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Selbstmordanschlag in AfghanistanRauchwolken über Kabul

Bei einem Anschlag auf ein Einkaufszentrum und ein benachbartes Hotel in Kabul gabe es zahleiche Tote und Verletzte. Radikalislamische Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.

Das zerstörte Einkaufszentrum in Kabul. Bild: dpa

KABUL/BERLIN dpa/apn | Ein Selbstmordkommando der Taliban hat am Freitag ein Hotel und ein Gästehaus im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul attackiert und mindestens elf Menschen getötet. Wie ein Armeesprecher mitteilte, wurden 20 weitere Menschen verletzt. Unter den Opfern seien mehrere Ausländer. Der Sender Tolo TV meldete, im Hotel im obersten Stockwerk eines Einkaufszentrums seien vor allem Inder untergebracht gewesen. Aus Sicherheitskreisen verlautete, sechs indische Staatsbürger seien verletzt worden. Ein offizielle Bestätigung gibt es dafür bislang nicht.

Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid bekannte sich zu den Anschlägen und erklärte, fünf Selbstmordattentäter hätten ein von Ausländern genutztes Hotel im Stadtzentrum angegriffen. Augenzeugen berichteten zudem von heftigen Schießereien. Polizeikräfte riegelten das Gebiet weiträumig ab. Auf Fernsehbildern waren beschädigte Gebäude und dichte Rauchwolken zu sehen.

In Kabul waren erst Mitte Januar bei koordinierten Angriffen und Selbstmordanschlägen der radikal-islamischen Taliban mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Im vergangenen Oktober wurden bei einem Selbstmordanschlag auf die indische Botschaft zwölf Menschen getötet. Bereits im Juli 2008 starben ebenfalls bei einem Selbstmordanschlag auf die indische Botschaft mehr als 40 Menschen, darunter zwei indische Diplomaten. Indien hat keine Truppen in Afghanistan, engagiert sich aber massiv beim zivilen Wiederaufbau.

Am Freitag wird auch der Bundestag darüber entscheiden, ob mehr deutsche Soldaten nach Afghanistan geschickt werden. Die Zahl der Bundeswehrsoldaten in der ISAF-Schutztruppe soll von derzeit 4.500 auf 5.350 aufgestockt werden. Davon sind 350 Männer und Frauen als "flexible Reserve" vorgesehen. Das Mandat ist auf ein Jahr befristet.

Die Regierung hat dazu einen Antrag vorgelegt, über den namentlich abgestimmt wird. Der Auswärtige Ausschuss hat bereits zugestimmt.

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1 Kommentar

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  • D
    DenkSchlächter

    Wieder einmal haben die „Gotteskrieger“ gemordet und ich hoffe, die Linke hat schon die Namen der Opfer für neue Schilder parat.

    Schilder sollten ferner bereitgehalten werden für die toten wie die lebenden Opfer der pseudosozialistischen Bonzokratie. Letztere leiden und Kämpfen bis heute um ihre Anerkennung und um eine gewisse Kompensation.

    Ebenso sollten Schilder in den Bundestag getragen werden, auf denen die Namen der Täter in dem SED-Regime stehen, die heute ihre „verdiente“ dicke Rente beziehen.