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Schweine tot – Nordsee gerettet

■ WWF: Schweinepest entlastet das Meer

Die Schweinepest in Niedersachsen entlastet den Stickstoff-Eintrag in die Nordsee möglicherweise mehr als die Ergebnisse aus zehn Jahren Agrar- und Umweltpolitik. Diese Auffassung hat die Umweltstiftung World Wide Fund for Nature in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung vertreten. Nach Schätzungen des Nordsee-Experten Stephan Lutter,werden wegen abnehmender Viehbestände und das Ausbringungsverbot der Gülle in kurzer Zeit 30 Prozent weniger Stickstoff in Böden und Gewässer eingeleitet.

Die Umweltstiftung weist auf eine von ihr in Auftrag gegebene Studie hin, der zufolge die Massentierhaltung inzwischen zu den Hauptursachen für die Überdüngung der Nordsee gehöre. Nach Untersuchungen des beauftragten Hamburger Instituts für Ökologie und Politik (Ökopol) sind Gülle und Amoniakdämpfe aus Tierställen die wesentlichsten Quellen. Die Nordsee-Anrainerstaaten trügen jährlich rund 900.000 Tonnen Stickstoff aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer ein. Mehr als 350.000 Tonnen gelangten allein in den alten Bundesländern jährlich in die Gewässer. dpa

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