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Schmierte Transnuklear auch in Mol?

Turnhout (dpa) - Das ostbelgische Kernkraftzentrum Mol soll nach Ansicht der belgischen Staatsanwaltschaft von dem Hanauer Transportunternehmen Transnuklear, einer 100prozentigen Tochterfirma von NUKEM, gegen Bestechungsgelder hochradioaktive Abfälle aus der Bundesrepublik entgegengenommen haben. Wie die Staatsanwaltschaft in Turnhout (Ost–Belgien) am Donnerstag im Rahmen ihrer Untersuchungen der Transnuklear– Schmiergeldaffäre mitteilte, scheint zwischen Mitarbeitern in Mol und Hanau ein „Organisationsnetz“ für den Austausch von nuklearen Abfällen bestanden zu haben. Drei bis vier Mitarbeiter der Abteilung Abfallaufbereitung im Forschungszentrum von Mol seien von Transnuklear offenbar dafür bezahlt worden, „nicht mehr aufzubereitende Abfälle zu akzeptieren“. Diese Abfälle hatten nach Angaben der Staatsanwaltschaft einen höheren Radioaktivitäts–Gehalt als zulässig. Sie befänden sich noch immer in Mol. Im Gegenzug sei die gleiche Menge aufbereiteter Nuklearabfälle von Mol aus in die Bundesrepublik transportiert worden. Nach einer dpa–Umfrage vom Juli dieses Jahres haben zwischen 1983 und Anfang 1987 Transnuklar– Mitarbeiter mindestens 39 Beschäftigte aus den Sicherheitsabteilungen bundesdeutscher Atomkraftwerke bestochen.

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