Seenotrettungsschiff „Ocean Viking“: 128 Menschen gerettet
Die „Ocean Viking“-Crew hat am Freitag im Mittelmeer die Passagiere eines überfüllten Schlauchbootes geborgen. Schon am Tag zuvor leistete sie einen Rettungseinsatz.
Auf der „Ocean Viking“ waren bereits 30 Bootsmigranten von einem ersten Einsatz am Donnerstag. Diese Menschen waren von der „Ocean Viking“-Crew ebenfalls in internationalen Gewässern vor Libyen von einem seeuntauglichen Schlauchboot an Bord geholt, teilte die Organisation am Donnerstag per Twitter mit. Derzeit ist auch die „Sea-Eye 4“ der deutschen Organisation Sea-Eye in ihrem Einsatzgebiet im Mittelmeer unterwegs, um Migranten aus Seenot zu retten.
Das Schiff machte sich am Samstag auf den Weg Richtung Sizilien, wie beim Ortungsdienst „Vesselfinder.com“ zu sehen war. Die Schiffe der Seenotretter versuchen normalerweise, mit den aus dem Meer geretteten Menschen in Häfen auf der Insel oder auf dem süditalienischen Festland einzufahren. Oft dauert es Tage, bis die Behörden den Organisationen einen sicheren Hafen zuweisen. In der Vergangenheit war die „Ocean Viking“ mehrfach von den italienischen Behörden festgesetzt worden.
Derzeit ist auch die „Sea-Eye 4“ der deutschen Organisation Sea-Eye in jenem Teil des Mittelmeers vor der libyschen Küste im Einsatz, um Migranten aus Seenot zu retten. Die Menschen wagen oft aus Nordafrika die gefährliche Überfahrt in meist seeuntauglichen oder überfüllten Booten, weil sie sich in der EU ein besseres Leben erhoffen.
In Italien verzeichnete das Innenministerium in diesem Jahr Stand Donnerstag mehr als 6500 in Booten angekommene Migranten. Der Wert liegt über dem aus demselben Zeitraum des Vorjahres (rund 6180). Unter den angekommenen Migranten waren 830 unbegleitete Minderjährige.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!