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Genf (epd) – Die umstrittene Ausstrahlung eines Berichts durch das Westschweizer Fernsehen (TSR) soll nun auch die Bundesregierung in Bern beschäftigen. TSR hatte einen Dokumentarfilm über einen wegen Betrugs verhafteten prominenten Genfer Notar ausgestrahlt, obwohl ein Genfer Gericht dies mit einer einstweiligen Verfügung verboten hatte. Damit hat sich zum erstenmal ein Schweizer Sender über ein gerichtliches Verbot hinweggesetzt. Der Genfer Staatsanwalt Bertossa forderte die Regierung auf, den Sender zur Verantwortung zu ziehen. Dem TSR warf er Mißbrauch des Fernsehmonopols vor. Der TV-Direktor rechtfertigte die Ausstrahlung mit dem Recht der Zuschauer auf Information „ohne Vorzensur“.

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