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Schüler contra EnBW"Wir lassen uns nicht einschüchtern"

Gemeinsam mit dem Kultusministerium BaWü wollte Atomkonzern EnBW Schüler zu "Energie-Reportern" machen. Eine Klasse schlug den Konzern mit den eigenen Waffen.

Die Klappe fällt für den Film der 9a der Neumattschule in Lörrach. Doch nicht ganz so, wie sich EnBW das vorgestellt hat. Bild: screenshot

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11 Kommentare

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  • P
    Piefke

    @Peter: Dann sollte man im Unterricht vielleicht zunächst erörtern was an der Atomkraft eine Hochrisikotechnologie ist und wie sie die Zukunft der Schüler massiv bedrohen sollte. Oder ist wissenschaftliches Arbeiten an der Schule nun auch nicht mehr angesagt? Sucht man sich jetzt erst das Ressentiment und richtet danach seinen Unterricht aus? Diese Antiatromkrfatbewegung ist mit der Zeit zu einem regelrechten Glaubenssatz geworden den man nicht mehr hinterfragen darf. Für besteht der Sinn der Schule nicht darin einfach Glaubenssätze zu übernehmen.

  • P
    Peter

    @ Piefke: wieso wollte man Schüler dazu animieren, eine Seite zu verteidigen, die sich für eine Hochrisikotechnoligie einsetzt, die die Zukunft der Schüler massiv bedroht? Nur um des Dagegensein-Willens? Um zu lernen, dass man auch den größten Unsinn irgendwie verteidigen kann (eine Erkenntnis, die hilft, wenn man in die Reklame- oder PR-Industrie gehen will)?

     

    ich finde das eine super Aktion, und vor allem freut es mich, dass die Schüler offenbar auch den Einflüsterungen der Konzerne kritisch gegenüber stehen - so soll das sein!

  • S
    Sarah

    Toller Einsatz! "Tatsächlich ist der Film auch kein qualitatives Meisterwerk – sofern es um Schnitt und Bilder geht. In einem aber hat er durchaus eine preiswürdige Qualität: Er thematisiert mit einfachen Mitteln, "wer die Menschen sind, die eine reibungslose Energieversorgung möglich machen." - meiner Ansicht nach zeugt der Film durchaus von Kreativität! Und im Vergleich mit so manch anderen "Schulfilmen" hat er durchaus eine Dramaturgie (siehe das überraschende Moment des Atom-Alarms!)

    Super gemacht!

  • V
    vic

    Den Film gibt`s doch sicher irgendwo im Netz, oder?

  • B
    Boerner

    Find ich Klasse was die Klasse da gemacht hat.

  • 3
    °!°

    Bitte welche Rechte soll EMI an dem Film haben? Geh endlich sterben, du schmarozende Musikindustrie...

  • P
    Piefke

    Naja ist eine Schulklasse die ein Video gegen Energiekonzerne und Atomkraft dreht wirklich ein Artikel wert?

    Immerhin bewegt sie sich damit im absoluten Meinungsmaistream, besonders wenn man sich den Kosmos Schule anschaut. Bei dem ganzen egalitaristischen und ökologistischen Gewäsch was auf die Schüler Tag für Tag einprasselt bin ich über diesen Wettbewerbsbeitrag nun wirklich alles andere als überrascht. Viel spannender wäre es doch gewesen einmal die Seite zu verteidigen mit der man normalerweise nicht sympathisiert. Ein guter und unvoreingenommener Lehrer hätte vielleicht eher auf einen solchen Ansatz hingewirkt.

  • M
    Mimou

    Schade, dass sie in der Schule nicht ein bisschen was über Videoschnitt gelernt haben, dann wäre der Film problemlos in den 5-Minuten-Rahmen zu kriegen und anschaulicher auch. Da stand wahrscheinlich der Lehrplan im Weg, oder der Mangel an Lehrkräften mit den entsprechenden Kenntnissen. Aber trotzdem eine tolle Aktion.

  • MW
    Matthias Wagner

    Gut, daß die Schüler so reagiert haben. Dank auch an die Lehrerin :-)

     

    Das bestärkt mich weiterhin für einen echten Ökostromversorger tätig zu sein und auch einen Teil meiner Provisionen für einen guten Zweck zu spenden.

     

    Leider gibt es, nicht zuletzt wegen der Atomindustrie, mehr Not als sein müßte, z.B. Uranabbau ohne Körperschutz in Drittweltländern! Die Betroffenen werden so gut wie nicht darüber aufgeklärt, daß sie mit Radioaktivität in Berührung kommen oder diese schädlich sein könnte!

     

    Die Atomanlagenbetreiber schreiten dabei sprichwörtlich über Leichen. Nur damit in den "zivilisierten" Industrieländern fleißig und energieintensiv Wohlstandsprodukte produziert werden, von denen viele -wenn wir ehrlich sind- im Grunde unnötig sind!

  • H
    hopfen

    Schöner Film.

  • J
    John

    Bedenklich, dass die bei Greenpeace engagierte Lehrerin ihre Schüler für ihre eigenen politischen Motive ausnutzt. Neuntklässler einer Realschule, die sich so schlecht ausdrücken können, kommen sicherlich nicht von alleine auf die Idee, an einem Wettbewerb des Kultusminsteriums teilzunehmen und sind sicherlich auch nicht in der Lage, die "wahren" Motive dieser Kampagne zu erkennen.