piwik no script img

Schwere Krawalle nach Berliner HausräumungDas Nachspiel der Nacht

Erst kam die Räumung, dann der Krawall: Nach dem erzwungenen Ende des Hausprojekts in der Liebig 14 verwüsten hunderte Autonome ganze Straßenzüge in Berlin.

Bis spät in die Nacht hinein gab es Demos und Krawalle in Berlin. Bild: dapd

BERLIN taz | Mit massiven Sachbeschädigungen und anhaltenden Krawallen reagierten in Berlin mehre hundert Autonome und tausende von Sympathisanten in der Nacht zu Donnerstag auf die umstrittene Räumung des Hausprojekts Liebig 14 am Mittwoch. Nachdem der Tag weitgehend friedlich verlaufen war, kippte am Abend die Stimmung.

Bereits als am frühen Abend zunächst rund 2.000 Demonstranten aus Solidarität mit dem Hausprojek auf die Straße gegangen waren, flogen Feuerwerkskörper und Flaschen auf Polizisten. Als die Polizei die Demonstration daraufhin auflöste, zerstreuten sich randalierende Kleingruppen durch Friedrichshain und verwüsteten ganze Straßenzüge. Auf zahlreichen Hauptverkehrsstraßen kam der Verkehr zum Erliegen. Autonome demolierten Ampelanlagen, warfen Lastenanhänger um und Mülleimer, Baustellenschilder sowie Absperrgitter auf die Straßen. Immer wieder kam es zu Stein- und Flaschenwürfen.

Die Polizei, die mit mehr als 2.000 Beamten im Einsatz war, hatte schwere Räumfahrzeuge und Wasserwerfer vor Ort. Sie setzte wiederholt Pfefferspray ein. An zahlreichen Schauplätzen war sie jedoch gar nicht präsent. In der symbolträchtigen Karl-Marx-Allee entglasten Vermummte mehr als 20 Minuten lang unbehelligt Bushaltestellen und gläserne Werbesäulen, errichteten Straßenblockaden und warfen Fensterscheiben ein.

In Steglitz gingen die Glasfassaden eines Einkaufszentrums zu Bruch. Autonome warfen dort Farbbeutel gegen Häuserwände und entzündeten bengalische Feuer. Während der gesamten Nacht waren in Berlin tausende Sympathisanten in Gruppen unterwegs, es kam es zu zahlreichen Festnahmen.

Aus der linken Szene war im Falle einer Hausräumung eine "dezentrale Aktionsstrategie" angekündigt worden. Dafür hatten Aktivisten bundesweit und auch im benachbarten Ausland geworben. Zahlreiche Sympathisanten waren auch von außerhalb Berlins angereist.

Auch in anderen Städten reagierte die linke Szene auf den Berliner Häuserkampf. Im Hamburger Schanzenviertel gingen am Mittwochabend rund 400 Demonstranten auf die Straße. Nach Angaben linker Solidaritäts-Webseiten soll es daneben auch in Rostock, Bielefeld, Jena, Saarbrücken, Gießen und Kopenhagen zu kleineren Spontandemonstrationen gekommen sein. Eine abschließende Zahl Verletzter und Festgenommener will die Polizei erst am Donnerstag mitteilen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

128 Kommentare

 / 
  • V
    vic

    "Bäh, buh, igitt"

    Erbarmen, Gaby mit der Nummer 08-15

  • G
    Gaby

    Hm,

    also ich kann in meiner Wohnung auch nicht einfach Türen einbauen oder Wände einreißen, wie ich will. Leider hat da mein Vermieter ein Wörtchen mitzusprechen, da ihm das Haus gehört (dumm gelaufen, aber leider wahr). Wenn ich mich nicht an den Vertrag halte, fliege ich raus - das weiß ich vorher. Auch dumm gelaufen, aber ist so bei Verträgen. Wenn ich dann nicht freiwillig ausziehe, läßt er mich räumen, scheiße, das ist echt dumm gelaufen!

    Ich vermute, daß für mich keine Schwarzvermummten auf die Straße gehen werden, um für mein Recht zu "demonstrieren", daß ich doch wohnen bleiben darf. Bäh, was seid ihr doch für ein elitäres Lügenpack, ihr *wohlmeinenden* "Linken". Ihr meint es nur mit euch selbst gut ... sonst mit keinem. Und schon gar nicht mit einer 08-15 Gaby, die total in euer Feindbild paßt - spießig, angepaßt, geht arbeiten, zahlt Miete, buh igitt!

    :-D

  • E
    ef13

    Diese Gewalt und blinde Zerstörungswut macht mir und vielen anderen Angst.

     

    Ich hoffe, dass unser Rechtsstaat hier mit aller gebotenen Stärke durchgreift. Und dass die Zerstörer zur Kasse bebeten werden!

     

    Wie hier andere schon schrieben: Es geht den Kiddies doch nur ums Aufgeilen an dem Krawall. Siehe 1.Mai oder die neue Freizeitbeschäftigung des Autozündelns.

     

    Die taz ist mit ihrer undifferenzierten Berichterstattung für mich (leider) unlesbar geworden. Ich erwarte von den Medien eine klare Haltung, dass das Gewaltmonopol bei Staate liegt!

  • N
    Nachdenken

    @ Tony:

     

    Sie schreiben: "Der Witz in der Sache L14 ist doch, dass sich viele über die enormen Summen aufregen, die das die Steuerzahler wieder kostet, aber niemand von denen scheint sich zu fragen, ob es gerechtfertigt ist einen derartig kostspieligen Law&Order-Machtbeweis wegen eines einzigen Vermieters abzuziehen. Wenn ihr die Steuerzahler-Ökonomen-Brille schon aufsetzt, dann guckt bitte auch komplett durch und nicht nur durch einen beliebig gewählten Sehschlitz. Der Kauf des Hauses durch die Stadt und die anschließende Vermietung an die Bewohner wäre sicher schon preiswerter gewesen als der eigentliche Polizeieinsatz - die Randaleschäden noch nicht mal mit eingerechnet."

     

    Wissen Sie eigentlich, was Sie damit aussagen?

     

    Sie sagen damit aus: Es interessiert mich nicht, dass ein Eigentümer seine Ansprüche auf rechtsstaatlichem Wege durchsetzen lässt: also mithilfe von Gerichtsentscheidungen und anschließender Durchsetzung im Wege der Zwangsvollstreckung unter Polizeischutz.

     

    Ihr obiges Zitat ist ein verstecktes Plädoyer für das Recht des Stärkeren. Der Gesellschaftsvertrag - der Verzicht des Einzelnen auf Durchsetzung seiner Ansprüche aus eigener Kraft unter Inanspruchnahme der rechtsstaatlichen Institutionen, an deren Entscheidungen sich jeder zu halten hat - existiert für Sie nicht.

     

    Sie meinen tatsächlich: Ich nehme mir, was ich will. Und wenn "Ihr", also die rechtmäßigen Eigentümer, das nicht akzeptiert, haue ich Euch alles kaputt, was mir in die Quere kommt. Damit die Kosten für die gesamte Gesellschaft so hoch sind, dass Ihr mir das herausgebt, was ich will.

     

    Ihre obigen Zeilen sind nichts anderes als Erpressung. Ich hoffe, Leute wie Sie haben nie etwas zu sagen in diesem Land.

  • M
    max

    ach mara ...

    "ich bin ja auch links, aber ..." eine schreckliche einleitung für umgehend nachträglich folgende empörung. das hier ist für dich:

     

    War ein mal ein Revoluzzer

    im Zivilstand Lampenputzer;

    ging im Revoluzzerschritt

    mit den Revoluzzern mit.

     

    Und er schrie: "Ich revolüzze!"

    Und die Revoluzzermütze

    schob er auf das linke ohr,

    kam sich höchst gefährlich vor.

     

    Doch die Revoluzzer schritten

    mitten in der Straßen Mitten,

    wo er sonsten unverdrutzt

    alle Gaslaternen putzt.

     

    Sie vom Boden zu entfernen,

    rupfte man die Gaslaternen

    aus dem Straßenpflaster aus.

    zwecks des Barrikadenbaus.

     

    Aber unser Revoluzzer

    schrie: "Ich bin der Lampenputzer

    dieses guten Leuchtelichts.

    Bitte, bitte, tut ihm nichts!

     

    Wenn wir ihn' das Licht ausdrehn,

    kann kein Bürger nichts mehr sehen.

    Laßt die Lampen stehn, ich bitt! -

    Denn sonst spiel ich nicht mehr mit!"

     

    Doch die Revoluzzer lachten,

    und die Gaslaternen krachten,

    und der Lampenputzer schlich

    fort und weinte bitterlich.

     

    Dann ist er zu Haus geblieben

    und hat dort ein Buch geschrieben:

    nämlich, wie man revoluzzt

    und dabei doch Lampen putzt.

     

    Erich Mühsam

  • A
    Ackbar

    Egal wie man zur Hausbestzung steht - die Art und Weise wie hier von der TAZ "berichtet" wird ist völlig inakzeptabel. Das haben andere Kommentatoren auch schon aufgezeigt.

    Stichwort "Entglasen".

    Rechtfertigung von Gewalt für die "richtige" Sache..

  • S
    schmitz

    @ Tony:

     

    "Dann tun sie das doch. Sie bekommen dann für'n Euro eine einfache Realität mit klaren Grenzen angeboten, ohne lästige Irritationen, die ihr eigenes identitäres Konstrukt infrage stellen würden, sondern sie sich bestätigt fühlen dürfen, denn wenn tausende Andere die B.Z. tauch lesen, muss das ja ein Beweis dafür sein, dass das die allgemein anerkannte Wahrheit ist. Alle klopfen sich auf die Schulter und können sagen: 'ja, so isses'. Alles ganz einfach. Dann wissen sie wenigstens woran sie sind… Andere würden das Selbstbetrug nennen."

     

    Wollen oder können Sie mich nicht verstehen?

     

    Nochmal ganz langsam: Wenn die taz so berichtet, wie sie es aktuell tut - nämlich effekthascherisch und mit wahnsinnigen Übertreibungen - und wenn taz-Leser diese Berichterstattung so kommentieren wie hier - nämlich zu einem großen Teil ressentimentgeladen und autoritär (und in Teilen sogar holocaustrelativierend) - dann kann ich auch gleich zum Original gehen, das ein paar Blocks weiter an der Axel-Springer-Straße hergestellt wird. Da wird wenigstens nicht so getan als würde man ein Qualitätsprodukt mit linkem Anspruch produzieren.

  • M
    MontiBurns

    der Kapitalismus ist NICHT tot...und es ist NICHT eure Stadt...was ja schon ein Widerspruch insich ist.. das Eigentum des einen lehnt Ihr ab, aber proklamiert die Stadt als euer Eigentum und somit als Rechtfertigung für Gewalt gegen Andersdenkende... aber was wissen wir arme, vom Großkapital geknechtete Mitläufer schon ... aber vielleicht verstehen wir es ja irgendwann, wenn Ihr nur genug randaliert habt .. seht es endlich ein, dass ihr eine kleine Minderheit am linken Rand seid, die von der überwältigenden Mehrheit abgelehnt wird und damit werden auch eure "Ziele" abgelehnt.. Herzlich Willkommen in der Demokratie...

  • AU
    @ @@anna und arthur

    "...befeuern doch lediglich eine haltlose extremismusdebatte, die von den eigentlichen problemen ablenkt mehr nicht."

     

    ist es die extremismusdebatte oder der extremismus selbst, der von den eigentlichen problemen ablenkt? denk mal drüber nach.

     

    "deshalb mein rat rausgehen und mit den menschen reden, es könnte so einige weltbilder verändern."

     

    vermummt und mit steinen in der hand? sehr kommunikativ!

  • CR
    Clarissa Reinert

    Für die Art und Weise ("entglasen"), wie die TAZ über die Gewalt "berichtet" hat, sollte die TAZ sich schämen. So schreiben gewaltverharmlosende Schreibtischtäter.

    Wenn mal ein paar "Autonome" die Taz-Redaktionsräume "entglasen" und die TAZ-Computer der "Restmüllverwertung zuführen", ob die TAZ dann auch so ironisierend "berichten" wird...

    DANN wird die Gewalttat sicher als das bezeichnet, was sie ist, nämlich ein Verbrechen.

    Aber solange es ja nur andere trifft, benutzt die TAZ diese Terminologie nicht, sondern spricht von "Entglasung"...

    Merkt ihr eigentlich noch was...

    Mit Worten fängt es an. Ihr fördert mit Euren Worten die Gewalt.

  • T
    TuWat

    Ach ja, die TAZ. Immer wahnsinnig "kritisch", solange es nicht um den eigenen Misthaufen geht.

    Selbst die Springerpresse schreibt objektiver über die Liebigräumung. Kleiner Vergleich gefällig?

     

    "Als die Polizei die Demonstration daraufhin auflöste, zerstreuten sich randalierende Kleingruppen durch Friedrichshain und verwüsteten ganze Straßenzüge. (...) Autonome demolierten Ampelanlagen, warfen Lastenanhänger um und Mülleimer, Baustellenschilder sowie Absperrgitter auf die Straßen. Immer wieder kam es zu Stein- und Flaschenwürfen. (...) In der symbolträchtigen Karl-Marx-Allee entglasten Vermummte mehr als 20 Minuten lang unbehelligt Bushaltestellen und gläserne Werbesäulen, errichteten Straßenblockaden und warfen Fensterscheiben ein."

     

     

    "Sie schlugen Scheiben ein, warfen Steine, beschädigten, was ihnen in die Quere kam.

    (...)Die Liste ihrer Zerstörungen: ein Kripo-Gebäude in Treptow, ein Toyota-Autohaus am Warschauer Platz, zwei Kaufhäuser, Modegeschäfte, Bürogebäude des Liegenschaftsfonds, der Ostbahnhof, diverse Banken, Privatautos, ein BVG-Bus, Telefonzellen, Stromverteilerkästen und die O2-World."

     

    Was ist was? Zitat Nr. 1 ist TAZ, Nr. 2 BZ. Selbst die Liste der Beschädigungen in diesem Hetzblatt ist objektiver als die ach-so-linke TAZ.

    Was das für den/die LeserIn bedeutet sei Ihnen selbst überlassen....

  • AA
    @ @anna athur

    ich frage mich ob wir die selbe realität wahrnehmen. sehen sie die ursachen dieser gewalt? wann wurde das letzte haus besetzt? wann wurde das letzte haus geräumt? morgens wurde versucht die räumng zu verhindern und abends wurde die rechnung serviert. auge um auge zahn um zahn wie das alte testament uns lehrt. wieso also nach ihrer logik keine ekelhaften vergleiche über polizei, senat und gerichtsvollzieher auch hier lagen ankündigungen vor?!? nein sachsenhausen etc. in diesen kontext zu nennen ist geschmacklos mehr kann, will und werde ich dazu nichts sagen.

     

    aber es ist natürlich leicht im konjunktiv menschen in gewisse ecken zu drängen. wenn mensch allerdings zuhören würde, es werden prozesse angeprangert die weit über die eigene betroffenheit hinausgehen. gentrifizierung ist ein solcher und die kapitalistische verwertungslogik auch.

    was also veranlasst diese vergleiche und wem ist damit gedient? sie befeuern doch lediglich eine haltlose extremismusdebatte, die von den eigentlichen problemen ablenkt mehr nicht.

    deshalb mein rat rausgehen und mit den menschen reden, es könnte so einige weltbilder verändern.

  • KA
    Kai aus der Kiste

    @Rumble

    Einen kleinen aber feinen Unterschied gibts da doch. Am Hindukusch wird geschossen, weils ein Parlament so will, das eine Wähler-Mehrheit legitimiert hat (spar dir den Kommentar, ich weiß, alles von konsum und medien verdummte lemminge blabla). Der Mob auf der Straße gestern war nur durch sich selbst legetimiert. Was Linksradikale wollen außer radikal sein, wissen die doch selbst nicht. Und wenn du es so cool findest das "Bürgerliche Deutschland" (was auch immer das sein soll. ich vermute die besagte mehrheit der dummen lemminge) mit Gewalt zu bekämpfen, dann verstehe ich nicht das ständige Gejammere über Polizeigewalt und "politische Gefangene" blabla. Wer Krieg spielen will, darf schließlich nicht heulen, wenn er vom Gegner auch mal einstecken muss. Und wenn du Soldaten am Hindukusch so scheiße findest und so ein radikaler Kämpfer bist, dann flieg doch dorthin und bekämpfe die direkt vor Ort. Fehlt dir wahrscheinlich der Mut zu. Deiner etwas übertrieben radikalen Wortwahl nach zu beurteilen, bist du aber wahrscheinlich garkein "Straßenkämpfer". Du lebst wahrscheinlich "Revolution" auf twitter, l14soliblog etc.

     

    @ausderasche

    Es gibt keine ilegalen wg's. Kenne zumindest kein Gesetz, dass wg's verbietet. es gibt nur illegalen Aufenthalt in einem Gebäude und darüber entscheiden im Streitfall Gerichte, was im Fall L14 geschehen ist

  • A
    ausderasche

    @ @ausderasche:

    Ich wiederhole:

     

    Es war eine legale WG. Bis zum Zeitpunkt der feindlichen Übernahme. Bitte versuchen sie sich zu informieren vor dem Posting. Danke.

  • RI
    Rumble in the Jungle

    Wenn Deutschland seine Freiheit am Hindukusch mit Schußwaffen verteidigen darf, dann dürfen Linksradikale ihre Freiheit auch in Berlin mit Steinen und Flaschen verteidigen. Die Kommentare der CDU und ähnlichen Gruppierungen kann man komplett ignorieren. Das was Linksradikale wollen ist, politisch gesehen, der normale Zustand einer menschlichen Gesellschaft und genau das wird von der "Mitte" ignoriert und die Realität soweit verdreht, bis die bürgerliche Gesellschaft der einzig normale Zustand ist und diejenigen eine Gefahr darstellen, die erkannt haben das dies nicht so ist. Mir ist es egal ob jemand bei seinen Aktionen Gewalt anwendet oder nicht, wichtig ist nur, dass "bürgerliche Deutschland" nicht als die Instanz anzuerkennen, die bestimmt was man tun darf und was man nicht tun darf. Wer meint, sich Linksradikalen so in den Weg stellen zu dürfen das sie Gewalt anwenden müssen um ihren Willen durchzusetzen, ist selbst Schuld wenn er dabei Schaden nimmt.

  • AA
    @anna athur

    ich verstehe die verwunderung nicht ganz. erstens haben die leute das von gestern nicht mit pol pot, sachsenhausen etc. verglichen, sondern vermuten (zurecht?) dass mit diesen leuten, die da gestern unterwegs waren, ähnliches zu befürchten sei, wenn sie mal macht in den händen hätten.

    bei den vielleicht etwas extrem gewählten historischen beispielen wurde die gewalt doch auch nicht ohne vorankündigung ausgeübt und als reaktion auf eine ursache, die es zu bekämpfen gilt, wurde die gewalt auch damals schon verkauft.

    diese zwei punkte, die du da anbringst, unterscheiden euch als nicht von den historischen beispielen. wo liegt also der unterschied?

  • HF
    @Hainer Friedel

    Du bist ein gutes Beispiel dafür, wie weit die Steine werfenden Kiddies denken können.

    Banken sind Mieter in den Filialen. Glaubst du, der Mieter muss Scheiben in einem Gebäude ersetzen, das ihm nicht gehört? Und glaubst du der Vermieter zahlt das selbst? Der hat ne Gebäudeversicherung, die unter anderem vor Vandalismus schützt. Und glaubst du nun, die Versicherungsgesellschaft macht jetzt weniger Gewinn? Nee mein Guter, die erhöhen einfach die Prämien in dem Kiez in dem besonders oft Scheiben klirren. Und nun rate mal, auf wen die Hausbesitzer im gesamten Kiez die gestiegenen Prämien in der Nebenkostenabrechnung umlegen.

     

    Vielleicht das nächste Mal die kleine Denkmaschine unter der schwarzen Kapuze einschalten, bevor es wieder in den Fingern juckt und ein Stein greifbar ist.

  • K
    Kiezkristallnacht

    Täuscht der Eindruck oder klaut die sogenannte Antifa immer öfter dem sogenannten politischen Gegner die Ideen?

  • T
    Tony

    "Wenn das so weiter geht, lese ich vielleicht demnächst wirklich lieber B.Z. Da weiß man wenigstens woran man ist."

     

    Dann tun sie das doch. Sie bekommen dann für'n Euro eine einfache Realität mit klaren Grenzen angeboten, ohne lästige Irritationen, die ihr eigenes identitäres Konstrukt infrage stellen würden, sondern sie sich bestätigt fühlen dürfen, denn wenn tausende Andere die B.Z. tauch lesen, muss das ja ein Beweis dafür sein, dass das die allgemein anerkannte Wahrheit ist. Alle klopfen sich auf die Schulter und können sagen: "ja, so isses". Alles ganz einfach. Dann wissen sie wenigstens woran sie sind…

    Andere würden das Selbstbetrug nennen.

     

    Der Witz in der Sache L14 ist doch, dass sich viele über die enormen Summen aufregen, die das die Steuerzahler wieder kostet, aber niemand von denen scheint sich zu fragen, ob es gerechtfertigt ist einen derartig kostspieligen Law&Order-Machtbeweis wegen eines einzigen Vermieters abzuziehen. Wenn ihr die Steuerzahler-Ökonomen-Brille schon aufsetzt, dann guckt bitte auch komplett durch und nicht nur durch einen beliebig gewählten Sehschlitz. Der Kauf des Hauses durch die Stadt und die anschließende Vermietung an die Bewohner wäre sicher schon preiswerter gewesen als der eigentliche Polizeieinsatz - die Randaleschäden noch nicht mal mit eingerechnet.

     

    Aber nö, lieber schreibt man darüber, dass die L14-Bewohner und Sympathisanten ihre Lebens- und Sichtweise anderen nicht mit Gewalt aufzwingen dürfen ohne zu merken, dass sie es im gleichen Moment selbst tun, wenn sie die soziale und räumliche Ordnung durch Kapital für gut heißen oder billigen. Im rbb sagte einer: "wer da wohnen will, muss eben auch die dortigen Preise akzeptieren, so ist das nunmal" - allgemein gefragt: wie kann jemand einfach irgendwo hingehen und sagen: Hey, du wohnst zwar schon lange hier, aber ich bin jetzt auch hier und ich will mehr Geld? Wie kann man es dulden, dass irgendwer von einem anderen einfach vor eine Wahl gestellt wird, bei der die Wahlmöglichkeiten einseitig begünstigend sind ?

     

    Und jeder, der so denkt und redet wie der rbb-Interviewte, stützt damit unreflektiert das, wogegen er selbst auch ist: Gewalt. 'Geld haben' bedeutet immer auch direkt oder indirekt ökonomischen Druck ausüben zu können. Das macht jeder von uns auf Mikroebene; z.B. der stolze Konsument, der damit droht in diesem oder jenem Laden nicht mehr einkaufen zugehen, wenn nicht sofort das erworbene Produkt umgetauscht wird - "Ich habe ja bezahlt!". Und dieser einseitige Druck, der in letzter Konsequenz zu Verdrängung führt, ist eben auch ein Form von Gewalt. Nur weil diese Form von Gewalt, im Gegensatz zur physischen Gewalt, weniger sichtbar ist und in der Gesellschaft als legitime Gewaltform angesehen wird, beweist das nicht ihre Abwesenheit. Dann könnten wir ja gleich sagen, dass all das, was wir nicht 'sehen' auch nicht existiert. Diese Ansicht wäre wohl als rudimentär zu bezeichnen.

  • H
    Heckenpenner

    Junge Menschen die noch bereit sind zu kaempfen, werden hier beleidigt und diffamiert ... aber SLK-fahrende Angeber (und offerbar TAZ-Leser) duerfen nicht auf die schippe genommen werden ...dann gibts TAZ-Zenur...

     

    Danke, das war alles was ich von der TAZ und ihren leser wissen wollte...

  • MN
    mal nachdenken,liebe leute!

    die meisten leute hier (in eurer kommentarecke liebe taz) sollten sich besser mal richtig informieren bevor sie ihr bierstammtisch-gelaber und faschistischen-rumgeseier freien lauf lassen.davon abgesehen bin ich sehr enttäuscht über die berichterstattung der angeblich linken taz , schade ihr seid nich besser als alle anderen medien.ok vielleicht wart ihr mal links oder hab auch damals (in der guten alten zeit) ein haus besetzt.wieso seid ihr besser als die jungen leute die EUER erbe angetretten haben?Hmmm,vielleicht zu geld gekommen?oder... ein trauerspiel das ganze!ES GEHT HIER UM UNSER BERLIN!!!UM UNSER STADTBILD ! UM UNSER LEBEN IN DIESER STADT!nicht um die l-14,aber wenn nicht jetzt wann dann?wann begreift ihr endlich das mann sich gegen diese stadtumstruckturierung wehren muss,wenn man in dieser stadt wie sie jetzt ist leben will.aber leute (ihr ach so deutschen), ihr merkt es wie immer wenn es zu spät ist.auf in die nächste eckkneipe : "hätten wir doch!was wäre wenn?"

  • E
    El.Lissitzky

    Ich stimme dir (fast)voll zu.

     

    Das mit dem Kloakekeller wusste ich nicht aber hört sich ziemlich fies an. Kann es mir leider nur zu gut vorstellen.

     

    Zu der Spekulationsthese wollte ich nur hinzufügen, das die Sache auf einer symbolischen Ebene vielleicht etwas anders liegt.

     

    Ganz plump: mir ist ein lebendiger Unruheherd in der Nähe des SanktOberholz lieber als eine leere Ruine. Auch wenn so ein Haus schnell zum "radical chic" für den durch und durch verbürgerlichten "kreativ-Kiez" wird...

     

    ABER:

     

    Bei solchen Häusern geht es mir und wohl auch vielen der Bewohner nicht um so etwas wie Kiezbelebung und/oder soziokulturelle Synergieeffekte (gruselig).

     

    Es geht um billigen Wohnraum und eben (High-)Freiräume.

     

    Auch wenn das dann in einem Kloakekeller endet oder eben als Bild im Touristführer. Man kann es gut finden oder nicht aber dieser Kloakekeller ist nunmal die Fundamentalopposition(radical chic?!)zur "whitecube gallery" oder dem Schnöselkaffe.

     

    Dieses gelebte Desinteresse am "geborgten Eigentum" hat durchaus auch interessante Züge. Eben im Vergleich zu dem im Übermahs dargestelleten

    Selbsterhaltungstrieb der

    Laptoparbeiter/Fitnessstudiogänger/

    Afterworkshopper/Neukiezler/Nurbioesser/etc.

     

    Ich glaube früher hies das PUNK - heute eben Vivian Westwood und/oder PartyWG.

     

    "the symbol is dead - long live the symbol"

  • AU
    anna und arthur

    das geschehene in berlin treibt hier in den köpfen einiger menschen wahnsinnige blüten! pol pot? sachsenhausen? afghanistan? gehts noch???

     

    es wurde eindeutig auf gewalt mit gewalt geantwortet, so war es angekündigt und das bestreitet auch niemand. das ihr nicht seht wo die gewalt anfängt können wir so schnell nicht ändern und über gestern zu debattieren erübrigt sich, es wurde alles gesagt und es wurde geräumt. aber den preis bestimmen immer noch wir!

     

    geht lieber auf die straße leistet widerstand bzw. redet mal mit den menschen (ja es sind menschen und keine vermummten affen) die widerstand leisten statt sie hier zu beschimpfen.

     

    kein vergeben kein vergessen!

  • J
    Justav

    @taz

    Was mißfiel ihnen denn so sehr an meinem Kommentar?

     

    Daß ich die Randalierer Möchtegern-Autonome & Kinder genannt habe, sie als iPhone-tragende Lifestyle-Revoluzzer oder Sterni-Trolls bezeichnet habe? Oder daß sie von mir was auf die Mütze bekommen haben, weil sie neben meinem Auto zündelten? Was ist es denn?

     

    Sie müssen sich schon entscheiden. Schließlich veröffentlichen Sie hier einen absurden und reißerischen Artikel, der dem Leser offenbar suggerieren soll, daß ganz Friedrichshain in Flammen stand.

  • HF
    Hainer Friedel

    Ich finde den Protest genau richtig, den Banken tun die kaputten Scheiben nicht weh. Für 1 Prozent holen die sich ihr Geld von der Zentralbank und wenn ihre Kunden mal ihr Konto überziehen greifen sie ordentlich zu und verlangen 13 bis 20 %. Wo bleibt da der Verbraucherschutz. Die jungen Leute sind endlich in der Lage ihrer Wut Luft zu machen und denen weh zu tun die es verdienen. Alles was da zu Bruch geht ist versichert. Es sollte nur vermieden werden Sachen zu zerstören die von Steuergeldern bezahlt werden, denn das trifft alle.

  • B
    Bud

    Als eine Gruppe hier vorbeikam,schätze mal so um die 50

    Menschen,dachte ich nur ooh jehminee.

    Das klang wie in der Armee,einer ruft was die anderen dann im Chor hinterher.Alles markante laute Männerstimmen und alle im Gleichschritt.Und dann was rufen wie"Scheiss Bullenarmee".Versteh ich nicht.

  • E
    Epaminaidos

    Das alles in doch nur ein Rückzugefecht. In den nächsten 20 Jahren wird der Wandel in Berlin weitergehen: Die Mieten werden steigen, produzierendes Gewerbe wird weiter an den Rand verdrängt.

    Wohnraum, der für jeden bezahlbar ist, kann es in der Innenstadt einer Metropole nunmal nicht geben. Bei niedrigen Mieten wollen da viel mehr Leute wohnen als es Wohnungen gibt. Wie soll man denn dann entscheiden wer da wohnen darf? Losen? Wartelisten wie im Osten? Persönlicher Klüngel mit Bestechungsgeldern?

  • M
    mara

    bin ja auch eher links, aber dafuer habe ich nun kein verstaendnis mehr. wer zahlt die kaputtgegangenen gegenstande? ladenbesitzer, die jeden tag hart arbeiten, leute, die sich nach jahrelangem sparen endlich ein auto kaufen koennen. ohne respekt wird hier mit dem eigentum anderer umgegangen. natuerlcih ist die politik aufgerufen etwas gegen spekulanten zu unternehmen und mietwucher. ich frage mich wirklich, wieviel freiheit fuer ein land gut ist, wenn angebliche "linke" gruppen so sehr randalieren duerfen.

    das sind doch nur menschen,die keine veraenderung wollen, ohne aufwand billig leben wollen und dann sagen, dass sie gegen kapitalismus sind. und wer verdient das geld, dass man ihnen in den fussgaengerzonen gibt oder die zigaretten?

     

    vielleicht bin ich mittlerweile aber einfach schon zu alt (34) geworden...;-) eine bebuertige berlinerin

  • R
    romski

    hey max...spiessig nenne ich leute die sich+ ihre ansichten nicht bearbeiten um sich zu entwickeln, obs nun die otto normalbürgers im häusschen oder die "autonome szene" im "revolutionären freiheitskampf". jahr fur jahr das selbe revolutionär selbstgerechte schwammgelaber zum eigenen autoritären schöngerede...freiheit ist ja nun auch immer die freiheit des.. (den unwichtigen rest hab ich vergessen...)

  • PB
    Polizist bewacht Barrikade mit Pistole

    Endlich mal sinnvolle Polizeiarbeit: Gestern Abend hielt ein Polizist 10 Minuten lang den Verkehr auf der Frankfurter Allee mit gezogener Waffe in Schach, während sein Kollege sich an den Barrikaden zu Schaffen machte. Bitte, Liebe Polizei, verhindern Sie den Autoverkehr. Das ist praktischer Umweltschutz! Die Revolution kommt von Oben, Beamte auf Autobahnbrücken.

  • E
    Elvenpath

    Was viele, die hier gegen die "linken Chaoten" wettern offenbar nicht kapieren: Es geht hier nicht nur um dieses eine Haus.

    Gentrifizierung heißt das Zauberwort. Investoren "holen" sich einen Stadtteil, in dem den alten Mietern gekündigt wird, neue teuere Luxuswohnungen hingestellt werden, die sich nur betuchte Mitbürger leisten können.

    Die ursprüngliche Bevölkerung wird verdrängt.

    Rechtlich gesehen ist das alles korrekt. Denn das Recht steht auf der Seite dessen, der das Geld hat.

     

    Aber es gibt eben Menschen, die sich dagegen wehren, mit den Mitteln, die sie zur Verfügung haben. Sie wehren sich gegen schleichende Verdrängung aus ihrer Heimat, durch das Großkapital. Einfache Menschen werden in die Vororte abgeschoben, Ghettos entstehen. Sehr schön kann man das in Frankreichs Städten sehen.

     

    Unsere Politiker haben kein Interesse daran, diese Menschen zu schützen. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als zum Selbstschutz zu greifen. Und natürlich lassen sie ihre Wut freien Lauf, denn sie wissen: letztendlich behält der Staat und das Kapital die Oberhand. Ich würde auch so reagieren, wenn ich sehe, dass meine Welt immer weiter von dem Virus, genannt Kapital gefressen wird, und nur noch Platz für die reiche Oberschicht ist.

     

    Hausbesitzer haben auch eine Verantwortung. Aber diese Verantwortung wird mehr und mehr ignoriert zugunsten maximierter Einnahmen.

     

    Das ist widerlich und unmenschlich. Die aus dem gutbürgelichen Lager hier, werden die Mißstände erst bemerken, wenn es sie selbst betrifft. So lange wird getreu dem konservativen Motto (nicht) gehandelt: Hauptsache die Fassade stimmt.

     

     

    So long...

  • S
    schmitz

    "Damals gehörten die meisten dieser Finanzhaie, deren Opfer man vorgab zu sein, einer bestimmten Volks-/Religionsgruppe an, heute nicht. Ansonsten ist alles gleich."

     

    Bis eben konnte ich mir nicht vorstellen, dass man den Dünnsinn von Roland und winston smith noch unterbieten kann. Es geht aber doch.

     

    Wahnsinn, diese ganze Diskussion! Wenn man sich vor Augen führt, dass das ganze auf der Kommentarseite einer angeblich linken Zeitung stattfindet, wird's noch irrer.

     

    Wenn das so weiter geht, lese ich vielleicht demnächst wirklich lieber B.Z. Da weiß man wenigstens woran man ist.

  • R
    rechnung

    es war doch allen beteiligten klar, was passieren würde, wenn die polizei räumt. es war auch allen beteiligten klar, wie es sich vermeiden ließe: mit einer politischen lösung, d.h. entweder einem richtigen ersatzobjekt (das in weißensee stand selber kurz vor dem weiterverkauf & hätte die unklare situation nur ein wenig in die zukunft verschoben) oder durch die übernahme der liebig durch den senat - bspw. mittels einer bürgschaft, die dem verein liebig 14 e.V. dazu befähigt, das haus (zurück-)zu kaufen. zu beiden lösungen waren bewohner_innen und bezirk bereit, der senat und die eigentümer nicht.

    stattdessen werden 2500 polizist_innen aus ganz deutschland mobilisiert, um die profitinteressen von zwei (2!!) einzelpersonen durchzusetzen. dass sich überhaupt leute finden, die so ein perverses system noch gut finden, spricht bände über die verblödung und selbstverspießerung der durchschnittsdeutschen.

     

    dass in berlin gestern haufenweise scheiben geklirrt haben, haben sich senat, polizei (die gleich doppelt - wenn das gestern eine einsatztaktik gewesen sein soll, dann scheint die sonne wohl bald in lila) und hauseigentümer zuzuschreiben.

     

    aber wer weiß, vielleicht lernen die's ja auch: in kopenhagen wurde 2007 das "ungdomshuset" geräumt. drei tage straßenschlachten (kaum auszumalen, was da die deutsche presse schreiben würde) waren die folge, anschließend demonstrierten über ein jahr lang jede woche hunderte, manchmal auch tausende, jugendliche für ein ersatzhaus. mal friedlich, mal mit aktionen des zivilen ungehorsams, mal militant. und siehe da: auf einmal war das, was jahrelang nicht möglich gewesen sein sollte, doch möglich - die stadt kopenhagen stellte ein ersatzobjekt zur verfügung. seither ist wieder ruhe...

  • DD
    D.K. Denz

    War selten so enttäuscht von der Berichterstattung der Taz. Gerade von euch hätte ich so was nicht erwartet, über die gestrigen Ereignisse dermaßen einseitig medienwirksam zu berichten. Ich war gestern selbst bei der Demo und auch nach der Auflösung auf der Straße. Ich selbst halte auch nichts von sinnloser Zerstörung und sympathisiere ebenfalls nicht mit den Krawalltouristen, die nur zum randalieren kommen. Dass von denen einige gestern anwesend waren möchte ich überhaupt nicht bestreiten. Aber dass ihr nur diese fokussiert finde ich traurig.

     

    Als ein Großteil der Demonstranten gestern nach Auflösung der Demo die andere Richtung der Wahrschauer Straße eingeschlagen haben, kann ich nur berichten, dass die meisten von denen friedlich waren. Außer den Verkehr lahmzulegen war es recht friedlich. Diejenigen, die zur o2-World gerannt sind und dort ein paar Scheiben eingeworfen haben, bevor die hinterhereilende Polizei eintraf, war ein Bruchteil von den Hunderten die friedlich weiter die Straße entlang gelaufen sind.

     

    Nach eurer Berichterstattung klingt es allerdings so, als wären nach der Auflösung fast nur Randale-Trupps auf den Straßen unterwegs. Ihr reiht euch damit ein, in die Gruppe der Medien, die jede Ausschreitung auf Demos dazu nutzen, alle Teilnehmer als stumpf gewaltbereit darzustellen. Traurig.

  • N
    Nico

    Alternative (Jugend-/Kultur-/etc.) Zentren ja.

    Aber doch nicht sowas.

    Das Haus gehört ihnen nicht, also wird es geräumt, wie es bei jedem normalen anderen Mieter, der im Rückstand ist, sein Haus verwahrlosen lässt usw. auch gemacht wird.

    Und ja, das Polizeiaufgebot muss sein, da die Linken sonst total austicken.

    Die wollen doch nur ihren Spaß haben, wollen Action...

    Jajaja, die "Ziele". Bitte, Kultuförderung in dem Bereich ist, wie gesagt, doch super.

    Aber dazu braucht es kompetente Verhandlungspartner auf BEIDEN Seiten und KONKRETE, PRAKTIZIERBARE Vorschläge.

  • H
    Henner

    Die Urväter der Linken hat es verstanden auf mangelenden Wohnraum und hohe Mieten in Großstädten zu reagieren. Sie haben einfach soziale Bauträger "WohnungsbauGENOSSENSCHAFTEN" gegründet. Warum sollte das heute nicht funktionieren. Solidarisiert euch, legt zusammen, kauft alte Bruchbuden, renoviert sie nach belieben und legt eigene Regeln des Zusammenlebens fest. Ich glaube nur das die Solidarität soweit leider nicht reicht, bzw. das für viele eine wenig zu miefig ist. SChließlich müsste man Verantwortung übernehmen, Geld verdienen, Satzungen ausarbeiten etc. Und wenn dann wieder die Geschichte der Gentrification aufkommt, werde ich langsam wütend. Weil nämlich genau die Leute, die sich darüber lautstark beschweren selbst die Verursacher eben dieser sind. Weil wenn man dann ein wenig gestzter ist dann soll schon die sanierte Altbauwohnung in zentraler Lage her, für die man dann auch gerne etwas mehr bezahlt.

    Ein Hoch auf die Linke Solidarität!

  • HF
    Hain Friedrichs

    Ich kann nur hoffen, dass die letzte Nacht Zeichen an die richtigen Adressen sendet.

     

    An all diejenigen, die nicht miterleben, wie UNSER Wohnraum zerstört, geschändet und kapitalbringend totsaniert wird und die Klappe aufreissen, bitte ich, neunmalkluge Kommentare zu unterlassen, sich marmorvertäfelte Eigenheimschlösser auf dem Mars zu bauen und sich gegenseitig zu langweilen, ihr verzerrtes Weltbild überdenken und da bleiben wo sie hingehören.

    Nämlich NICHT hier.

     

    Schöne Grüße aus dem Hain.

  • A
    @ausderasche

    "L14 war eine legale WG"

     

    Wer entscheidet denn bitteschön darüber, was legal ist und was nicht. Also in der Welt, in der ich lebe, sind das immer noch die Gerichte. Und die haben vor über einem Jahr ihre Entscheidung im Fall L14 gefällt. Also nix legal.

    Und welche Freiheit wurde da angegriffen? Die Freiheit, sich illegal im Haus eines anderen aufzuhalten, es unter Wasser zu setzen ... ?

  • A
    @Amos

    Es gibt ihn, den staatlichen billigen Wohnraum. Wohin es führt, wenn der Staat in einem nicht kapitalistisch verseuchtem System in ganz großem Stil billigen Wohnraum schafft, kann man in Berlin an sehr vielen Stellen besichtigen. Auch in Friedrichshain, aber ganz besonders in Marzahn. Über den Architektonischen Wert dieser Bemühungen kann man sicher streiten, aber der soziale Wert dessen, was da gebaut wurde, ist sicher nicht zu unterschätzen. Interessanterweise sind sich die feinen Damen und Herren Besetzer einig darin, das ein solcher Wohnraum für sie nicht in Frage kommt, unter ihrem Niveau liegt. Das ist etwas für das Proletariat, nicht für die revolutionäre Avantgarde.

  • B
    budha77

    natürlich treffen die KOSTEN auch/uns alle. die bullen sind ja auch in unser /euer aller namen da. ist insofern nur konsequent. und natürlich treffen die kosten somit auch die jenigen, die sie verursachen. ich kann nur raten: beteiligt euch an dem spaß, dann habt ihr auch was davon...

  • J
    Jana

    @Andi (14.02 Uhr)

     

    Ich geb Dir Recht: Am Bildungssystem darf man auf keinen Fall sparen!! Ich persönlich bin gegen Studiengebühren udn halte diese Einführung für einen großen Rückschritt. Und stell Dir vor, ich muss gar nicht so weit über meinen Tellerrand schauen, auf meinem eigenen Teller sieht es finanziell nicht rosig aus. Ich hab selbst studiert, klar hat man da oft wenig Geld. Aber es gibt Bafög. Und wer will, der KANN auch. Ich hab neben meinem Studium immer gearbeitet und es mir selbst finanziert, wie der größte Teil meines Freundeskreises.

     

    Viel wichtiger ist, dass in unserem System jeder das RECHT hat. Wie gesagt, schau DIch mal in anderen Ländern und Systemen um. Aber das ist doch eine ganz andere Diskussion.

  • U
    Ulf

    Ihr reisst die Welt an euch, lässt uns aus den Häusern und von den Straßen prügeln, wenn wir nutzen wollen, was euch doch gar nicht gehört...und wenn wir uns dann dagegen wehren, redet ihr von Gewalt???

  • S
    @Stefan

    "Was würdet Ihr eigentlich sagen, wenn Euer Vermieter Euch (im Winter) rausschmeißt, weil er mehr Geld aus dem Haus ziehen will? Ach nee, stimmt, jeder findet ja schnell wieder ne Wohnung, kann zum Amt gehen oder was auch immer."

     

    Mit Floskeln werfen Sie um sich. Ein Gerichtsprozess mit anschließender Räumung dauert ein Jahr. Wer es in einem Jahr nicht schafft eine Wohnungin Berlin(!) zu finden, dem ist nicht mehr zu helfen.

  • B
    baba

    @RedHead:

     

    Es ging hierbei eben nicht um das sprichwörtliche "Dach überm Kopf". Ein Dach überm Kopf wurde angeboten.

     

    Aber nein, es musste ja ein "gleichwertiger" Ersatz her. Für ein Haus, das denen noch nicht mal gehört hat.

     

    Sowas aber auch. tstststststs...

     

    Leute, gebt es doch zu:

    Diese L14 ist ne Party-WG gewesen. Sonst nix.

     

    Da hilft auch kein herumlavieren mit irgendwelchen Ismen...

     

    Für ein Projekt vom Kaliber "Rote Flora" geht man auf die Straße und kämpft. Aber man kämpft nicht für nen Haufen Leute, die sogar zu faul sind, ihren eigenen Müll runter zu bringen...

  • B
    Besen

    Die Vergangenheit war schlecht, die Gegenwart ist gut, die Zukunft wird besser.

    Konservative gab es auch schon, als es noch Ritter und Burgen gab und es hat sich bisher immer gezeigt, das es noch besser geht. Wenn der Zenit irgendwann erreicht wird, dann können wir gerne alle konservativ werden, aber bis jetzt geht noch was und so lange wird es auch experimentierfreudige Linke geben.

  • E
    @El.Lissitzky

    Denk doch mal nach. Die Eigentümer sind Spekulanten und Spekulanten wollen Rendite sehen. Nur vermietete Häuser bringen Rendite. Die Hoffnung auf Preissteigerungen am Standort allein bringt nichts, weil so ein Haus über die Jahre vergammelt und wertlos wird. Dann ist nur noch das Grundstück was wert, aber nicht so viel wie ein Grundstück mit teuer vermietetem Haus. Sicher geht das bei solchen Objekten nicht so schnell. Erstens total runtergekommen, vermüllt und verdreckt und zweitens die Gefahr von Anschlägen nach der Sanierung. Aber nach ein paar Jahren ist Gras drüber gewachsen und dann spielen sicher ne Menge glücklicher Kinder im Hof von L14.

    Die Brunnenstraße steht übrigens noch leer, weil die Bewohner dort jahrelang im eigenen Kot lebten. Wegen eines defekten Abflussrohres war der Keller meterhoch überflutet, was die Bewohner offenbar nicht störte. Das zu sanieren und zu entgiften ist selbst für nen reichen Arzt kein Kinderspiel. Sollte eigentlich bekannt sein. Über Kronawitters Pech mit der Immobilie lacht man sich auch bei indymedia schlapp. In ein paar Jahren ist aber sicher auch das Haus voll vermietet.

     

    Ich verstehe auch garnicht, warum sich immer die Menschen über leer stehende Ruinen aufregen, die sich im gleichen Atemzug über Sanierungen aufregen, weil das ja eine Aufwertung des Kiezes mit sich bringen würde und dadurch die Mieten der Nachbarn steigen ...

  • H
    Holzer

    Jeder Schimpanse weiß,das es soziale Kompetenz braucht um den Zusammenhalt einer Gruppe und dmit ihr Überleben zu gewährleisten!Bei einigen Exemplaren der Krone der Schöpfung,scheint diese nur rudimentär,oder gar ncht,vorhanden zu sein!Egal,wenn man so einzigartig ist!Lieber Gott oder wer auch immer,laß es Hirn regnen!Übrigens ihr ganzen Möchtegernrevoluuzer!In Ägypten können Sie gerade jede Unterstützung brauchen!Ich kann nicht,ich muß meinen und euern Lebensunterhalt verdienen!

  • B
    baba

    Liebe "linke Avantgarde",

     

    ich weiß, wir "Faschisten" und "Kapitalisten" und "reaktionären Assis" sind alle zu dumm um zu verstehen, dass eure Welt-Universalbeglückungsideologie unbedingt erfordert, Bushäuschen in der Frankfurter zu zertrümmern.

     

    Man kann es sich in seiner Traumwelt schön einrichten. Ja, das werft ihr "Avantgardisten" uns "Faschisten" und "Kapitalisten" ja immer vor. Wir würden in unserer kleingeistigen Konsumtraumwelt so unglaublich glücklich sein.

     

    Ihr seid genauso - nur schlimmer. Ihr lebt in eurer kleinen Anarchismus-Traumwelt und spuckt auf die, die anders träumen. Nein, ihr sprecht ihnen auch noch die Legitimation ab, zurück zu spucken.

     

    Die nach FHain zugezogene "Avantgarde", insbesondere die aus der ostdeutschen Provinz sollte sich mal überlegen, wo ihr antifaschistischer Kampf die meisten Früchte trüge. Nämlich da, wo Nazis mittlerweile ungestört Hetzjagden auf Andersdenkende machen können, weil sich ihnen niemand mehr in den Weg stellt. Aber wie auch. Die die sich hätten in den Weg stellen können, sind mittlerweile alle nach FHain gezogen um mit den Bullen Party zu feiern.

     

    Ihr seid keine Revolutionäre - Ihr seid Partygäste. Sonst nichts!

  • N
    nihi.list

    @max

    Sie schreiben:

    "...dann habt ihr den gedanken, dass nicht alle menschen den uneingeschränkten schutz des eigentums so toll finden wie ihr, offenbar noch nicht gedacht."

     

    Soll das etwa heissen, Sie finden es toll, wenn der Staat Ihr Eigentum nicht respektiert? Sie finden es also toll, wenn der Staat einfach so nach Lust und Laune Ihnen alles wegnehmen kann, Sie beispielsweise einfach aus Ihrer Wohnung werfen kann?

     

    Was sind Sie denn für ein staatshöriger, rückgradloser Spießer?

  • S
    Stefan

    Einfach unglaublich, was hier einige von sich geben. Nicht nur, dass sie Fakten außer acht lassen, es kommen auch noch ganz üble Ressentiments auf, die ich eigentlich schon längst in der Mottenkiste vermutet hätte: "Die arbeiten ja nicht"; "die stinken und sind dreckig", "Chaoten" usw. Aber spätenstens seit Sarrazin ist hier ja anscheinend wieder alles möglich...

     

    Hier werden Leute auf die Straße gesetzt, weil sog. Investoren die große Kohle wittern und vielen hier im Forum fällt nichts besseres ein, als die oben beschriebenen Floskeln auszupacken.

    Was würdet Ihr eigentlich sagen, wenn Euer Vermieter Euch (im Winter) rausschmeißt, weil er mehr Geld aus dem Haus ziehen will? Ach nee, stimmt, jeder findet ja schnell wieder ne Wohnung, kann zum Amt gehen oder was auch immer. Genauso, wie niemand in diesem Staat auf der Straße und/oder in Armut leben muss. Jaja, es ist alles echt so einfach in der (Spieß)Bürgerlichen Welt...

  • JH
    Jens Hobler

    Wenn man vielleicht noch etwas Sympathie für die Bewohner des besetzen Hauses gehabt hat, so hört hier der Spaß dort wirklich auf.

     

    Wenn ganze Straßenzüge verwüstet werden, Polizisten mit brutaler Gewalt angegriffen werden, dann kann ich wirklich nicht mehr nachvollziehen wie man das noch gut heißen kann oder auch nur relativieren kann.

     

    Linke Gewalt ist mitlerweile ein Riesenproblem und sollte endlich mal ernst genommen werden.

  • J
    @jorglehnert

    Linke Propaganda erkennst du immer daran, dass sie für sich selbst Dinge beansprucht, auf die andere kein Recht haben sollen. Gesetze z.B.

    Ganz plötzlich interessieren sie sich für die Gestze des Schweinesystems und behaupten, die Räumung war illegal, weil es nicht die richtigen Leute waren, die sich in fremden Eigentum verbarrikadiert haben.

    Wenn Fensterscheiben zerschlagen werden, gelten die Gesetze des Schweinesystems natürlich nicht. Dann ist das nicht illegal, sondern eine politische Aktion.

  • A
    ausderasche

    @nihi.list

     

    Besagte Finanzjongleure befinden sich mitnichten nur in FFM. Dort sieht man nur die Spitze des Eisberges.

     

    Gesellschaft: Was sie schreiben ist m.M.n. eher ein anzeichen, dass meine Argumentation gar nicht so abwegig ist. Nazis (und Kinderschänder, was übrigens ein haariger Vergleich hart an der Grenze ist) sind verängstigte, machtgierige Unterdrücker. "Hausbesetzer" versuchen sich daraus zu befreien.

     

    WG: L14 war eine legale WG, sicher mit einigen Idioten drin, die es aber überall gibt. Das Gross ist friedlich und rücksichtsvoll, solange man nicht ihre Freiheit angreift. (wie gesagt, legale Hausgemeinschaft gewesen). Da solche Plätze selten sind, ist logisch, dass das viele von überall anlockt. Und die wenigsten bleiben ihr Leben lang so, sondern lernen draus, machen Erfahrungen und versuchen sie umzusetzen. Im Gegensatz scheinbar zum sedierten "Bürgertum".

  • A
    Andi

    @Jana:

     

    Die soziale Absicherung von der du sprichst wird Jahr für Jahr weiter beschnitten. Es gibt auch schon genügend Leute, die sich ihren Beruf nicht frei aussuchen können, weil sie sich zum Beispiel die Studiengebühren nicht leisten können. Wage mal einen Blick über den Tellerrand! Ich kenne einige Studenten, die sich ab Mitte eines Monats nur noch von Reis ernähren, weil kein Geld für anständiges Essen bleibt.

  • A
    Amos

    Was sagt uns das ganze Theater?: bezahlbare Wohnungen müssen gebaut werden! Anstatt ständig das Geld zu verzocken, sollte man es in die Infastruktur anlegen.Aber dieses kapitalistisch verseuchte System,hat ja nichts anderes in petto als Wasserwerfer und Polizei.

  • M
    @max

    "dass nicht alle menschen den uneingeschränkten schutz des eigentums so toll finden wie ihr"

     

    tja max, das mag ja so sein, aber glücklicherweise leben wir in einer demokratie und da entscheiden nunmal mehrheiten. und diese mehrheiten haben sich halt für gesetze zum schutz des eigentums entschieden. pech für dich und den rest deiner minderheit aber so sind eben die spielregelt, da werdet ihr auch nichts dran ändern, wenn ihr jetzt wie blöde durch die gegend rennt und sachen kaputthaut.

     

    wusstest du übrigens, dass das vokabular eines menschen viel über seinen charakter sagt. also danach zu urteilen, möchte ich dir lieber nicht auf der straße begegnen. sicher würdest du mir kräftig in die fr... hauen, nur weil ich deine ideen nicht teile.

  • D
    David

    Ich wollte mal den Beitrag von Frank um 13:06 würdigen. Klasse Analyse der Mietlogik in Deutschland.

     

    Übrigens ist Deutschland eines der Länder mit proportional den meisten Mietverhältnissen. Es lässt sich ja gutes Geld damit machen, wenn Altbauhäuser in den Sanierungsgebieten in Prenzlauer Berg und Friedrichshain bis zu 90% von der Steuer abgeschrieben werden können. Profitieren können davon natürlich nur die, welche ausreichend Kapital haben um das Geld vorzustrecken und genug verdienen um das Geld von der Steuer abzusetzen. Die anderen Zahlen dann halt fleißig Miete an die Investoren.

     

    Im Fall Liebig 14 ist dazu noch verdächtig, dass der Eigentümer auch noch die Rigaer 94 besitzt. Ist der Erwerb von ehemals besetzten Häusern mit günstigen Rahmenverträgen besonders lukrativ, oder führt der Mann seinen privaten Feldzug gegen die linke Szene, der dann tatsächlich auch noch von den Steuerzahlern bzw. der Stadt Berlin finanziert wird? Für die Kosten des Einsatzes hätte das Haus aufjedenfall locker von der Stadt zurückgekauft und den Anwohnern über Jahrzehnte mietfrei überlassen werden können.

  • J
    @Jacob

    "Gewalt ist sicher grds. nicht zu unterstützen, die Ursache ging hier jedoch nicht von den nun obdachlosen Bewohnern aus."

     

    Da stimm ich dir voll und ganz zu. Aus diesem Grund muss man auf jeden Fall verständnisvoll sein. Ich bin übrigens auch total unzufrieden. Viel zu hohe Steuern, die Miete, und noch viel mehr ...

    Irgendwo muss der Druck mal raus. Sicher verrätst du mir, wo du wohnst, damit ich dort mal meinen Frust über die Gesellschaft abreagieren kann. Hast du ja sicher Verständnis für, schließlich liegt die Ursache ja nicht bei mir frustriertem Würstchen.

  • A
    Andy

    Es ging doch gestern überhaupt nicht mehr um das Haus oder um Wohnraum. Es ging nur noch darum, dass ein Haufen Chaoten mal wieder die Sau rauslassen wollte. Das war auch jedem klar, der in den letzten Tagen

     

    Das hat nichts mit links, sozialistisch, alternativ oder sonst was zu tun, sondern nur mit Lust am Zerstören. Idioten am Werk halt.

  • OK
    Oliver Kröger

    diese "Nachwehen" sind sowas von retro - im negativen Sinne. Letzte Zuckungen einer gewaltbereiten, destruktiven Minderheit.

     

    Auf einem anderen Blatt steht die Umsetzung alternativer Lebensentwürfe -von denen ich überzeugt bin, das sie als Vorbild und Herausforderung für die Gesellschaft taugen.

     

    Das Hausbesetzungs-Inis durchaus starke Solidarität aus der Bevölkerung erfahren können ist im ebenfalls unter Gentrifizierung leidenden Hamburg an Projekten wie "No BNQ" und "Gängeviertel" sichtbar.

    Wenn gesamtgesellschaftliche Relevanz sichtbar ist, ist breite Zustimmung möglich - ein beharren auf linksalternativen Bestandschutz in Form eines abgerockten Altbaus offensichtlich nicht - zu Recht.

  • V
    @Vergleicher

    nee du, da liegst du aber voll daneben. hast du nicht die hubschrauber gehört heut nacht? das war der vorabend der revolution. und die menschen heute morgen, wie die an den entglasten bushäuschen abgefeiert haben. da liegt echt revolutionäre stimmung in der luft. noch so ne nacht und die leute kommen zu hunderttausenden aus den häusern, schließen sich an und kloppen gemeinsam mit den autonomen alles kaputt.

     

    spaß beiseite, das schlimme ist: das ist vermutlich kein wunschdenken oder bescheuertes parolengedresche. nee die glauben da echt dran. die sehen sich als revolutionäre elite, die es nur noch nicht geschafft hat, die vielen millionen dummen lemminge mitzuziehen, was aber schon sehr bald passieren wird. ein fall für den psychater, würde ich vorschlagen.

  • M
    max

    liebes reaktionäres komentatorenpack:

    wenn ihr rumheult, weil irgendwer irgendwessen anderes eigentum nicht so respektiert, wie der es gerne hätte, dann habt ihr den gedanken, dass nicht alle menschen den uneingeschränkten schutz des eigentums so toll finden wie ihr, offenbar noch nicht gedacht. oder ihr seid sicher, dass nur hirnlose untermenschen darauf kommen können, dass eigentum gar nicht so toll ist, wie ihr es findet.

    tatsächlich leuchtet es nicht ein, warum das okay sein soll, wenn wer die wohnorte anderer menschen als spekulationsobjekte kauft, um dann mit deren vertreibung geld zu machen. eure welt, wenn ihr sie so gestalten dürftet, wie ihr wolltet, bestünde absehbar aus glatten fassaden, gesichtslosen bars und friedhofsruhe. das tobende, zitternde, flammende leben habt ihr mit sicherheit kaum je gespürt. wenn ihr meint, dass eure art der gepflegten langeweile die richtige ist, dann lästert doch an euren stammtischen oder bei einem leckeren latte über "die linken", oder lest springer-presse, aber nervt doch nicht menschen, denen es noch wichtigeres im leben gibt, als ruhe und eigentum. und vor allem glaubt nicht, dass eure pseudogeistreichen ergüsse irgendwen beeindrucken.

     

    dass es auch in den normalen medien andere töne als die der aufgebrachten spießer gibt, ist schön zu erfahren:

    http://www.tagesschau.de/multimedia/video/sendungsbeitrag93736_res-.html

  • J
    Jana

    An alle, die Deutschland einen faschistischen Staat nennen. Ich würde gerne wissen, welche Staatsform Euch denn am besten passen würde? Wisst Ihr eigentlich was es heißt, in einem Land zu leben, wo kein Rechtssystem herrscht? Keine soziale Absicherung, keine Demokratie? Wo freie Meinungsäußerung mit Gefängnis bestraft wird? Wo Freunde und Familie für Freiheit und Demokratie gekämpft haben und doch nur im Gefängnis gelandet sind? Wo ich meinen Beruf nicht frei wählen konnte und wo nicht jeder auf jede Schule oder Universität darf? Wo Menschen auf der Straße sterben, Kinder ohne Eltern halb verhungert am Straßenrand kauern und keiner hilf?

     

    All die Menschen die denken, in Deutschland oder Europa ginge es uns so schlecht, die haben keine Ahnung. Keine Ahnung was Freiheit ist und Menschenwürde.

     

    Welche Welt wünscht Ihr Euch? Und durch Zerstörung wollt Ihr was erzwingen? Eine zersprungene Scheibe als Mahnmal? Ihr macht Städte und Straßen kaputt, die uns allen gehören, auf denen ich mit meiner Familie gehen will und dort friedlich leben möchte. Und die wir letztendlich gemeinsam bezhlen.

     

    Es macht mich unendlich traurig zu sehen, wie Gewalt als Lösung gesehen wird. Dabei soll linke Gewalt immer edler und gerechter sein als rechte Gewalt? Jeder der Gewalt anwendet ist zu dumm und zu primitiv um sich anders auszudrücken. In Europa, gerade auch in Deutschland haben so viele Menschen alles gegeben und haben gekämpft, dass wir nun frei sind, dass jeder so leben kann wie er will und das wir alle das Recht haben, auf die Straße zu gehen und unsere Meinung laut zu sagen.

     

    Für das Recht, andere Menschen zu verletzten, Städte wie die letzten asozialen Randalierer zu zerstören und Angst zu verbreiten, dafür hat niemand gekämpft. Schade, dass der Kampf damals umsonst war.

     

    So sehen also menschenfreundliche "Linke" von heute aus: schwarz vermummt, besoffen, grölend, mit Steinen in der Hand, durch die Straßen ziehend und auf Dinge und Polizisten eindreschend.

     

    Leider kann niemand von denen auch nur annähernd die Frage beantworten, was sie wollen und wofür sie sind. Dagegen sein ist so einfach. Zerstören auch.

     

    Für etwas einstehen, für Menschen einstehen, seine Ziele ohne Gewalt und Angst umzusetzten und argumentieren - das ist anstregend und schwierig.

  • J
    Jeff

    Wenn ein anderes Gesellschaftsideal angestrebt wird, wieso bei jeder Gelegenheit (womit ich die Räumungen nicht befürworten will, ich lebe nicht in Berlin und kenne nicht das Leben in Liebig14, kann also nicht beurteilen ob das nun ne 'Müllhalde' war oder ein 'wertvoller Entwurf') den Medien das Bild liefern das sie wollen und dazu die grosse Mehrheit der Gesellschaft als unwissende Vollidioten hinstellen? Ich finde die libertären Ideen zu wertvoll, vor allem in diesen Zeiten, und zu schade für so elitäres (siehe Szeneputzer und co., die Erleuchteten, die doch so gut leben könnten wenn nur die anderen 90-99% der Gesellschaft endlich abgeschafft wären - sorry, selbst wenn das nicht das Anliegen sein sollte, wie bitte soll das anders bei Menschen rüberkommen, die eben noch keinen Kontakt mit den Ideen hatten oder sie nur von Vermummten im Fernsehen sehen, noch dazu mit einem Vokabular, das unangenehm an echt bekackte Systeme erinnert und an Parteien, mit denen Anarchisten/Autonome eigentlich nicht unbedingt was anfangen könnten, wenn es denn tatsächlich mal ernst würde) Gehabe und Rumgeprolle. Avantgardismus ist Scheisse, man sollte hingegen alles tun, die 'normalen' Menschen zu überzeugen, statt selbsgerecht es geil zu finden, wenn sie nicht nachvollziehen können, um was es geht. Ich kann die Wut gut verstehen, ich kann die Gewalt auch zumindest nachvollziehen, aber ich finde, es ist die denkbar schlechteste Art, egal unter welchen Umständen, eine gesellschaftliche Veränderung anzustreben, die ein harmonisches, respektvolles, freiheitliches Menschenbild vertritt. Bakunin hat das mit der Zerstörung gesagt, ja. Es gab aber auch andere Sätze, zBsp von Berkman (im ABC, als Reaktion auf die Erleuchteten in Russland) den, dass es einen Zusammenhang zwischen Ziel und Mitteln geben sollte.

  • E
    El.Lissitzky

    An Alle die hier sich gerne über die Kosten des Einsatzes mukiren (asozial, wir die Algemeinheit zahlt, bla bal bal):

     

    "Die Fußball-Einsätze der Polizei kosten den Steuerzahler rund 100 Millionen Euro im Jahr. Die Zahl der Gewalttaten steigt permanent: 6000 Strafverfahren gab es in der vorletzten Saison - Ein Zuwachs von 32 Prozent." (Quelle: dasErste.de)

     

    Also ich persönlich hab mit Fussball nix am Hut.

     

    Wie hier schon angesprochen wurde, sind die meisten der enstandenen Schäden durch Versicherungen gedeckt. Also eigentlich ganz gut für unsere Wirtschaft.

     

    Das doofe an manchen der "Protestaktionen"ist leider das Sie eher das Unverständniss der "Massen" fördern. Hier spielt wiederrum die Vermittlung durch der Medien eine sehr erhebliche Rolle.

     

    Ich sehe die L14 und Teile der "linken Szene"aus eigenen Erfahrungen durchaus kritisch.

     

    Ich habe in vier Jahre, in zwei besetzten Häusern,

    in den Niederlanden gewohnt. Das Eine verrückt, verdrogt, versifft. Das Andere genau das Gegenteil(fast schon spiessig/Reihenhaus mit Garten).

     

    Dies sind Erfahrungen die ich heute nicht mehr missen will.

     

    Und mal ehrlich: wehr zahlt schon gerne Miete?

     

    Wenn Häuser nunmal frei stehen und verkommen, dann sollten sie benutzt werden können. In unseren Fällen waren die Besitzer eigentlich froh das wir die, seit Jahren leerstehnden Häuser, nutzten.

     

    Schauen Sie sich bitte alle mal die Brunnenstrasse183 an. Die ist seit der Räumung leer und ne Ruine. Die Fenster inkl. Rahmen haben die Wachtmeister herausgeschlagen, bzw. eine gemietet Baufirma.

     

    Ach ja, der Besitzer kann bestimmt erst nach drei Jahren investieren, wegen der Steuer und so.

     

    Das ist nun wirklich dumm und der eigentliche Skandal. Nicht die paar Menschen, die im Prenzlberg oder Fhain keine 10Eur pro qm bezahlen wollen bzw. können...

  • AS
    Alter Sack

    Ich wundere mich sehr, was für ein reaktionärer Haufen hier seine Meinung kundtut. Von PolPot bis Steuergelder ist ja alles dabei. Das ist ein Niveau, dass ich eher bei bild.de oder FAZ erwarten würde. Ist es nicht so, dass die "Hausbesetzer" Mietverträge hatten, welche ihnen aus konstruierten Gründen gekündigt wurden? Aber das ist ja rechtens...Man sieht ja, wie die Bezirke Prenzlauer Berg und Friedrichshain verkommen sind. Chice Cafes mit Apple-Jüngern und Mieten, die immer weiter steigen. Ich find's zum Kotzen. Bei allem Für und Wider bin ich froh, wenn Menschen sich wehren und andere sich solidarisch erklären.

  • E
    EinVerwirrterspricht

    Was für ein Grede von all den Leuten, die sich in ihrer kleinen Fetischwelt von Produktion und Konsum eingerichtet haben. Leuten, die an die Zeitlosigkeit der „sozialen“ Marktwirtschaft (und das in Zeiten des Postfordismus) und die „Demokratie“ der „politischen Ökonomie“ glauben.

     

    Na ja, wenn man nur glaubt, soll das je angeblich selig machen, wahrscheinlich aber eher blind, wohl dem der als lustiger Fatalist vor sich hin vegetiert.

     

    Da werden Leute, die Lebensformen jenseits von Vertwertungskategorien durchexperimentieren zum Abschaum, Verwirrten, Leuten die gerne in Afghanistan „an der Front wären“ , etc., degradiert, Leute dämonisiert, weil sie „unserem“ tollen Staat und „uns“ braven Schäfchen (oder doch Wölfen?) auf der Tasche liegen und Bushäuschen endglasen.

     

    Aber na ja, es war wohl immer so, dass die, die sich für Freiräume einsetzen, als Verwirrte abgestempelt wurden, die man pathologisiert um sie „heilen“ zu können. Zum kotzen sind dabei irgendwelche Schreiberlinge, die sich als links einordnen und doch nur den bohèmen Weg des kürzesten Widerstands, äh ich vergaß, den „Gang durch die Institutionen um sie von innen heraus reformieren zu können“ gehen und von den bösen bösen Randalierern reden die die linke Szene diskreditieren würden.

     

    Gut so, dass es noch Widerstand gibt!!!

    ,

  • S
    Sara

    @ von Szeneputzer

     

    was du "Wohnprojekt von Linksalternativen" nennst, war mehr oder weniger eine einzige Müllhalde.

    Ich wohne selber in der Gegend und war auch öfter in der Liebigstr.14 und was das für ein ekliger Siff seit Jahren war, ist für mich kein Wohnprojekt. Nur Dreck Schimmel und Alk. Das war nur in einem Sinne eine Gemeinschaft, gemeinschaftlich Müll zu produzieren und das auch um das Haus herum.

    Niemand will ein sterile Stadt aber etwas gegenseitige Rücksichtnahme tut Jedem gut.

    Und das wir als Steuerzahler diesen Einsatz jetzt auch noch bezahlen müssen, regt mich am meisten auf.

    Der Hauseigentümer zahlt den Gerichtsvollzieher aber wenn der Amtshilfe beantragt, zahlt das der Steuerzahler. Danke

  • R
    romski

    hey "szeneputzer"... merkst du eigentlich wie borniert,rechthaberisch+ intolerant andersmeinenden gegenüber DU bist....? voll der wissende, wa? ich missbrauch dich jetzt mal repräsentativ + bin so froh dass leute wie du null macht haben+ darum lautsprecher spielen..... junge, du bist zu spät....um satte 30 jahre

  • C
    Chris

    Nennen Sie das bitte nicht 'die linke Szene' aber der EXTREM-LINKE SZENE.

     

    Hedonistisches Gewalt gehört nicht zu Linken mit ein Herz!

  • B
    überrascht

    Mein Gott Schmu, diesen ganzen Loser-Blödsinn höre ich nun schon seit den 70er Jahren!!

     

    Nein, es wird keine proletarische, sozialistische oder sonstwie weltfremde Revolution geben!!

    Nicht mal die Alt-Linken stehen hinter den Fascho-Hippies, Ch. Ströbele auch nur aus wahltaktischen Gründen.

     

    Es wird kommen wie es immer gekommen ist, die Demonstranten werden älter und erkennen den Unsinn den sie früher verzapft haben. Da kannst Du gar nix gegen machen, ist einfach der Lauf der Welt.

     

    Zum Glück!!!!

  • F
    Frank

    "Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten." (Berthold Brecht)

     

    Wohnungen sind eine Existenzvoraussetzung.

    Niemand, auch Linke nicht, wollen ein Chaos wo jeder jeden bestiehlt.

    Es stimmt, das Haus gehoerte nicht den "Besetzern" (die Sachlage ist etwas unklar, wegen der Mietvertraege).

     

    Aber:

    Ist es nicht merkwuerdig, dass so wenige Menschen eine Wohnung besitzen, wo doch jeder eine braucht?

    Und, bedenken Sie wer diese Wohnungen gebaut hat.

    Berlin, Bremen, Dresden, alles wurde neu aufgebaut....

    Was davon gehoert den Menschen, die diesen Aufbau geleistet haben?

    Was ist von Ihrem Lohn uebrig geblieben?

     

    Umgekehrt sind die "Arbeitgeber" von gestern die Besitzer der Staedte, Fabriken und sonstiger Lebensvoraussetzungen...

    Noch einmal; Niemand will Ihren Kindern das Spielzeug klauen.

    Im Gegenteil, es soll aufhoeren, dass man Menschen mit den Resultaten ihrer Arbeitsleistung erpressen kann und darf.

     

    Und zum Schluss; Die groessten Gewalttaten koennen und werden mit Vertraegen ausgefuehrt. Es bleibt einem Menschen doch gar keine Wahl als einen Mietvertrag zu unterschreiben, von dem jeder weiss, dass selbstverstaendlich mehr als der Erhalt und die Nebenkosten in Rechnung gestellt gestellt werden...

    Zu teuer? Dann raus aus der Stadt und aus der Wohnung!

    Nicht umsonst werden die Erfinder von Worthuelsen wie "Fluktuation", "Marktgleichgewicht" besser bezahlt, als die Wortfuehrer der kritischen Marktanalysten!

     

    So sieht das friedliche Recht und die Ordnung aus!

     

    aber eines stimmt auch...

    Auf die Steinewerfer ist man bestens vorbereitet. Man weiss ja schliesslich was man den Leuten zumutet, wenn man Menschen auf die Strasse schmeisst.

  • J
    jorglehnert

    Liebe TAZ Redaktion,

     

    ich habe von Kriminellen, gleich welcher Couleur nie etwas gehalten und bin also auch kein Sympathisant der Liebig 14 Bewohner und ihres gewalttätigen Umfelds. Der Anwalt der Liebig 14 behauptet nun, er sei vom Landgericht Berlin gebeten worden, mit dem Gerichtsvollzieher Kontakt aufzunehmen und vor Ort zusammen mit diesme die tatsächlichen Besitzverhältnisse zu klären. Der Gerichtsvollzieher sei aber nicht erreichbar gewesen und er (der Anwalt) sei von der Polizei behindert worden. Mit ist klar, dass die Anwohner der Liebig 14 ein taktisches Verhältnis zur Wahrheit haben und das dürfte bei ihrem Anwalt auch so sein, aber wenn der Anwalt doch recht haben sollte, dann wäre das bemerkenswert, dass Gerichtsvollzieher und Polizei die Anweisung eines Gerichtes ignorieren. Auch Gewalttäter haben Rechte in unserer Demokratie. Könnt Ihr der Behauptung des Anwalts mal nachgehen? Das würde bestimmt nicht nur mich interessieren. Danke

  • E
    Entglaser

    Soso, Fensterscheiben wurden "entglast". Bin gespannt wie Herr Kaul reagieren würde wenn man bei seinem Auto und seiner Wohnung einfach so die Fensterscheiben einwirft.

     

    Wer hier für Verständnis für sinn- und ziellose Sachbeschädigung wirbt, macht es wohl auch nichts aus in einer fensterlosen Höhle zu leben, was?

     

    Ja die Räumung ist eine Sauerei, aber nein, das rechtfertigt keine wilden Sachbeschädigungsorgien zu Lasten Unbeteiligter.

  • R
    romski

    hey "szeneputzer"... merkst du eigentlich wie borniert,rechthaberisch+ intolerant andersmeinenden gegenüber DU bist....? voll der wissende, wa? ich missbrauch dich jetzt mal repräsentativ + bin so froh dass leute wie du null macht haben+ darum lautsprecher spielen..... junge, du bist zu spät....um satte 30 jahre

  • S
    @Szeneputzer

    "Schmeißt man einen Stein, so ist das eine Straftat, schmeißt man hundert Steine ist das eine politische Aktion"

     

    In welchem Faltblatt hast du denn die Parole gelesen ;-)

     

    Da du das offensichtlich auch noch ernst zu nehmen scheinst, hast du ja sicher kein Problem damit, wenn mal ein paar Menschen bei die zu Hause eine "politische Aktion" durchführen, oder?

  • GN
    Graf Nitz

    Ich habe mal die beiden Hausbesitzer gegoogelt.

     

    Ich kann mir nicht helfen, aber besonders "kapitalistisch" sehen sie nicht gerade aus. Spontan würde ich die als "Altlinke", irgendwie zu Wohlstand gekommen", klassifizieren.

     

    Vielleicht wollten die beiden "zocken"; sie kannten die "linke" "Szene" in Berlin und konnten daher dank Informationsvorsprung (im Kapitalismus stets ein Profitgarant) günstig solche Häuser erwerben. Den Verkäufern schienen sie dank ihres "linken" Äußeren unverdächtig.

     

    Im Haus wohnen ja anscheinend keine Obdachlosen, sondern Menschen im Studentenalter, die meinen, ein subventioniertes "Recht auf Innenstadtlage" zu haben. Wenn die nun ausziehen müssen...naja...also ungeachtet der Rechtslage denke ich, dass die nun genug Bauwagenanarcholeben geführt haben und mal was richtiges im Leben machen sollten.

     

    Frage zum Schluss: Was ist an deren Leben "alternativ"? Solche "Lebensformen" gibt es seit 30 Jahren, besonders in Berlin. "Alternativ" wäre es, als Linker in den Grunewald zu ziehen und Krawatten zu tragen...

  • V
    Vergleicher

    Hört doch endlich mal auf mit diesen schwachsinnigen Ägypten-Vergleichen, nur um ein paar Idioten wichtiger zu machen als sie tatsächlich sind. Damit verhöhnt ihr nicht nur die Menschen, die dort ihr Leben riskieren sondern gebt euch auch der Lächerlichkeit Preis.

     

    Dort ein ganzes Volk / für Freiheit.

    Hier ein paar Hundert Randalierer mit Null Anschluss zum Rest der Bevölkerung und ohne jegliche Solidarität / für ein eigenes möglichst zentrumsnahes und billiges Haus

     

    Begreift ihr den Unterschied nicht???

     

    Ihr zerkloppt der Omi ihre Sparkasse und wollt dann, das sie am nächsten Tag gemeinsam mit euch die Revolution ausruft? Lasst mal langsam den Adrenalinspiegel der letzten Nacht wieder sinken und kommt wieder in der Realität an.

  • Y
    Yuppiescum

    @helen

    "Genau wegen solcher Sprüche sind die Kids ja frustriert und richten solchen Schaden an"

     

    Na du bist aber verständnisvoll. Die armen frustrierten Kids. Stört mich doch nicht, wenn die alles kaputt kloppen. Wie gesagt, mich betriffts nicht. Und dein armer "Otto-Normal-Bürger", der die Kosten trägt, ist doch selber schuld. Der bekommt nämlich von den asozialen Ausrastern der "armen Kids" garnichts mit, während er vor der Glotze Dschungelcamp guckt. Der merkts erst, wenn sein BVG Ticket wieder teurer werden musste, weil zu viele Bushäuschen zu Bruch gehen oder die Versicherungsprämie für die alte Rostlaube angehoben wird, weil in seiner Stadt zu viele Nobelkarren brennen. Für so eine verschlafene Ignoranz hab ich kaum Mitleid. Wo sind den die kilometerlangen Lichterketten gegen linksextreme Gewalt? Wer nichts tut, der muss auch mit den Konsequenzen leben. Punkt.

  • E
    EinVerwirrterspricht

    Was für ein Geschwafel von all den Leuten, die sich in ihrer kleinen Fetischwelt von Produktion und Konsum eingerichtet haben. Leuten, die an die Zeitlosigkeit der „sozialen“ Marktwirtschaft (und das in Zeiten des Postfordismus) und die „Demokratie“ der „politischen Ökonomie“ glauben.

    Na ja, wenn man nur glaubt, soll das je angeblich selig machen, wahrscheinlich aber eher blind, wohl dem der als lustiger Fatalist vor sich hin vegetiert.

    Da werden Leute, die Lebensformen jenseits von Vertwertungskategorien durchexperimentieren zum Abschaum, Verwirrten, Leuten die gerne in Afghanistan „an der Front wären“ , etc., degradiert, Leute dämonisiert, weil sie „unserem“ tollen Staat und „uns“ braven Schäfchen (oder doch Wölfen?) auf der Tasche liegen und Bushäuschen endglasen.

    Aber na ja, es war wohl immer so, dass die, die sich für Freiräume einsetzen, als Verwirrte abgestempelt wurden, die man pathologisiert um sie „heilen“ zu können. Zum kotzen sind dabei irgendwelche Schreiberlinge, die sich als links einordnen und doch nur den bohèmen Weg des kürzesten Widerstands, äh ich vergaß, den „Gang durch die Institutionen um sie von innen heraus reformieren zu können“ gehen und von den bösen bösen Randalierern labern die die linke Szene diskreditieren würden.

     

    Gut so, dass es noch Widerstand gibt!!!

  • S
    @Susi

    Volle Zustimmung.

    Scheinbar träumen einige Linke von Zuständen wie vor 500 Jahren als jeder privat und auf eigene Kosten für seine Sicherheit verantwortlich war und der reichste auch die größte Privatarmee hatte. Ich dachte immer, Linke wollen progressiv und nicht rückwärtsgerichtet sein. Solche Privatisierungsideen würde ich der FDP zutrauen, aber Linken?

    Unter den damaligen Umständen hätte der Hausbesitzer sicher nicht mehrere Jahre gebraucht, um sein Ziel zu erreichen und wer weiß, ob die Bewohner noch leben würden. Wahrscheinlich wird sich aber nur über die Kosten aufgeregt, wenn es andere und nicht einen selbst betrifft. Mal sehen wenn wieder mal irgendwo ein Antifa von Nazis verkloppt wird, ob der dann auch nach den Polizeikosten fragt.

  • S
    Szeneputzer

    Hallo, ihr seid keine Leser des CSU Hausblattes, das hier ist die TAZ, kontroverse Diskussionen sind ja gut und erwünscht, Ihr habt euch aber das "Linke Chaoten" Geschwätz der Boulevardpresse schon gut angeeignet. Es ging hier um ein Wohnprojekt von linksalternativen, das fies und rücksichtslos kaputt geklagt wurde. Das da die ganze linke Szene rebelliert ist richtig jawohl ein Mindestgebot und sollte von euch unterstützt werden, nicht diffamiert.

    Schmeißt man einen Stein, so ist das eine Straftat, schmeißt man hundert Steine ist das eine politische Aktion und wie sonst bitte sollen sich "Die linken Chaoten" bei euch hochtrabenden arroganten von nichts wissenden Intelektuellen denn sonst Gehör verschaffen. "Bitte bitte liebe Eigentümerheuschrecke

    nim mir mein HAus nicht weg."

  • J
    Jacob

    PS: Ich fürchte mich schon vor den Meldungen zum diesjährigen 1. Mai, da die Reaktionen auf das unverhältnismäßige staatliche Vorgehen wohl nicht ausbleiben werden. Daher bleibe ich an diesem Tag wohl lieber zu Hause und informiere mich besser wieder über Twitter.

  • N
    nihi.list

    @ausderasche

    Das Leben in der Gemeinschaft lernen, wie Sie es beschreiben, kann man auch ganz einfach in einer WG. Dazu muss man nicht das Eigentum anderer missbrauchen.

     

    Sie schreiben:

    "Wer sich nicht darüber im klaren ist, dass Menschen wie aus der L14 das Produkt dieser Gesellschaft sind, und deshalb dazugehören, und akzeptiert werden müssen,..."

    Oha, jetzt bewegen Sie sich aber auf dünnem Eise. Wie üblich ist natürlich die Gesellschaft - diese undefinierbare, anonyme Masse der Anderen - schuld. Nach Ihrer Logik ist diese Gesellschaft natürlich auch schuld an den Nazis, den Kinderschändern, usw.. Aber selbst wenn es so wäre, wenn Sie jedem Individuum die Fähigkeit der eigenen Entscheidungsfreiheit absprechen, so heißt das trotzdem nicht, dass diese Leute akzeptiert werden müssen. Ich jedenfalls akzeptiere es nicht, wenn einige Leutchen fremdes Eigentum entwenden oder andere SiegHeil-Rülpsend durch die Gegend rennen.

     

    Und wenn Sie schon das entfesselte Finanzsystem ansprechen, was durchaus eine der Ursachen für viele Probleme sein dürfte: Die eigentlichen Protagonisten dieses Systems finden Sie nicht in Friedrichshain sondern unter anderem in den Glaspalästen in Frankfurt/Main.

  • J
    Jacob

    Danke TAZ für die zwar sehr komprimierte Darstellung, die aber ein sachlichen Einblick bietet. Dass man weit weniger in den sonst. Massenmedien liest gründet darin, dass man dort im Konsens die gesellschaftlichen Defizite und zunehmenden Spannungen in immer weitere gesellschaftliche Schichten hinein totschweigen möchte, zudem haben diese Medien keine eigenen Journalisten oder Insider vor Ort, auf die sie sich stützen könnten, somit ist deren Berichterstattung unfundiert und als unsachlich zu ignorieren. Wer gestern nur stellenweise die extremen Massen realer Meldungen auf http://search.twitter.com/search?q=liebig14 verfolgt hat, bekam einen kleinen Einblick in die hohen Kosten, die dem Staat nun durch sein unverhältnismäßiges Vorgehen, insbesondere durch einen Gerichtsvollzieher, entstanden und wohl noch weit höher entstehen werden. Für dieses Geld könnte man im Gegenzug vermutlich bald eine ganzen Häuserblock erwerben und den Menschen mit alternativem Lebensmodell zur Verfügung stellen. Gewalt ist sicher grds. nicht zu unterstützen, die Ursache ging hier jedoch nicht von den nun obdachlosen Bewohnern aus.

  • S
    Steffen

    "und deshalb dazugehören, und akzeptiert werden müssen"

     

    Hat dir irgendwann mal jemand beigebracht, dass man sich gegenüber anderen genauso verhalten sollte, wie man es auch von denen gegenüber einem selbst erwartet. Wenn ich mir in den letzten Jahren die Fensterscheiben und Fassaden in der Nachbarschaft dieses hauses angesehen habe, hatte ich nicht den Eindruck, als wären Toleranz und Akzeptanz Werte, die dort groß geschrieben würden. Diese Menschen wollten sich gegenüber den Nachbarn abgrenzen und nicht dazugehören, sonst hätten sie sich anders verhalten.

  • S
    schmu

    von erikius:

     

    In Ägypten gehen die Leute gegen ein autoritäres System auf die Strasse bei uns gehen die Leute auf die Strasse um genau das zu bekämpfen, was die Ägypter wollen: Freiheit!

     

    Are you fucking kidden me?????

  • S
    Schmu

    Was ihr hier spürt Freunde ist die Macht des Volkes.

    Das Aufbegehren beginnt.

    Das waren ein paar Hundert.

    Bald sind es Tausende.

    Uiuiui dann gehts zur Sache.

    Und hier die Kommentarschreiberlinge werden diejenigen sein die sich noch mit den Regime Gegnern boxen werden wie in Ägypten.

    Nur ihr Profiteure werdet in der Minderheit sein.

    Irgendwann werdet ihr dann erkennen, dass es sich nicht lohnt für dieses kaputte System zu kämpfen.

    Und werdet erkennen nur als eine Art hirnlose Vorarbeiter.

    Nur noch vielleicht eine Hochwasserkatastrophe, noch ein Schmiergeld-skandal und noch ein Fabrikschließung und das Pulverfass wird explodieren.

    Wie viel habt ihr Vorarbeiter geglaubt würden wir bereit sein zu schlucken.

    Und dieses permanente Ausloten dieser Borderline wird euch zum Verhängnis werden.

    Alle Taten kommen zurück, und deswegen werden ehemalige Mubarak- Profiteure jetzt verprügelt.

  • I
    Ingo

    Ich sage nur Art. 14 GG

     

    ( Nein liebe Taz, ich zitiere hier das Grundgesetz nicht mehr, dafür wurden schon genug Kommentare nicht veröffentlicht. Grundgesetztreue!)

  • W
    @Winston

    Nicht nur Pol Pot hätte seine Freude.

     

    Auch unter einem kleinen hässlichen Österreicher mit Oberlippenbart zogen schwarze Schlägertrupps durch Berlin und ließen Schaufensterglas von "Finanzhaien" klirren, um der eigenen Ideologie Nachdruck zu verleihen.

     

    Damals gehörten die meisten dieser Finanzhaie, deren Opfer man vorgab zu sein, einer bestimmten Volks-/Religionsgruppe an, heute nicht. Ansonsten ist alles gleich. Hoffentlich bleibts nur dabei und geht nicht weiter, wie es damals weiter ging.

  • C
    Chris

    Und so erreicht die TAZ nun - schlussendlich - BILD-Zeitung Niveau. Der Text könnte Teil einer rechtsradikalen Hetzkampagne sein und die Kommentare zeugen von Stumpfsinn.

     

    Lehnt Euch zurück und lest ein Buch, anstatt Eurer Steuererklärung!

  • H
    Helen

    @Yuppiescum

     

    Natürlich treffen die Kosten solchen Schwachsinns alle, nur nicht diejenigen, die sich diese Kids als Feindbild ausgesucht haben. Das kann man in einem Kommentar aber auch sachlich und mit weniger Arroganz sagen. Genau wegen solcher Sprüche sind die Kids ja frustriert und richten solchen Schaden an, weil sie es nie gelernt haben, sich konstruktiv mit Problemen auseinanderzusetzen. Ausbaden darfs dann "Otto-Normal-Bürger", den du so abschätzig Prekariat nennst.

  • N
    nichtsoeinfach

    @yuppiescum

     

    vollkasko heißt nicht, dass du da umsonst rauskommst. dein beitrag wird erhöht und die mwst musst du auch selbst blechen. aber kauf dir erstmal ein ordentliches auto! wenn du kein berliner wärst, würd ich sagen, kauf dir ne monatsmarke, aber kommt ja kein zug.

  • B
    broxx

    Ich habe mir auch ein alternatives Wohnprojekt besorgt. Habe mir in Thailand ein Haus GEKAUFT und kann da jetzt machen was ich will.

    Warum kaufen diese Spinner nicht ein Haus und leben dann da wie sie wollen? Wieso muß der Steuerzahler dafür aufkommen? Weil sie dafür kein Geld haben? Dann wirds auch nichts mit alternativen Wohnprojekten. Wieso wird da nicht mit Wasserwerfern (und sehr kaltem Wasser) geräumt? Wieso müssen wir Steuerzahler für diesen Scheiss aufkommen? Und Ströbele der alte Linksfaschist mitten drin!

    Und inner TAZ liest sich das denn als hätten diese Wichser ein Anrecht darauf!!!

  • J
    Joachim

    Zitat:"Die Polizei, die mit mehr als 2.000 Beamten im Einsatz war, hatte schwere Räumfahrzeuge und Wasserwerfer vor Ort. Sie setzte wiederholt Pfefferspray ein. An zahlreichen Schauplätzen war sie jedoch gar nicht präsent."

     

    Das macht mich stutzig. Ob bei Fußballspielen, oder Chaostagen, immer ist die Polizei massiv präsent und sorgt für Befriedung der Lage. Nur hier nicht. Nahm die Polizei aus Gründen politischer Taktiererei Vandalismus billigend in Kauf?

    Waren Agent provocateurs im Einsatz?

  • SK
    Schmiz Katze

    Mein Mitleid gilt allen Festgenommenen :-(

     

    @ Schmitz

    Lesen Sie mal lieber weiter fleißig die BZ!

  • I
    imation

    Ja so ist die Linke.

    Wo sie kann hinterlässt sie verbrannte Erde. Halt alles in einer Tradition mit Stalin, Mao und Pol Pot.

  • S
    schmitz

    @ winston smith:

     

    Pol Pot?

     

    Jeder kann sie sehen die Killing Fields in Friedrichshain und Steglitz, aber keiner traut sich was zu sagen. Gut, dass Sie aufstehen und das Tabu brechen!

     

    @ Roland:

     

    "Hohenschönhausen genauso wie Sachsenhausen". Ist ja bekanntlich ein und dasselbe. Da hat jemand die Totalitarismusdoktrin aber aufs Dummbratzigste in sein, naja, gedankliches Repertoire aufgenommen.

  • LF
    lari fari

    Die Kommentare in der taz zu lesen ist schon fast so niveaulos, wie die einer x-beliebigen Lokalzeitung. Alle, die hier jetzt schimpfen gegen die "Chaoten" und "Krawallmacher" haben wohl vergessen, um was es da geht: Die liebig14 wurde geräumt. Durch mehr als 2.000 Polizisten. Ein Projekt, in welchem alternative Lebensweisen seit 1990 funktioniert haben.

    Natürlich gehen da die Leute denen das stinkt auf die Straße. Das Haus konnte nur deshalb geräumt werden, weil so viel Polizei da gewesen ist. D.h. der "Rechtsstaat" hat "sein Recht auf Eigentum" einmal mehr durchprügeln müssen. Ich habe nichts anderes als eine Krawallnacht erwartet - und hoffentlich war es nicht die letzte. Denn es werden keine Steine geschmissen, um Menschen zu verletzen - Sie werden geschmissen weil das die einzige Sprache ist, die der Staat versteht!

     

    Es ist dringend Freiraum nötig für Menschen, die sich nicht diesem faschistischem System unterwerfen möchten. Und wenn diesen Menschen der Freiraum nicht gegeben wird, sondern noch genommen wird, nach dem sie sich so sehnen - sollte sich niemand über brennende Barrikaden wundern.

  • S
    sander

    Ich stolperte friedlich aus einer Kneipe in Friedrichshain, hatte nichts böses im Sinn und plötzlich wirft so ein Vermummter eine Bierflasche auf mich. Jetzt habe ich eine Platzwunde. Voll Banane. Ganz ehrlich: Ich fände es gut, wenn die Taz einfach auch das bewerten würde, was passiert ist: Ein paar Durchgeknallte randalieren und betreiben Körperverletzung. Das sind keine Märtyrer des bösen Kapitalismus, sondern ein paar durchgeknallte Krawallbrüder, die sich für moralisch unfehlbar halten und deshalb denken, ihre Aggressionen an allem und jeden auslassen zu dürfen.

  • S
    Sprachlos

    Eins müsssten die Krawallheinis, bei aller Symphatie für ihre Anliegen, eigentlich kapieren: Das Haus gehört ihnen nicht. Im Umkehrschluss müssten sie also tolerieren, wenn ein Gruppe schwerbewaffneter Nazis in ein Haus käme, das den Autonomen tatsächlich gehört, und sagt, so, das ist jetzt mal unseres. Leute, es mag noch so hart sein, aber mit Gewalt kann man sowas nicht ändern, und das ist auch gut so, sonst haben wir in der Gesellschaft bald nur noch das Recht des Stärkeren. Und außerdem, liebe Autonome, wenn irgendwo eine alte Oma rausgeklagt wird, weil jemand ein Bürohochhaus hinstellen will, dann kämpft ihr für die auch nicht..hätte ich noch nichts von gehört. Nur bei Euresgleichen, da langt man schon mal kräftig hin. Denn es geht ja um "Euch" um "Euren Besitz". Ihr seid nicht besser als alle andern. Und vor lauter Frust zerschlagt ihr Gemeineigentum, schädigt also mich, den unbeteiligten Bürger, finanziell. Euer Verhalten ist zum Kotzen egoistisch.Ihr seid genauso atavistisch wie alle Säbelrassler, die wir auf der Welt sonst noch so haben, und davon haben wir schon zuviele. Einfach widerlich.

  • R
    RedHead

    Nur um das mal ins richtige Licht zu rücken: Es wurden Menschen auf die Straße gesetzt, weil im Schweinesystem das Privateigentum des einen wichtiger ist als des anderen Dach über dem Kopf.

    Der Angriff auf Eigentum scheint bei dieser merkwürdigen Prioritätensetzung eine passende Reaktion zu sein.

    Wenn man ideologisch zu tief im System verankert ist, kann man das nicht nachvollziehen, wie einige Kommentare hier eindrucksvoll zeigen.

    Mal davon abgesehen, glaube ich, die taz übertreibt hier etwas. Das zünden von Feuerwerkskörpern sind keine Randale.

  • N
    NATO-GIPFEL

    Diese Krawallnacht war so sehr abzusehen wie das "Amen" in der Kirche.

     

    Wer Wut und Verzweiflung sät und durchaus vorhandene Zerstörungsbereitschaft schürt, sollte jetzt nicht verwundert und empört aufschreien, wenn die Ankündigung auch zur Tat wird.

  • A
    Andy

    Na super, wenn man sich nicht an die Regeln hält und keine Argumente mehr hat wird das mit Gewalt ausgetragen. Toll das nun viele Menschen, und damit auch deren Kinder, durch die Zerstörung in finanzielle Not geraten sind. Ganz abgesehen davon das die Kinder die Randale mitbekommen.

    Liebe Besetzer, Ihr seid tolle Eltern wenn Ihr Eure Kinder so groß zieht. Super gemacht, ich könnte kotzen über so viel Überheblichkeit. Jeder hat sich hier an Regeln zu halten. Wenn Ihr da keinen Bock drauf habt wandert doch aus und verschont mich mit Euren selbstgemachten Problemen.

  • A
    ausderasche

    Ich habe in einem besetzten Haus gelebt, auch wenn ich das heute nicht mehr könnte und wollte.

     

    Es war eine Zeit mit vielen Erfahrungen, positiven wie negativen. Man lernt über das leben in Gemeinschaften, und über die eigene Fähigkeit dazu, Dinge, die in der "modernen Kleinfamilie" nicht erfahren werden können, was uns entfremdet.

     

    Ich mache immer öfter die Erfahrung, auch beim Kommentare lesen hier und anderswo, dass die momentane Gesellschaft in erschreckendem Maße dursetzt ist von überängstlichen, medienbeeinflussten, sozialneidischen(im ursprünglichen Sinn sozial, nicht "Geldneidisch"), und leider auch depressiven, aggressiven und von Ärzten unter Drogen gesetzten Soziopathen, auf beiden Seiten.

     

    Wer sich nicht darüber im klaren ist, dass Menschen wie aus der L14 das Produkt dieser Gesellschaft sind, und deshalb dazugehören, und akzeptiert werden müssen, bestätigt doch irgendwie meine o.g. Einschätzung.

     

    Wenn der "Hausbesitzer" ein Haus kauft, von dem er weis, dass es mal besetzt war, und dass dort Menschen wohnen, die eine komplett andere Sicht der Dinge haben, und dann nicht im geringsten auch nur ansatzweise darauf eingeht, sondern damit kalkuliert, das jemand anders für ihn die Drecksarbeit macht und bezahlt, und er dann die Früchte einfahren kann, wenn er mit offensichtlichen juristischen Winkelzügen die Leute

    kriminalisiert, dann ist das nix weiter als ein hervorragendes Symbol für das, was offensichtlich gerade ziemlich schief läuft hier, und wogegen sich einige wenige wehren, viele viele sich aber mit verschiedenen Mitteln lieber ruhigstellen, und dann aus Neid anfangen zu kläffen.

     

    Da ist deutlich der Wurm drin, es kracht an allen Ecken und Enden. Und wer immernoch denkt, man kann die Symptome "bekämfen", statt sich um die Ursachen zu kümmern, ist voll auf dem Holzweg.

     

    Die sich wehren haben sicher mehr verstanden, als die, die vor sich hin meckern mit Stammtisch-Phrasen und Platitüden und dann ihre Kinder/Frau/Hund schlagen und sich der Spiel/Sex/Autofahr/Konsum/Gameboy/Psychopharmaka ... - Sucht hingeben, um früh an Magengeschwür/Herzinfarkt/Psychose/Fressucht/Burnout/Amoklauf..... zu leiden und sterben.

     

    Und falls tatsächlich mal das Finanzsystem und damit ein grossteil der elitären Existenzen den Bach runter geht, sind "Hausbesetzer" sicher überlebensfähiger.

     

    Meine Meinung. Und bitte keine kleinkarierten Kommentare wegen Rechtschreibfehler.

     

    @Winston: Pol Pot? Nix verstanden. Setzen, Sechs.

     

    @ erikus: Freiheit des Kapitals bitte.

  • A
    Ausländer

    some people talk about social project, some about that it was about to protect friedrichshain from gentrification. but i really would like to know how exactly this squat was contributing to a better society and more freedom? i was there for a party once. yes, it was nice. but how could i be part of a place like that? for me it is always the feeling that i can join this club only if a shre the same hatred, if i have the same enemy. if i am an anarchist, if i can say fuck you police etc.

     

    now i would like to be a homo politicus and a democrat too. who could tell me how many people exactly lived in tjis house? what they did for others? they may be fun, they may have fun. but how exactly did they made a world a better place? why people dont talk about the facts, the history and the deeds of people living there?

     

    a lot of cool guys moving to fhain, because there is a good vibe there, and for sure it is also thanks to people who lived in squats and made some good parties there and maybe more too, like i know in many squats they made. but the people who dont move to squats and come here from all around europe they pay the expencive rent-fees and this way they also make the prices higher, because they are willing to pay more in order to live in xberg or fhain.

     

    maybe guys there is one thing that would be more useful to achieve your aim. dont pay any price for a flat in the area and try to cut the price you pay now. well that is not so easy as to play childish game on the streets. and maybe a realy social network is more difficult to organise. i want to take part in a squat project too. how can i do that? i think i cannot. because this is a closed club, not easy to get in. and this way is just as elitist as many other social units in society. lets not simplify things to a few slogans. we dont want communism nor fascism again. act for something noble and achieve small or big needs cold blood, organisation, thinking but never agression. from neither side.

  • Y
    Yuppiescum

    Also mir bereitet dieses asoziale Getue von wegen "jetzt machen wir die Räumung richtig teuer" keine Kopfschmerzen. Dann wird halt wegen Geldknappheit fürs Prekariat eine Kita weniger in der Stadt gebaut. Bei diesen Massen-Kindersammelstellen kommts doch ehh nicht drauf an, ob 200 oder 250 Kinder untergebracht werden müssen. Meine Kinder jedenfalls kommen nicht in diese Staatskitas. Die haben besseres verdient.

    Ach so, und mein SLK hat Vollkasko

  • S
    schmitz

    Wahnsinn. Hier klingt das als habe halb Berlin in Flammen gestanden. Wenn selbst die B.Z. die Nacht harmloser darstellt, dann stimmt bei der taz ganz grundlegend was nicht.

  • S
    Student

    Schade, dass unsereins wegen solchen Deppen als "linke Chaoten" bezichtigt wird.

    Das wirft ein Bild auf die linke Szene, mit dem ich mich nicht identifizieren kann und will.

     

    Ich wünsche mir eine konsequent antinationalistische Politik, ohne dass mir bei der WM das Fähnchen vom Auto abgebrochen wird.

    Mir scheint, die linke Szene hat vergessen, wer der Feind ist, und wen es zu überzeugen gilt.

     

    Bevor wir gegen eine Demokratie vorghen die uns seit 65 Jahren keinen Nationalismus mehr beschert hat, sollten wir vielleicht überlegen, jene von den Straßen jagen, die menschenwidrige Ideologien offen vertreten.

  • J
    Jottka

    So ein paar Randalierer in der Nachbarschaft halten die Mieten erst stabil niedrig … und das sogar noch entgeltfrei.

     

    Ob die ehem. Bewohner der Liebig 14 nun eine Art „Anspruch“ darauf haben, mal dahingestellt, aber: Auf der Internetseite des Liegenschaftsfonds brüsten sie sich damit, seit 2001 unter Zuhilfenahme von 130 Angestellten (jaja, Putzfrau und Personalverwaltung usw. gehen da noch ab) doch tatsächlich 3.000 Objekte verkauft zu haben und derzeit 5.000 Objekte zu verwalten.

    Wenn ich mal ganz grob rechne, hatte da also 1 Mitarbeiter im Schnitt über 100 Arbeits(!)tage Zeit, um 1 Kaufvertrag unter Dach und Fach zu bringen … fast 5 Monate (!).

    Nein, da findet sich sicher kein einziges vernünftiges Ausweichsobjekt.

     

    Überschlägt man obendrein noch die Kosten für mind. 1 Arbeitstag von 2.500 Einsatzbeamten (kamen die nicht wieder aus halb Deutschland herbei?) plus Gerätschaften und Folgekosten der Krawalle usw. usf. hätte man den ehem. Bewohnern vermutlich einen halben Straßenzug schenken können.

    So ist aber erkennbar, dass da nur ein Exempel statuiert werden sollte.

     

    Ich erwarte eigentlich eine Rüge vom (Bundes-)Rechnungshof.

  • A
    aka

    "Pol Pot"! - Auweia!

  • D
    deviant

    Wenn man sich die "Angaben linker Solidaritäts-Webseiten" so anschaut (die über die genannten Städte weit hinaus gehen), muss man sehen, dass es hier ganz offenbar nicht so sehr um die monetäre Qualität von Eigentumsverhältnissen geht, sondern um eine politische Entscheidung, bestimmte Lebensformen zu bekämpfen - übersteigen doch allein die Kosten des Berliner Einsatzes weit den eigentlichen Verkehrswert der Immobilie, ganz zu schweigen von denen, die in der Mehrzahl der deutschen Großstädte am gestrigen Tag entstanden, als selbstdenkende Menschen von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machten und ihre Einstellung zu persönlichem Eigentum drastisch zum Ausdruck brachten.

     

    Das ausgerechnet ein rot-roter Senat hier besonders aufällt, dem doch immerhin die einzige im Bundestag vertretene linke Partei angehört, ist traurig, die Kommentare der thüringer CDU-Fraktion, die versuchte, Die Linke linksaußen zu überholen, waren dagegen äußerst drollig, aber vielleicht auch aus obengenannten monetären Erwägungen folgerichtig.

     

    So ist das eben in der "modernen Bundesrepublik"...

  • H
    huev

    Die Liebig 14 war selbst komplett durchgentrifiziert. Nicht einer der Bewohner war schon seit 1992 drin, wie immer gern suggeriert wird. Außerdem ein komplett unpolitischer Haufen, dem die Nachbarschaft komplett egal war. Von wegen Kiezbereicherung! Kein bisschen schade drum.

  • A
    A.W.G.

    @Winston Smith:

    Einerseits ist es eigentlich eine ziemliche Frechheit, dieses symbolträchtige Synonym mit solchen Kommentaren in den Dreck zu ziehen (Orwell sähe das sicher genau so). Andererseits kann man es dann trotzdem verstehen, wenn es von jemandem verwendet wird, der schon nahtlos das perfekte NEUSPRECH spricht...

  • N
    nihi.list

    Und überall rotten sich schwarzvermummte Gestalten hinter den Fahnen der Antifa zusammen.

     

    Gehört das geräumte Haus einem Nazi? Waren auf den Straßen irgendwelche NPD-Anhänger, Skins oder sonstige potentiell Rechts-Verdächtigen zu sehen?

     

    Nicht dass ich wüßte. Offensichtlich haben unsere Antifa-Freunde einfach nur sinnentleerte Randale gemacht und öffentliches Eigentum (wofür natürlich der Steuerzahler aufkommen muss) zerstört.

     

    Es stellt sich schon die Frage, warum solche Subjekte Gelder für den Kampf gegen Rechts erhalten sollten.

  • X
    XChainsawX

    @Winston Smith: alle die sich gegen die Vertreibung und die Vernichtung ihrer Lebensräume wehren, würden also Lager errichten, wenn Sie an der Macht wären ... welche "abstruse Logik". Aber wahrscheinlich sollten Menschen sich auch noch bedanken, wenn Ihnen die Ehre zuteil wird, aus ihren Wohnungen geworfen zu werden.

  • S
    Soldat

    sieht so aus, als wären das alles verkappte kleine militaristen. insgeheim wären viele von denen gerne in afghanistan unterwegs und würden rumballern, können sich das aber selbst nicht eingestehen (weil ja linke gegen krieg sind) oder leben ihre neigung sicherheitshalber halt bei relativ ungefährlichen straßenschlachten aus. guck dir das mal alles an, sieht genauso aus wie in echt, nur halt in kinderspielformat:

    schwarze uniform, "dezentrale aktionen", um den feind zu zerstreuen, steine und böller statt handgranaten, barrikaden statt schützengräben, permanente online/handykoordination mit nem infopoint in der scharnweberstr. statt funkkontakt mit der kommandozentrale ...

    könnte man nicht massenhaft ballerspiele gratis an die kiddies verteilen, damit sie ihre geheimen triebe befriedigen. käme den steuerzahler sicher billiger.

  • WC
    Winston Church-Hill

    Lasst es krachen, lasst es knallen!

     

    Räumungen müssen teurer werden!

     

    Ihr alten "Ex-Hausbesetzer" und jetzigen Grünen-Yuppies und -Wähler: Kauft euch euer Eigenheim aufm Land und sterbt einsam und ohne Geschichte!

     

    @ Winston Smith: Was hat Pol Pot mit Autonomia und Anarchismus am Hut? Wohl im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst?

  • R
    Robert

    Es war ja zu erwarten, und alles andere wäre auch eine riesengroße Überraschung gewesen. Aus Wut und Enttäuschung werden einfach mal so denkmalgeschützte Gebäude und anderes demoliert. Solange der Zorn dieser Verwirrten sich immer wieder in diese Richtung entlädt, hat der Staat sehr leichtes Spiel. Und die, die in so großem Übermaß von diesem Staat profitieren natürlich auch.

     

    Das Randalieren in Wohnvierteln ist eine sehr, sehr eigenartige Werbung um Sympathie und Verständnis in der Nachbarschaft für eigene Projekte. Oder geht es vielleicht doch um was anderes?

    Der Mechanismus ist derselbe wie bei George W. Bush:Wer nicht für uns ist, dem machen wir möglichst viel kaputt. Eine eigenartige Parallele.

  • J
    J.M.Keynes

    Ich finde, man sollte das alles nicht übertreiben. Berlin wird davon nicht untergehen.

    Erstens gibts Versicherungen für sowas und zweitens kanns viel schlimmer kommen (siehe Zyklon Yasi in Australien).

    Außerdem sichern die ganzen Aufräum- und Reparaturarbeiten wieder ein paar Arbeitsplätze und Gewinne bei den Unternehmen, die Ersatz herstellen müssen. Sozusagen ein keynesianisches Konjunkturprogramm in schlechten Zeiten, was will man mehr. So wie damals, als der Staat Geld dafür bezahlte, dass man sein eigentlich noch fahrtüchtiges altes Auto verschrottete - total krank aber trotzdem wirksam.

  • S
    Susi

    Ich würde gern mal das Geschrei der ganzen Spinner, die jetzt wegen der hohen Kosten heulen, hören, wenn der Staat sagt: Nee lieber Eigentümer, die Durchsetzung gerichtlicher Entscheidungen ist uns zu teuer, kümmer dich selbst drum. Und der Beulker würde sich dann ein paar "Aufräumer" engagieren, wahrscheinlich welche von dieser ekeligen Sorte, kahlgeschorene aus Lichtenberg u.s.w. und die würden dann nicht ganz so zimperlich vorgehen, wie die "bösen Bullen". Ich weiß 100%ig, wer dann am lautesten nach dem Rechtsstaat rufen würde. Bei dieser ganzen heuchelei wird mir schlecht.

  • B
    Berliner

    Mein Mitleid mit den ganzen geschädigten :(

     

    Aber ich hoffe das Berlin den Schaden jetzt einfach so lässt und da nicht aufräumt. Auch der Busverkehrt sollte dort ab jetzt komplett eingestellt werden!

  • J
    Jonas

    "verwüsten ganze Straßenzüge"

    Darf ich mich wundern, dass das ganze bei der Taz nach Bürgerkrieg klingt, während es beim Rest der (ja oft übertreibenden) Hauptstadtpresse eher "harmlos" rüberkommt ("vereinzelte Sachbeschädigungen", "Farbbeutelwürfe und eingeschlagene Schaufenster", "unruhige Nacht", lediglich die BZ nimmt das Wort "Krawalle" in den Mund). Da frag ich mich doch, will die Taz, die "Genossen" in besonders schlechtem Licht dastehen lassen, oder versucht man vielleicht sogar etwas völlig hirnloses und wenig beeindruckendes als großen "Erfolg" darzustellen ("seht her, die Räumung war richtig teuer")??

  • M
    MontiBurns

    Natürlich alles im Sinne der gerechten Sache.... und Schuld waren am Ende die Polizei per Anwesenheit und die Schwaben..

     

    das ist reiner und purer Krawalltourismus unter dem Deckmantel linker Aktionen..... aus welchem Grund zerstört man Bushaltestellen.. welche politische Aussagekraft genau hat so etwas??

     

    Damit ist auch der letzte Funke an Sympathie für die Sache bei mir verflogen.. Festnehmen, Schnellverfahren, wegsperren.. jaja der phöse Staat, wenn andersdenkende mal wieder maschieren soll er aber wieder die eigenen Meinung durchdrücken... wir nennen es Kindergarten

  • E
    erikius

    Wie kann man nur so "objektiv" über Gewaltexesse schreiben - kein Wort der Verurteilung - stille Zustimmung??? In Ägypten gehen die Leute gegen ein autoritäres System auf die Strasse bei uns gehen die Leute auf die Strasse um genau das zu bekämpfen, was die Ägypter wollen: Freiheit!

    Das dabei mal wieder neben Staatseigentum (Besitz aller Menschen) auch wieder Privatbesitz ganz normaler Bürger zerstört wird interssiert die Linken wieder nicht - es gibt keine größeren Egoisten. Das gerade diese immer von Solidarität sprechen - da sieht man, es geht nur um Solidarität für sich selber. Kein Respekt vor Menschen, die nicht Links sind. Wenn diese Leute mal was zu sagen haben - Gute Nacht an Demokratie, Pluralismus und willkommen in der Diktatur...

  • H
    Helen

    2500 Polizisten, Wasserwerfer, Räumpanzer, da kann man nur den Kopf schütteln. Als ob da Terroristen einen Bürgerkrieg anzetteln wollten. Das sind ein paar Hundert randalierende Kids, die Aufmerksamkeit suchen, die sie offenbar im Elternhaus nie gefunden haben, die wahrscheinlich auch sonst in ihrem Leben nichts aufsehenerregendes zustande bringen. Diese Aufmerksamkeit finden sie dann halt als Teil einer Gruppe schwarz vermummter Schläger. Die brauchen dringend Betreuung, nicht durch das SEK sondern durch Sozialarbeiter!

  • WS
    Winston Smith

    Man stelle sich vor wie es hier aussehene würde, wenn die Menschen, die sich so "aktiv" für Liebig14 einsetzen, die Macht im Lande hätten. Pol Pot hätte seine Freude an dem was hier passieren würde.

  • GH
    gegen Hausräumung für Privathaus*besitzer*

    Die SPD geriert sich als Saubermann / Sauberfrau.

    Es ist klar, wen die SPD (auch namens der FDP und CDU und namens der bürgerlichen cdu-fdp-nahen Grünen) hier protegiert.

    Meine Erfahrungen mit der SPD ist so schlecht, wie es nur irgendwie geht.

    Ich wünsche der SPD von Herzen noch weniger Stimmen bei der nächsten Wahl.

    Jeder, der Privateigentum protegiert, muss sich sagen lassen, Armut zu protegieren und Reichtum auf der anderen Seite.

    Die SPD möchte eine sterile Gesellschaft.

    Wer kann, verlasse das s(t)inkende 'Schiff' SPD.