piwik no script img

■ Shell soll Ethikkorsett bekommenAktionäre wollen Resolution durchsetzen

Berlin (taz) – Mehrere Aktionärsgruppen wollen auf der Hauptsversammlung der Shell Transport & Trading im Mai eine Ethikresolution durchsetzen. Nach Informationen der Financial Times soll der Ölkonzern Verfahrensregeln festgelegen, wie mit Umwelt- und Menschenrechtsfragen umzugehen ist. Ein Vorstandsmitglied soll für diesen neuen Bereich abgestellt werden. Außerdem soll ein externer Revisor eingesetzt werden, und das Management soll die Aktionäre vor Jahresende über entsprechende Aktivitäten informieren.

Die beteiligten Aktionäre des britischen Teils des anglo-niederländischen Ölkonzerns Royal Dutch Shell halten zusammen zwar nur knapp ein Prozent der Shell-Aktien. Doch sind sie nicht ganz einflußlos, denn es handelt es sich bei ihnen unter anderem um öffentliche und private Pensionskassen und um religiöse Institutionen. In Großbritannien ist dies nach Angaben der Aktionärsgruppe der erste Fall, daß Aktionäre eine Resolution über Umweltschutz und Menschenrechte in der Hauptversammlung einbringen.

Das Shell-Management, das vor allem wegen seiner Aktivitäten in Nigeria und wegen der verhinderten Versenkung der Ölplattform Brent Spar in die Kritik geraten war, plant seinerseits eine Überarbeitung der Firmenstatuten. Künftig soll darin auch die Berücksichtigung von Umwelt und Menschenrechten aufgenommen werden.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen