: Sexskandal in Kanada
Ottawa (afp) — In Kanada erregt ein Buch über die sexuellen Umtriebe von Parlamentariern derzeit die Gemüter.
Die Journalisten Robert Fife und John Warren enthüllen in ihrem Buch Ein kapitaler Skandal, daß mehrere Mitglieder des kanadischen Parlaments im vergangenen Jahr bei einer offiziellen Mission in Europa die meiste Zeit in Bordellen verbrachten und sogar versuchten, die Kosten dafür als Spesen abzurechnen. Die Mission des Fischereiausschusses habe den Auftrag gehabt, die europäische Fischindustrie zu untersuchen, hätte aber die meiste Zeit „in Bordellen herumgefischt“. Ein Abgeordneter habe sich nach der Europareise damit gebrüstet, er und ein Kollege wüßten nun, „wo die Prostituierten zu Preisen von hundert bis fünfhundert Dollar sind“. Einige der Kanadier hatten bei ihren Exkursionen ins Nachtleben aber auch Pech. Das Buch berichtet von zwei Abgeordneten, die in einem Pariser Bordell jeweils 1.100 Dollar für nichts als ein Glas Wein bezahlen mußten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen