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Schülerstreik

■ Protest gegen drohende Klassenzusammenlegungen in einem Lichtenrader Gymnasium

Schülerstreik

Protest gegen drohende Klassenzusammenlegungen in einem

Lichtenrader Gymnasium

Die Schüler der Ulrich von Hutten-Oberschule in Lichtenrade streikten gestern gegen drohende Klassenzusamenlegungen und Lehrerreduzierung (taz berichtete). Statt eines Unterrichts trafen sie sich zu einer Vollversammlung auf dem Schulhof. Anschließend zogen die Gymnasiasten in einem Demonstrationszug - ausgerüstet mit Tröten und Plakaten über den Mariendorfer Damm zum Schulamt in der Bogemeister Straße. Dort wurde eine kleine Delegation vom Tempelhofer Volksbildungsstadtrat Wowereit empfangen.

Der SPD-Mann gab sich zwar solidarisch, verwies aber an Senatorin Laurien. Die Chancen, dort etwas zu bewirken, bezeichnete er aber als gering. Außerdem sei in Spandau das Problem der Klassenzusammenlegungen noch viel größer. Der Senat plant wegen der zurückgehenden Schülerzahlen, in allen Bezirken Lehrer einzusparen.

Die Lichtenrader Schüler befürchten unzumutbar große Klassen bei einer Zusammenlegung, durch die Lehrer und Schüler überfordert würden. Wowereit versprach neue Verhandlungen, falls es unerwartete Schwierigkeiten mit den großen Klassen im nächsten Schuljahr geben sollte. Im übrigen deutete er an, daß man den Streik mit einem Bußgeld unterbinden könne. Trotz alledem lassen sich die Schüler nicht davon abbringen, heute eine große Protest-Fete zu feiern.Heiner Kirsch

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