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Siegfried Schmidt haut in Sack

■ Bremer DGB-Chef geht zum Bundesvorstand

Bitte den mit Bart

Der Bremer DGB-Chef sitzt auf gepackten Koffern: Zum 1. Dezember wechselt Siegfried Schmidt zur DGB-Zentrale nach Frankfurt. Schmidt übernimmt dort die Leitung der Abteilung „Personal“. Über ein Jahr vor Ablauf seiner Amtszeit wechsle er aus „rein privaten Gründen. Da ist absolut nichts politisch hineinzuinterpretieren“, sagte er gestern auf Nachfrage. Schmidt geht nach drei Jahren im Amt des Kreisvorsitzenden. Während seiner Amtszeit hatte es immer wieder Kritik an seiner Arbeit gegeben.

Vier Wochen lang war Schmidt mit der Entscheidung für Frankfurt schwanger gegangen: „Da hat mich jemand aus dem Bundesvorstand auf die offene Stelle aufmerksam gemacht. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit habe er sich beworben, und die Frankfurter Zentrale hat ihn prompt genommen. Ende letzter Woche hat der Betriebsrat zugestimmt und am Montag der geschäftsführende Bundesvorstand.

„Die Buschtrommeln waren laut und verständlich“, kommentierte gestern mittag ein IG-Metall-Betriebsrat die Gerüchte über das Ausscheiden Schmidts. Andere Bremer GewerkschafterInnen waren völlig überrascht: „Das glaub ich erstmal nicht“, sagte einer. „Siegfried Schmidt liebt sein Segelboot. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er sich kontinental verändert.“

Auch im Bremer DGB-Kreisvorstand waren viele überrascht, als Schmidt gestern bei einer Sitzung zu den Sozialwahllisten seinen Entschluß bekanntgab. Der Vorstand warf sofort die Tagesordnung für die turnusmäßig stattfindende Kreisdelegiertenversammlung über den Haufen: Am 21. November sollen die Delegierten nun statt über Sozialpolitik über die Nachfolge Schmidts diskutieren, und nach Möglichkeit auch entscheiden.

Beim gestrigen Treffen soll es noch nicht um die NachfolgerInnenfrage gegangen sein. Schmidt: „Bewahre!“ Erst bei seiner nächsten Sitzung am kommenden Montag will der Bremer DGB- Vorstand eine Findungskommission einsetzen, die die kommenden zwei Wochen für die KandidatInnensuche nutzen soll. J.G.

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