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Seelenverwandte

betr.: „Auf ewig Kanzler“, taz vom 29. 11. 00

Wer glaubt, Wickert rede Kohl noch heute mit „Herr Bundeskanzler“ an, weil er französische Benimmbücher gelesen hat, ist auf dem totalen Holzweg. Nein, der große alte Mann der Tagesthemen hat uns die Wahrheit darüber schon vor vielen Jahren im Buchtitel mitgeteilt, denn sein moralo-literarischer Durchbruch kam bekanntlich mit „Der Ehrliche ist der Dumme“. Wickert will einfach nicht dumm sein und ist demzufolge nicht so ganz ehrlich. Darin liegt ja auch eine große Seelenverwandschaft zum Altkanzler.

MANFRED HARTMANN, Unna

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