Selbstmordattentat in Pakistan: Mindestens 20 Menschen getötet

In einem abgelegenen Dorf zündete ein Angreifer vor einem schiitischen Schrein eine Sprengstoffweste. Es wird vermutet, dass sunnitische Extremisten dahinter stecken.

Menschen sitzen und liegen auf Matten vor einem bunt beleuchteten Gebäude

Nach dem Anschlag vor dem Schrein in Pakistan Foto: ap

QUETTA AP | Ein Selbstmordattentäter hat einen schiitischen Schrein in einem abgelegenen Dorf im Südwesten Pakistans angegriffen und mindestens 20 Menschen getötet. 25 weitere seien bei dem Anschlag am Donnerstag in Jhal Magsi verletzt worden, sagte Anwarul Haq Kakar, der Sprecher des Provinzgouverneurs.

Der Angreifer habe seine Sprengstoffweste gezündet, als er vor dem Tor des Schreins für eine Routinekontrolle angehalten wurde. Das Dorf liegt rund 400 Kilometer östlich von Quetta, der Hauptstadt der Provinz Baluchistan.

Der Chef der Bezirkspolizei sagte, unter den Toten seien fünf Kinder, eine Frau und ein Polizist. Zum Zeitpunkt des Anschlags befanden sich Hunderte Gläubige in dem Heiligtum.

Zunächst übernahm niemand die Verantwortung für den Anschlag. In der Vergangenheit verübten sunnitische Extremisten viele solcher Anschläge, bei denen sie die Minderheit der schiitischen Muslime in Baluchistan und anderen Gegenden Pakistans ins Visier nahmen. Sunnitische Extremisten betrachten Schiiten als Abtrünnige, die ermordet werden sollten.

Ministerpräsident Shahid Khaqan Abbasi verurteilte den Anschlag. „Terroristen haben keinen Glauben“, sagte er. Die Regierung werde mit aller Macht gegen Extremisten vorgehen.

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