: Siege für das Selbstvertrauen
Deutsche Volleyballerinnen in guter Form vor der WM, Männer verlieren in Kuba
BERLIN dpa ■ Die deutschen Volleyball-Frauen sind mit Rang zwei so gut wie nie in den World Grand Prix gestartet. Dagegen ist der Höhenflug der Männer-Nationalmannschaft in der Weltliga nach zwei Niederlagen (1:3/0:3) in Havanna gegen Kuba wieder vorbei. „Wir haben es nicht verstanden, die Angreifer effektiv einzusetzen“, wetterte Bundestrainer Stelian Moculescu.
Das Team von Frauen-Bundestrainer Hee Wan Lee triumphierte gestern in Tokio gegen Thailand mit 3:0 (25:17, 25:21, 25:15), nachdem zuvor auch Japan mit 3:0 besiegt worden war. Zum Auftakt hatte es eine 2:3-Niederlage gegen den Olympia-Dritten und Turnierersten Brasilien gegeben. Damit steht schon nach dem ersten von drei Vorrunden-Turnieren das beste Abschneiden eines deutschen Teams fest. Bislang konnte bei den vorangegangenen Teilnahmen maximal ein Sieg errungen werden. „Wenn wir so weiterarbeiten, dann haben wir bei der WM auf jeden Fall gute Chancen“, urteilte der südkoreanische Coach mit Blick auf die Weltmeisterschaft vom 29. August bis 15. September in acht deutschen Städten.
„Das Turnier lief besser als erwartet. In der nächsten Woche wollen wir so weitermachen“, meinte Kapitän Beatrice Dömeland. Der Sieg über WM-Vorrundengegner Japan, den selbst der Coach nicht erwartet hatte, gab der Mannschaft Selbstvertrauen. Besonders Sylvia Roll steigerte sich trotz Trainingsrückstands von Spiel zu Spiel.
Die Männer sind bei Halbzeit mit zwei Siegen und vier Niederlagen auf Rang vier der Vorrundengruppe C abgerutscht und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Nur die beiden Erstplatzierten aus vier Staffeln erreichen bei diesem Prestigeturnier die Endrunde in Brasilien (13. bis 18. August). Dazu muss die deutsche Mannschaft in den kommenden sechs Spielen gegen die Niederlande in Groningen, Russland (Düsseldorf) und Kuba (Leipzig) wieder an die Leistungen der 3:1-Siege über Atlanta-Olympiasieger Niederlande und beim Olympia-Zweiten und Spitzenreiter Russland anknüpfen.
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