Schüsse nahe Washington: Kongressabgeordneter verletzt
Das politische Klima in den USA ist gereizt, da fallen nahe Washington Schüsse, ein führender Republikaner wird verletzt. Aus politischen Motiven?
Die Polizei berichtete zunächst auf Twitter, der Mann sei festgenommen worden. Angaben zu seiner Identität wurden nicht gemacht. Er habe alleine gehandelt, hieß es. Am Mittwochabend ließ Präsident Trump verlauten, der Schütze sei tot.
Die Kongressabgeordneten hatten auf dem Spielfeld für ein Benefizspiel zwischen Republikanern und Demokraten trainiert, das für Donnerstag angesetzt war. Dieses Spiel hat eine mehr als 100-jährige Tradition.
Der Abgeordnete Mo Brooks aus Alabama sagte nach der Attacke dem Sender CNN, ein Mann mit einem Gewehr habe das Feuer eröffnet. Der Täter habe es offensichtlich auf Politiker abgesehen gehabt.
Scalise ist die Nummer drei in der republikanischen Partei
Der Senator Jeff Flake sagte vor Ort, Scalise habe sich selbst vom Spielfeld geschleppt. Die Sender MSNBC und CNN berichteten, ein Mann in Sportkleidung habe zunächst mit den Politikern auf dem Spielfeld gesprochen und dann das Feuer eröffnet.
US-Präsident Donald Trump teilte mit, er sei tief betroffen von dem Geschehen und verfolge es ständig.
Die Verletzten wurden in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Unter den Verletzten seien auch ein Mitarbeiter Scalises und zwei Polizisten, hieß es in Medienberichten.
Scalise, Abgeordneter aus dem JUN-Bundesstaat Louisiana, ist in der Rangfolge der republikanischen Partei die Nummer drei. Seine hohe Position als „Majority Whip“ führte dazu, dass ihn Mitglieder der Capitol Police zum Spielfeld begleiteten. Den Angaben zufolge lieferten sie sich einen Schusswechsel mit dem Schützen. Zwei der Polizisten seien verletzt worden, sagte Senator Flake.
Die Angaben zur Zahl der Schüsse schwanken zwischen 15 und 50. Der Zwischenfall geschah gegen 7.30 Uhr (Ortszeit) nahe der Hauptstadt Washington im Bundesstaat Virginia.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Höfliche Anrede
Siez mich nicht so an
US-Präsidentschaftswahl
50 Gründe, die USA zu lieben
Bundestag reagiert spät auf Hamas-Terror
Durchbruch bei Verhandlungen zu Antisemitismusresolution
Grundsatzpapier des Finanzministers
Lindner setzt die Säge an die Ampel und an die Klimapolitik
Klimaziele der EU in weiter Ferne
Neue Klimaklage gegen Bundesregierung
Serpil Temiz-Unvar
„Seine Angriffe werden weitergehen“