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Sensation in Sibirien

■ Hamburger Studentin wird Zweite im russischen Eis-Marathon bei Omsk

Beim legendären sibirischen Eismarathon hat die 25-jährige Studentin Friedericke Venus aus Hamburg sensationell den zweiten Platz bei den Frauen belegt. Bei einer Rekordkälte von minus 42 Grad war nur die Russin Nadeschda Tatarinkova schneller. Gesamtsieger bei dem gut 21 Kilometer langen Halbmarathon wurde der 53-jährige Einheimische Vladimir Koslowski.

„Nie im Leben habe ich mit einem solchen Ergebnis gerechnet“, sagte Venus nach dem Lauf. „Das schlimmste für mich war das Eis vor den Augen. Ich konnte kaum etwas sehen. Es tat auch weh.“ Angesichts der extremen Kälte waren von 223 angemeldeten Teilnehmern nur 134 Läufer am Start erschienen, von denen nur elf die volle Distanz schafften.

Darunter war auch der Hamburger Redakteur Tom Ockers, der zusammen mit seinem Kollegen Jay Tuck am Rennen teilnahm. „Bei der Ankunft in Omsk waren wir alle leicht enttäuscht“, sagte Ockers nach dem Rennen. „Die Außentemperatur betrug nur minus 16 Grad. Dann sank sie aber auf minus 20 Grad, dann auf minus 30 Grad, dann auf minus 40 Grad. Wir wollten es kalt haben. Und wir hatten es auch kalt.“ Tuck musste nach elf Kilometern aufgeben. „Ich hatte Eiszapfen an den Augenlidern, mein linkes Auge war praktisch zugefroren. Ich konnte einfach nicht mehr.“ lno

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