piwik no script img

was macht eigentlich... …Franziska van Almsick?Schreiben

Menschen. die längere Zeit im Licht der Öffentlichkeit stehen, eint offenbar der Drang nach literarischem Ausdruck. Nach Kahn und Küblböck droht nun die Schwimmerin Franziska van Almsick mit einem Buch über ihre Karriere. Der 26-jährige „Goldfisch der Nation“ (Morgenpost) war neben ihren sportlichen Erfolgen in der Vergangenheit vor allem durch ihre Fasttrennung vom Körperschmuckliebhaber und Handballer Stefan Kretzschmar und ihre Forderung nach drakonischen Strafen für Dopingnutzer aufgefallen. Dieses Wochenende tritt die „Berliner Göre“ (Stern) beim Finale der deutschen Meisterschaften in Berlin an – Ziel ist die Qualifikation für Olympia in Athen. Denn: Olympisches Gold fehlt der „Missionarin der Reife“ (Tagesspiegel) noch in ihrer Medaillensammlung. Bisher stellte die „Werbemillionärin“ (Berliner Zeitung) mehrere Weltrekorde auf, wurde zweimal Weltmeisterin, mehrfach Europa- und deutsche Meisterin. Die Karriere der „Diva“ (FAZ) war immer von Extremen gekennzeichnet: Erst bejubelt wegen unerwarteter Erfolge, dann verspottet wegen unerwarteter Misserfolge, angefeindet wegen angeblicher Hitlerbegeisterung und verlacht wegen nicht vorhandener Pummeligkeit, beneidet wegen tatsächlicher Werbeeinnahmen und beschimpft wegen nachgesagter Teamunfähigkeit. Schließlich folgte die Anerkennung als „Sportlerin des Jahres“ nach ihrem Comeback bei der EM 2002 in Berlin. Ihr Buch, an dem sie „größtenteils allein arbeiten will“, soll allerdings keinerlei privaten Klatsch und Tratsch enthalten, versprach die „Weltklasseschwimmerin“ (Welt). Das lässt hoffen. Kahn, Küblböck und Co. sollten sich ein Beispiel nehmen. OTR FOTO: AP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen