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schneller vorlaufSchweineblut

Wer glaubt, John Travolta hätte sich ohne Umwege auf die Bühne von „Grease“ getanzt, der irrt gewaltig. Auch die Koksnase von Pulp Fiction eignete er sich später an. Im Horrorstreifen von 1976 „Carrie – des Satans jüngste Tochter“ sieht man einen jungen Travolta – ohne Drogen oder Rock and Roll, dafür mit einem Eimer Schweineblut überschüttet. Nach Stephen Kings Debütroman verfilmte Brian De Palma die Geschichte von Carrie, dem telekinetisch begabten Mädchen, in einer satirisch zugespitzten Horrorarbeit über jugendliche Ängste. Carrie, von der streng religiösen Mutter nicht aufgeklärt und von den Mitschülern verhöhnt, verwandelt den Abschlussball in ein bestialisches Inferno. Religiösen Wahn und gemeine Schülerintrigen schneidet De Palma dabei zu einem blutigen Mischmasch und würzt den Streifen mit einer Prise adoleszenter Bösartigkeit. (22 Uhr, WDR)

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