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Sieben Verletzte bei Zugunglück in Eidelstedt

■ Lok schob Waggons beim Rangieren über einen Prellbock auf einen Autoreisezug

Beim Rangieren mit leeren Personenwaggons ist es gestern im Bundesbahn-Ausbesserungswerk Eidelstedt zu einem Unglück gekommen. Fünf Arbeiter einer Reinigungskolonne wurden leicht, zwei schwer verletzt. Die Aufräumungsarbeiten werden noch mindestens den heutigen Tag andauern.

Das Unglück ereignete sich gegen acht Uhr morgens. Als eine Rangierlok mehrere Waggons umsetzen wollte, überfuhren diese den Prellbock. Zwei Wagen sprangen aus den Gleisen . Dennoch drückte die Lok weiter auf die Havaristen, so daß sie durch ein geschlossenes Hallentor auf einem Bahnsteig entlang gegen einen Autoreisezug geschoben wurden. Dieser wurde gerade von einem Reinigungsteam gesäubert. Zwei Arbeiter mußten mit schweren Rippenbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Über die Ursache des Unglücks herrscht noch Unklarheit: „Wir fragen uns auch, wie das passieren konnte“, so Bundesbahnsprecher Hans-Peter Latur. Es werde jetzt geprüft, ob menschliches oder technisches Versagen vorliegt. Besonders im Blickfeld - falls den Lokführer keine Schuld trifft - steht die Frage: Wieso fuhr die Lok immer weiter, obwohl die Waggons bereits entgleist waren? Latur: „Es kann sein, daß die Bremsen versagt haben oder daß ein Schalter geklemmt hat. Das werden wir jetzt genau untersuchen.“ mmmmmmmmmmmmmmmmmllkva

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