■ Segelregatten: Kein Rekord, und doch Bestleistung
Ein neuer Teilnehmerrekord ist nicht zu vermelden, doch auch so unterstreicht die Kieler Woche ihren Rang als größte Segelveranstaltung der Welt. Bei der 103. Auflage werden 5000 Segler starten, darunter König Harald von Norwegen. Den Organisatoren liegen 1800 Nennungen aus 40 Nationen vor. Nur 1987, als im Anschluß der Kieler Woche die bisher einmaligen „Kiel Worlds“mit einer Reihe von Welt- und Europameisterschaften ausgetragen wurden, war die Beteiligung knapp höher.
Sechs Olympiasieger haben sich dieses Jahr zu den Regatten angesagt, die morgen beginnen und bis zum nächsten Sonntag dauern. Von den 30 Medaillengewinnern der Olympischen Spiele 1996 in Savannah sind 16 an der Kieler Förde vertreten.
Die deutschen Teilnehmer werden sich kaum in den Vordergrund segeln können. Zahlreiche Spitzenathleten sind zurückgetreten. Die Regatten sind in erster Linie ein Test für die hiesigen Talente. Doch Segler mit Perspektive sind rar. „Es lassen sich immer schwerer Leute finden, die Segeln als Spitzensport ganzjährig betreiben wollen“, klagt Sportdirektor Hans Sendes vom Deutschen Segler-Verband. Der Beruf gehe den meisten vor. cleg/lno
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