären Vereinigten Front“ (RUF) nach Angaben der Vereinten Nationen mit der Freilassung verschleppter UNO-Soldaten begonnen. Bis gestern Mittag hätten sie 139 der Soldaten freigelassen und ins benachbarte Liberia gebracht, erklärte UNO-Sprecher David Wimhurst. 18 Mitglieder der Friedenstruppe Unamsil waren nach UNO-Angaben bereits am Samstag freigekommen. Die Rebellen hielten seit Anfang Mai annähernd 500 UNO-Soldaten in ihrer Gewalt.

Angehörige der Regierungstruppen Sierra Leones erklärten unterdessen, dass Munition und Lebensmittel der Streikräfte knapp würden. Sie mussten sich am Wochenende aus der strategisch wichtigen Stadt Masiaka zurückziehen, nachdem diese von den Rebellen erobert worden war.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sagte unterdessen, die UNO trage Mitverantwortung am Wiederaufflammen des Bürgerkriegs in Sierra Leone. Sie habe es nicht vermocht, ein 1997 verhängtes Waffenembargo gegen die RUF durchzusetzen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen