Schlagzeuger der Foo Fighters: Taylor Hawkins ist tot

Der Drummer starb in Bogotá während einer Welttournee seiner Band. Zahlreiche Musikerkollegen äußerten sich betroffen über den Tod des 50-Jährigen.

Taylor Hawkins hinterm Schlagzeug

Eine „nicht aufzuhaltende Rock-Power“ sei von Hawkins ausgegangen, so Rage-Against-The-Machine-Gitarrist Tom Morello Foto: dpa

BOGOTÁ afp/dpa | Der Schlagzeuger der bekannten US-Rockband Foo Fighters, Taylor Hawkins, ist tot. Der Musiker starb während einer aktuellen Welttournee, wie seine Bandkollegen in der Nacht zum Samstag auf Twitter mitteilten. „Die Familie der Foo Fighters ist erschüttert vom tragischen und verfrühten Verlust unseres geliebten Taylor Hawkins“, schrieb die Band. „Sein musikalischer Geist und sein ansteckendes Lachen werden für immer unter uns allen weiterleben.“

Hawkins hinterlässt eine Frau und mehrere Kinder. Die Band bat um Rücksicht auf die Privatsphäre der Angehörigen des Schlagzeugers. Zur Todesursache machte sie keine Angaben.

Die mit mehreren Grammys ausgezeichnete Rockband macht derzeit Station in Südamerika. Aus Kreisen der kolumbianischen Staatsanwaltschaft hieß es, Hawkins sei tot in einem Hotel in Bogotá aufgefunden worden. Am Freitag hätten die Foo Fighters in der kolumbianischen Hauptstadt beim Musikfestival Estereo Pìcnic auftreten sollen. Für den Sommer war auch ein Deutschland-Konzert in Berlin geplant.

Hawkins spielte seit 1997 bei den Foo Fighters – einer der einflussreichsten und von der Kritik gefeierten Alternative-Rockbands der USA. Er war als Schlagzeuger an einigen der größten Hits der Gruppe beteiligt, darunter „Learn to Fly“ und „Best of You“. Zuvor saß er für die kanadische Sängerin Alanis Morissette an den Drums, bis Front-Mann Dave Grohl – früher Schlagzeuger bei Nirvana – ihn abwarb.

Hawkins sah sich – nicht ganz ungewöhnlich bei Schlagzeugern, siehe Ringo Starr, Phil Collins oder Grohl selbst – aber auch als unterschätzten Songschreiber. Daher startete er 2004 sein Nebenprojekt Taylor Hawkins & The Coattail Riders, mit denen er auf mehreren Alben als Frontmann und Sänger auftrat. 2014 gründete der Drummer mit der Metal-Truppe The Birds Of Satan ein weiteres Projekt, an dem auch Grohl mitwirkte.

Und gerade erst in diesem Februar brachte Grohl seine schräge Horrorkomödie „Studio 666“ in die US-Kinos, in der die Foo Fighters die Hauptrolle spielen – und in der auch Taylor Hawkins prominent auftritt.

In einem Interview mit dem Sender 95.5 KLOS bezeichnete Grohl seinen Bandkollegen im vergangenen Jahr als „unglaublichen Schlagzeuger“ und beschrieb das persönliche Verhältnis zu ihm als äußerst eng. Als er Hawkins erstmals persönlich begegnet sei, habe er binnen weniger Sekunden gedacht: „Wow: Du bist entweder mein Zwilling, mein Seelentier oder mein bester Freund.“

Zahlreiche Musikerkollegen äußerten sich betroffen über Hawkins' frühen Tod. Der Black-Sabbath-Star Ozzy Osbourne würdigte den Schlagzeuger als „großartigen Menschen und unglaublichen Musiker“. Der Gitarrist der Rockband Rage Against the Machine, Tom Morello, erinnerte an die „nicht aufzuhaltende Rock-Power“, die von Hawkins ausgegangen sei.

Die Band Nickelback schrieb auf Twitter, sie sei „vollkommen ungläubig angesichts der Nachrichten über Taylor Hawkins“. Von „tragischen“ Nachrichten sprach auf der Punkrocker Billy Idol.

isd

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