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Senator, kein Sachbearbeiter

Josef Hattig verteidigt den gescheiterten Verkauf des Weserbahnhof-Grundstückes

Heute würde er nicht noch einmal unterzeichnen, aber aus „damaliger Sicht hatte der Vertrag Substanz“, sagte Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU) zum peinlichen wie teuren Rückkauf des Weserbahnhof-Grundstücks, für das Bremen jetzt 410.000 Euro zusätzlich zahlen muss. „Und wie“, fragte die Grüne Helga Trüpel gestern in der Stadtbürgerschaft, „kommt es, dass Sie den Vertrag letzte Woche noch haben loben lassen?“ Darauf wollte Hattig dann doch keine Antwort geben. Vielmehr musste er dem Parlament beichten, was die von den CDU-Senatoren Hartmut Perschau und Ulrich Nölle geführten Ressorts Wirtschaft und Finanzen 1996 mit dem Investor Hans Grothe ausgeheckt hatten. Grothe hatte das Grundstück des Weserbahnhofs II für 1,6 Millionen Mark erworben. Aber aus den avisierten Investitionen in Höhe von 30 Millionen Mark für ein Museum plus Wohnbebauung wurde nichts. Im Vertrag stand leider auch eine Rückkauf-option der Stadt bei siebenprozentiger Verzinsung der Kaufsumme – besagte 410.000 Euro. Ja, das Wirtschaftsressort trage die Verantwortung. Aber man könne doch nicht erwarten, dass „ich bis zu 60 Seiten lange Verträge lese.“ Hattig sei schließlich Senator, „kein Sachbearbeiter“. ksc

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